29.02.2024 Aufrufe

HOTELmagazin offline 01-2024

In dieser Ausgabe gibt es viel Neues aus dem Gasteineiner Tal in Salzburg, Mali Losinj in Kroatien, Brescia in der Lombardei, Indien, Malediven und New York. Interessante Neueröffnungen von Hotels, besondere Destinationen und viele Tipps für den Urlaub ergänzen die erste Ausgabe in 2024.

In dieser Ausgabe gibt es viel Neues aus dem Gasteineiner Tal in Salzburg, Mali Losinj in Kroatien, Brescia in der Lombardei, Indien, Malediven und New York. Interessante Neueröffnungen von Hotels, besondere Destinationen und viele Tipps für den Urlaub ergänzen die erste Ausgabe in 2024.

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1<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Das Magazin für einen erholsamen Urlaub<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

Verlag HZ.comm<br />

1190 Wien<br />

<strong>HOTELmagazin</strong>-online.com<br />

Preis: € 9,-<br />

Im Hallenbad schlafen<br />

Im Badeschloss von Bad Gastein<br />

wurden Wasser und Baden neu<br />

interpretiert.<br />

Der Sonne entgegen<br />

Das einzigartige Klima der<br />

Insel Losinj bietet alles für<br />

den perfekten Urlaub.<br />

Entdecken und<br />

Genießen<br />

Die Stadt nahe dem<br />

Gardasee hat viel mehr<br />

zu bieten als bekannt ist.<br />

Willkommen im<br />

Paradies<br />

Entdecken Sie die einzigartige<br />

Unterwasserwelt der Malediven.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


2<br />

Print<br />

Macht mehr draus.<br />

PRINT ist auch<br />

elektronisch -<br />

als E-Paper.<br />

Print ist greifbar, man kann es fühlen und riechen.<br />

Print ist langlebig und bleibt in Erinnerung.<br />

Print sorgt für Umsatz, Marktanteile, Klicks, Käufer, Gäste, Nutzer, Besucher und<br />

viele(s) mehr. Diese Anzeige erreicht über 30.000 Leser Ihrer Zielgruppe.<br />

Sprechen Sie uns an: Verlag HZ.comm - Helmut Zauner,<br />

+43 1 2369428, werbung@hotelmagazin-online.com<br />

www.hotelmagazin-online.com<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE ONLINE<br />

HOTELMAGAZIN<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

HEREINSPAZIERT<br />

3<br />

Wie sicher sind<br />

Hotelbewertungen?<br />

Wer schon einmal im Netz nach<br />

einem Hotel gesucht hat, ist sicher<br />

mit Angeboten wie Google<br />

Maps, Booking.com, TripAdviser<br />

oder ähnlichen in Berührung<br />

gekommen. Wer sich bei<br />

solch einer Suche genauer informieren will, stöbert die<br />

jeweiligen Rezessionen durch, um sich ein genaues Bild<br />

zu machen. Aber wie sicher sind die Angaben, auch auf<br />

den Hotel-Webseiten?<br />

Nicht jedes Posting entspricht jedoch der Wahrheit beziehungsweise<br />

der tatsächlichen Realität. Wer schreibt<br />

eigentlich die ganzen Bewertungen? Sind es wirklich die<br />

Hotelgäste? Eines vorweg: Unter sogenannten Fake-Bewertungen<br />

leiden nicht nur die Gäste, sondern auch die<br />

Hoteliers.<br />

Fake-Postings können bereits für einen geringen Euro-<br />

Betrag gebucht werden. Gerade dort, wo der Mitbewerb<br />

besonders stark ist, greift so manches schwarze Schaf<br />

auf solche Dienste zurück. Das erkennt man daran, dass<br />

es einerseits auffällig viele positive Meldungen für den<br />

eigenen Betrieb und viele negative für den/die Nachbarn<br />

gibt. Aber auch vage Detailbeschreibungen können Hinweise<br />

auf gefälschte Bewertungen sein.<br />

Auf der anderen Seite gibt es Gäste, die beim kleinsten<br />

Problem bereits zum Mobiltelefon oder zur Tastatur<br />

greifen, um ihren Unmut via Webseite, Online-Foren<br />

und anderer Plattformen kund zu tun - meistens anonym<br />

wie professionelle Agenturen. Oft handelt es sich<br />

ja um Lappalien, die im persönlichen Gespräch mit der<br />

Hotelleitung hätten ausgeräumt werden können. Wenn<br />

nicht, gibt es für das Hotel einen negativen Touch, der<br />

mitunter geschäftsschädigend sein kann. Derzeit gibt<br />

es keine Mittel gegen anonyme, negative Bewertungen.<br />

Denn laut Österreichischer Hoteliervereinigung filtern<br />

die Buchungs- und Bewertungsplattformen keine Fake-<br />

News heraus. Obwohl Holidaycheck erneut eine Agentur<br />

verklagte, die Hotels positive Fake-Bewertungen verkaufte,<br />

lässt sich das Übel nicht verhindern. Und damit<br />

auch nicht der Ärger der Gäste, die<br />

auf solch‘ Schwachsinn hereinfallen.<br />

Da helfen eigentlich nur einige<br />

Tipps, die man beim Durchlesen<br />

von Bewertungen beachten sollte:<br />

• Einzelne Bewertungen genau lesen.<br />

• Auf das Datum der Bewertung achten. Alte Bewertungen<br />

nicht in die Entscheidung einfließen lassen.<br />

• Bewertungen, die meinem Reiseverhalten bzw. meinen<br />

Vorlieben entsprechen in die engere Wahl ziehen.<br />

• Rechtschreib- und Grammatikfehler deuten auf<br />

Fake-Bewertungen hin.<br />

• Zu viele positive und/oder negative Bewertungen.<br />

• Negative Kleinigkeiten ignorieren.<br />

Eines zum Abschluss: es gibt kein Hotel, das jedem Menschen<br />

zu 100 % gefällt. Lassen Sie sich von den vielen<br />

Hotelbewertungen pro Hotel nicht abschrecken. Konzentrieren<br />

Sie sich auf ausführliche und detaillierte Hotelbewertungen,<br />

achten Sie dabei auf Muster, Trends und<br />

das Alter der jeweiligen Bewertungen und orientieren<br />

Sie sich vor allem an Hotelbewertungen von Gästen, die<br />

ähnliche Vorlieben haben wie Sie.<br />

Übrigens: Die Hotels, über die wir berichten und persönlich<br />

besucht haben, können wir praktisch in allen Fällen<br />

empfehlen. Und sollte es nicht so gewesen sein, dann berichten<br />

wir ebenfalls darüber. Die besuchten Hotels und<br />

Destinationen erkennen Sie immer an diesem Label:<br />

In diesem Sinn wünschen wir Ihnen viel Glück bei der<br />

Auswahl Ihres Hotels.<br />

Ihr Chefredakteur<br />

Helmut Zauner<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

MAGAZIN<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


VORFREUDE<br />

4<br />

Inhalt<br />

Österreich<br />

5 Bad Häring - „Frühjahrsputz“ für die Seele<br />

6 Wien - Wohnen für Fortgeschrittene<br />

8 Bad Gastein - Wieder zum Leben erweckt<br />

11 Bad Gastein - Gastein erwandern<br />

12 Bad Gastein - Im Hallenbad schlafen<br />

14 Sanfter Winter in der Wildkogel Arena<br />

16 Bad Hofgastein - Die Mitte finden und Kraft tanken<br />

19 Gewinnspiel<br />

20 Mr. Who<br />

Europa<br />

21 Dänemark - Dark Net<br />

22 Kroatien - Der Sonne entgegen<br />

26 - Wo Klein groß ist<br />

28 - Happy IslandRab<br />

30 Deutschland - Wanderbarer Schwarzwald<br />

32 - Schatzkammer im Bodensee<br />

34 - Erholung auf dem Vulkan<br />

38 Frankreich -<br />

39 Tschechien - Bier Wellness<br />

40 Italien - Brescia<br />

42 - 48 Stunden in Venedig<br />

46 Spanien - Genuss-Inseln<br />

Übersee<br />

48 Indien - Im Land der Maharajas<br />

52 Malediven - Willkommen im Paradies<br />

56 USA - Winter in New York<br />

Reisenews<br />

60 Neueröffnungen<br />

61 Neueröffnungen, Sudoku<br />

62 Neueröffnungen<br />

63 Anbieterverzeichnis, Schmunzelecke<br />

Foto Titelseite: Malediven / Fari Island © Christiane Flechtner<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger: Helmut Zauner Communications, Am Neustiftblick 9/29, 1190 Wien, +43 664 4617526, www.hotelmagazin-online.com, office@<br />

hzcomm.com; Herausgeber: Helmut Zauner, Helmut Zauner Communications; Chefredakteur: Helmut Zauner, (hz), redaktion@hotelmagazin-online.com; Redaktion:<br />

Edith Reif, Livia List, Jo Wagner; Peter Maybach; Gastautoren: Jörg Bornmann, Christiane Flechtner Mediaberatung: Helmut Zauner; Produktion,<br />

Grafik, Art Direction: HZ.comm, www.hzcomm.com; Fotos: Die Copyrights der Bilder liegen, wenn nicht anders angegeben, bei den im Artikel angegebenen<br />

Firmen und Hotels bzw. beim Verlag. Erscheinungsweise: 4 x jährlich; Erscheinungsort: 1190 Wien; Druck: Friedrich Druck, 4020 Linz, Anzeigenpreise: lt.<br />

aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes; Verlagspostamt: 1190 Wien;<br />

Die Offenlegung lt. §25 Mediengesetz ist unter www.hotelmagazin-online.com/Impressum abrufbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Broschüren, Grafiken<br />

und Ablichtungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Mit der Zusendung verzichtet der Absender im Falle der vollständigen und teilweisen Veröffentlichung<br />

auf jedwedes Honorar oder sonstige Vergütung. Auf Grund der Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte<br />

männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


TIROL<br />

5<br />

„Frühjahrsputz“<br />

für die Seele<br />

In Balance kommen und<br />

kraftvoll in den Frühling starten.<br />

Die neue Relax Dream<br />

World des Hotel Panorama<br />

Royal****s bietet ein unglaublich<br />

vielfältiges und<br />

hochwertiges Wellnessangebot<br />

in Kombination mit<br />

exzellenter Kulinarik.<br />

Fotos: Hotel Panorama Royal<br />

Die vor wenigen Monaten<br />

neu eröffnete Relax<br />

Dream World ist der<br />

Inbegriff von Vielfalt,<br />

Großzügigkeit und exklusiven<br />

Spa-Varianten.<br />

Allein schon die Wasserwelt mit den vielen<br />

verschiedenen Salzwasser- und Süßwasser-<br />

Pools – im Panoramapark unter der Sonne<br />

und im kuscheligen Indoor-Bereich – ist<br />

einen Besuch wert. Ganz zu schweigen von<br />

der Saunalandschaft, die alle Stücke spielt.<br />

Hot und Bio, Sole und Kräuter, Dampf und<br />

Infrarot – alles, was das Herz der Saunagänger<br />

erwärmt, schmiegt sich in das elegante<br />

Ambiente. Wellness im Hotel Panorama<br />

Royal geht gerne einen Schritt weiter. Hier<br />

kommen Körper und Seele ins Gleichgewicht.<br />

Zum Innehalten bieten sich einladende<br />

Relaxwelten und Energieplätze an. Yoga,<br />

Qi Gong und Meditation haben einen fixen<br />

Platz im Panorama Royal. Auf dem sonnigen<br />

Hochplateau rund um das Panorama Royal<br />

klopft der Frühling an. Beim Wandern tief<br />

durchatmen oder in der nahegelegenen Ski-<br />

Welt Wilder Kaiser-Brixental den Sonnenskilauf<br />

auskosten. Jeder genießt auf seine Art<br />

und Weise. Wer nach einem Tag des Wellbeing<br />

im Restaurant Platz nimmt, taucht in<br />

die Welt des guten Geschmacks ein. Das Panorama<br />

Royal wurde von Gault&Millau als<br />

das „Beste Halbpension-Hotel“ in Österreich<br />

ausgezeichnet. Wer einen ganz besonderen<br />

Abend auf Hauben-Niveau erleben möchte,<br />

der kommt in das „Atelier Freund-Schafft“.<br />

Acht Gänge im eleganten Ambiente, jedes<br />

Gericht ein Kunstwerk, das sollte man sich<br />

nicht entgehen lassen.<br />

Bad Häring liegt erhöht über dem Inntal und<br />

bietet imposante Ausblicke auf eine idyllische<br />

Kulisse. Seele, Geist und Körper stehen<br />

nicht nur im Hotel Panorama Royal als auch<br />

in der gesamten Umgebung im Fokus. In<br />

dem malerischen Dorf auf einem Sonnenplateau<br />

gehen Sport, Bewegung, Genuss und<br />

Entspannung Hand in Hand. (red.)<br />

www.panorama-royal.at<br />

Haubengericht.<br />

Moderne Sauna.<br />

Vier-Sterne-Superior Hotel Panorama Royal.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


WIEN<br />

6<br />

Wohnen für<br />

Fortgeschrittene<br />

Die Hollmann Beletage ist ein „kleines, privates Zuhause“ im Herzen der Metropole<br />

Wien. Ihr Erfinder bezeichnet das Haus gerne als „Spielwiese für Individualisten, für<br />

Reisende und Geschäftemacher“. Umgeben von hunderten Jahren von Geschichte<br />

erwartet die Gäste zeitlose Architektur mit charmanten und originellen Tributen an<br />

die kulturelle Identität Wiens.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

7<br />

HOTEL<br />

„Puppenspieler“ Robert Hollmann.<br />

Text: Edith Reif<br />

Fotos: E.Reif, Chris Sauper<br />

Die ruhige Lage im Zentrum<br />

von Wien ist einzigartig.<br />

Einen Katzensprung vom<br />

Schwedenplatz entfernt<br />

in einer Seitengasse mit<br />

schmucken Geschäften<br />

versteckt sich mein Domizil für eine Nacht,<br />

das Beletage. Ich schreibe deswegen nicht<br />

„Hotel“, weil Gastgeber Robert Hollmann bei<br />

einem Gespräch erwähnt hat, kein Hotelier<br />

zu sein. Das amüsiert mich natürlich sehr.<br />

Wohnen für Fortgeschrittene lese ich im Prospekt,<br />

das klingt gut – ich bin fortgeschritten.<br />

Robert Hollmann weiter „Gäste, die zu unserer<br />

Beletage „Hotel“ sagen, kränken mich zutiefst.<br />

Die einen sagen, weil ich ein eitler Pfau<br />

bin, die anderen verstehen mich, weil ich mit<br />

meiner Familie ein Gegenstück zu den klassischen<br />

Hotels entwickeln wollte ...“<br />

Und es ist Robert gelungen, eine außergewöhnliche<br />

Vergnügungsstätte für außergewöhnliche<br />

Menschen, die Freude daran<br />

finden, nicht nur zu nächtigen, sondern die<br />

gerne lustwandeln, entdecken und sich überraschen<br />

lassen. Super.<br />

Keine Lobby und versteckte Badezimmer<br />

Eine Lobby beim Eingang? Mitnichten. Dafür<br />

ein Stiegenhaus, wie es sich für ein historisches<br />

Gründerzeithaus gehört. Mit dem Lift<br />

rauf und rein ins Vergnügen. Ich werde von<br />

Rezeptionistin Sara auf das Herzlichste empfangen<br />

und im Haus herumgeführt. In meinem<br />

großen Zimmer, hinter einem Vorhang,<br />

versteckt sich das Badezimmer mit Dusche.<br />

Bademantel im Kasten. Schreibtisch zum Arbeiten.<br />

Das französische Bett dominiert den<br />

Raum, es fehlt an nichts. Eine kleine Sauna<br />

kann man stundenweise buchen …<br />

26 individuelle Zimmer und Suiten auf zwei<br />

Etagen, eine Bibliothek, ein Kino mit Popcornmaschine,<br />

eine Küche mit Kaffee- und<br />

Teeangebot, ein Frühstücksraum und ein<br />

Aufenthaltsraum mit Klavier. Und - das hätte<br />

ich fast vergessen - am Nachmittag gibt es<br />

Leberkäse und Bier for free.<br />

Kein Buffetfrühstück<br />

Ein Frühstückskoch bereitet das persönliche<br />

Frühstück nach Wunsch zu. Dazu muss man<br />

wissen: Hollmann Vergnügungsstätten gibt<br />

es drei in Europa. Wien, Turracher Höhe und<br />

Triest. Daher gibt es auch drei Frühstücksvarianten.<br />

Einfach ausprobieren, alles Bio.<br />

www.hollmann-beletage.at<br />

Frühstück im Beletage.<br />

Zimmer mit Himmelbett.<br />

Bibliothek.<br />

Kaffee oder Tee aus dem Kuchlkastl.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


SALZBURG<br />

8<br />

Wieder zum Leben<br />

Nach jahrelangem Dornröschenschlaf<br />

scheint das Zentrum von Bad Gastein<br />

durch das Grand Hotel Straubinger wieder<br />

wachgeküsst geworden zu sein. Seit<br />

Herbst 2023 hat das 1894 erbaute Fünf-<br />

Sterne-Hotel nach 20-jährigem Stillstand<br />

und fünfjähriger Revitalisierung wieder<br />

für seine Gäste geöffnet.<br />

Das Grand Hotel Straubinger erstrahlt in neuem Glanz.<br />

Text & Fotos: Helmut Zauner<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


9<br />

erweckt<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Es ist ein Schmuckstück geworden - das<br />

Straubinger - wie allgemein das Grand<br />

Hotel genannt wird. Ja, und es hat seinen<br />

Charme als Grand Hotel erhalten - trotz<br />

moderner Gästeansprüche. Ich habe mich<br />

mit dem stellvertretenden Hotelmanager<br />

Timo Maier verabredet, um das ehrwürdige Haus zu<br />

besichtigen. Und schon beim Eingang überrascht mich<br />

die Rezeption. Eigentlich kenne ich die Rezeptionen anderer<br />

Grand Hotels als pompösen Empfang. Nicht hier:<br />

ein schlichter Glastisch mit jeder Menge altmodischer<br />

Schlüssel mit Quaste. Diese beherbergen die jeweilige<br />

Zimmerkarte.<br />

Jedes Zimmer hat seine Geschichte<br />

Nach der herzlichen Begrüßung führt mich Timo Maier<br />

schon durch das Haus. Sofort wird man von der glorreichen<br />

Geschichte eingefangen. Bewusst wurden bei<br />

der aufwendigen Renovierung, die in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesdenkmalamt erfolgte, viele noch<br />

erhaltenen Elemente in das Design mit aufgenommen. So<br />

wurden etwa alte Malereien - nach denen sogar die Teppiche<br />

farblich angepasst wurden - alte Parkettböden oder<br />

Türstöcke als Designelemente in den Gängen an Ort und<br />

Stelle belassen beziehungsweise integriert. Letztere erinnern<br />

auch an die damaligen Zimmergrößen. Diese haben<br />

mit den 46 Zimmern und Suiten des heutigen Straubinger<br />

nichts mehr gemein. Bei meinem Besuch entschuldigte<br />

sich Maier gleich, dass wir nur eine Suite besichtigen<br />

können, da das Hotel ausgebucht ist. Obwohl es erst seit<br />

September eröffnet hat. Von Jänner-Loch praktisch keine<br />

Spur und die Buchungen für den restlichen Winter sind<br />

auch vielversprechend - chapeau. Die Preise beginnen im<br />

Straubinger bei etwas mehr als 300,- Euro pro Zimmer<br />

inkl. Frühstück, Suiten ab ca. 450,- Euro. Dafür bekommt<br />

man einiges geboten, denn jedes Zimmer erzählt Anekdoten<br />

der traditionsreichen Historie und kombiniert<br />

modernes Design mit der Patina bekannter und weniger<br />

bekannter Episoden. Die von uns besuchte Spa-Suite bietet<br />

alles, was das Urlauberherz im modänen Bad Gastein<br />

begehrt: frei stehende Badewanne, im Boden eingelassene<br />

Dusche und eine eigene Sauna sowie alles was heute<br />

Standard ist.<br />

Wellness mit Aussicht<br />

Wem das nicht genug ist, der nutzt auch das Straubinger<br />

Spa auf der Dachterrasse. Alleine der atemberaubende<br />

Blick auf den berühmten Wasserfall von Bad Gastein und<br />

auf der anderen Seite die Aussicht ins Gasteinertal belohnen<br />

den Besuch des Spa‘s. In- und Outdoor-Bereiche<br />

Die Spa-Suite mit freistehender Badewanne und eigener Sauna.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


