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Unsere schöne Heimat - Die Verbandsgemeinde Wittlich Land - Dezember 2019

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4 UNSERE SCHÖNE HEIMAT<br />

nach dem Onlinezugangsgesetz<br />

unsere <strong>Die</strong>nstleistungen ab 2022<br />

auch online anbieten, sogenanntes<br />

E-Government betreiben. Darüber<br />

hinaus nehmen wir an dem<br />

Programm „Digitalwerkstatt“ teil,<br />

um gemeinsam mit Politik und<br />

Verwaltung zukunftsorientierte<br />

Projekte in diese Richtung zu<br />

entwickeln. Erfreulich ist auch,<br />

dass unsere Auszubildenden im<br />

Rahmen des Projektes „Digitalisierungsscouts“<br />

eine App entwickelt<br />

haben, die für Bürger eine<br />

Buchungsfunktion von Schutzhütten<br />

und Gemeindehäusern<br />

der Ortsgemeinden sowie der<br />

Stadt Manderscheid beinhalten<br />

wird. Insofern finde ich, dass wir<br />

auf dem richtigen Weg sind. Bis<br />

er eine App entwickelt hat?<br />

Es gibt zudem schwarze Löcher,<br />

was das Mobilfunknetz betrifft<br />

Hat die VG Möglichkeiten, dort<br />

aktiv zu werden?<br />

Dennis Junk: In der <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />

<strong>Wittlich</strong>-<strong>Land</strong> gibt<br />

es leider immer noch zu viele<br />

„schwarze Löcher“ im Bereich<br />

des Mobilfunknetzes, zumeist<br />

zwischen einzelnen Ortschaften<br />

entlang von Bundes-, <strong>Land</strong>esund<br />

Kreisstraßen. Wir stehen<br />

insofern in einem ständigen<br />

Austausch mit den Telekommunikationsunternehmen.<br />

Das zweite große Thema ist Klimaschutz.<br />

Wie steht die VG zum<br />

Thema regenerative Energien –<br />

was ist geplant?<br />

von Nahwärmenetzen diskutiert.<br />

In Schulen sind wir dabei, auf<br />

energieeffiziente LED-Beleuchtung<br />

umzurüsten. Zudem werden<br />

wir in Manderscheid im Frühjahr<br />

2020 unser Freibad auf Solarthermie<br />

umstellen. An mehreren<br />

Stellen unseres Verwaltungsbezirks<br />

gibt es Potenzialflächen zur<br />

Errichtung von Windrädern. Auch<br />

da muss man mal abwarten,<br />

was sich konkret entwickelt. Am<br />

Verwaltungsgebäude ist eine<br />

Ladesäule für Elektroautos installiert,<br />

die Verwaltung hat auch<br />

ein Elektroauto angeschafft. Sie<br />

sehen also, dass wir auf einem<br />

guten Weg sind.<br />

Zum Thema gehört auch der<br />

ÖPNV. Es gab und gibt Diskus-<br />

das nur ein Segen oder auch ein<br />

Fluch für die Unternehmen, die<br />

Fachkräfte suchen?<br />

Dennis Junk: Neben den bekannten<br />

Vorteilen einer Vollbeschäftigung<br />

hat diese Situation zwar<br />

auch eine nicht zu unterschätzende<br />

Schattenseite, nämlich<br />

den Fachkräftemangel. Engpässe<br />

bei Fachkräften können dazu<br />

führen, dass Betriebe ihre Möglichkeiten<br />

nicht voll ausschöpfen,<br />

dadurch geht Wachstum<br />

verloren. Viele Unternehmen<br />

nennen demnach auch den Fachkräftemangel<br />

als ihr größtes Geschäftsrisiko.<br />

<strong>Die</strong> Mobilisierung<br />

von Personal wird folglich immer<br />

stärker zu einer Herausforderung<br />

für die gesamte Wirtschaft. Hinzu<br />

In vielen Gemeinden der VG <strong>Wittlich</strong>-<strong>Land</strong>, wie hier in Großlittgen, befinden sich bereits Photovoltaik-Anlagen.<br />

wir jedoch im Bereich der Digitalisierung<br />

so fortschrittlich sind,<br />

wie zum Beispiel die skandinavischen<br />

Länder, wird noch einige<br />

Zeit benötigt werden.<br />

Und wie machen sich die neuen<br />

„Digiscouts“?<br />

Dennis Junk: <strong>Unsere</strong> „Digiscouts“<br />

sind mittlerweile in den<br />

letzten Zügen ihres Projektes.<br />

Seit März sind die fünf Auszubildenden<br />

dabei, in unserer<br />

Verwaltung nach möglichen<br />

Digitalisierungspotenzialen zu<br />

suchen und entwickeln daraus<br />

hervorgehend seit Sommer<br />

eigenständig die App der <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />

