18.12.2012 Aufrufe

1 Übersicht: 1. Handelsgebiet und Handelswaren der Hanse 2. Die ...

1 Übersicht: 1. Handelsgebiet und Handelswaren der Hanse 2. Die ...

1 Übersicht: 1. Handelsgebiet und Handelswaren der Hanse 2. Die ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Salz<br />

Salz hatte einerseits die Funktion als Nahrungsmittel <strong>und</strong> war an<strong>der</strong>erseits auch<br />

Konservierungsmittel für Butter, Käse, Fleisch <strong>und</strong> Fisch. <strong>Die</strong>ses kostbare Produkt<br />

fehlte im Osten fast völlig. Es gehörte zu den frühesten Gegenständen<br />

hansischen Handels. Im Spätmittelalter rechnete man mit einem Jahresbedarf<br />

von 15-16 kg Salz pro Kopf. Somit ergab sich für die <strong>Hanse</strong> also ein aufnahmebereiter<br />

Markt.<br />

Eine überaus leistungsfähige Produktionsstätte war die Saline in Lüneburg. 50%<br />

des Salzes gelangte über Lübeck in den Ostseeraum <strong>und</strong> ein Drittel wurde über<br />

Hamburg gehandelt. Das Lüneburger Salz zeichnete sich durch hohe Reinheit<br />

<strong>und</strong> eine hohe konservierende Wirkung aus, so dass auch die Konkurrenz des<br />

französischen Baiensalzes nicht zu einem Verlust <strong>der</strong> Märkte für das Lüneburger<br />

Salz führte.<br />

Das Baiensalz (Bai von Bourgnot: Meersalz, später Sammelbegriff für französisches<br />

<strong>und</strong> spanisches Salz) war grobkörniger als das Salinensalz, stärker verunreinigt,<br />

bitterer im Geschmack <strong>und</strong> soll eine geringer konservierende Wirkung<br />

besessen haben. Im Gegensatz dazu war das Baiensalz aber – trotz <strong>der</strong> hohen<br />

Transportkosten - deutlich billiger. Hamburger, Lübecker <strong>und</strong> Kaufleute aus an<strong>der</strong>en<br />

wendischen Städten waren am Baiensalzhandel beteiligt. <strong>Die</strong> hansische<br />

Baienflotte zählte 100 Schiffe. In <strong>der</strong> Baienfahrt fuhren die größten Schiffe.<br />

Das Baiensalz war das einzige Massengut des Westens.<br />

Getreide<br />

Preußen <strong>und</strong> Polen waren die großen Produzenten von Getreide, das hauptsächlich<br />

über Danzig nach Osteuropa transportiert wurde. Vor allem Norwegen <strong>und</strong> Flan<strong>der</strong>n<br />

hatten einen großen Bedarf an Getreide. Der dringende Korn- <strong>und</strong> Mehlbedarf<br />

brachte Norwegen seit dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert in direkte wirtschaftliche Abhängigkeit<br />

von den wendischen Städten<br />

Holz<br />

Der hansische Osten war auch <strong>der</strong> große Holzlieferant Westeuropas. Danzig<br />

spielte die Hauptrolle im Holzexport <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Ausfuhr <strong>der</strong> sehr begehrten Nebenprodukte<br />

des Waldes (Asche, Pech <strong>und</strong> Harz). Flan<strong>der</strong>n <strong>und</strong> England waren<br />

die wichtigsten Holzabnehmer, da diese das Holz unter an<strong>der</strong>em als Bauholz für<br />

ihre Schiffe brauchten. Das Eibenholz aus den Karpaten war beson<strong>der</strong>s bei den<br />

Englän<strong>der</strong>n für die Bogenherstellung gefragt. Ende des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts ist die<br />

Holzausfuhr des preußischen Holzes infolge <strong>der</strong> Konkurrenz des Norwegischen<br />

Holzes gesunken.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!