SALZBURG<br />

10<br />

gehen hier fließend<br />

ineinander über.<br />

Sechs Behandlungsräumen,<br />

vier Spa<br />

Suiten, zwei Saunen<br />

(Finnische Sauna<br />

90°/ Bio-Bergkräutersauna<br />

60°)<br />

und der Eisbrunnen<br />

verleihen neue<br />

Energie. Der Ruhebereich<br />

mit Balkon<br />

und Blick ins Tal<br />

fungiert als stiller<br />

Rückzugsort. Im<br />

Gym lassen moderne<br />

Geräte oder ein<br />

Workout den Alltag<br />

vergessen.<br />

Das exklusiv im<br />

Straubinger angebotene,<br />

Signature<br />

Treatment Taytibe<br />

ist eine neuartige<br />

Behandlung zur<br />

Gesundheitsvorsorge,<br />

Akupressur,<br />

Druckpunktmassage<br />

sowie Elemente<br />

aus Klang & Stille<br />

vereint. Ein Powerpaket,<br />

das den Stoffwechsel<br />

in Schwung<br />

bringt, die Lymphe<br />

wieder effektiv zirkulieren<br />

lässt, den<br />

Die Straubinger Bar erinnert an glorreiche Zeiten.<br />

Gleichgewichtssinn<br />

ausgleicht, die Abwehrzellen für anhaltende Gesundheit stärkt und<br />

für innere Ruhe sorgt. Ergänzt wird das Wohlfühlprogramm mit ausgewählten<br />

Naturkosmetikprodukten von Pharmos Natur.<br />

Zeitlos genießen<br />

Unser Rundgang führt uns ins Zentrum des Straubinger: in den<br />

Straubinger Saal und die Straubinger Bar. Das Kopfkino erzeugt sofort<br />

Bilder von großen Festivitäten aus längst vergangenen Tagen des vorigen<br />

Jahrhunderts. Weiters beeindruckt mich die freigelegte originale<br />

Decke im Saal, die<br />

jahrzehntelang unter<br />

einer Zwischendecke<br />

versteckt<br />

war. Inspiriert von<br />

den Grand Hotels<br />

dieser Welt, reicht<br />

Küchenchef Norman<br />

Beitz und sein<br />

Team zeitgemäße<br />

Interpretationen der<br />

klassischen französischen<br />

und österreichischen<br />

Haute<br />

Cuisine. Für mich<br />

ist die Straubinger<br />

Bar ein Highlight.<br />

Mit ihrer halbrunden<br />

Form reiht sie<br />

sich nahtlos in die<br />

Tradition der vielen<br />

Grand Hotel Bars<br />

ein, wie sie vor hundert<br />

Jahren typisch<br />

waren. Herr Maier<br />

führt mich noch in<br />

die unteren Etagen,<br />

wo ein beeindruckender<br />

Weinkeller<br />

(mit Ausblick ins<br />

Tal) und der Chefs<br />

Table auf die wahren<br />

Genießer wartet.<br />

Wiener Kaffeehauskultur<br />

Für mich endet die<br />

Hotelbesichtigung im Straubinger Café. Es beherbergt echte Wiener<br />

Kaffeehauskultur im Zentrum von Bad Gastein. In der Vitrine warten<br />

Straubinger- oder Linzer Torte, Apfelstrudel, Gugelhupf oder kleine<br />

Snacks auf die zahlreichen Leckermäulchen. Ich bin neugierig, wann<br />

das Café ausgebaut werden muss, denn es wird sicher das Highlight<br />

am Straubinger Platz werden. Ich werde es mir im Sommer nochmals<br />

ansehen.<br />

www.travelcharme.com/hotels/straubinger<br />

Der Wellness-Bereich mit Outdoor-Pool.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Im gut sortierten Weinkeller.<br />

Berühmte Persönlichkeiten waren hier.


11<br />

Gastein erwandern<br />

Das Gasteinertal ist nicht<br />

nur für Wintersport bekannt,<br />

sondern vor allem für seinen<br />

Gesundheitstourismus.<br />

Nicht zuletzt wegen<br />

des heilenden Thermalwassers<br />

und dem weltweit<br />

einzigartigen Radon-<br />

Heilstollen bietet sich ein<br />

Gesundheitsurlaub an. Die<br />

perfekte Ergänzung dazu<br />

sind entspannte Wanderungen<br />

rund um Bad Gastein<br />

und Bad Hofgastein. Wir<br />

haben die schönsten Wege<br />

erkundet.<br />

Text: Helmut Zauner<br />

Fotos: Gasteinertal<br />

Tourismus GmbH<br />

Vom Café Gamskar bis<br />

zum Café Gamskar<br />

Der beliebteste Wanderweg<br />

ist der Gasteiner Höhenweg.<br />

Er beginnt in Bad Hofgastein<br />

und führt auf 1.000 Meter Seehöhe<br />

bis Bad Gastein. Jeweils am Beginn und<br />

am Ende befindet sich ein Café Gamskar. Der<br />

einfach zu gehende Fußweg ist 5,5 Kilometer<br />

lang und in ca. 2 Stunden für jede Altersstufe<br />

zu bewältigen. Er führt entlang herrlicher<br />

Blumenwiesen und durch lichten Bergwald<br />

vorbei an alten Mühlen, urigen Bauernhäusern<br />

und durch zwei Schluchten. Beleuchtete<br />

Tunnel mit interessanten Informationstafeln<br />

direkt unterhalb eines Wasserfalls ermöglichen<br />

die einfache und dennoch spektakuläre<br />

Durchquerung der Gadaunerer Schlucht.<br />

Sportgastein - wanderbarer Hochgenuss<br />

Auf 1.584 Meter liegt das Hochplateau, das<br />

über eine Mautstraße von Bad Gastein /<br />

© TDaniel Ausweger<br />

Böckstein aus erreichbar ist. Oben angekommen<br />

empfangen den Besucher saftig grüne<br />

Almen, majestätische Dreitausender und<br />

weitläufige Wanderwege. Wer nicht zu gut zu<br />

Fuß ist, der spaziert gemütlich am barrierefreien<br />

Rundwanderweg entlang. Die anderen<br />

machen sich auf, um eine oder mehrere<br />

Almen oder Gipfel zu erklimmen und die<br />

Pracht des Nationalparks Hohe Tauern zu<br />

genießen.<br />

Wanderung ins Kötschachtal<br />

Das Kötschachtal ist ein etwa sechs Kilometer<br />

langes Seitental von Bad Gastein. Ausgangspunkt<br />

der leichten Wanderung (auch<br />

für Kinderwagen geeignet) ist das ehemalige<br />

Hoteldorf Grüner Baum. Nach einer guten<br />

halben Stunde erreicht man die Jausenstation<br />

Himmelwand am Fuße der gleichnamigen,<br />

steil aufragenden Felswand. Sie zeichnet<br />

sich besonders durch ihre traditionellen<br />

Schmankerl aus. Sehr empfehlenswert sind<br />

Gadaunerer Schlucht - Gasteiner Höhenweg.<br />

Bauernkrapfen. Wandert man weiter kommt<br />

man zum Talschluss, wo sich der Alpengasthof<br />

Prossau befindet. Von hier hat man einen<br />

herrlichen Ausblick auf den Bocksteinkogel<br />

und der sich dahinter befindlichen Tischlergruppe<br />

mit dem Tischlerkarkee und dem<br />

Tischlerkarkopf (3002 m). In südlicher Richtung<br />

kann man den Hüttenkogel und den<br />

Graukogel erkennen. Hin und zurück zum<br />

Ausgangspunkt benötigt man zirka drei<br />

Stunden.<br />

www.gasteinertal.com<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Traumhafte Sonnenuntergänge auf Losinj.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


SALZBURG<br />

12<br />

Im Hallenbad<br />

schlafen<br />

Betritt man das neu renovierte und um einen 35 Meter hohen Turm<br />

erweiterte Hotel Badeschloss in Bad Gastein, wähnt man sich in einem<br />

Hallenbad der 1970er Jahre. Hier wurden die Themen Baden und<br />

Wasser auf einzigartige Weise umgesetzt.<br />

Es gibt jede Menge außergewöhnlicher Hotels,<br />

die ich in meinen vielen Jahren als Reisejournalist<br />

erleben und beschlafen durfte.<br />

Aber in einem „Schwimmbad“, das als Hotel<br />

„getarnt“ ist, habe ich mich noch nicht aufgehalten.<br />

Ich muss zugeben, diesmal nicht<br />

darin genächtigt zu haben - dafür war die Zeit meines<br />

Aufenthalts zu kurz. Jedoch werde ich dies nachholen und<br />

Ihnen dann berichten, ob sich meine Eindrücke von der<br />

Besichtigung bestätigt haben.<br />

Herkunft hat Zukunft<br />

Am 1. Dezember 2023 ging das ehrwürdige Badeschloss<br />

direkt neben dem Bad Gasteiner Wahrzeichen - dem Wasserfall,<br />

wieder in Betrieb. Wieder, denn das Badeschloss<br />

wurde bereits 1791 eröffnet, war aber in den letzten beiden<br />

Jahrzehnten praktisch dem Verfall geweiht. Heute verteilen<br />

sich 102 moderne Zimmer und Suiten im Alt- und<br />

Neubau sowie der 500 Quadratmeter große Alpine Swim<br />

Club auf das historische Gebäude und den neuerbauten 35<br />

Meter hohen Turm.<br />

Die Badeleiter in der Lobby<br />

Schon beim Betreten des Lifestyle-Hotels ist die DNA<br />

Wasser allgegenwärtig. Die Fliesen in der Lobby spiegeln<br />

bereits das Flair eines Hallenbades aus den 1970er<br />

Jahren. Hinter dem Empfang Regale mit gelb-weiß gestreiften<br />

Badetuchrollen. Der Empfangstresen sieht wie<br />

die Wand eines Schwimmbeckens aus. Gegenüber des<br />

Empfangs befindet sich ein schier endlos langer Tisch<br />

an dessen Ende sich eine Schwimmbad-Badeleiter. Sie<br />

vermittelt das Gefühl, dass die Leiter direkt in die angrenzende,<br />

offene Hotelküche führt. Dass es nicht so ist,<br />

verhindert der Küchenzugang, der in weiterer Folge in<br />

das Restaurant Auntie Heidi führt, in dem morgens und<br />

abends regionale Gerichte mit kosmopolitischem Twist<br />

serviert werden. Wer sich nach Ruhe sehnt, genießt die<br />

wohlig-wärmende Atmosphäre in der Kamin-Bar mit<br />

Bibliothek.<br />

Die Badeleiter im Zimmer<br />

Sind die Zimmer und Suiten im historischen Bauteil<br />

noch im klassisch-modernen Stil eingerichtet, so zie-<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Die Rezeption im Badeschloss. Kommunikationstisch mit Leiter. Blick auf den Bettenturm. Ausbl


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

13<br />

HOTEL<br />

Text: Helmut Zauner<br />

Fotos: H.Zauner, Atelier Wolkersdorfer, Arne Nagel<br />

len jene im Turm auf die Zielgruppe der Jugendlichen<br />

und Junggebliebenen ab. Zur Wahl stehen Zimmer mit<br />

Panorama-, Berg- oder Altbaublick, teilweise mit frei<br />

stehender Badewanne und Holzparkett sowie einem<br />

komfortablen Bett im Format von 2,00 m x 2,10 m.<br />

Natürlich dürfen auch hier die vielen entzückenden<br />

Schwimmbaddetails nicht fehlen. Besonders entzückend<br />

finde ich die typischen Kunststoffarmbänder, an<br />

denen normalerweise die Kästchenschlüssel hängen,<br />

hier aber als Türgriffe fungieren. Natürlich darf auch<br />

hier die Badeleiter nicht fehlen. Sie dient als Raumteiler,<br />

Garderobe oder Badetuchtrockner.<br />

Die Badeleiter im Lift<br />

Apropos Badeleiter: Solch eine befindet sich im Lift<br />

zum Alpine Swim Club. Der Clou daran ist, dass die<br />

Decke des Liftkorbes mit einer verspiegelten Folie versehen<br />

ist, die das Gefühl vermittelt unter Wasser zu<br />

sein. Keine Angst, es handelt sich nur um eine optische<br />

Täuschung - aber täuschend echt.<br />

Der Alpine Swim Club erstreckt sich über drei Etagen<br />

und gipfelt in einem Infinity-Pool am Dach des neuen<br />

Turms, mit sensationellem Blick auf das Gasteiner Tal. Für<br />

den Alpine Swim Club wurde ein besonderes Spa-Konzept<br />

entwickelt, das aus drei Power-Quellen besteht: Auf den<br />

drei Spa-Etagen bringen die drei Säulen des Wohlbefindens,<br />

Physical Wellness, Mental Wellness und Food Wellness,<br />

Gleichgesinnte zusammen. Im Vordergrund steht der<br />

holistische Ansatz, bei dem Körper (z. B. Massagen, Kurse,<br />

Outdoor-Aktivitäten), Geist (Yoga, Floating-Meditation,<br />

Atemtechniken) und gesunde Ernährung (Superfood Bar,<br />

Nahrungsergänzungsmittel, Ernährungsberatung) gleichwertig<br />

betrachtet und gestärkt werden. Immer im Einklang<br />

mit der kraftvollen Natur, die das Badeschloss umgibt. Zur<br />

Philosophie passend arbeitet das Therapeuten-Team mit<br />

Pflegeprodukten der englischen Clean Beauty Marke The<br />

Organic Pharmacy.<br />

Insgesamt umfasst der Alpine Swim Club Saunalandschaft<br />

und Ruheräume sowie Spa und den bereits erwähnten<br />

Rooftop Infinity Pool.<br />

www.travelcharme.com/hotels/badeschloss<br />

ick vom Dachterrassen-Pool. Zimmer im Hallenbad-Look. Schlüsselband als Türgriff. Im Lift - nicht unter Wasser.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


SALZBURG<br />

14<br />

Sanfter Winter<br />

Schneeschuhwanderungen in den Bergen des Nationalparks Hohe Tauern sind wunderschön<br />

und laden ein die Natur zu genießen. Aber auch sonst bietet die Region<br />

viele Attraktionen und Aktivitäten abseits der Skipisten.<br />

Der Nationalpark Hohe Tauern bietet herrliche Alternativen zum Skisport.<br />

Text: Edith Reif<br />

Fotos: E.Reif, Salzburger Wollstadl, SalzburgerLand Tourismus<br />

Schneeschuhwandern im Hochmoor.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Wir schreiben den 8.<br />

Jänner. Vom Jännerloch<br />

ist nichts<br />

zu spüren. Wegen<br />

der guten Schneelage<br />

sind die Unterkünfte<br />

gut gebucht. Skifahren steht diesmal<br />

nicht auf meinem Programm, sondern Wintererlebnisse<br />

abseits der Skipiste mit und<br />

ohne Ranger.<br />

Es ist eisig kalt in Bramberg, zweistellige Minusgrade<br />

zeigt das Thermometer. Vis a vis<br />

von meinem Balkon kämpft sich gerade die<br />

Sonne über den Bergrücken. Nach einem<br />

herzhaften Frühstück holt mich Nationalpark-Ranger<br />

Mathias zum Schneeschuhwandern<br />

ab. Es gibt verschiedene Routen, die der<br />

Nationalpark unter fachkundiger Führung<br />

für die Gäste anbietet. Ich werde heute mit<br />

Mathias die sonnige Hochmoor-Route Wasenmoos<br />

begehen, die oberhalb von Mittersill<br />

am Pass Thurn startet. Wir werden fünf<br />

bis sechs Stunden unterwegs sein, erzählt<br />

mein Begleiter. Ohne Einkehr wohlgemerkt.<br />

Der Vorteil: Wir werden in der Sonne marschieren.<br />

Nachteil: Kein Gasthaus weit und<br />

breit. Nur Wald und tief verschneite Landschaft<br />

sowie Langlaufloipen…..!<br />

Bergauf, bergab<br />

Wir marschieren im luftigen Pulverschnee<br />

durch den Wald nach oben und erreichen<br />

einen schmalen ausgetretenen Pfad. Hier<br />

waren schon ein paar Schneeschuhläufer<br />

unterwegs. „Da vorne ist eine Quelle, reinstes<br />

Trinkwasser, wenn du durstig bist. Es gibt<br />

viele davon“ berichtet Mathias. Mich fasziniert<br />

im Moment der Ausblick auf die Hohen<br />

Tauern, der zwischen den hohen Fichten<br />

und dem tiefblauen Himmel zum Vorschein<br />

kommt. Da drüben ist unser Ziel, auf der<br />

Lichtung. Jetzt wird es anstrengend, es geht<br />

nämlich quer durch den Wald, über Wurzeln<br />

und Bäche steil bergab. Dann haben wir endlich<br />

den Wald passiert und stapfen wieder


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

15<br />

HOTEL<br />

nach oben, zum nächsten Aussichtspunkt:<br />

Einen Rundum-Panoramablick auf die Hohen<br />

Tauern und die Moorgruppe.<br />

Sind wir schon am Ziel? Bald, nur noch eine<br />

Stunde. Da drüben steht unser Auto. Jetzt<br />

wäre ein Gasthof vonnöten. Mein Magen<br />

knurrt beharrlich. Der Ausflug war wirklich<br />

großartig. Nur die Einkehrmöglichkeit hat<br />

mir gefehlt.<br />

Gut, dass es eine Nachmittagsjause im Smaragdhotel<br />

gibt. Snacks und Kuchen vom<br />

Feinsten. Heute wird sogar ein Punsch im<br />

Freien ausgeschenkt.<br />

Schaufütterung im Habachtal<br />

Am nächsten Tag bin ich zur vierstündigen<br />

Wildtierbeobachtung eingeladen, die mehrmals<br />

wöchentlich vom Nationalpark angeboten<br />

wird. Die Schaufütterung findet im<br />

Habachtal statt in den kalten und schneereichen<br />

Wintermonaten, wenn das Rotwild<br />

nicht mehr genug Nahrung findet. Los geht’s<br />

beim Parkplatz Habachtal: Im Anhänger des<br />

Traktors fahren wir 25 Minuten entlang einer<br />

Forststraße, den letzten Kilometer legen wir<br />

zu Fuß zurück. Begleitet von einem Berufsjäger,<br />

der uns schon einiges über die Fütterung<br />

und das Rotwild erzählt. Die letzten 200<br />

Meter geht es dann noch einen Hügel hinauf<br />

zur versteckten Nationalparkhütte, von wo<br />

aus wir die Hirsche mit ihren Hirschkühen<br />

und den jungen Kälbern durch das Panoramafenster<br />

auf der Waldlichtung beobachten<br />

können.<br />

Filzen im Wollsstadl<br />

Das perfekte Mitbringsel werde ich im Bramberger<br />

Wollstadl unter fachkundiger Anleitung<br />

eigenhändig herstellen. Bei einem dreistündigen<br />

Workshop entsteht mit meinen<br />

Händen aus Unmengen gewaschener und<br />

gekämmter Schafwolle, einer besonderen<br />

Seife und Wasser ein wunderschönes Sitzkissen.<br />

Die Kreativität ist geweckt. Im angrenzenden<br />

Shop kann man so ziemlich alles aus<br />

Schafwolle auch kaufen, oder sich inspirieren<br />

lassen.<br />

www.wollstadel.at<br />

Sehenswert: das Bramberger Museum<br />

In einem der ältesten Häuser Brambergs, im<br />

Wilhelmgut, tauchen wir die Welt der Smaragde<br />

und Kristalle ein. Bei einer spannenden<br />

Führung erfahren wir, wie verschiedene<br />

Mineralien in komplizierten Prozessen über<br />

einen Zeitraum von Millionen Jahren entstehen,<br />

welche Formen sie haben können und<br />

wie und wo sie gefunden werden.<br />

www.museumbramberg.at<br />

www.hohetauern.at<br />

Selbstgefilztes Sitzkissen. Wildtierbeobachtung und ... ... Schaufütterung im Habachtal.<br />

