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HOTELmagazin-offline 04-2019

Themenschwerpunkte der 4. Ausgabe: Hotels für Romantiker, Paare, Singles und die schönsten Adventmärkte 2019.

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KULINARIK - SPEZIAL<br />

36<br />

Des Jaga‘s Tee<br />

Was wäre Après-Ski und Hüttengaudi ohne Jagatee. An sehr kalten Wintertagen<br />

schmeckt er am besten. Das wussten übrigens auch schon die Jäger (Jaga) vor über<br />

200 Jahren. Wenn sie an eisigen Tagen auf die Pirsch gingen oder beschwerliche<br />

Waldarbeiten verrichten mussten, dann wärmten sie sich danach in ihren Hütten<br />

bei einer kräftigen Tasse Tee. Und damit es auch von innen her richtig schön warm<br />

wird, verfeinerten sie ihren Schwarztee noch mit einem Schuss Rum oder Schnaps<br />

und Wein. Unser Gastro-Kritiker und Buchautor Peter Maybach machte sich auf die<br />

Suche nach dem besten Jagatee.<br />

Fotos: Zauchensee / © H.Zauner<br />

Inneralpines alkoholisches Mischgetränk<br />

auf Teebasis. Früher waren das<br />

Tee, Schnaps und Wein je zu einem<br />

Drittel, Zucker reichlich, aber nicht zu<br />

viel. Das fuhr so richtig „Eine“ – pardon:<br />

rein. Man durfte das aber nicht<br />

übertreiben – was meist schon mit zwei Häferln<br />

der Fall gewesen wäre und schon hätte<br />

die unglaubliche Leichtigkeit des Schwingens<br />

auf Skiern einer steigenden Erdanziehungskraft<br />

Platz gemacht. Hätte! Sehr selten auch hat.<br />

Und da hört sich dann der Spaß bald einmal<br />

auf. Möcht‘ nicht wissen, wie viele Skiunfälle<br />

auf das Konto der unsachgemäßen Einnahme<br />

allein dieses Mischgetränkes zurückzuführen<br />

sind. So gesehen beim Wild zählen bei der Fütterung<br />

am frühen Abend nahe der Burgstallhüttn:<br />

Das war vielleicht ein Herumkugeln auf<br />

der finsteren Piste!<br />

Die folgenden Beschreibungen dürfen als Einzelbeispiele<br />

auch für den Mainstream genommen<br />

werden – und da schaut‘s heute mehrheitlich<br />

nicht so besonders aus. Der Berichterstatter<br />

hat da einiges auf sich genommen. Würd‘ mich<br />

wundern, wenn`s in Schladming oder Saalbach<br />

viel anders wäre. Preise ohne Gewähr,<br />

weil von der letzten Saison.<br />

Schüttalm Kleinarl<br />

Auf der Terrasse hast einen schönen Blick<br />

übers Tal der Annamirl (Annemarie Moser-<br />

Pröll, für die Jüngeren: ein österreichischer<br />

Skistar der Oberklasse in den Siebzigern),<br />

überhaupt heute bei dem bayerisch blauen<br />

Himmel mit weißen Wattebauschen. „Trink<br />

einen - besonders wenn es eigentlich der Zeit<br />

nach net passt“, sagte einmal eine Freundin.<br />

„Jetzt is‘ auch erst halber Zwölfe“. Beim Jaga<br />

weiß man da gleich, woran man ist. “Freihof<br />

- das Original“ steht am Häferl. Mit meinem<br />

Original in der Erinnerung kommt er nicht<br />

mit. Das hab ich unten im Dorf seinerzeit in<br />

dem kleinen Wirtshaus neben der Kirchn getrunken.<br />

Gefühlt - ein heißer 50 prozentiger<br />

Obstler, mit geringem Tee-Anteil und Rum.<br />

Das „Original“ hier ist tatsächlich<br />

professionell zu<br />

nennen. Ausgewogenes Bukett<br />

mit dezentem Würzaroma,<br />

mittlerer Alkgehalt,<br />

nicht überzuckert wie sonst<br />

in den meisten Fällen. Den<br />

5er (5 €) durchaus wert.<br />

Glatte<br />

Häferln.<br />

Zwei zustandsbeschreibende<br />

Zweizeiler des Tages,<br />

inspiriert von den Reimaufschriften<br />

auf den Liftsesseln:<br />

1) Pistenspass und<br />

Pulverschnee - tan mir heit<br />

die Haxn weh! 2) Mei linker<br />

Schuach der hot a Loch, skifahrn<br />

tua i trotzdem noch.<br />

Nr. 4-19 NOVEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE

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