29.02.2024 Aufrufe

HOTELmagazin offline 01-2024

In dieser Ausgabe gibt es viel Neues aus dem Gasteineiner Tal in Salzburg, Mali Losinj in Kroatien, Brescia in der Lombardei, Indien, Malediven und New York. Interessante Neueröffnungen von Hotels, besondere Destinationen und viele Tipps für den Urlaub ergänzen die erste Ausgabe in 2024.

In dieser Ausgabe gibt es viel Neues aus dem Gasteineiner Tal in Salzburg, Mali Losinj in Kroatien, Brescia in der Lombardei, Indien, Malediven und New York. Interessante Neueröffnungen von Hotels, besondere Destinationen und viele Tipps für den Urlaub ergänzen die erste Ausgabe in 2024.

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MR. WHO<br />

20<br />

Sprechen Sie niemanden an, nur weil sie glauben, dass er es ist. Sie werden ihn doch nicht erkennen.<br />

Unser geheimnisvoller Mr. Who treibt sich in der Hotellerie und Gastronomie herum, schnüffelt diskret<br />

zwischen Lobby- und Sky-Bar herum, ermittelt verdeckt aus der Besenkammer heraus, spürt jedes noch<br />

so unbekannte Detail auf und bringt es pointiert und nicht immer ernst gemeint zu Papier.<br />

Was man so im Hotel- und Gastgewerbe erlebt<br />

© Adobe Stock / Lightfield Studios<br />

Ich komme sehr viel in Hotels, Restaurants oder Gaststätten<br />

herum. Da erlebt man hin und wieder Sachen, von denen man<br />

glaubt, sie können einfach nicht passieren.<br />

So etwa bei einem Treffen mit meiner lieben Verwandtschaft<br />

irgendwo in der Steiermark. So an die 40 Personen sind zusammen<br />

gekommen, um sich Jahr für Jahr einmal außerhalb von Begräbnissen<br />

auszutauschen. Praktisch den familieninternen Klatsch<br />

samt neuesten Krankheiten aus erster Hand zu erfahren. Wir sitzen<br />

also auf einem langen Tisch und schräg gegenüber der Ehemann meiner<br />

Cousine. Er war scheinbar der Auserwählte an diesem Tag. Denn<br />

die Wirtin hat es auf ihn abgesehen. Es begann damit, dass sie die Getränke<br />

servierte. Und wie es halt so passiert, fiel ein Krügerl, nämlich<br />

sein Krügerl (für unsere deutschen Leser: eine Halbe, 0,5 l) um und<br />

der Inhalt teilweise auf die Hose von Karl. Natürlich ein Malheur: Die<br />

Wirtin in ihrem Schock wollte sogleich mit Servietten die Hose trocken<br />

reiben, dies unterband Karl sofort, als sie zu weit nach oben rubbelte.<br />

Nach einer mehrfachen Entschuldigung und Wiedergutmachung<br />

mit einem neuen Krügerl, konnte sich Karl der Schadenfreude<br />

seiner Tischnachbarn kaum erwehren. Ein Krügerl später wurde das<br />

Essen serviert. Damit alle Gäste nahezu gleichzeitig das Essen bekommen,<br />

wurden zunächst die Salate auf Serviertabletts gebracht. Aufgrund<br />

der Enge im Raum kam es wie es kommen musste. Die Wirtin<br />

hatte nur mehr einen Salatteller am Tablett, als sie von einem anderen<br />

Verwandten unabsichtlich gestoßen wurde und der Teller Richtung<br />

Karl abschwirrte. Sie hat das Unglück bereits erahnt und versuchte zu<br />

retten, was irgendwie noch zu retten war, doch das machte das ganze<br />

nur noch schlimmer. Der Teller folgte der Schwerkraft und Murphey‘s<br />

Gesetze, in dem er sich im freien Fall so umdrehte, dass sein Inhalt auf<br />

der Schulter des Betroffenen landete. Mehr Schaden hat er nicht gebraucht.<br />

Er und die Wirtin waren der „Running Gag“ des Nachmittags.<br />

Jedes Mal, wenn sie den Raum betrat, schauten alle Gäste mit<br />

argwöhnischen Augen, manche duckten sich, und so mancher rutschte<br />

mit seinem Sessel noch näher an den Tisch, aber so schwungvoll,<br />

dass ein weiteres Glas die Haltung verlor und seinen Inhalt flächendeckend<br />

vergoss. Ach ja, der Karl: Er hat seelenruhig sein Schnitzel<br />

gegessen, ist anschließend nach Hause gefahren und hat sich umgezogen.<br />

Geschichten zum Schmunzeln, die man zwar nicht selbst erlebt, aber<br />

im Laufe der Jahre von KollegInnen und Urlaubern zugetragen bekam.<br />

So hat eine ältere Kollegin nicht schlecht gestaunt, als sie in ihrem gebuchten<br />

Hotel ankam. Dies entpuppte sich als Hotel für homosexuelle<br />

Gäste. Beim Einchecken fielen ihr bereits die Ungewöhnlichkeiten auf<br />

und zur späteren Stunde merkte sie, das etwas anders war. Nach eigenen<br />

Angaben - und sie war beileibe kein Kind von Traurigkeit - arrangierte<br />

sie sich jedoch mit diesem Umstand und hatte einen lustigen,<br />

aber seriösen Abend mit den etwas anderen Gästen. Warum eigentlich<br />

nicht?<br />

Eine andere Geschichte erzählt von einer Busrundfahrt auf den Kanarischen<br />

Inseln. Nach einem Besuch eines Souvenirshops mit anschließender<br />

Spirituosenverkostung fragte die Reiseleiterin vor der Weiterfahrt<br />

zur nächsten Station, ob jemand seinen Sitznachbarn vermissen<br />

würde. Da sich keiner meldete, fuhr der Bus los. Auf einmal schrie<br />

eine Frau auf, ihr Mann würde noch fehlen. Die Reiseleiterin war verwundert,<br />

schließlich hatte sie soeben nachgefragt. Die Antwort der<br />

Urlauberin spricht Bände: „Vermissen tue ich ihn zwar nicht, aber er<br />

fehlt!“.<br />

Das kann schon mal passieren: Vor dem Flughafen auf Lanzarote<br />

nannte eine Familie dem Reiseleiter einen Hotelnamen, der ihm völlig<br />

unbekannt war. Als er nachfragte, ob sie auch wirklich über seinen<br />

Reiseveranstalter gebucht haben, zeigten die Eltern ihre Urlaubsunterlagen.<br />

Auf diesen war allerdings Fuerteventura als Urlaubsort vermerkt.<br />

Das Flugzeug hatte nur einen angekündigten Zwischenstopp<br />

auf Lanzarote eingelegt und die Familie war auf der falschen Insel ausgestiegen.<br />

Lediglich ihr Gepäck schaffte es bis zum Zielort.<br />

Man ist sich gar nicht bewusst, wie viele Gastarbeiter aus Südeuropa<br />

einmal ihren Lebensunterhalt in Österreich oder Deutschland verdient<br />

haben. Folgende Geschichte habe ich in Kroatien mehrere Male<br />

erlebt, und zwar nicht in Tourimushochburgen, sondern an sehr abgelegenen<br />

Orten: Ich gehe ins Restaurant, nehme mein bestes Kroatisch<br />

hervor und sage: „pivo molim“, also ein Bier bitte, worauf der<br />

Kellner in bestem Deutsch antwortet: „Möchten Sie ein Grosses oder<br />

ein Kleines“.<br />

Nr. 1-24 MÄRZ I HOTELMAGAZIN OFFLINE

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