Filzen im Bramberger Wollstadl. Basecamp im Hotel Tauernblick. Genussvolle Stärkung am Abend.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


SALZBURG<br />

16<br />

Entspannung, Gesundheit,<br />

Wohlbefinden und Lebensfreude<br />

– darum will sich das<br />

Vier Sterne Superior Impuls<br />

Hotel mit viel Expertise und<br />

einem beeindruckenden<br />

Angebot kümmern. Wer<br />

sich in die Hände von Bibiana<br />

und Christoph Weiermayer<br />

begibt, findet die<br />

eigene Mitte wieder und<br />

tankt Kraft für den Alltag.<br />

<strong>HOTELmagazin</strong> hat das<br />

Angebot getestet.<br />

Die Mitte finden<br />

Text: Edith Reif<br />

Fotos: E.Reif,<br />

Impuls Hotel Tirol<br />

© Marktl Photography<br />

© Atelier Wolkersdorfer<br />

Bibiana und Christoph Weiermayer<br />

Das Impuls Hotel Tirol outet sich schon von Weitem<br />

als besonderes Domizil mit künstlerischem Flair.<br />

Ein Teil der Vorderfront trägt die Farbe Rot, so<br />

sticht das einladende Haus gekonnt aus der Landschaft.<br />

Die ruhige Panoramaanlage in der Grünlandstraße,<br />

nur ein paar Schritte von der Fußgängerzone<br />

entfernt, scheint perfekt, um sportliche Abenteuer und<br />

entspannende Erholung zu kombinieren. Ich bin schon neugierig,<br />

was mich drinnen erwartet.<br />

Wohlfühlen beginnt beim Wohnen<br />

Traditionelle österreichische Wohnkultur kombiniert mit fröhlich<br />

modernem Design, ansprechenden Farben gekonnt eingesetzt und<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

17<br />

und Kraft tanken<br />

HOTEL<br />

Weiermayer: „Wir sehen es als unsere Aufgabe,<br />

unsere Gäste dabei zu unterstützen,<br />

innere Ausgeglichenheit, Lebenskraft und<br />

Energie wiederzufinden“.<br />

Zu bieten hat das Hotel diesbezüglich viel:<br />

Yoga und Meditation sind Schwerpunkte im<br />

Haus. Eine der größten privaten Thermenanlagen<br />

in Gastein mit In- und Outdoor Thermalwasserpools,<br />

diversen Saunen und exklusive<br />

Ruheräumen ermöglichen Entspannung<br />

und Regeneration auf höchstem Niveau.<br />

Ein großes Gesundheitsangebot mit Heilbädern,<br />

Massagen, Physiotherapie etc. wissen<br />

Stammgäste zu schätzen, die das Kurangebot<br />

schon öfter ausprobiert haben.<br />

Außenansicht des Impulshotels Tirol in Bad Hofgastein.<br />

Kreativität entfalten<br />

Beim Schlürfen des Haus-Cocktails, den Barmann<br />

Edi liebevoll zubereitet hat, lerne ich<br />

meinen Gastgeber und Künstler Christoph<br />

Weiermayer kennen. Alle Gemälde im Hotel<br />

stammen von ihm. Er entwirft und malt<br />

diese Bilder für die ganz bestimmten Orte<br />

im Haus, um die Menschen durch Farbe und<br />

Licht zu berühren. „Wir laden unsere Gäste<br />

auch ein, ihr eigenes künstlerisches Talent<br />

zu entdecken und zu fördern, denn jeder hat<br />

diese Kraft des Schaffens und Gestaltens in<br />

kombiniert. Das gefällt mir sehr. Hier ist alles cool, aber nicht kühl.<br />

Von den gemütlichen Zirbensuiten und Panorama-Spa-Studios hat<br />

man einen tollen Blick auf die Schlossalmbahn und die umliegenden<br />

Berge.<br />

Wer sich in die Hände von Familie Weiermayer begibt, sucht die eigene<br />

Mitte wieder und tankt Kraft für den Alltag: „Wir konzentrieren<br />

uns besonders darauf, dem Gast eine nachhaltige Entschleunigung<br />

zu ermöglichen“, erklärt Bibiana Weiermayer die ruhige Gangart in<br />

ihrem Hotel.<br />

Die Mitte finden<br />

Die Philosophie, die hinter dem Impuls Hotel steht, kann man als<br />

„Impulse für ein glückliches Leben in Balance“ bezeichnen. Bibiana<br />

© Atelier Wolkersdorfer<br />

Panorama SPA Suite.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


SALZBURG<br />

18<br />

sich“, meint der Hausherr. Abstrakte Bilder,<br />

realistische Naturmotive oder detailverliebte<br />

Zeichnungen – beim Malen ist alles möglich,<br />

was Pinsel, Stift und Leinwand hervorbringen.<br />

Kulinarik vom Feinsten<br />

Beim Abendessen stehen mehrere Gerichte<br />

zur Auswahl. Das viergängige Menü<br />

schmeckt hervorragend, ebenso wie der<br />

Wein. Das engagierte Küchenteam unter der<br />

Leitung von Patrick Richter legt viel Wert<br />

auf regionale Produkte und saisonale Köstlichkeiten.<br />

„Gerne entdecken wir aber auch<br />

immer wieder Neues und daraus ergibt sich<br />

eine feine Alpenküche mit internationalen<br />

Einflüssen.“<br />

© Marktl Photography<br />

Vielfältige Kurmedizin begleitet von Profis.<br />

Pool und Thermenbereich.<br />

Teil der VeganWelcome-Hotels<br />

Die Bedeutung, vegan zu sein, geht für Familie<br />

Weiermayer über die reine Ernährungsform<br />

hinaus. Dabei macht es keinen Unterschied,<br />

ob man sich aus gesundheitlichen<br />

oder aus ethischen Aspekten dazu entscheidet<br />

– in jedem Fall bedarf es einer gewissen<br />

Achtsamkeit, mit welcher man dem Leben<br />

generell gegenübersteht. „Wir sind keine Prediger.<br />

Und auch keine strengen Veganer. Wir<br />

sind Genussmenschen, die sich dem Guten<br />

des Lebens verschrieben haben. Und vegane<br />

Speisen gehören für uns zu diesem „Guten“<br />

einfach dazu“, erklärt Bibiana Weiermayer<br />

den Entschluss, Teil der VeganWelcome-Hotels<br />

zu werden. Weiermayer weiter: „Vegane<br />

Speisen schränken für uns das Angebot nicht<br />

ein, sondern erweitern es auf unglaublich geschmackvolle<br />

Art.<br />

Genuss ist im Impuls Hotel großgeschrieben.<br />

Deshalb ist die Weinkarte mit österreichischem<br />

Schwerpunkt reich bestückt. Man<br />

kann aus ca. 180 österreichischen und internationalen<br />

Weinen auswählen, wobei großer<br />

Wert auf biodynamischen Anbau gelegt wird.<br />

Dabei finden sich nicht nur viele interessante<br />

Weine von jungen, neu entdeckten Winzern,<br />

sondern auch Raritäten wie amphorenvergorene,<br />

naturbelassene Weine in den Regalen.<br />

Jedes Jahr gibt es außerdem drei ausgewählte<br />

„Impuls Winzer“, von welchen jeweils eine<br />

breite Produktpalette gezeigt wird.<br />

Koch Patrick beim Zubereiten herrlicher Nachspeisen.<br />

Köstliche Vorspeise.<br />

www.hotel-tirol.at<br />

Künstler Christoph Weiermayer.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


19<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE OFFLINE<br />

MAGAZIN<br />

- Gewinnspiel<br />

Auf Mali Lošinj das Leben<br />

einfach ungeniert genießen<br />

Lošinj, das grüne Inselreich in der tiefblauen<br />

Adria. Einer der mystischen<br />

Kraftorte Kroatiens – und zu jeder<br />

Jahreszeit die perfekte Zuflucht, um<br />

genussvoll zu entspannen und nachhaltig<br />

aufzutanken. Kraftvolle Aktivferien<br />

abzufeiern oder die unverschämte Leichtigkeit<br />

des Seins im überbordenden Luxus zu zelebrieren ...<br />

auf Lošinj findet jeder das Seine und jede das Ihre.<br />

Genau hier, inmitten malerischer Buchten und<br />

schattenspenden Pinienwäldern, öffnen sich die<br />

Häuser der Lošinj Hotels & Villas für anspruchsvolle<br />

Ferien. Exquisiter Lifestyle ohne Kompromisse,<br />

aktive Auszeiten, Abenteuerwelten für erlebnishungrige<br />

Familien und viel, viel Meer ...<br />

Tauchen Sie ein in eine Welt voller Luxus und Design.<br />

Finden Sie Ihre Mitte in unserem Wellnessund<br />

Spa-Bereich. Hier bekommt Ihr Körper die<br />

Ferien, die er verdient. Genießen Sie Ihre Familienferien<br />

ohne Wenn und Aber. Gemeinsam mit den<br />

Eltern oder die Kids unter professioneller Obhut auf<br />

Abenteuer, die keine Langeweile zulassen. Zu guter<br />

Letzt genießen Sie in unseren Restaurants umgeben<br />

vom traumhaften Ambiente des schönsten Sonnenuntergangs<br />

der nördlichen Adria das Beste von den<br />

Inseln, aus dem Meer und vom nahen Festland, tagesfrisch<br />

nach Originalrezepten zubereitet.<br />

www.losinj-hotels.com<br />

Gemeinsam mit den Lošinj Hotels & Villas laden wir<br />

Sie und Ihre Begleitung zu einem Aufenthalt in im<br />

5-Sterne Hotel Bellevue ein. Es erwarten Sie 3 Übernachtungen<br />

inklusive Frühstücksbuffet, im Doppelzimmer<br />

mit Meerblick inkl. 1x Abendessen im Haubenrestaurant<br />

Matsunoki und 1x Abendessen im<br />

Fischrestaurant Konoba Cigale.<br />

Senden Sie uns ein E-Mail an <strong>HOTELmagazin</strong> mit dem<br />

Betreff „<strong>HOTELmagazin</strong>–Gewinnspiel - Lošinj“ an:<br />

gewinnspiel@hotelmagazin-online.com.<br />

Sie können ebenso auf unserer Webseite www.hotelmagazin-online.com<br />

das Gewinnspielformular ausfüllen<br />

und schon machen Sie bei der Verlosung dieses<br />

attraktiven Preises mit. Aus organisatorischen Gründen<br />

können wir nur eine elektronische Teilnahme akzeptieren.<br />

www.hotelmagazin-online.com<br />

Der Gewinn wird unter allen Einsendungen verlost. Teilnahmeschluss ist am 29. März <strong>2024</strong> um 23:59. Alle Leser und User ab 18 Jahren sind teilnahmeberechtigt.<br />

Die Gewinnerin oder der Gewinner werden per eMail verständigt, eine Barablöse oder Umtausch ist nicht möglich. Alle uns<br />

mitgeteilten Adressen werden gemäß DSGVO streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Irrtümer in der Gewinnspielausschreibung vorbehalten.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


MR. WHO<br />

20<br />

Sprechen Sie niemanden an, nur weil sie glauben, dass er es ist. Sie werden ihn doch nicht erkennen.<br />

Unser geheimnisvoller Mr. Who treibt sich in der Hotellerie und Gastronomie herum, schnüffelt diskret<br />

zwischen Lobby- und Sky-Bar herum, ermittelt verdeckt aus der Besenkammer heraus, spürt jedes noch<br />

so unbekannte Detail auf und bringt es pointiert und nicht immer ernst gemeint zu Papier.<br />

Was man so im Hotel- und Gastgewerbe erlebt<br />

© Adobe Stock / Lightfield Studios<br />

Ich komme sehr viel in Hotels, Restaurants oder Gaststätten<br />

herum. Da erlebt man hin und wieder Sachen, von denen man<br />

glaubt, sie können einfach nicht passieren.<br />

So etwa bei einem Treffen mit meiner lieben Verwandtschaft<br />

irgendwo in der Steiermark. So an die 40 Personen sind zusammen<br />

gekommen, um sich Jahr für Jahr einmal außerhalb von Begräbnissen<br />

auszutauschen. Praktisch den familieninternen Klatsch<br />

samt neuesten Krankheiten aus erster Hand zu erfahren. Wir sitzen<br />

also auf einem langen Tisch und schräg gegenüber der Ehemann meiner<br />

Cousine. Er war scheinbar der Auserwählte an diesem Tag. Denn<br />

die Wirtin hat es auf ihn abgesehen. Es begann damit, dass sie die Getränke<br />

servierte. Und wie es halt so passiert, fiel ein Krügerl, nämlich<br />

sein Krügerl (für unsere deutschen Leser: eine Halbe, 0,5 l) um und<br />

der Inhalt teilweise auf die Hose von Karl. Natürlich ein Malheur: Die<br />

Wirtin in ihrem Schock wollte sogleich mit Servietten die Hose trocken<br />

reiben, dies unterband Karl sofort, als sie zu weit nach oben rubbelte.<br />

Nach einer mehrfachen Entschuldigung und Wiedergutmachung<br />

mit einem neuen Krügerl, konnte sich Karl der Schadenfreude<br />

seiner Tischnachbarn kaum erwehren. Ein Krügerl später wurde das<br />

Essen serviert. Damit alle Gäste nahezu gleichzeitig das Essen bekommen,<br />

wurden zunächst die Salate auf Serviertabletts gebracht. Aufgrund<br />

der Enge im Raum kam es wie es kommen musste. Die Wirtin<br />

hatte nur mehr einen Salatteller am Tablett, als sie von einem anderen<br />

Verwandten unabsichtlich gestoßen wurde und der Teller Richtung<br />

Karl abschwirrte. Sie hat das Unglück bereits erahnt und versuchte zu<br />

retten, was irgendwie noch zu retten war, doch das machte das ganze<br />

nur noch schlimmer. Der Teller folgte der Schwerkraft und Murphey‘s<br />

Gesetze, in dem er sich im freien Fall so umdrehte, dass sein Inhalt auf<br />

der Schulter des Betroffenen landete. Mehr Schaden hat er nicht gebraucht.<br />

Er und die Wirtin waren der „Running Gag“ des Nachmittags.<br />

Jedes Mal, wenn sie den Raum betrat, schauten alle Gäste mit<br />

argwöhnischen Augen, manche duckten sich, und so mancher rutschte<br />

mit seinem Sessel noch näher an den Tisch, aber so schwungvoll,<br />

dass ein weiteres Glas die Haltung verlor und seinen Inhalt flächendeckend<br />

vergoss. Ach ja, der Karl: Er hat seelenruhig sein Schnitzel<br />

gegessen, ist anschließend nach Hause gefahren und hat sich umgezogen.<br />

Geschichten zum Schmunzeln, die man zwar nicht selbst erlebt, aber<br />

im Laufe der Jahre von KollegInnen und Urlaubern zugetragen bekam.<br />

So hat eine ältere Kollegin nicht schlecht gestaunt, als sie in ihrem gebuchten<br />

Hotel ankam. Dies entpuppte sich als Hotel für homosexuelle<br />

Gäste. Beim Einchecken fielen ihr bereits die Ungewöhnlichkeiten auf<br />

und zur späteren Stunde merkte sie, das etwas anders war. Nach eigenen<br />

Angaben - und sie war beileibe kein Kind von Traurigkeit - arrangierte<br />

sie sich jedoch mit diesem Umstand und hatte einen lustigen,<br />

aber seriösen Abend mit den etwas anderen Gästen. Warum eigentlich<br />

nicht?<br />

Eine andere Geschichte erzählt von einer Busrundfahrt auf den Kanarischen<br />

Inseln. Nach einem Besuch eines Souvenirshops mit anschließender<br />

Spirituosenverkostung fragte die Reiseleiterin vor der Weiterfahrt<br />

zur nächsten Station, ob jemand seinen Sitznachbarn vermissen<br />

würde. Da sich keiner meldete, fuhr der Bus los. Auf einmal schrie<br />

eine Frau auf, ihr Mann würde noch fehlen. Die Reiseleiterin war verwundert,<br />

schließlich hatte sie soeben nachgefragt. Die Antwort der<br />

Urlauberin spricht Bände: „Vermissen tue ich ihn zwar nicht, aber er<br />

fehlt!“.<br />

Das kann schon mal passieren: Vor dem Flughafen auf Lanzarote<br />

nannte eine Familie dem Reiseleiter einen Hotelnamen, der ihm völlig<br />

unbekannt war. Als er nachfragte, ob sie auch wirklich über seinen<br />

Reiseveranstalter gebucht haben, zeigten die Eltern ihre Urlaubsunterlagen.<br />

Auf diesen war allerdings Fuerteventura als Urlaubsort vermerkt.<br />

Das Flugzeug hatte nur einen angekündigten Zwischenstopp<br />

auf Lanzarote eingelegt und die Familie war auf der falschen Insel ausgestiegen.<br />

