Demenz Hannover 2019
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MENSCHEN MIT DEMENZ: Finanzielle Leistungen<br />
Unter bestimmten Umständen übernehmen<br />
Pflegekassen Sozialversicherungsbeiträge<br />
für pflegende Angehörige.<br />
Wer ausschließlich Pflegegeld erhält,<br />
muss ab Pflegegrad 2 in bestimmten<br />
Zeitabständen Pflegeberatungsbesuche<br />
von ambulanten Diensten oder neu -<br />
tralen Beratungsstellen in Anspruch<br />
nehmen. Wer Sachleistungen bekommt,<br />
kann die Besuche ebenfalls anfordern,<br />
ist aber nicht dazu verpflichtet. Darüber<br />
hinaus besteht Anspruch auf eine Beratung<br />
durch Pflegeberater bei den Pflegestützpunkten<br />
und bei der Pflegekasse.<br />
Das Leben in selbst organisierten am -<br />
bulant betreuten Wohngemeinschaften<br />
wird gesondert unterstützt. Unter<br />
bestimmten Voraussetzungen erhalten<br />
Pflegebedürftige dafür monatlich 214<br />
Euro zusätzlich. Zudem bekommen sie<br />
als Starthilfe zum Aufbau einer WG pro<br />
Person 2500 Euro, insgesamt jedoch<br />
maximal 10000 Euro pro WG.<br />
Die Pflegekassen übernehmen unter<br />
bestimmten Umständen Sozialversicherungsbeiträge<br />
für pflegende Angehörige<br />
und schließen diese in die gesetzliche<br />
Unfallversicherung ein. Ab Pflegegrad 2<br />
und einem zeitlichen Aufwand von mindestens<br />
10 Stunden pro Woche, verteilt<br />
auf zwei oder mehr Tage, erhalten private<br />
Pflegepersonen, die nicht mehr als 30<br />
Stunden wöchentlich berufstätig sind,<br />
Beiträge zur Rentenversicherung. Zur<br />
besseren Vereinbarkeit von Pflege und<br />
Beruf gibt es für Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer Möglichkeiten zur unbezahlten,<br />
aber sozialversicherungspflichtigen<br />
Freistellung für bis zu sechs<br />
Monate nach dem Pflegezeitgesetz oder<br />
zur Reduzierung der Arbeitszeit für bis<br />
zu zwei Jahre nach dem Familienpflegezeitgesetz.<br />
Leistungen bei Pflegegrad 1<br />
Bei Pflegegrad 1 stehen als finanzielle<br />
Leistungen nur der monatliche Entlastungsbetrag<br />
von 125 Euro, bis zu 4000<br />
Euro für die Verbesserung des Wohnumfeldes,<br />
genehmigte technische Hilfs -<br />
mittel zur Pflege und die Sonderleistung<br />
von 214 Euro monatlich zum Leben in<br />
einer Pflegewohngemeinschaft zur Verfügung.<br />
Eine Besonderheit ist, dass der<br />
Entlastungsbetrag bei Pflegegrad 1 daneben<br />
auch für Unterstützung bei der<br />
Körperpflege durch einen Pflegedienst<br />
sowie für die Kosten stationärer Pflege<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
Einen Schwerbehindertenausweis<br />
bekommen Personen, deren Alltag<br />
zum Beispiel infolge einer chronischen<br />
Erkrankung stark beeinträchtigt ist.<br />
Dazu zählen auch Menschen mit<br />
<strong>Demenz</strong>. Auf dem Ausweis wird der<br />
Grad der Behinderung von 20 bis 100<br />
angegeben. Außerdem zeigen Merk -<br />
zeichen besondere Beein trächtigungen<br />
an, zum Bei spiel „G“ für Gehbehinderung.<br />
Je nach Behinderungsgrad und<br />
Merkzeichen berechtigt der Ausweis<br />
zum Beispiel<br />
– zur unentgeltlichen Nutzung<br />
öffentlicher Verkehrsmittel<br />
(bei Bedarf mit einer<br />
Begleitperson)<br />
– zur Ermäßigung der<br />
Rundfunkgebühr<br />
– zur Gewährung von<br />
Steuer erleichterungen.<br />
Der Schwerbehindertenausweis<br />
wird zum Beispiel beim<br />
Niedersächsischen (Nds.) Landesamt für<br />
Soziales, Jugend und Familie (ehemals<br />
Versorgungsamt <strong>Hannover</strong>) beantragt<br />
(Schiffgraben 30-32, 30175 <strong>Hannover</strong>,<br />
Telefon: 0511 89701-0). Hier erhalten Sie<br />
auch weitergehende Informationen und<br />
Beratung.<br />
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