<strong>Wittlich</strong>-<strong>Land</strong>.<br />

Rückblickend kann ich mit Stolz<br />

sagen, dass unsere Auszubildenden<br />

im Verlauf des Projektes eine<br />

positive Entwicklung vollzogen<br />

haben. In einem Zeitraum von<br />

neun Monaten sind sie als Team<br />

zusammengewachsen, konnten<br />

ihre Sozial- wie auch Fachkompetenzen<br />

erweitern und eigenverantwortliche<br />

Projektarbeit leben.<br />

Ich meine, wer kann als Azubi<br />

schon von sich behaupten, dass<br />

Dennis Junk: Das Thema „Klimaschutz<br />

und regenerative Energien“<br />

stand schon vor meiner Zeit<br />

absolut im Fokus. So befindet<br />

sich die größte zusammenhängende<br />

Photovoltaik-Freiflächenanlage<br />

von Rheinland-Pfalz auf<br />

den Gemarkungen Hasborn und<br />

Niederöfflingen. In den vergangenen<br />

fünf Jahren haben wir<br />

insofern die Energiewende noch<br />

mehr in den Blick genommen. Es<br />

gibt eine Reihe weiterer größerer<br />

PV-Freiflächenanlagen in kommunaler<br />

Hand, wie in Niersbach<br />

und Großlittgen. Weitere Anlagen<br />

sind in Bergweiler, <strong>Land</strong>scheid,<br />

Arenrath, Gladbach, Binsfeld,<br />

Klausen und Hasborn geplant.<br />

Elf Ortsgemeinden betreiben außerdem<br />

eigene PV-Dachanlagen.<br />

Aktuell überprüfen wir alle unsere<br />

Gebäude auf die Eignung zur<br />

Installation von PV-Anlagen. Wir<br />

haben zwei Sanierungsmanager<br />

für den Klimaschutz eingestellt.<br />

Es nehmen sechs Ortsgemeinden<br />

am Projekt „Bio-Energiedörfer“<br />

teil. Konkret wird in mehreren<br />

Gemeinden die Realisierung<br />

sionen um die neuen Bus-Linienbündel.<br />

Sind Sie mit dem<br />

aktuellen Stand zufrieden, wo<br />

gibt es Verbesserungsbedarf?<br />

Dennis Junk: Der ÖPNV stellt<br />

nach wie vor in den ländlichen<br />

Regionen ein Problem dar, da<br />

ein kostendeckender Personennahverkehr<br />

nicht erreicht werden<br />

kann. Um diesem Problem entgegenzuwirken,<br />

hat die <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />

einen Bürgerbus angeschafft,<br />

um zumindest ältere<br />

Menschen zu den gewünschten<br />

Zielen zu bringen. Der Bürgerbus<br />

erfreut sich großer Beliebtheit<br />

und die Nachfrage steigt weiter<br />

an. So hatten wir allein im Jahr<br />

2018 weit über 2000 Fahrgäste<br />

innerhalb der <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />

befördert. Insofern ist der<br />

Bürgerbus weiterhin ein Erfolgsprojekt.<br />

Außerdem gibt es auch<br />

andere Ideen, beispielsweise in<br />

Klausen die Mitfahrerbänke.<br />

<strong>Die</strong> meisten Menschen nutzen<br />

das Auto auf dem Weg zur Arbeit<br />

- damit sind wir beim Thema<br />

Wirtschaft. In der Großregion gibt<br />

es fast keine Arbeitslosigkeit. Ist<br />

kommt die Problematik der Pendler<br />

nach Luxemburg. Trotzdem<br />

bleibe ich dabei, diese Situation<br />

ist mir wesentlich lieber, als eine<br />

große Arbeitslosigkeit – insofern<br />

mehr Segen, als Fluch.<br />

Wer arbeitet, will auch vor Ort<br />

seine Freizeit genießen - wie<br />

steht es um die Angebote in den<br />

Gemeinden der VG – gibt es noch<br />

genügend Vereine?<br />

Dennis Junk: Man darf nicht<br />

immer alles so schwarz sehen.<br />

Wir haben steigende Einwohnerzahlen,<br />

steigende Schülerzahlen,<br />

eine steigende Nachfrage nach<br />

Wohnraum in der VG. All dies ist<br />

auch wichtig, um unser Vereinsleben<br />

zu erhalten. Gleichwohl<br />

haben die Vereine auch mit den<br />

gesellschaftlichen Veränderungen<br />

zu kämpfen. Viele Menschen<br />

sind als sogenannte „Mehrkämpfer“<br />

auf unterschiedlichen<br />

Stellen ehrenamtlich unterwegs<br />

und wollen natürlich irgendwann<br />

mal den Staffelstab weitergeben.<br />

Wie unterstützt die VG Gemeinden,<br />

um das Dorfleben weiter<br />

intakt zu halten?

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