Lediglich ihr Gepäck schaffte es bis zum Zielort.<br />

Man ist sich gar nicht bewusst, wie viele Gastarbeiter aus Südeuropa<br />

einmal ihren Lebensunterhalt in Österreich oder Deutschland verdient<br />

haben. Folgende Geschichte habe ich in Kroatien mehrere Male<br />

erlebt, und zwar nicht in Tourimushochburgen, sondern an sehr abgelegenen<br />

Orten: Ich gehe ins Restaurant, nehme mein bestes Kroatisch<br />

hervor und sage: „pivo molim“, also ein Bier bitte, worauf der<br />

Kellner in bestem Deutsch antwortet: „Möchten Sie ein Grosses oder<br />

ein Kleines“.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


DÄNEMARK<br />

21<br />

Dark Net<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Wenn es an der Nordsee<br />

fast ganz dunkel ist, sieht<br />

man im „Dark Sky Park“ an<br />

der dänischen Nordseeküste<br />

die Milchstraße in ihrer<br />

ganzen Pracht mit all ihren<br />

Sternen.<br />

Text : Jo Wagner<br />

Foto: Katharina Fossgreen<br />

Weil der Himmel<br />

über dem Vogelfelsen<br />

Bulbjerg<br />

an der dänischen<br />

Nordsee weitgehend<br />

ungestört von<br />

Lichteinflüssen ist, trägt die Landschaft nun<br />

offiziell den Titel eines zertifizierten „Dark<br />

Sky Parks“. Rund 3.000 Sterne, Planeten und<br />

die Milchstraße sind am nächtlichen Himmel<br />

hier besser als an anderen Orten zu erkennen.<br />

Zum Vergleich: In einer Großstadt<br />

zeigen sich an einem wolkenfreien Abend<br />

aufgrund der Lichtverschmutzung nur rund<br />

20 - 30 Sterne.<br />

„Dark Sky Parks“ sind Gebiete abseits des<br />

Trubels mit außergewöhnlicher Nachtlandschaft,<br />

in denen Dunkelheit als Schutzgut<br />

gilt, die dabei bereits vor sehr geringfügiger<br />

Lichtverschmutzung geschützt wird. Die<br />

„Finsternis der Nacht“ wird durch die<br />

sogenannte „Bortle-Skala“ gemessen.<br />

Der Himmel über der Stadtmitte<br />

einer Großstadt liegt beispielsweise<br />

bei „9“, die Top-Note<br />

„1“ wird bei einem<br />

nahezu unberührten<br />

Nachthimmel wie dem über dem Vogelfelsen<br />

von Bulbjerg vergeben.<br />

Der Kalksteinfelsen ist übrigens auch als<br />

„Jütlands Schulter“ bekannt, erhebt sich<br />

47 Meter über dem Meer. Er ist der einzige<br />

Vogelfelsen auf dem dänischen Festland,<br />

Heimat dabei für eine Vielzahl an Arten wie<br />

Dreizehenmöwen, Basstölpel, Raubmöwen,<br />

Papageientaucher und Eissturmvögel.<br />

Info. Anreise mit Ryanair oder Austrian,<br />

nach Aarhus, dann mit dem Pkw in den<br />

Norden. Hotel oder Ferienhaus zum Beispiel<br />

in Lild Strand am Meer.<br />

www.visitnordvestkysten.de,<br />

www.visitdenmark.com<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


KROATIEN<br />

22<br />

Der Sonne<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Die Insel Lošinj befindet<br />

sich am südlichen Ende<br />

der Kvarner Bucht und zählt<br />

dank seiner klimatischen<br />

Verhältnisse zu einem der<br />

beliebtesten Urlaubsorte<br />

Kroatiens. Dies wurde bereits<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

in der K&K Monarchie<br />

erkannt und hat die Insel<br />

zum Klimakurort erklärt. In<br />

der Cikat-Bucht entstanden<br />

viele österreichische<br />

Villen, die nach liebevoller<br />

Renovierung heute von den<br />

Lošinj Hotels & Villas als<br />

Orte für Luxusreisende, Familien,<br />

Aktivurlauber und<br />

Gourmets betrieben werden.<br />

Einzig das Fünf-Sterne-Hotel<br />

Bellevue stammt<br />

nicht aus dieser Epoche,<br />

bietet aber mit seiner stylischen<br />

Architektur und zeitgenössischem<br />

Lifestyle einen<br />

charmanten Gegenpol<br />

zu den monarchistischen<br />

Nachbarn.<br />

Romantischer Sonnenuntergang<br />

in der<br />

Cikat Bucht.<br />

Text: Helmut Zauner<br />

Fotos: H.Zauner, Lošinj Hotels & Villas<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


23<br />

entgegen<br />

Ich bin mit dem Auto und der Fähre<br />

von der Insel Krk kommend auf<br />

der Insel Cres gelandet. Von hier aus<br />

sind es noch knappe 70, zwar kurven-<br />

aber auch abwechslungsreiche<br />

Kilometer bis zum Hotel. Unterwegs<br />

überquert man in Osor den von den Römern<br />

erbauten Kanal über eine Drehbrücke und<br />

gelangt auf die Insel Lošinj.<br />

Traumhafte Sonnenuntergänge auf Lošinj.<br />

Für Osor sollte man sich unbedingt Zeit<br />

nehmen. Durch den Kanal entstand bereits<br />

in der Antike eine wichtige Transitroute zwischen<br />

der Nord-Adria und der dalmatinischen<br />

Küste. Reste der Stadtmauer und viele<br />

historische Gebäude zeugen von einer reichen<br />

Vergangenheit und großen Bedeutung<br />

des Ortes, die bis ins 9. Jahrhundert v. Chr.<br />

zurückreicht.<br />

Wer über sein eigenes Flugzeug verfügt, kann<br />

bequem den kleinen Flughafen auf Lošinj ansteuern.<br />

Natürlich werden auch komfortable<br />

Taxiflüge zu den nächst größeren Flughäfen<br />

wie Pula, Rijeka oder Zadar angeboten. Für<br />

wen Zeit eine weniger wichtige Rolle spielt,<br />

der bucht ganz entspannt die Überfahrt mit<br />

eine der staatlichen Fähren Jadrolinija von<br />

Rijeka, Zagorije (Istrien) oder Zadar auf die<br />

Insel. Letzteres ist ein Inselhüpfen zwischen<br />

Zadar und Lošinj.<br />

Mediterraner Lifestyle<br />

Mein Ziel, das Hotel Bellevue liegt versteckt<br />

im Pinienwald in der wunderschönen und<br />

gleichnamigen Bucht der Halbinsel Cikat.<br />

Schon beim Betreten des Fünf-Sterne-Hotels<br />

beeindruckt die Größe und Weite des<br />

Atriums. Klares Design, helle Farben und<br />

mediterrane Lebensfreude ziehen sich wie<br />

ein roter Faden durch das 2<strong>01</strong>4 als erstes<br />

Fünf-Sterne-Hotel der Insel eröffnete Haus.<br />

Vorbei am exklusiven Belle Epoque Shop<br />

geht es mit dem Lift zum Zimmer. Auch in<br />

den Zimmern und Suiten dominieren klares<br />

Design und helle Farbakzente und vermitteln<br />

ein sommerliches Ambiente. Je nach<br />

Buchung stehen 13 Zimmerkategorien zur<br />

Auswahl. Es beginnt bei der Superior-Klasse<br />

mit 25 bzw. 28 Quadratmeter und endet<br />

bei der luxuriösen Präsidenten Suite für acht<br />

Personen auf 185 Quadratmeter. Wobei ab<br />

der Executiv Suite alle Suiten mit Whirlpool<br />

ausgestattet sind. Mein Premium Zimmer<br />

war zwar nicht so groß, aber bei 38 Quadratmetern<br />

brauchte man auch keine Platzangst<br />

zu haben. Zur optischen Größe trug auch<br />

Die Cikat-Bucht mit Lošinj Hotels & Villas und<br />

im Hintergrund der Ort Mali Losinj..<br />

Das Livestyle Hotel Bellevue mit Meerwasser Outdoor-Pool.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


KROATIEN<br />

24<br />

der ebenso große Balkon - eigentlich könnte<br />

man ihn schon als Terrasse bezeichnen - bei.<br />

Die Zimmerausstattung ließ keinen Wunsch<br />

offen: schnelles WLAN, Klimaanlage, Bademantel<br />

und -schlapfen, Minibar, Kaffee- und<br />

Tee-Ecke, geräumiges Bad mit begehbarer<br />

Regendusche und zwei Waschtischen. Übrigens:<br />

Seit 2023 ist das Hotel Bellevue - als erstes<br />

Hotel Kroatiens - Mitglied der Preferred<br />

Hotels & Resorts, zu denen über 700 Hotels<br />

weltweit gehören.<br />

Geräumige Zimmer in jeder Kategorie.<br />

Der Beach Club aus der Vogelperspektive.<br />

Das ausgezeichnete japanische Fusionsrestaurant Matsunoki.<br />

Die Bucht ist eine Wucht<br />

So schön das Zimmer auch ist und wiewohl<br />

man sich darin fühlt, es lockt das gesamte<br />

Hotelareal, um es zu erkunden. Trotz der<br />

Größe des Hotels, findet man sich relativ<br />

rasch zurecht. Egal von welcher Seite man<br />

in die Lobby kommt: Stets fällt der große begrünte<br />

Innenhof auf. Rechts die Lobby-Bar<br />

mit Terrasse, links geht es zu den Restaurants<br />

und geradeaus zum Strand. Sofort bin<br />

ich vom phänomenalen Blick auf die Cikat<br />

Bucht überwältigt. Die zu diesem Zeitpunkt<br />

(es ist Anfang September) unübliche Bora,<br />

lässt leider einen längeren Aufenthalt auf<br />

einer der kostenlosen Liegen nicht zu. Daher<br />

schlendere ich die Bucht entlang und genieße<br />

das Ambiente der zur Hotelkette gehörenden<br />

ehemaligen k&k Villen sowie die gute Luft<br />

des Pinienwaldes und des Meeres.<br />

Relax, Beauty und Spa<br />

Zurück im Hotel gönne ich mir in der<br />

Beachbar einen Espresso, bevor ich mir im<br />

Pool- und Spa-Garten ein windstilles Plätzchen<br />

suche bzw. die Poollandschaft teste.<br />

Traditionelle japanische Küche trifft mediterrane Zutaten.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


25<br />

Vitamin Sea!<br />

Mit neuer Kraft in den Frühling<br />

Zur Verfügung stehen ein Indoor- und Outdoorpool<br />

jeweils mit Meerwasser sowie ein<br />

Whirlpool. Große Liegeflächen unter Sonnenschirmen<br />

oder Pinienbäumen machen<br />

den Erholungsfaktor perfekt. Ergänzt wird<br />

dies durch Fitnessraum, Saunalandschaft,<br />

Relaxzonen, Beauty- und Spa-Einrichtungen.<br />

Sämtliche Spa-Dienstleistung werden in<br />

Zusammenarbeit mit Ärzten, Ernährungswissenschaftlern<br />

und Kinesiologen gestaltet.<br />

Die Gesichts- und Körperpflege erfolgt ausschließlich<br />

mit ausgewählten Kosmetikprodukten<br />

führender Weltlaboratorien.<br />

Genuss auf Weltklasse-Niveau<br />

Kein Wunder, dass nach den vielen Aktivitäten<br />

auch der Magen nach seinem Recht<br />

schreit. Also auf ins Restaurant Bava. Hier<br />

werden Frühstück und je nach Buchung auch<br />

das Abendessen eingenommen. Bei Schönwetter<br />

natürlich auf der Terrasse mit Blick<br />

auf das Meer und den Sonnenuntergang.<br />

Eines vorweg: Es bleibt kein kulinarischer<br />

Wunsch offen und dies auf höchstem Niveau.<br />

Besonders im zweiten Restaurant des Hauses<br />

- im Matsunoki. Ausgezeichnet mit<br />

dem Michelin Teller bietet das Fusion-Restaurant<br />

traditionelle japanische Küche, bei<br />

der originale, japanische Lebensmittel mit<br />

frischen mediterranen Zutaten aus lokalem<br />

ökologischem Landbau kombiniert werden.<br />

Gemeinsam mit vielen Spezialitäten auf der<br />

Speisekarte und dem vom US-Wein-Fachmagazins<br />

Wine Spectator ausgezeichneten<br />

Weinsortiment ist ein außergewöhnliches<br />

Feinschmeckererlebnis garantiert.<br />

Wer auswärts essen möchte, findet in der<br />

Bucht vom Burger, über Grill- und Steakspezialitäten<br />

bis zum Fischrestaurant genügend<br />

Alternativen.<br />

Sea-Tox heiß die Geheimformel, die Erholungssuchende<br />

aus aller Welt auf die kroatische Insel Lošinj lockt. Die<br />

zum Fünf-Sterne Hotel Bellevue gehörende Bellevue Spa<br />

Clinic nutzt die von der Natur gegebenen Schätze und hat für<br />

Wellness- und Vitalurlauber ein ganzheitliches Wohlfühlkonzept<br />

entwickelt, das die Energie des Meeres mit dem hochwirksamen<br />

Cocktail aus Mineralien, Salz und Plankton, mit den beruhigenden<br />

Effekten des Pinienwaldes, der die Insel bedeckt,<br />

kombiniert.<br />

Die „Sea-Tox Therapie“ ist auf drei, sieben oder vierzehn Tage<br />

angelegt und baut auf den reinigenden Eigenschaften des Salzwassers<br />

auf, unterstützt durch modernste medizinische Technologie.<br />

Der Reinigungsprozess beginnt mit einer umfassenden<br />

medizinischen Beratung inklusive Blutbild, woraufhin<br />

eine auf individuelle Bedürfnisse und Entgiftungsziele abgestimmte<br />

Reinigungsdiät mit Heilbrühen, Kräuterergänzungen,<br />

Tonika und Tinkturen, täglichen Fitnesseinheiten, Therapien<br />

mit Meerwasser und tägliche Entgiftungs-Spa-Behandlungen<br />

entwickelt wird. Ziel des Detox Ansatzes ist es, den Körper tiefgreifend<br />

zu reinigen, Hormone auszugleichen, Entzündungen<br />

zu lindern, die zelluläre Regeneration zu aktivieren und oxidativen<br />

Stress zu verlangsamen.<br />

Mit 2.500 Quadratmetern ist das Spa außerdem das größte<br />

der Region und mit sieben Behandlungsräumen, Spa-Suiten<br />

für Paare, Maniküre- und Pediküresalons, Dampfbad, Sauna,<br />

Tauchbecken, Chronotherapie-Wasserbetten, Entspannungsraum,<br />

Meerwasserpools und Jacuzzi eine Oase des Wohlbefindens.<br />

Einzigartig ist auch der Spa Garten, in dem Gäste im<br />

Heilklima des Pinienwaldes bei Massagen entspannen. Das<br />

Highlight: Der Blick auf die malerische Cikat-Bucht. (red.)<br />

Mundus, Sextant und Lanterna<br />

Das sind die drei Meetingräume, die für bis<br />

zu hundert Seminar- und Kongressteilnehmer<br />

geeignet sind. Das Equipment ist state<br />

of the art: ergonomisch möbliert, mit modernster<br />

Kommunikationstechnologie ausgerüstet<br />

bis hin zu induktiv angesteuerten<br />

Kopfhörern.<br />

Alles in allem ist das Hotel Bellevue ein Ort<br />

bei dem man es ruhig länger aushält und der<br />

perfekte Ausgangspunkt um die Schönheiten<br />

der Insel Lošinj zu erkunden. (Siehe Seite 26)<br />

www.losinj-hotels.com<br />

Sea-Tox nutzt die Kraft des Meeres und das mediterrane Klima.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


KROATIEN<br />

26<br />

Wo Klein groß ist<br />

Verkehrte schöne Inselwelt. Hier ist Mali Lošinj (bedeutet kleines Lošinj) mit seinen<br />

7.000 Einwohnern die größte Stadt und Veli Losinj (großes Lošinj), die ehemalige<br />

Hauptstadt, mit 900 Einwohnern.<br />

Die Insel Lošinj und ihre<br />

Nachbarinsel Cres waren<br />

ursprünglich eine Insel,<br />

bis sie beim Städtchen<br />

Osor von den alten Römern<br />

durch einen Kanal<br />

getrennt wurden. Die abwechslungsreiche<br />

Vergangenheit der Inselgruppe ist am besten<br />

in Osor ersichtlich, der uralten Hauptstadt<br />

der Insel und dem einstigen Bistum.<br />

Unter dem reichen und vielfältigen kulturellen<br />

Erbe zeichnet sich besonders die antike<br />

Bronzestatue des Apoxyomenos durch ihre<br />

Schönheit und ihren Wert aus, für die in der<br />

Stadt Mali Lošinj eigens ein Museum eingerichtet<br />

worden ist.<br />

Lošinj ist eine ausgesprochen grüne Insel,<br />

weitaus bekannt für ihre hundertjährigen<br />

Kiefernwälder und den großen Reichtum an<br />

Pflanzenarten. Dazu gehören die autochthonen<br />

Pflanzen, ebenso wie die Pflanzen, die<br />

heimische Seefahrer von ihren weiten Seereisen<br />

mitgebracht haben. Das verdankt sie<br />

ihrem äußerst milden Mittelmeerklima. Die<br />

große Zahl an Sonnenstunden, die geringen<br />

Temperaturunterschiede zwischen Tag und<br />

Nacht und die gemäßigten Winde gestalten<br />

das Klima der Insel besonders angenehm.<br />

Der Hauptort Mali Lošinj befindet sich in<br />

einer geschützten Bucht, die ihm im 19. Jahrhundert<br />

zu einem wichtigen Seefahrt- und<br />

Handelszentrum machte. Das Leben im Ort<br />

spielt sich hauptsächlich rund um den Hafen<br />

ab. Dort findet man eine Vielzahl an Restaurants,<br />

Cafes und landestypische Konobas.<br />

Wer einen Spaziergang über die Steinstufen<br />

hinauf zur Pfarrkirche macht,<br />

hat eine wunderschöne Aussicht<br />

über den Ort und auf<br />

das Archipel.<br />

Besonders faszinierend ist der<br />

kleine, malerische Ort Veli Lošinj an der<br />

Südostküste der Insel. Das Zentrum bildet<br />

die autofreie Riva Bucht, die von alten bunten<br />

Häuser umrahmt wird. Sehenswert die<br />

Kirche des Hl. Antonius, ebenso die reich<br />

ausgestattete Kirche der Engelsmadonna<br />

und der Uskokenturm. Früher diente er zum<br />

Schutz vor Piratenangriffen, heute beherbergt<br />

er ein Museum und eine Galerie.<br />

Weitere interessante Ausflugsmöglichkeiten<br />

sind die Orte Nerezine und Osor.<br />

www.visitlosinj.hr<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Die Hafenpromenade von Mali Lošinj.<br />

Der malerische Hafen von Veli Lošinj.<br />

Frischer Fisch in den Restaurants.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Text & Fotos: Helmut Zauner<br />

Die Kirche des Hl. Antonius in Veli Lošinj.


27<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Fernweh!<br />

Achtung!<br />

Langsam lesen und genießen!<br />

Geschichten übers Reisen!<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


KROATIEN<br />

28<br />

Happy Island<br />

Text: Edith Reif<br />

Fotos: E.Reif, Rab Visit<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Die Stadt Rab mit zwei seiner vier Glockentürmen.


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

29<br />

HOTEL<br />

Seit 130 Jahren gibt es Tourismus auf der kroatischen<br />

Insel Rab in der nördlichen Adria. Zeit, dass sich auch<br />

<strong>HOTELmagazin</strong> diese Naturschönheit mit seinem milden<br />

Klima ansieht.<br />

Egal ob Ende September oder<br />

im Frühling - einfach schnell<br />

mal weg, dorthin wo es noch<br />

oder schon warm ist. Ans<br />

Meer. Vielleicht nach Kroatien?<br />

Mit dem Auto? Nein danke.<br />

Mit dem Bus. Das schon eher. Eine Busreise<br />

hat Vor- und Nachteile. Von Vorteil ist<br />

die bequeme Anreise, man braucht sich um<br />

nichts zu kümmern! Nachteil ist, dass wir<br />

die Reisegruppe in ganz Österreich „aufsammeln“<br />

müssen. Wenn dann endlich in Villach<br />

die letzten Gäste zugestiegen sind, kann es<br />

endlich Richtung Süden losgehen.<br />

Bis Rijeka sind es ein paar Stunden Fahrt,<br />

mit diversen Pausen, versteht sich. Die Insel<br />

Krk lassen wir rechts liegen, die Küstenstraße<br />

scheint endlos zu sein. Bei Stinica können<br />

wir endlich mit der Fähre nach Rab übersetzen.<br />

Einsam, aber schön - Lopar<br />

Im Ort Lopar, wo ich eine Woche verbringen<br />

werde, reiht sich ein Hotelkomplex an den<br />

anderen, eingebettet in schattige Eichenwälder.<br />

Im Sommer ist hier sicher viel los. Ich<br />

bin im Herbst unterwegs und da ist es eher<br />

ruhig und die Infrastruktur ist im Abnehmen.<br />

Der berühmte Paradiesstrand, ein endloser<br />

Sandstrand mit knöcheltiefem Wasser,<br />

liegt praktisch vor den Hoteltüren. Sehr teuer<br />

sind allerdings die Liegen am Strand. Selbige<br />

sind schon am Morgen mit Badetüchern reserviert.<br />

Deshalb marschiere ich in eine der<br />

anderen Sandbuchten in der Nähe. Dort ist<br />

auch das Meer besser zum Schwimmen geeignet.<br />

Bezaubernde Altstadt<br />

Die Altstadt von Rab ist 13 Kilometer entfernt<br />

und es fährt ab und zu von Lopar am<br />

Vormittag ein Bus dorthin. Da merkt man,<br />

dass die Saison zu Ende geht … für die<br />

Rückfahrt nach Lopar muss man ein Taxi<br />

nehmen. Durch die schmalen gepflasterten<br />

Gässchen der romanischen Altstadt zu flanieren<br />

macht glücklich. Vier Glockentürme<br />

wachen über die Stadt und erzählen von den<br />

Kulturen, die seit dem frühen Christentum<br />

hier herrschten. Den schönsten Blick auf das<br />

Meer erhascht man vom Glockenturm der<br />

Kathedrale aus. Von da oben führen Stufen<br />

zum Stadtstrand, wo ich zwischen den Felsen<br />

herrlich schwimmen kann.<br />

Raber Torte, eine süße Verführung<br />

In einer Seitengasse bei Vilma Sweet Factory<br />

wird gerade eine Raber Torte mit viel Liebe<br />

gebacken, und ich darf sie zum Kaffee verkosten.<br />

Lecker. Das Originalrezept aus dem<br />

12. Jahrhundert wird heute noch von den<br />

Benediktinerinnen aufbewahrt. Der zarte<br />

Mürbteig mit einem aromatischen Mandel-<br />

Maraschino-Kern ist das perfekte Mitbringsel<br />

aus dem Urlaub.<br />

www.rab-visit.com<br />

Zubereitung der Raber Torte.<br />

Flanieren in Rab‘s Altstadt.<br />

Der Paradiesstrand in Lopar.<br />

Das Mittelalterfest Fjera im Juli.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

DEUTSCHLAND<br />

30<br />

Wanderbarer<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

Schwarzwald<br />

Der nördliche Schwarzwald darf sich seit diesem Jahr mit<br />

dem Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“<br />

schmücken. Wandern ist hier nicht nur eine Aktivität,<br />

sondern eine Leidenschaft: Denn die Region südlich<br />

von Karlsruhe/Stuttgart gehört damit gewissermaßen zur<br />

Königsklasse der Wanderdestinationen in Deutschland.<br />

Erlebnis garantiert: Besucherinnen<br />

und Besucher erwarten in<br />

der Region eine atemberaubende<br />

Naturkulisse mit über<br />

1.400 Kilometern einheitlich<br />

markierten und abwechslungsreichen<br />

Wanderwegen, 20 Top-Touren,<br />

die besten Wandergenuss versprechen, Qualitätsgastgeber,<br />

die auf Wanderer ausgerichtet<br />

sind, fünf Stiefelreisen, die in Etappen durch<br />

den nördlichen Schwarzwald führen, Guides<br />

Text: Jo Wagner<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


31<br />

und Tourist-Infos mit fundiertem Wissen –<br />

und entlang der Routen auch Wandergastronomie<br />

mit regionalen Speisen.<br />

Wanderwege – konzipiert für ein<br />

perfektes Wandererlebnis<br />

Mit dem gesamten Angebot ist der nördliche<br />

Schwarzwald eine ansprechende Region<br />

für einen abwechslungsreichen Wanderurlaub.<br />

Da die Macher selber viel in der Natur<br />

unterwegs sind, wissen sie, worauf es beim<br />

Wandern ankommt. Da passt nicht nur das<br />

Drumherum, sondern eben auch die Wege!<br />

Klare Ansage: Wandern auf Naturpfaden ist<br />

viel angenehmer als auf asphaltierten Wegen<br />

– und wenn man außerdem auch mal das<br />

Handy stecken lassen kann, weil die Beschilderung<br />

ihren Zweck erfüllt, ist das nicht nur<br />

für „Hin-und-Wieder-Zurück-Wanderer“<br />

ein Traum.<br />

Schnell kommt man in der Region zu den<br />

Orten – und bei den Top-Touren geht‘s mit<br />

guter Beschilderung auf wunderbaren Pfaden<br />

durch die vielfältige Natur. Ob leidenschaftlicher<br />

Gipfelstürmer, Genusswanderer<br />

oder Familienabenteurer: Wer länger unterwegs<br />

ist, der findet hier auch entsprechende<br />

Gastgeber entlang der Strecken, ob zur Einkehr<br />

oder zur Übernachtung, egal ob Campingplatz<br />

oder Wellnesshotel.<br />

Wanderbare Gastgeber<br />

Die Qualität des nördlichen Schwarzwalds<br />

spiegelt sich auch in der Herzlichkeit der<br />

Gastgeber. Die „Wanderbaren Gastgeber“<br />

sind zudem perfekt auf die Bedürfnisse der<br />

Wanderer ausgerichtet, denn sie bieten auch<br />

Wanderausrüstung, Trockenräume, Lunchpakete<br />

oder auch den ein oder anderen Geheimtipp<br />

direkt vom Chef.<br />

Ob Genießerpfad, Panoramaweg, Entdeckertour,<br />

Kulturrunde, U(h)rwaldpfad: Wer hier<br />

unterwegs ist, der erlebt den Schwarzwald<br />

mit all seinen Facetten und versteckten Naturschätzen.<br />

Es ist die richtige Gegend, mal<br />

den Kopf auszuschalten, Wanderstiefel anzuziehen<br />

und die Füße ihren Weg finden zu<br />

lassen.<br />

Info. Passend zur Zertifizierung wurde ein<br />

neues Booklet herausgegeben, das Rundtouren,<br />

Wandervorschläge, Gastronomie,<br />

Hotels und hilfreiche Tipps aufzeigt, um den<br />

Nördlichen Schwarzwald von seiner schönsten<br />

Seite zu entdecken.<br />

www.wandern-schwarzwald.info<br />

www.mein-schwarzwald.de<br />

Wolfacher Grenzgänger-Steig; Spitzfelsen und Hütte © Schwarzwald-Tourismus, Kinzigtal.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


DEUTSCHLAND<br />

32<br />

Schatzkammer im<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Nicht nur Süddeutschland blickt<br />

in diesem Jahr zum Bodensee. Denn<br />

die Klosterinsel Reichenau feiert 1.300<br />

Jahre Kultur- und Zeitgeschichte.<br />

Das UNESCO-Welterbe ist<br />

eine wahre Schatzkammer:<br />

Besucherinnen und Besucher<br />

können die<br />

historischen<br />

und kulturellen<br />

Leistungen der<br />

Reichenauer Mönche nacherleben.<br />

Text: Jo Wagner<br />

Im Archäologischen Landesmuseum<br />

in Konstanz wird<br />

die lange und wechselvolle Geschichte<br />

unter anderem mit vielen<br />

Leihgaben, wie etwa aus dem Louvre,<br />

einer Chorschrankenplatte aus<br />

Venedig oder dem Egbert-Schrein aus dem<br />

Trierer Domschatz präsentiert. Aber auch<br />

an Originalschauplätzen auf der Insel, wie<br />

in der neu eingerichteten Münsterschatzkammer<br />

oder in den Klostergärten werden<br />

Interessierte Teil der Geschichte.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Blick in die Geschichte<br />

724 gründete der Wanderbischof Pirmin auf<br />

der größten Insel im Bodensee<br />

das Kloster Reichenau. Die ersten Jahrhunderte<br />

des Konvents erzählen schon eine beeindruckende<br />

Erfolgsgeschichte: Das Benediktinerkloster<br />

war eng in die Herrschaft der<br />

karolingischen und ottonischen Könige und<br />

Kaiser eingebunden, stand dazu im kulturellen<br />

Austausch weit über das mittelalterliche<br />

Europa hinaus. Die reichsweite Bedeutung<br />

der Abtei Reichenau ist nur vergleichbar mit


33<br />

Bodensee<br />

Klosterinsel Reichenau.<br />

Klosterinsel Reichenau.<br />

© jowapress.de © jowapress.de<br />

den<br />

wichtigsten Klöstern<br />

Saint-Denis oder Fulda. Einblicke in<br />

die Anfänge gibt’s auch durch Prachthandschriften<br />

und ottonische Buchmalerei, die<br />

in Konstanz gezeigt werden. Diese Meisterwerke<br />

sind von großer künstlerischer Fantasie<br />

sowie hoher Qualität und Präzision.<br />

Für Besucher ist es eine einmalige Gelegenheit,<br />

denn diese Handschriften aus dem<br />

UNESCO-Weltdokumentenerbe stehen im<br />

unmittelbaren Bezug zu Originalschauplätzen<br />

auf der Insel.<br />

Mehr als Geschichte<br />

Schon die Anfahrt ist etwas<br />

Besonderes, denn der Reichenauer<br />

Inseldamm wurde vor über<br />

180 Jahren angelegt, ist Endpunkt<br />

der „Deutschen Alleenstraße“, die auf rund<br />

2.900 Kilometern von Rügen bis zum Bodensee<br />

führt. Auch neben dem Kloster und<br />

den mittelalterlichen Kirchen gibt es auf der<br />

Reichenau einiges zu erleben, ob beim Wandern,<br />

beim Wassersport oder in den Gärtnereien,<br />

auf Feldern und Rebhängen, denn auf<br />

der vom Klima begünstigten Insel gedeihen<br />

Gemüse, Kräuter und Wein. Kein Wunder<br />

steht der Genuss hier auch im Fokus. Inselfrisch<br />

ernten Gärtner hier, Winzer lesen<br />

pralle Trauben von den Rebstöcken – und<br />

auch der Untersee schmeckt durch Hechte,<br />

Felchen und Zander nach Genuss. Bis April<br />

sind „Veggie-Wochen“, Mai und Juni „Kräuterwochen“,<br />

September und Oktober „Fischwochen“<br />

und Oktober und November „Wildwochen“.<br />

Wer ein paar Tage rund um den See bleibt,<br />

sollte an die Gästekarte „Bodenseecard West“<br />

denken, die Nachlässe und freien ÖPNV<br />

bringt. Infos rund um Hotels, Gastronomie,<br />

Angebote, Geschichte und Sehenswertes<br />

rund um die Reichenau gibt’s unter<br />

www.reichenau-tourismus.de<br />

www.ausstellung-reichenau.de<br />

Die Klosterinsel Reichenau.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

© TMBW_Mende


34<br />

DEUTSCHLAND<br />

Erholung auf<br />

dem Vulkan<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Bilstein Vulkanregion Vogelsberg © Hessen Tourismus, Roman Knie (CC0).


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

35<br />

HOTEL<br />

Die Vulkanregion Vogelsberg<br />

lädt zum genussvollen<br />

Wander- und Radurlaub im<br />

Frühjahr ein.<br />

Text: Jörg Bornmann<br />

Fotos: J. Bornmann,<br />

Gabi Vögele<br />

Der Vogelsberg ist wohl<br />

eines der unbekannten<br />

Mittelgebirge Deutschlands.<br />

In der Mitte Hessens<br />

findet man hier das<br />

Vulkanland Vogelsberg,<br />

das größte zusammenhängende Vulkanmassiv<br />

Europas. Vor knapp 20 Millionen Jahren<br />

prägten hier Vulkane die Landschaft. Etwa<br />

zur gleichen Zeit falteten sich die Alpen auf<br />

und hatten ihre stärkste Hebungsphase. Man<br />

geht daher davon aus, dass durch die Auffaltung<br />

der Alpen hier im Hessischen die Risse<br />

in der Erdoberfläche entstanden, die schließlich<br />

zum Ausbruch der Vulkane führte. Eine<br />

heiße, lebensfeindliche Zeit, die jedoch das<br />

Landschaftsbild schuf, das wir noch heute im<br />

Vogelsberg bei Wanderungen und Radtouren<br />

bestaunen und genießen dürfen. Das Vulkaneum<br />

in Schotten nimmt die Besucher mit<br />

in die Zeit der Entstehung der Vulkanregion<br />

Vogelsberg, Erdgeschichte zum Anfassen.<br />

Doch nicht nur die Landschaft und die einzigartige<br />

Natur kann man hier genießen, ist<br />

doch der Vogelsberg eines der am dünnsten<br />

besiedelten Regionen Deutschlands, vor allem<br />

die vielen Fachwerkstätten, die oftmals<br />

noch heute ihren Reichtum im Mittelalter<br />

widerspiegeln, bringen in die Radtouren auf<br />

dem sehr gut ausgebautem Radwegenetz des<br />

Ohne Worte.<br />

Vogelsbergs eine wunderbare Abwechslung<br />

und laden mit ihren Cafés, Gasthäusern und<br />

Restaurants zum Verweilen und Genießen<br />

ein. Hier wird man auch kulinarisch mit regionalen<br />

Lebensmitteln und Spezialitäten verwöhnt.<br />

Sei es der Alsfelder Salzekuchen, die<br />

Hausmacher Wurst Spezialitäten, Pralinenproduktion<br />

oder auch die ausgezeichnete Küche<br />

in den Gasthäusern und Restaurants, um<br />

nur einiges zu erwähnen. Das Vogelsberger<br />

Kräuterlamm und die vielen Bauernmärkte<br />

in den romantischen Fachwerkstädten sind<br />

dem genussvollen Aktivurlauber besonders<br />

ans Herz zu legen.<br />

Gerade im Frühjahr lockt die Vulkanregion<br />

Vogelsberg die Besucher. Wir möchten Ihnen<br />

hier ein Beispiel für den Urlaub in dieser<br />

Märchenregion ans Herz legen. Starten werden<br />

wir in Alsfeld. Alsfeld wurde bereits 1975<br />

vom Europarat im Rahmen des „Europäischen<br />

Denkmalschutzjahr“ zur europäischen<br />

Modellstadt für Denkmalschutz auserkoren.<br />

Frühzeitig bereits in den 1960er Jahren begann<br />

man in Alsfeld mit der Sanierung und<br />

Restaurierung der alten Bausubstanz. Neben<br />

anderen deutschen Modellstädte wie Trier,<br />

Rothenburg o.d. Tauber, Xanten und Berlin<br />

zeigten die Alsfelder hier ihre Liebe zu<br />

den alten Fachwerk und Prachtbauten. Der<br />

Reichtum Alsfelds im Mittelalter schuf der<br />

Handel, denn Alfeld lag an zwei wichtigen<br />

Start der Vulkantour.<br />

Handelsstraßen von West nach Ost und Süd<br />

nach Nord. Noch heute zeugen die Namen<br />

der leider nicht mehr existenten Stadttore,<br />

Mainzer-, Hersfelder-, Fulda- und Obertor,<br />

von den Verbindungen Alsfelds zur Handelswelt<br />

des Mittelalters. Bewundern kann<br />

man zahlreiche wunderbare Häuser, wie das<br />

Hochzeitshaus, das Weinhaus und vor allem<br />

dem Fachwerkrathaus, einem der schönsten<br />

seiner Art. Auf jeden Fall sollte man einen<br />

Alsfelder Salzekuchen mit einer Tasse Kaffee<br />

z. B. in der Konditorei und Bäckerei Günther<br />

probieren.<br />

Blick in die Mainzer Gasse in Alsfeld.<br />

Von hier aus geht es für uns weiter entlang<br />

des Schwalmtal-Radweg. Nachdem wir zu<br />

einer Stärkung im Restaurant der Villa Raab<br />

eingekehrt sind, fahren wir durch den naturnahen<br />

Stadtpark von Alsfeld, den Erlen, über<br />

Altenburg nach Schwalmtal, wo wir bei De-<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


36<br />

DEUTSCHLAND<br />

Fachwerkhäuser und Kulinarik prägen Lauterbach.<br />

meter-Landwirt Peter Hamel den Hofladen<br />

plündern. Familie Hamel arbeitet auf ihrem<br />

Hof biodynamisch und im Hofladen kann<br />

man sich mit Produkten, wie ‚Vogelsberger<br />

Reis‘ (aus Gerste), frisches Bio-Fleisch von<br />

Kalb, Rind und Schwein, Weidemilch-Käse<br />

und vielem mehr eindecken. Weiter geht es<br />

Traditionelle Rinderhaltung.<br />

mit unseren Fahrrädern Richtung Lauterbach,<br />

der Kreisstadt des Vogelsbergkreises.<br />

Lauterbach hat ein gänzlich andere Entstehungsgeschichte<br />

wie Alsfeld, ist aber nicht<br />

minder anziehend. Auch hier beherrscht das<br />

Fachwerk das Stadtbild. Einen besonderen<br />

Eindruck von Lauterbach bekommt man,<br />

wenn man sich die Stadt vom Kirchturm<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

der im Rokoko entstandenen Stadtkirche<br />

betrachtet. Nicht in erster Linie der Handel<br />

hat Lauterbach im Mittelalter wachsen lassen,<br />

nicht das Bürgertum, wie in Alsfeld, war<br />

wegweisend für die Entwicklung der Stadt,<br />

Lauterbach wurde durch das Adelsgeschlecht<br />

derer zu Riedesel geprägt. Lauterbach hat<br />

sich längst zu einem kulinarischen Hotspot<br />

im Vogelsberg entwickelt. Ob im Posthotel<br />

Johannesberg, das Restaurant Schuberts im<br />

Romantikhotel Schubert oder viele der weiteren<br />

Gasthäuser und Restaurants, hier findet<br />

man regionale Spezialitäten, die oftmals im<br />

Fine Dining Gewand präsentiert werden und<br />

den Vergleich mit Top-Küchen in größeren<br />

Städten nicht scheuen müssen. Allen Liebhaber<br />

wunderbarer Wurstspezialitäten sei<br />

ein Wurstseminar im Landgasthof Jäger im<br />

Wunderbare Wurstspezialitäten ...<br />

... werden zum kulinarischen Erlebnis.<br />

Ortsteil Maar ans Herz gelegt. Hier kann man<br />

mit Metzgermeister Hans Schmidt in einem<br />

eintägigen Seminar alles über die handwerkliche<br />

Herstellung der Vogelsberger Wurstspezialitäten<br />

erfahren und selbst Hand anlegen,<br />

wenn z. B. Schwartemagen, Blutwurst und<br />

Kartoffelwurst hergestellt werden, ein ganz<br />

besonderes Erlebnis. Zu erwähnen ist vielleicht<br />

noch der Schwarzstorch in Lauterbach.<br />

Der eigentlich sehr scheue Vogel lässt sich auf<br />

dem Flüsschen Lauter seit einigen Jahren immer<br />

wieder mitten in der Stadt sehen.<br />

Weiter geht es am nächsten Tag auf dem<br />

mehrfach ausgezeichneten Vulkanradweg<br />

von Lauterbach nach Grebenhain. Einer der<br />

schönsten Radwege Deutschlands führt auf


37<br />

einer ehemaligen Bahnstrecke von Schlitz<br />

nach Altenstadt. Hier taucht man endgültig<br />

in die vom Vulkanismus geprägten Natur<br />

ein. Unser erstes Ziel ist das Schloss Eisenbach,<br />

wenige Kilometer nach Lauterbach,<br />

unweit des Schlosses sehen wir den Vogel des<br />

Jahres 2023, das Braunkehlchen. Das Braunkehlchen<br />

steht auf der roten Liste und wird<br />

als stark gefährdet eingestuft, einer der größten<br />

Bestände findet man hier im Vogelsberg.<br />

Nicht das letzte wunderbare Naturerlebnis,<br />

das uns am heutigen Tag auf dem Vulkanradweg<br />

erwartet.<br />

nicht nur die Radfahrer, das Mittelgebirge ist<br />

ebenfalls eine wunderbar abwechslungsreiche<br />

Wanderregion.<br />

Doch wir schwingen uns wieder in den Fahrradsattel,<br />

denn wir haben zum Abschluss des<br />

Tages noch ein kulinarisches Highlight vor<br />

uns. Dafür verlassen wir den Vulkanradweg<br />

und fahren nach Nieder-Moos. Der Landgasthof<br />

zur Post wurde uns empfohlen. Sebastian<br />

Heil und Katharina Koros haben sich<br />

im elterlichen Betrieb von Sebastian einen<br />

grünen Stern im Guide Michelin erkocht.<br />

Viel Leben in der Bergmähwiese.<br />

Nach Lehr- und Wanderjahren, unter anderem<br />

in der europäischen Sternegastronomie<br />

hat es Sebastian wieder nach Hause in den<br />

Vogelsberg, in den elterlichen Betrieb gezogen.<br />

Konsequent setzen die beiden Köche<br />

hier ihre Philosophie ‚Gute Küche für jedermann‘<br />

um, kochen regional und saisonal und<br />

bringen wunderbare Kreationen auf die Teller.<br />

Unsere Radreise in der Vulkanregion Vogelsberg<br />

endet fürs Erste, aber wir werden sicher<br />

wiederkommen. In diese Region muss man<br />

sich verlieben und es bleibt noch soviel zu<br />

Wir radeln weiter auf dem Vulkanradweg.<br />

Wälder, Wiesen und die Weite der Landschaft,<br />

diese Komponenten prägen das Bild<br />

des Vogelsbergs. Hasen, Fuchs, Störche, zahlreiche<br />

Greifvögel, Frösche und Schmetterlinge<br />

begleiten uns auf unserer Radtour. Doch<br />

das absolute Highlight erwartet uns auf der<br />

Herchenhainer Höhe, die Bergmähwiesen.<br />

Durch die hier wenig intensive Landwirtschaft<br />

hat sich im Vogelsberg die größte<br />

Dichte dieser besonderen Lebensform bunter<br />

und artenreicher Wiesen in Deutschland<br />

erhalten. Gerade im Frühjahr bis etwa<br />

Mitte Juni zeigen sich die Bergmähwiesen<br />

mit ihren seltenen Blumen in voller Pracht.<br />

Wir steigen vom Fahrrad und wandern auf<br />

Empfehlung von Nicole, Inhaberin der Jausenstation<br />

Vogelschmiede, einen Teil des<br />

vom Deutschen Wanderinstitut prämierten<br />

Bergmähwiesenpfads. Der Vogelsberg lockt<br />

Schloss Eisenbach.<br />

Die Jausenstation Vogelschmiede lädt ein.<br />

Sebastian Heil und Katharina Koros.<br />

entdecken. Sei es die Schäferstadt Hungen,<br />

mit einem Stadtschäfer, einer Käsescheune<br />

und Schlafmöglichkeiten im Schäferwagen.<br />

Auch die westliche Region mit Grünberg,<br />

Laubach und Mücke ist eine Reise wert. Im<br />

südlichen Vogelsberg wiederum stößt man<br />

auf den Limes, der Grenz- und Verteidigungsanlage<br />

der Römer. Und auch der östliche<br />

Vogelsberg mit den schönen Städten<br />

Schlitz und Bad Salzschlirf ist einen Besuch<br />

wert.<br />

Ausführliche Informationen und Tipps zum<br />

Wander-, Rad- und dem kulinarischen Urlaub<br />

in der Vulkanregion Vogelsberg finden<br />

Sie hier:<br />

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DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

TSCHECHIEN<br />

38<br />

Wir waren dort!<br />

Bier<br />

HOTEL<br />

MAGAZIN<br />

Wellness<br />

Tschechien, im Herzen Europas, lädt in<br />

der kälteren Jahreszeit zur Erholung ein.<br />

Abseits der bekannten Pfade bietet das<br />

Land eine Vielfalt an Wellnessmöglichkeiten,<br />

die Körper, Geist und Seele mit<br />

besonderem Flair in Einklang bringen. Ob<br />

historische Thermalbäder, bezaubernde<br />

Schlösser oder Industrie-Chic in Tschechiens<br />

Brauereien: Es sind beeindruckende<br />

Kulissen für einen Wellnessurlaub!<br />

Text: Jo Wagner<br />

Großes Plus des Landes: Es hat eine Fülle von Heilquellen<br />

und Kurhäusern – gerade im westböhmischen<br />

Bäderdreieck mit den malerischen Orten<br />

Karlsbad, Marienbad und Franzensbad nahe der<br />

deutschen Grenze. Die drei Orte gehören übrigens<br />

zu den elf „Great Spa Towns of Europe“, sind Teil der<br />

UNESCO-Welterbeliste und bieten auch zahlreiche architektonische<br />

Juwele im Stil der Neorenaissance. Schon früher Orte der Philosophen,<br />

Komponisten und sogar Könige. Kein Wunder: Ob Wohltat für<br />

die Haut, Regeneration von Gelenken oder heilende Eigenschaften:<br />

Hier finden Reisende dazu exklusive Thermalbäder, die seit Jahrhunderten<br />

für ihre mineralreichen Quellen und Torfmoore bekannt sind.<br />

Innerliche und äusserliche Bieranwendung.<br />

Für Liebhaber des Ambientes gibt’s auch Entspannung mit Schlossromantik,<br />

zum Beispiel in Festungen, Basteien, Märchen- und Lustschlössern.<br />

Einige davon bieten ihren Besuchern auch das ganz besondere<br />

Übernachtungs- und Wellnesserlebnis.<br />

Wellness – mit Bier<br />

Bier ist nicht nur als Genussmittel, sondern längst auch als wohltuendes<br />

Heilmittel bei Wellnessanwendungen bekannt. Die Durchblutung<br />

soll gefördert und der Stoffwechsel angeregt werden. Dass gerade in<br />

Tschechien, wo Bier mit einer langen Brautradition als Nationalgetränk<br />

gilt, die gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe des Gerstensafts<br />

genutzt werden, ist da fast selbstverständlich. Ob in Pilsen – wo sonst<br />

– oder im „Original Beer Spa“ in Prag geht‘s um Bierwellness. Klare<br />

Ansage: Gäste genießen die wohltuenden Bierbäder im privaten Behandlungsraum<br />

in Wannen – Jungbier mit Torf-, Lavendel oder Hanfzusätzen<br />

- und dazu gibt’s auf Wunsch natürlich auch Bier für das Innere,<br />

sogar aus einer eigenen Zapfanlage!<br />

Info. Die Anreise geht unkompliziert mit dem Flieger oder auch mit<br />

dem (Nacht)-Zug, eine zentrale Unterkunft in Pilsen (bei der Brauerei)<br />

ist zum Beispiel das Vienna House by Wyndham.<br />

www.visitczechia.com, www.wyndhamhotels.com<br />

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DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

ITALIEN<br />

39<br />

Für Entdecker<br />

und Genießer<br />

Ich mag Städte die sich zu Fuß erobern<br />

lassen. Brescia ist eine davon. Kunst,<br />

Kultur und Kulinarik liegen eng beieinander<br />

in dieser bemerkenswerten Stadt in<br />

der Lombardei.<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

MAGAZIN<br />

Text & Fotos: Edith Reif<br />

Archeologischer Park in Brixia.<br />

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ITALIEN<br />

40<br />

Das Nashorn am Eingang zur Shopping Mall.<br />

Die astronomische Uhr am Torre dell´Orologio.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Von unserem Hotel Ambasciatori<br />

brechen wir nach<br />

dem Frühstück zu einem<br />

historischen Stadtbummel<br />

auf. Mit der U-Bahn erreichen<br />

wir in 5 Minuten im<br />

Zentrum. Ich erwähne das deshalb, weil ich<br />

das Konzept großartig finde. Man hat erfolgreich<br />

den Autoverkehr in der Innenstadt beseitigt.<br />

Die U-Bahn verbindet die nördlichen<br />

und südlichen Vororte mit der Altstadt. Die<br />

Trasse verläuft in der Altstadt unterirdisch<br />

(acht Haltestellen). In äußeren Stadtteilen<br />

ist der Verlauf ebenerdig, auf Dämmen oder<br />

aufgeständert (neun Haltestellen). Sie wird<br />

automatisch betrieben und hat einen 3-Minuten-Takt<br />

in Stoßzeiten. Brescia gehört somit<br />

zu den kleinsten Städten in Europa mit<br />

einer eigenen U-Bahn! Einfach großartig.<br />

Geschichte begreifbar<br />

Fünf historische Plätze mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

reihen sich im Altstadtzentrum<br />

aneinander, dazwischen kleine<br />

Gässchen, breite Laubengänge mit Geschäften,<br />

Brunnen, und Cafes. Bei jedem Schritt<br />

erlebt man jahrtausendalte Geschichte. Von<br />

der römischen Kolonie zum langobardischen<br />

Herzogtum, von der freien Stadt zur Stadt<br />

Venedigs. Brescia hat viele Herrscher erlebt.<br />

Das zeigt sich in den historischen Denkmälern,<br />

archäologischen Ausgrabungen und<br />

wunderschönen Kirchen. Jede Gasse, jeder<br />

Platz in diesem historischen Mosaik, hält<br />

eine interessante Geschichte für uns bereit.<br />

Piazza della Loggia<br />

Der 1433 eröffnete schönste Platz der Stadt<br />

wird von dem prächtigen Renaissance-Gebäude<br />

der Loggia beherrscht. Das neue Regierungszentrum<br />

wurde 1484 von den Venezianern<br />

als Gegensatz zum mittelalterlichen<br />

Domplatz geplant. Der mit plastischen Ornamenten<br />

reich geschmückte Palast wurde im<br />

Jahre 1492 begonnen und 1570 unter Beteiligung<br />

der Architekten Jacopo Sansovino und<br />

Andrea Palladio im oberen Teil fertiggestellt.<br />

Mich fasziniert der Torre dell´Orologio auf<br />

der Piazza della Loggia mit einer aus dem 16.<br />

Jahrhundert stammenden astronomischen<br />

Uhr. Seit 1581 werden die Stunden von den<br />

Statuen an der Spitze des Turmes geschlagen.<br />

Man nennt sie bis heute die „Verrückten der<br />

Stunden“.<br />

Ein paar Schritte weiter auf der Piazza Paolo<br />

VI , wartet der Neue Dom aus dem 18.<br />

Jahrhundert und der Alte Dom aus dem 12.<br />

Jahrhundert darauf von innen und außen bestaunt<br />

zu werden.<br />

Ursprünglich standen auf dem Domplatz von<br />

Brescia drei romanische Monumentalbauten.<br />

Im Rahmen der barocken Bautätigkeiten des<br />

17. Jahrhunderts wurde die Sommerkathedrale<br />

abgerissen. An ihrer Stelle erstand der<br />

Neue Dom, dessen Bau 1604 begonnen und<br />

erst 1825 beendet wurde.<br />

Direkt neben dem Neuen Dom steht die<br />

Rotunde der Winterkathedrale, des Duomo<br />

Vecchio. Sie ist eines der eindrucksvollsten<br />

romanischen Kirchenbauwerke in der Lombardei<br />

und wurde im 11. und 12. Jahrhundert<br />

errichtet. Sehenswert sind im Innenraum die<br />

gotischen Bischofsgräber; das großartigste ist<br />

jenes des Bischofs Bernardo Maggi aus dem<br />

13. Jahrhundert.<br />

Das römische Brescia<br />

Ein paar Stunden sollte man für einen Rundgang<br />

in den archäologischen Ausgrabungen<br />

der römischen Stadt Brixia einplanen. Zur<br />

Zeit der Römer war das in der Via Gallica<br />

gelegene Brixia eine der wichtigsten Städte<br />

Norditaliens. Im Ausgrabungsgebiet kann<br />

man die ältesten und wichtigsten Gebäude<br />

der Stadt bestaunen. Besonders interessant<br />

das Capitolium Tempel, der unter Kaiser Vespasian<br />

von 73 bis 74 n. Chr. errichtet wurde.<br />

Museum Santa Giulia<br />

Seit 2<strong>01</strong>1 stehen „Die Langobarden in Italien.<br />

Die Orte der Macht (568-774 n.Chr.) auf der<br />

Liste der UESCO-Welterbestätten. Dazu gehören<br />

das Kloster San Salvatore – Santa Giulia<br />

(ein Frauenkloster, das der Herzog von<br />

Brescia Desiderius im Jahr 753 erbaute) und<br />

die monumentale archäologische Zone. Das<br />

Kloster umfasst drei Kreuzgänge aus verschiedenen<br />

Epochen, die romanische Kirche<br />

Santa Maria in Solario (mit dem Desideriuskreuz)<br />

den Chor der Klosterschwestern und<br />

die Kirche San Salvatore.<br />

Wer „Die Geflügelte Victoria“, das Wahrzeichen<br />

von Brescia bewundern will, sie ist im<br />

Museum Santa Giulia zu sehen.<br />

www.visitbrescia.it


41<br />

Fresken im Kloster San Salvatore.<br />

Piazza Paolo VI.<br />

Kulinarische Leckerbissen dürfen nicht fehlen.<br />

„Die Geflügelte Victoria“, das Wahrzeichen von Brescia.<br />

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ITALIEN<br />

42<br />

48 Stunden<br />

in Venedig<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

43<br />

HOTEL<br />

Rialto-Brücke, Dogenpalast,<br />

Gran Teatro La Fenice,<br />

Markusplatz, Seufzerbrücke<br />

oder Peggy Guggenheim<br />

Collection: 48 Stunden<br />

in Venedig sind schon<br />

sehr sportlich, aber machbar<br />

– dafür auch prallgefüllt<br />

mit Geschichte und Kultur.<br />

Aber keine Sorge, dazwischen<br />

bleibt genügend Zeit<br />

für einen Espresso in einem<br />

typischen Café, dem ein<br />

oder anderen Eintauchen<br />

in die Stadt oder recht entspannte<br />

Momente in einem<br />

Lokal mit Blick auf einen<br />

Kanal.<br />

Plan oder elektronische Hilfsmittel kommt<br />

man durch, kann sich treiben lassen, erkundet<br />

dazu auch jede Menge „unbekanntere“<br />

Plätze. Zudem lässt sich das Flair der Stadt<br />

so am besten erfassen. Keine Sorge: Umwege<br />

werden sicherlich beim Gewirr der Kanäle<br />

dabei sein, aber so richtig verlaufen ist eher<br />

schwierig, denn an so gut wie jeder Ecke sind<br />

Richtungsschilder zu finden: „Markusplatz“<br />

oder „Rialto“.<br />

Text: Jo Wagner<br />

Fotos: jowapress.de<br />

Schon die Anreise mit dem Flieger<br />

ist ein Erlebnis, wenn die Lagunenstadt<br />

unter den Tragflächen<br />

auftaucht und aus dem Gewirr<br />

der Häuser und Gassen dann<br />

auch die Türme hervorstechen.<br />

Direkt am Flughafen geht es dann aufs Wasser<br />

– durch die Lagune nach Venedig. Dort<br />

heißt es dann mit Gepäck durch die Gassen<br />

zum Hotel. Nehmen Sie eine zentrale<br />

Unterkunft, so kommen Sie bequem zu allen<br />

Punkten und Plätzen.<br />

Koffer ablegen und los<br />

Ob zum Campo Manin mit der Statue des<br />

geflügelten Löwen, der Rialto-Brücke oder<br />

zum Markusplatz mit seinem tollen Ensemble<br />

rund um den Campanile: Auch ohne<br />

Stilvolle Auszeit im Caffè Florian.<br />

Wer ein Café mit Geschichte mag, ist im<br />

„Caffè Florian“ am Markusplatz richtig.<br />

Nicht ganz günstig, aber man hat das Gefühl,<br />

man sitzt stilvoll mittendrin. Kleine Anmerkung:<br />

Auf der Rechnung kann – wenn musiziert<br />

wird – leider dann auch mal der Begriff<br />

„Supplemento Musica“ auftauchen. Dann<br />

wird für die musikalische Begleitung auch<br />

„etwas“ verlangt!<br />

Venedig abseits entdecken<br />

Bewegen Sie sich in Venedig wenn möglich<br />

antizyklisch, also schon frühmorgens los, bevor<br />

die Masse der Tagestouristen vom Festland<br />

kommt, und es hat dazu den Vorteil,<br />

dass Sie „Serenissima“, die Durchlauchtigste,<br />

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ITALIEN<br />

44<br />

Von der Kirche San Giorgio Maggiore hat man einen schönen Blick auf den Markusplatz.<br />

in schönem Licht und beim „Aufwachen“ erleben.<br />

Ob schneller Espresso am Rialtomarkt<br />

oder an einem anderen Platz: Gehen Sie<br />

einfach auch mal an den Tresen für ein Getränk,<br />

schauen Sie dem Erwachen der Stadt<br />

zu – es ist deutlich günstiger als am Markusplatz.<br />

Übrigens zeigen sich die Kaffeebohnen<br />

aus venezianischen Röstereien heller als bei<br />

uns gewohnt – aber sie schmecken dennoch<br />

vollmundig! Die Viertel abseits der üblichen<br />

Laufwege werden Sie ansprechen, wie etwa<br />

das authentische „Sestiere Castello“, der östlichste<br />

Bezirk. Dazu am frühen Abend in<br />

einer „Bàcari“ vorbeischauen, einer Weinbar<br />

und venezianische Tapas probieren, die<br />

„Cicchetti“.<br />

Im Kaufhaus Fondaco<br />

dei Tedeschi.<br />

Venedig für jeden<br />

Venedig ist eben<br />

alles: Kulisse, Theater,<br />

Lokal, alte aber,<br />

lebendige Stadt,<br />

Kunst- und Kulturhochburg,<br />

Café, Kanalgewirr<br />

mit vielen<br />

kleinen Inseln. Wir<br />

haben festgestellt:<br />

Sich in der Stadt zu<br />

„verlieren“, macht<br />

geradezu den Reiz<br />

aus, denn an jeder<br />

Ecke entdeckt man<br />

wieder Neues und<br />

Ansprechendes.<br />

Übrigens auch beim<br />

Shopping. Klar gibt es in Venedig alle großen<br />

Geschäfte: Aber Murano-Glas, Masken<br />

oder Lederwaren finden sich auch in kleinen<br />

Nebenstraßen, alles andere gibt’s überall<br />

auch. Ein echter Hingucker ist aber das Luxuskaufhaus<br />

„Fondaco dei Tedeschi“ – nicht<br />

unbedingt wegen des Angebots, sondern<br />

wegen des tollen Cafés in der Halle und der<br />

Aussichtsplattform mit Blick über die Rialto-<br />

Brücke! Einkaufen mit Stil: Ein Supermarkt<br />

mit besonderem Ambiente ist das „Teatro<br />

Italia“ – in einem ehemaligen Theater.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Blick auf Rialto und Canale Grande.<br />

Ein Snack unterwegs<br />

am Tresen:<br />

Espresso und<br />

„Tramezzino“.<br />

Blick auf Rialto und Canale Grande.<br />

Blick auf Rialto und Canale Grande.


45<br />

Zeugen reicher<br />

Vergangenheit am Marcusplatz.<br />

Mit den Vaporetti, den Wasserbussen, kommt man gut durch, auch<br />

zum Lido, nach Murano oder Burano; doch wer Taxi oder Gondel<br />

nutzen möchte, zahlt deutlich mehr. Aber um die Stadt richtig zu erleben,<br />

muss man eh zu Fuß unterwegs sein, trotz der über 170 Kanäle.<br />

Aber keine Sorge, an so gut wie jeder Kreuzung finden sich Hinweise<br />

– und schließlich ist manches Mal der kürzeste Weg auch nicht unbedingt<br />

der schönste!<br />

Info. Anreise mit Pkw, Bahn oder Flieger: Mit dem (Nacht)-Zug<br />

direkt zum Bahnhof Santa Lucia am Canal Grande oder bei Anreise<br />

mit dem Flieger vom Flughafen aus mit der stilvollen Anfahrt mit<br />

Wassertaxi oder Shuttle von „Alilaguna“. Die „Eintrittsgebühr“ (5<br />

Euro, nur für Tagesgäste) gilt übrigens erstmals in diesem Jahr – an<br />

29 Testtagen. Auch Übernachtungsgäste müssen sich (kostenlos)<br />

registrieren. Die generelle Einführung soll 2025 erfolgen. Wenn<br />

Sie nur wenig Zeit in Venedig verbringen, sollten Sie auch im Kern<br />

übernachten, zum Beispiel in einem alten Palast wie dem „Ca‘ dei<br />

Conti“. Hilfreich kann auch der „Venice Pass“ sein, mit dem Besucher<br />

Eintritte und Fahrkarten als Pauschale buchen können.<br />

Unter den Arkaden.<br />

www.visitvenezia.eu<br />

Gondola, bella Gondola -<br />

jedoch kein günstiges Vergnügen.<br />

Der Campanile am Marcusplatz gehört auf jede To-Do-Liste.<br />

Abendessen in Venedig.<br />

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SPANIEN<br />

46<br />

Genuss-Inseln<br />

Ensaïmada ist zum Beispiel das traditionelle und aufwendig<br />

hergestellte mallorquinische Gebäck, leicht<br />

erkennbar am spiralförmig aufgerollten Teig, aber unverwechselbar<br />

im Geschmack. Es fehlt nie bei einem<br />

Fest – und ist längst eine Ikone der Bäckerskunst, sogar<br />

durch geografische Herkunftsbezeichnung geschützt!<br />

Kein Wunder, dass kaum jemand dem Genuss, den es schon im 17.<br />

Jahrhundert gab, widerstehen kann: knusprig, außen goldgelb, mit<br />

Puderzucker bestäubt und saftig mit einem weichen Kern. Es gibt<br />

aber auch eine Version mit Füllung, je nach Jahreszeit: mit Sahne,<br />

Schokolade, Karamell, „cabello de ángel“ oder Aprikosenkonfitüre,<br />

zur Weihnachtszeit auch mit „turrón“, einem Mandelnougat.<br />

Die „Orelletes“, die Ohren, sind ebenfalls ein süßes und leckerem<br />

Gebäck (mit Anis und Olivenöl) zum Nachtisch – auf Ibiza. Klar erkennbar<br />

auf Märkten und in Bäckereien an der eigentümlichen Ohrenform:<br />

Sie werden zum Frühstück oder mit Kaffee oder Tee zum<br />

Nachtisch genascht. „Flaó“ ist ein runder Kuchen, der unter anderem<br />

aus Frischkäse, Eiern, Minze zubereitet wird. Die „Greixonera“ ist eine<br />

der typischsten Nachspeisen der Insel. Der Kuchen wird in einem töpfernen<br />

Gefäß mit dem gleichen Namen gebacken – und Einheimische<br />

schwören darauf, dafür eine „Ensaimadas“ vom Vortag zu verwenden,<br />

dazu Zucker, Zitrone, Zimt und Butter.<br />

© AETIB<br />

„Flaó“.<br />

Die Balearen überzeugen nicht nur mit<br />

ihrer guten Erreichbarkeit, dem Wetter<br />

und den Stränden, sondern auch gastronomisch<br />

durch eine Vielzahl authentischer<br />

und traditioneller Produkte. Dabei reichen<br />

die typischen Produkte, die durchaus die<br />

gastronomische Identität der Balearen<br />

ausmachen, von süßem Gebäck über<br />

traditionelle Gerichte bis hin zu Käsespezialitäten.<br />

Drei Spezialitäten sollen<br />

Lust auf einen Aufenthalt machen; neben<br />

Freizeit, Natur, Kultur und Wassersport.<br />

So lässt sich ein Aufenthalt immer angenehm<br />

kombinieren.<br />

Charakter, Aroma und Geschmack: Käse aus „Mahón“ wird aus<br />

frisch gemolkener Rohmilch per Hand produziert; die geschützte<br />

Herkunftsbezeichnung sorgt für höchste Qualität, denn der Käse<br />

mit dem einzigartigen Geschmack wird nur auf Menorca hergestellt,<br />

ist dabei tief in menorquinischer Geschichte und Kultur verwurzelt.<br />

Zwei Herstellungsarten gibt es: Die Molke wird per Hand aus dem<br />

Käsebruch gepresst, geformt, dann durch eine Presse. Die Rinde wird<br />

dann mit Öl und Paprika eingerieben, wodurch die charakteristische,<br />

orangene Farbe entsteht. Die zweite Variante wird mit pasteurisierter<br />

Milch hergestellt, gepresst und erhältlich in drei Reifegraden; „tierno“<br />

(mild), „semicurado“ und „curado“ (gereift). Methode und Technik<br />

der Herstellung gehen zurück bis 3.000 vor Christi, als „Mahón“<br />

schon hergestellt und gegessen wurde.<br />

Info. Übrigens bieten sich für einen Trip in diesem Jahr einige<br />

„Dolços típics“: „Ensaïmada“.<br />

© AETIB<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

47<br />

HOTEL<br />

Feier- und Brückentage an, sodass man mit<br />

etwas Planung einen längeren Aufenthalt<br />

bekommt. Anreise per Flugzeug von jedem<br />

größeren Flughafen aus. Auf Mallorca ist<br />

zum Beispiel das Hotel „Riu San Francisco“<br />

eine tolle Anlage am Strand, die auch eine<br />

gute Basis ist für Ausflüge über die Insel.<br />

www.illesbalears.travel<br />

© pixabay.com<br />

Obst- und Gemüsemarkt in Palma.<br />

© AETIB<br />

Südlich von Ibiza ist Cala Saona.<br />

Text: Jo Wagner<br />

Neues Hotel in Valldemossa<br />

Die Hotelgruppe „It Mallorca“ erweitert ihr exklusives Portfolio<br />

um ein Fünf-Sterne Haus im Norden der Insel: Am 29. Februar<br />

<strong>2024</strong> eröffnete das „Valldemossa“ mit nur 12 Zimmern<br />

in einem herrschaftlichen Anwesen inmitten des UNESCO-<br />

Weltkulturerbes Sierra de Tramuntana.<br />

Can Alomar in Palma de Mallorca.<br />

Erholung finden Gäste im Sanktuarium mit dem Angebot “Valldemossa<br />

Longevity”. Das in Spanien bahnbrechende medizinische Wellness-Programm<br />

ist von der traditionellen chinesischen Medizin und<br />

der westlichen Weisheit der Lymphdrainage inspiriert.<br />

Einst Teil des Königspalastes von La Cartuja, ist das neue Valldemossa<br />

ein eigenständiges Reiseziel mit zwölf exklusiven<br />

Zimmern und einem 360-Grad-Blick auf die Insel Mallorca.<br />

Das königliche Refugium im Herzen des UNESCO-Weltkulturerbes<br />

Sierra de Tramuntana liegt nur zehn Minuten fußläufig vom Ort Valldemossa<br />

entfernt.<br />

Umgeben von Geschichte und Natur, treffen hier edle Materialien auf<br />

zeitgenössische Kunst, unter anderem von Jordi Alcaraz, Aythamy<br />

Armas und Antonia Ferrer. Das Hotel verfügt über 12 edle Zimmer,<br />

davon 4 Deluxe-Zimmer mit Terrasse, 1 Junior-Suite, 6 Junior-Suiten<br />

mit Terrasse und 1 Valldemossa Suite. Die imposanten Säle und<br />

offenen Räume lassen die französische Ästhetik der 1950er Jahre mit<br />

Originalmöbeln von Charlotte Perriand, Le Corbusier und Miguel<br />

Milá wieder aufleben.<br />

Kulinarisch verwöhnen lassen können sich Gäste von der kreativen,<br />

saisonalen Fusionsküche des De Tokio a Lima, bekannt aus dem Haus<br />

www.valldemossahotel.com<br />

Valldemossa_Hotel, © It Mallorca<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


INDIEN<br />

48<br />

Wir waren dort!<br />

HOTEL<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


49<br />

Im Land der<br />

Maharajas<br />

Den nordindischen Bundesstaat Rajasthan prägen Paläste, Tempel und Festungen,<br />

denn sie erinnern an die vielen Königreiche, die einst um die Vorherrschaft<br />

in der nordwestlichen Region kämpften. Meist wird Rajasthan mit einer Rundreise<br />

besucht – von Delhi aus, doch eine schöne Erfahrung ist auch die Anreise<br />

mit dem Zug aus Mumbai und dann mit einem Fahrer die Region erkunden.<br />

Text: Jo Wagner<br />

Fotos: jowapress.de<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


INDIEN<br />

50<br />

Blick vom Hotel Kankarwa Haveli auf den See in Udaipur.<br />

Udaipur ist die<br />

„Stadt der Seen“,<br />

die man sicherlich<br />

auch aus einem<br />

James Bond-<br />

Film kennt, sie<br />

liegt umschlossen von drei künstlich<br />

angelegten Seen; Pichhola,<br />

Fateh-Sagar und Udai-Sagar.<br />

Erlebenswert sind der Maharadja-Palast<br />

(Museum und<br />

Hotel), der Jagdish-Tempel<br />

oder die Inseln und die Altstadt<br />

mit ihren gewundenen<br />

engen Gassen, durch<br />

die meist nur Tuktuks und<br />

Handkarren kommen. Die<br />

Inseln im See sind immer<br />

einen Ausflug wert;<br />

gerne werden hier auch<br />

Hochzeiten gefeiert.<br />

Die Anreise nach Bikaner<br />

und Jaisalmer<br />

führt zum Beispiel<br />

am Rande der Thar-<br />

Wüste entlang.<br />

Jodhpur, die frühere Hauptstadt des früheren<br />

Rajputen-Staats Marwar, ist das Tor zur Thar,<br />

bietet Tempel, Paläste und das imposante, auf<br />

einem Felsen thronende Meherangarh Fort.<br />

Der Aufstieg lohnt sich, denn von dort oben<br />

hat man einen tollen Blick auf die Umgebung<br />

der sogenannten „blauen Stadt“, auf die fast<br />

jeden Tag des Jahres die Sonne scheint! Blau<br />

übrigens, weil viele Häuser blau gestrichen<br />

sind. Pushkar am gleichnamigen See ist einer<br />

der fünf heiligen Wallfahrtsorte für gläubige<br />

Hindus.<br />

Die „blaue Stadt“ Jodhpur.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


51<br />

Rosarot ohne Brille<br />

Die Landeshauptstadt Jaipur, auch bekannt<br />

als „Pink City“, wegen der einheitlichen Farbe<br />

der Häuser im Stadtkern, übrigens Rajasthans<br />

traditionelle Farbe der Gastlichkeit.<br />

Wahrzeichen von Jaipur sind der Stadtpalast<br />

aus dem 18. Jahrhundert, „Hawa Mahal“,<br />

der ehemalige „Palast der Winde“, ein ehemaliger<br />

Harem, der eine fünfstöckige verzierte<br />

Fassade aus rosafarbenem Sandstein<br />

Der ehemalige „Palast der Winde“ in Jaipur.<br />

Hinduismus Teil der Krieger-Kaste ist, gab es<br />

früher 23 Fürstentümer – entsprechend die<br />

Anzahl von Maharajas und auch deren Paläste<br />

und Anlagen!<br />

Aufstieg zur Festung Amber<br />

auf einem Elefanten.<br />

Tempelanlage in Udaipur.<br />

aufweist, die Herrschaftshäuser Havelis, ein<br />

Freiluft-Observatorium aus dem 18. Jahrhundert,<br />

seit 2<strong>01</strong>0 UESCO-Weltkulturerbe.<br />

Zum Sonnenuntergang ist das Fort Nahargarh<br />

interessant und die Schlossanlage und<br />

militärische Festung Amber etwas außerhalb,<br />

einem typischen Beispiel für hinduistische<br />

Baukunst. Wer mag, kann den Aufstieg auch<br />

auf dem Rücken eines Elefanten absolvieren.<br />

Auf dem Weg nach Delhi bietet sich noch<br />

einen Abstecher nach Alwar an, der früheren<br />

Hauptstadt des Fürstenstaats in Britisch-Indien.<br />

Der Ort ist umgeben von den Aravalli-Hügeln,<br />

bietet neben dem Bala Qila-Fort<br />

und dem Silisher-See noch das Sariska-Tigerreservat.<br />

Genuss in Rajasthan<br />

Im Land der Rajputen, einem Volk, das im<br />

Ob „Samosas“ (Teigtaschen), „Palak Paneer“<br />

(Spinat mit Frischkäse), „Aloo Sabji“ (Kartoffel<br />

mit Gemüse), „Aloo Tikki“ (Kartoffelstampf<br />

in Fett gebacken), „Aloo Jeera“ (Kartoffel<br />

und Gewürze), „Aloo Gobi“ (Kartoffel<br />

in Curry-Sauce), „Vegetable Biryani“ (angebratener<br />

Reise mit Gemüse), „Thali“ (mehrere<br />

Gerichte im Metallteller), dazu „Dal“<br />

(Linsen), „Naan“, „Roti“ oder „Chapati“, indisches<br />

Fladenbrot: Gerne wird in Rajasthan<br />

„pikant“ und vegetarisch gegessen. Wem es<br />

zu scharf ist, der bestellt noch „Raita“ dazu,<br />

eine erfrischende Beilage auf Joghurtbasis<br />

mit Gewürzen, die aber die Schärfe der anderen<br />

Gerichte etwas neutralisiert!<br />

Handwerk bei Jaipur.<br />

Ein klassisches „Thali“-Gericht.<br />

Shopping heißt in den Orten auch Eintauchen<br />

ins pralle Leben: Auf den Straßen sind<br />

Lkws, Busse, Autos, Mopeds, Tuktuks, Rikschas,<br />

Räder, Kühe und Handkarren unterwegs,<br />

am Rand die Geschäfte, die oftmals das<br />

gleiche Angebot haben, dazu mischen sich<br />

fliegende Händler, Straßenstände und sehr<br />

viele Menschen! Zudem ist man als Europäer<br />

durchaus auch eine „Sehenswürdigkeit“.<br />

Info. Die beste Reisezeit ist im Winter, wenn<br />

es ordentlich warm ist und fast nie regnet.<br />

Anreise über Delhi oder Mumbai, dann mit<br />

Verkaufsstand am Straßenrand –<br />

mit bargeldloser Bezahlmöglichkeit.<br />

Zug oder/und Fahrer Rajasthan erkunden.<br />

Unterkünfte unter anderem im luxuriösen<br />

Umaid-Bhavan-Palast in Jodhpur, Kankarwa<br />

Haveli in Udaipur, Ummed Bhawan<br />

in Jaipur, Hotel Jaypee Palace Agra, Hotel<br />

Radisson Gwalior.<br />

www.tourism.rajasthan.gov.in<br />

www.incredibleindia.org<br />

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52<br />

MALEDIVEN<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

53<br />

Willkommen<br />

im Paradies<br />

HOTEL<br />

Die Malediven stehen wohl auf jeder Bucket-Wunschliste, wenn es um einen paradiesischen<br />

Urlaub geht. Der Inselstaat ist einzigartig – aber durch den Klimawandel<br />

auch gefährdet. Auf den Fari Islands im Nord-Male-Atoll nimmt Biologe Gibbs Kuguru<br />

Touristen mit in die traumhafte Unterwasserwelt und zu seinen Forschungsobjekten:<br />

den Schwarzspitzenriffhaien.<br />

Ein großer Schritt – und ich tauche ein in eine andere Welt. Das Wasser ist warm<br />

und so klar, dass ich die Korallenbank bis ins kleinste Detail erkennen kann. Das<br />

Knistern der türkisen Papageienfische ist unter Wasser deutlich zu hören, wenn<br />

sie mit ihren scharfen Zähnen an den Korallen nagen. Eine Echte Karettschildkröte<br />

kommt zum Atmen an die Wasseroberfläche, und schwimmt – scheinbar schwerelos<br />

und elegant – durch das tiefe Blau.<br />

Text: Christiane Flechtner<br />

Fotos: C.Flechtner, The Ritz-Carlton Maldives<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


54<br />

MALEDIVEN<br />

Die Malediven sind ein echtes<br />

Traumziel. Der Inselstaat<br />

im Indischen Ozean<br />

südwestlich von Sri Lanka<br />

besteht aus 26 ringförmigen<br />

Atollen und 1.196<br />

Koralleninseln, von denen 220 von Einheimischen<br />

bewohnt und weitere 144 für touristische<br />

Zwecke genutzt werden.<br />

Das Ritz Carlton auf Fari Island.<br />

Die Wasser-Villa.<br />

Pool oder Meer?<br />

Schlafzimmer mit<br />

Ausblick.<br />

Ich bin auf Fari Islands, einer aus drei kleinen<br />

Eilanden bestehenden Inselgruppe. Genau<br />

hier hat das Ritz Carlton im Jahr 2021<br />

ein besonderes Ressort eröffnet, das nur aus<br />

Strandvillen mit Meerblick und Wasser-Villas<br />

besteht. Hier ist man im wahrsten Sinne<br />

des Wortes am Ziel seiner Träume angelangt.<br />

Die Strandvilla verfügt wie alle anderen Villen<br />

auch, über einen eigenen Pool und eine<br />

Terrasse mit Meerblick.<br />

Ein kurzer Spaziergang am Meer – und schon<br />

ist das Beach Shack erreicht. Die Füße im<br />

weichen Sand, so ist das kleine mediterrane<br />

Restaurant ein perfekter Ort für ein gesundes<br />

Mittagessen. Am Nachmittag genieße ich ein<br />

Bad im 28 Grad warmen türkisen Meer und<br />

das Sonnenbad auf der Liege.<br />

Der beste Ort für den Sonnenuntergang ist<br />

die Eau Bar. Als es dunkel wird, wird es mystisch.<br />

Trommelklänge erklingen, und Männer<br />

in traditionellen Gewändern und Fackeln<br />

präsentieren den Budu Beru, ein berühmtes<br />

Ritual der Malediven. Am Ende ihres Weges<br />

entzünden sie einen Ring. Eine symbolische<br />

Handlung, die zeigt, dass alles miteinander<br />

in einem ewigen Kreislauf verbunden ist. Es<br />

ist ein wunderschönes Ritual, ein besonderer<br />

Moment dieser Reise.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Das Budu Beru Ritual.


55<br />

Anschließend wartet ein besonderes Geschmackserlebnis<br />

im japanischen Restaurant<br />

Iwau auf mich: Unter dem Sternenhimmel<br />

rauschen die Palmenblätter im Wind, während<br />

der Chefkoch die Gerichte vor den Augen<br />

der Gäste zubereitet. Er agiert dabei wie<br />

ein Künstler, der jedes der Gerichte auf besondere<br />

Weise kreiert.<br />

Der nächste Tag beginnt mit Yoga im Mystique<br />

Garden. Völlig entspannt fahre ich<br />

danach mit meinem Rad über die sandige<br />

Inselstraße. Über mir kann ich zwischen<br />

den Palmenblättern ein paar Flughunde sehen,<br />

wie sie in der Morgensonne dösen. Ein<br />

ausgiebiges Frühstück im La Locanda Restaurant<br />

mit Blick auf das glasklare Wasser<br />

– und dann geht es zum Tauchcenter. Das<br />

Ritz-Carlton auf Fari Islands arbeitet mit<br />

dem bekannten Ozeanographen Jean-Michel<br />

Cousteau zusammen. Beim Tauchen,<br />

Schnorcheln oder Spaziergängen an Land<br />

können die Touristen im Rahmen von Cousteau‘s<br />

Programm „Botschafter der Umwelt”<br />

an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen.<br />

Sie alle konzentrieren sich auf die Erhaltung<br />

der Natur.<br />

Nach ereignisreichen Tagen über und unter<br />

Wasser nehme ich Abschied vom Paradies.<br />

Am Steg wartet schon das Boot, das mich<br />

zum Flughafen und zurück in den Alltag<br />

bringt ...<br />

Yoga am Morgen.<br />

Barfuß im Restaurant.<br />

Bunte Farbenpracht im Meer.<br />

Info: Verschiedene Fluggesellschaften fliegen<br />

den Velana International Airport (MLE)<br />

auf der Hauptinsel Male direkt an.<br />

Von dort sind die Fari Islands nur 45 Kilometer<br />

entfernt. Mit dem Speedboot erreicht<br />

man das Inselparadies in 45 Minuten, per<br />

Wasserflugzeug in zehn Minuten.<br />

www.ritzcarlton.com/maldives<br />

Inseltaxi.<br />

Intakte Korallen.<br />

Wiederaufforstung von Korallen.<br />

Delfin-Watching.<br />

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USA<br />

56<br />

Winter in New York<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

Empire State Building zum Sonnenuntergang.


Wir waren dort!<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

MAGAZIN<br />

57<br />

HOTEL<br />

Sommer kann jeder: Doch<br />

auch die kältere Jahreszeit<br />

hat ihren besonderen Reiz<br />

im „Big Apple“. Sicherlich<br />

stehen in diesen Tagen<br />

eher die Besuche in Museen,<br />

Bibliotheken, einer<br />

Broadway Show, Shopping<br />

bei „Macy’s“ oder im Theater<br />

im Fokus, aber auch ein<br />

Spaziergang durch Straßen,<br />

eine Bootstour, Ausflug<br />

nach Staten Island,<br />

Spaziergang über Brücken<br />

oder durch den Central<br />

Park hat etwas.<br />

Text: Jo Wagner<br />

Fotos: jowapress.de<br />

Ein besonderes Erlebnis – NBA-Spiel der „Knicks“ im Madison Square Garden.<br />

Heuer feiert die Stadt ihr<br />

400-jähriges Bestehen.<br />

Seit der Entdeckung 1624<br />

hat sich New York City –<br />

damals als New Amsterdam<br />

bekannt – zu einer<br />

Stadt entwickelt, die für ihre reiche und kulturell<br />

vielfältige Bevölkerung bekannt ist.<br />

Zum Aufwärmen geht‘s zwischendurch zu<br />

Sport, Show, Musik und Party! Einfach in einen<br />

der vielen klassischen Diner in der Stadt.<br />

Ob Frühstück rund um die Uhr, traditionelle<br />

Gerichte, Burger, Eintöpfe oder den „free refill“<br />

Kaffee, bei dem unbegrenzt und kostenlos<br />

nachgeschenkt wird: Sie tauchen auf jeden<br />

Fall ein in ein typisches amerikanisches<br />

Lokal. Wer es etwas stylisher haben möchte,<br />

sucht abends eine der coolen Rooftop-Bars<br />

auf, natürlich mit Heizstrahlern und meist<br />

auch Mäntel zum Ausleihen.<br />

Schnee am Times Square.<br />

Kultur, Sport, Show, Musik und Party!<br />

Museen im Fokus: Ob MoMA, Met, 9/11 Memorial,<br />

National History oder Guggenheim:<br />

Die Museen bieten sich für einen Besuch an.<br />

Kombinieren Sie den Besuch mit einem besonderen<br />

Viertel dazu. Im Blick sollten Sie<br />

die „Free Friday Nights“ des MoMA haben,<br />

denn dann gibt’s von 16 bis 20 Uhr freien<br />

Eintritt für moderne und zeitgenössische<br />

Kunst: Nutzen Sie dann die Zeit, gehen Sie<br />

gleich hoch zu Picasso, Warhol & Co.<br />

Sportfans sollten beispielsweise zum Basket-<br />

New York nicht ohne Freiheitsstatue.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


USA<br />

58<br />

Ein klassische Snack ist der Hot Dog. Eine der “großen Deli”-Adressen ist das „Katz’s“ Berühmt: der “Naked Cowboy”.<br />

ball gehen, vielleicht zu einem Spiel der NBA<br />

im Madison Square Garden? Ich kann Ihnen<br />

sagen: ein Erlebnis! Die Spiele sind faszinierend,<br />

die Atmosphäre sowieso – auch wenn<br />

es unterm Strich ein (nicht ganz billiges) Vergnügen<br />

ist, es wird Sie faszinieren, denn in<br />

der gigantischen Arena gibt es alles: Sport,<br />

Show, Musik und Party!<br />

Local Tour<br />

Wer richtig eintauchen möchte in die Stadt,<br />

nutzt die Angebote der „Locals“, der Einheimischen:<br />

Sie führen auf unterschiedlichen<br />

thematischen Touren durch die Stadt<br />

– ob auf den Spuren der besten Bagel-Läden<br />

in New York, auf Geschmackstour durch<br />

Brooklyn oder bei einer speziellen Food<br />

Tour durch das kulturell reiche Viertel Washington<br />

Heights. Geht‘s um die Aussicht,<br />

gibt’s neben dem Empire State Building,<br />

dem One World Observatory, dem Summit<br />

One Vanderbilt, „The Edge“ oder „Top of the<br />

Rock“ im Rockefeller Center noch zahlreiche<br />

(niedrigere) Aussichtspunkte. So zum Beispiel<br />

das nördlichste Betonpier des Hudson<br />

River Park bei „Hell’s Kitchen“ oder eben die<br />

Rooftop Bars.<br />

Der etwas andere Tipp: Nutzen Sie mal die<br />

Fähre nach Staten Island; Parks, historische<br />

Stätten und schöne Geschäfte erwarten Sie.<br />

Wer einen besonderen Blick haben möchte,<br />

schaut sich dann ein Baseball-Spiel der Ferry<br />

Hawks an. Mit atemberaubendem Blick auf<br />

die Skyline von Manhattan!<br />

Infos. Für die Anreise gibt’s im Winter<br />

zahlreiche günstige Angebote der Fluglinien.<br />

Gute und zentrale Hotels sind zum Beispiel<br />

das „Riu Plaza New York Times Square“<br />

oder das „RIU Plaza Manhattan Times<br />

Square“. Tipps zum Aufenthalt, Besichtigungen,<br />

Museumskarte und Eintritt & Co. mit<br />

dem „New York Pass“, „Sightseeing Pass“<br />

oder den „Explorer Pass“.<br />

www.nyctourism.com<br />

Das 9/11 Memorial. Stadt - wohin man auch schaut vom „Empire“. „The bar is open“: Rooftop Bar mit Ausblick.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


59<br />

Ein tolles Panorama erwartet die Besucher jenseits des East River.<br />

Die Brooklyn Bridge ein „Must“ – zu Fuß. Die Stadt, die „fast“ nie schläft. Alles im Blick.<br />

Eine City in der City: Chinatown.<br />

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NEUERÖFFNUNGEN<br />

60<br />

Happy Shopping<br />

© Odyssey Hotel Group<br />

Im größten Outlet Europas eröffnete vor<br />

kurzem das Moxy Outletcity Metzingen<br />

Hotel. Hier finden sowohl Modebewusste,<br />

Businessgäste als auch Entdecker der<br />

Region ein schickes Lifestyle-Hotel vor.<br />

Das Herzstück des Hotels bildet die Lobby, die wie<br />

eine Art Catwalk gestaltet wurde. Hier befindet<br />

sich auch die Moxy Bar, die für Hotel- und Shoppinggäste<br />

geöffnet ist. Sämtliche 200 Zimmer in<br />

drei Kategorien und Größen bieten die gewohnten<br />

Ausstattungsmerkmale der Marriott-Gruppe.<br />

Der Ausblick auf die Zimmer fällt unweigerlich auf die zahlreichen<br />

Shops, da sich das Hotel inmitten des Shoppingareals befindet. Wer<br />

mit dem Auto anreist, dem stehen kostenpflichtige VIP-Parkplätze beziehungsweise<br />

sechs Ladepunkte für Elektroautos in der Tiefgarage<br />

zur Verfügung.<br />

Die Lobby im neuen Moxy Outletcity Metzingen Hotel.<br />

Moxy Zimmer mit Queensize-Bett.<br />

© Odyssey Hotel Group<br />

Ebenfalls im Gebäude des Hotels ist das neue Outletcity Welcome<br />

Center mit einer Lounge für Gold-Mitglieder, einem Atelier für Shoppingvergnügen<br />

in privater Atmosphäre, einem Raum für Gruppenempfänge<br />

sowie der Tax-Refund Service untergebracht. (red.)<br />

www.marriott.com<br />

www.outletcity.com<br />

Das großzügige Welcome Center.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


61<br />

61<br />

DAS UNABHÄNGIGE REISE<br />

HOTELMAGAZIN<br />

IntercityHotel Muscat eröffnet<br />

Das neue IntercityHotel Bawshar Muscat ist eröffnet. 96 lichtdurchflutete<br />

Zimmer dienen als bequemer Rückzugsort und<br />

lässt Reisende in die Kultur des Oman eintauchen. Im „CitySquare“,<br />

der geselligen Lobby, erleben Gäste das innovative F&B-<br />

Konzept „The Breakery“, bei dem urbane Vibes auf deutsche Backkunst<br />

treffen. Das ganztägig geöffnete Restaurant „Gourmet House“<br />

wartet mit internationalen Köstlichkeiten und lokaler Küche auf. Der<br />

Rooftop-Pool mit „Pentapool Bar“ bietet einen fantastischen Blick auf<br />

die umliegenden Berge. Fünf moderne Tagungsräume bieten zudem<br />

Platz für Meetings aller Art.<br />

www.deutschehospitality.com<br />

Sudoku leicht<br />

Die Auflösungen finden<br />

Sie auf Seite 66.<br />

1 6 8 9<br />

3 1<br />

4 7 5<br />

1 8<br />

5 7 2 3<br />

2 6 9 1<br />

7 6 3<br />

9 6 4 8 3<br />

3 8 5<br />

Zwei Neue im Venedig Amerikas<br />

Reisende genießen ab sofort einen bequemen Aufenthalt in einem<br />

der 138-Zimmer des 14-stöckigen Aloft Hotels® by Marriott.<br />

Es befindet sich rund 5,6 Kilometer vom Fort Lauderdale-Hollywood<br />

International Airport und 2,5 Kilometer von den Port<br />

Everglades Kreuzfahrtterminals entfernt. Das 100 Zimmer umfassende,<br />

koschere Dolce by Wyndham liegt direkt gegenüber des Seminole<br />

Hard Rock Hotel & Casino Hollywood. Das Boutique-Hotel verfügt<br />

über ein koscheres Dachrestaurant und eine Bar, einen Schabbat-Aufzug,<br />

der ohne Betätigung elektrischer Schalter automatisch auf jeder<br />

Etage hält, sowie manuelle Zimmerschlüssel.<br />

www.aloft-hotels.marriott.com<br />

Sudoku schwer<br />

3 1 7 4<br />

6 5 3<br />

6<br />

9 4 5<br />

2 3 9<br />

4 8<br />

2 7 8<br />

5 9 2 8<br />

6<br />

Diese Denksportaufgabe widmet Ihnen<br />

© Aloft Hotels®<br />

Communications for Industries<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


NEUERÖFFNUNGEN<br />

62<br />

Funktional und „cool“<br />

Im Herzen von Belgrad hat ein neues Premium-Lifestyle-Hotel,<br />

das Radisson RED Belgrade, seine Türen geöffnet. Das Hotel<br />

liegt in der Takovska-Straße, in der Nähe der Nationalversammlung<br />

der Republik Serbien und bietet eine einzigartige Mischung<br />

aus Tradition und modernem Luxus. Dass früher unter dem Namen<br />

„88 Rooms“ bekannte Hotel verfügt über 88 Zimmer, darunter drei<br />

Apartments. Neben komfortablen Unterkünften bietet das Hotel ein<br />

modernes Restaurant, eine Bar, einen Co-Working-Bereich und Tagungsräume,<br />

was es zu einem idealen Ort für Geschäftstreffen oder<br />

Entspannung nach einer Stadterkundung macht. Die Einzigartigkeit<br />

dieser offenen Räume mit Details wie einem Kamin oder Billardtisch<br />

bietet zusätzliche Möglichkeiten für die Organisation von Events, mit<br />

köstlichen, lokalen gastronomischen Angeboten, Unterhaltung mit<br />

einem DJ oder einfach nur für geselliges Beisammensein im gemeinsamen<br />

Wohnzimmer.<br />

www.radissonhotels.com<br />

Waldbaden einmal anders<br />

Erstes harry´s XL hotel in Salzburg<br />

Das klimafreundliche Retter-Bio-Natur-Resort in der Steiermark<br />

eröffnet sein neues Retter BIO | ORGANIC | SPA – ein<br />

neues Wellness-Konzept, das zu 100 Prozent nachhaltig und<br />

bio ist. Das Bewusst.SEIN ist der ursprüngliche Wellness-Bereich,<br />

den die Gäste vor allem wegen seiner nachhaltigen Bauweise mit viel<br />

Glas, Lehm und Holz und den Blick in den Obstgarten lieben. Beim<br />

neuen Wald.SEIN Bereich wurde die Kraft des Waldes in den Mittelpunkt<br />

gerückt.<br />

www.retter.at<br />

Seit 23. Januar <strong>2024</strong> begrüßt Gastgeberin Nadin Saeger Gäste im<br />

ersten harry’s XL hotel in der Kulturstadt Salzburg. Die Besonderheit<br />

des insgesamt sechzehnten Hauses und vierten in Österreich:<br />

Ohne Apartments, dafür mit extra großen Raumdimensionen<br />

beherbergt harry’s XL hotel bis zu acht Personen in einem Zimmer<br />

und ist daher bestens geeignet für Freunde, Familien oder größere<br />

Gruppen. Dank der zentralen Lage direkt am Bahnhof fördert das<br />

Hotel zudem die entspannte und nachhaltige Anreise per Bahn.<br />

www.harrys-home.com/salzburg<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


ANBIETERVERZEICHNIS<br />

63<br />

Promotion<br />

Promotion<br />

Juniperhof Josef Kranawetter<br />

Kraftgasse 5, A-3105 St. Pölten<br />

office@juniperhof.at<br />

www.juniperhof.at<br />

Das Fleisch der Turopolje<br />

Schweine zeichnet sich durch<br />

einen höheren Fettanteil aus,<br />

der es besonders zart und geschmackvoll<br />

macht. Mit der Erhaltung<br />

alter Kultursorten und<br />

Tierrassen ist seit 2<strong>01</strong>9 als einziger<br />

Zuchtbetrieb co2-neutral<br />

und BIO zertifiziert. Viele Gastronomiebetriebe<br />

im In- und<br />

Ausland vertrauen daher auf die<br />

gleichbleibend hohe Qualität der<br />

Produkte.<br />

Communications for Industries<br />

HZ.comm<br />

Am Neustriftblick 9/29<br />

A-1190 Wien<br />

+43 664 4617526, office@hzcomm.<br />

com, www.hzcomm.com<br />

Die Werbe- und Presseagentur<br />

für Ihren Unternehmenserfolg.<br />

Vertrauen ist immer die Basis für<br />

den gemeinsamen, nachhaltigen<br />

Erfolg. In partnerschaftlicher<br />

Zusammenarbeit erzielen wir bei<br />

der Realisierung von Kommunikations-<br />

und Marketingprojekten<br />

einen deutlichen Mehrwert<br />

durch die Bündelung unserer<br />

Kernkompetenzen.<br />

Dieser Platz ist für Ihre<br />

Visitenkarte<br />

reserviert<br />

Schaltfrequenz<br />

Preis<br />

1 Ausgabe € 160,-<br />

2 Ausgaben € 300,-<br />

3 Ausgaben € 430,-<br />

4 Ausgaben € 512,-<br />

Wir benötigen nur:<br />

Bild/Logo: CMYK-tif, CMYK-eps, CMYKjpg<br />

mit mind. 300 dpi Auflösung oder Vektor-Grafik.<br />

Textlänge: bis zu 370 Zeichen<br />

Abmessungen: 83 mm x 50 mm<br />

Sudoka Auflösung von Seite 61<br />

5 3 1 6 7 2 4 8 9<br />

8 2 7 5 4 9 3 1 6<br />

6 4 9 8 3 1 7 5 2<br />

4 9 6 1 5 7 2 3 8<br />

8 3 2 1 5 7 4 9 6<br />

1 9 6 2 8 4 7 5 3<br />

7 4 5 3 9 6 2 1 8<br />

9 8 4 6 7 2 5 3 1<br />

Kontakt:<br />

+43 664 4617526<br />

werbung@hotelmagazin-online.com<br />

www.hotelmagazin-online.com<br />

2 1 8 3 9 6 5 4 7<br />

2 5 7 8 3 1 6 4 9<br />

Leicht<br />

7 5 3 2 8 4 6 9 1<br />

1 8 5 7 6 3 9 2 4<br />

9 6 2 4 1 5 8 7 3<br />

3 7 4 9 2 8 1 6 5<br />

Schwer<br />

6 1 3 5 4 9 8 2 7<br />

4 2 9 7 6 3 1 8 5<br />

5 6 1 9 2 8 3 7 4<br />

3 7 8 4 1 5 9 6 2<br />

DAS UNABHÄNGIGE OFFLINE<br />

HOTELMAGAZIN<br />

SCHMUNZELECKE<br />

Eine Frau kommt zum Hausarzt, bedeckt mit Platzwunden und<br />

Blutergüssen. Sie erzählt, dass ihre Verletzungen von ihrem Mann<br />

stammen.<br />

Wundert sich der Doktor: „Ich dachte, der sei verreist?“<br />

Sie: „Das dachte ich auch!“<br />

Zwei Freundinnen treffen sich, sagt die eine:<br />

„Früher war mein Mann hinter jedem Rock her. Aber seit seiner<br />

Schottlandreise ist er wie umgewandelt …“<br />

„Dein Mann sagt, ihr reist dieses Jahr doch nicht nach Spanien?“<br />

„Nein, das ist falsch. Nicht nach Spanien sind wir im letzten Jahr<br />

geflogen. Diesen Sommer reisen wir nicht nach Schweden!“<br />

„In meinem Hotel fühlte ich mich wie zu Hause.“ „Ach, du Ärmster.<br />

Manchmal hat man eben viel Pech im Urlaub!“<br />

„Wie konnten Sie es schaffen, Mailand in nur drei Tagen komplett<br />

kennenzulernen?“ „Meine Frau hat die Bauwerke und Museen besichtigt,<br />

meine Tochter die Boutiquen und ich die Kneipen!“<br />

Das nächste <strong>HOTELmagazin</strong>-<strong>offline</strong> erscheint am 1. Juni <strong>2024</strong><br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE


Security Management<br />

für vernetzte Anlagen<br />

64<br />

Die branchen- und<br />

herstellerunabhängige Lösung<br />

Angriffserkennung<br />

• Einfache Bedienbarkeit - gutes Preis-/Leistungsverhältnis - geringer Pflegeaufwand.<br />

• Automatische und passive Erkennung der Teilnehmer im Netzwerk.<br />

• Standard-basiertes Risikomanagement für das Security Management.<br />

• Alarmierung.<br />

• Grafische Darstellung des gesamten Netzwerkes sowie Auswertungen zu jedem<br />

Teilnehmer.<br />

www.scada.online<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE

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