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pro aurum Magazin 3/2019

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Zukunft der globalen Geldsysteme<br />

vor dem größten Crash aller Zeiten. Dieser<br />

wird schlimmer ausfallen als 2008 bzw. in<br />

den 1920er-Jahren, weil noch nie mehr Geld<br />

und mehr Schulden im System waren.<br />

Schon heute ist in den Medien von Rezessionsängsten,<br />

Handelskriegen und geopolitischen<br />

Risiken zu hören und zu lesen, aber<br />

von Crashs spricht kaum jemand. Haben<br />

Sie eine Erklärung dafür, warum bspw. die<br />

US-Börsen in der Nähe ihrer Allzeithochs<br />

notieren?<br />

Auch das Thema habe ich in dem Buch aufgeführt.<br />

Wir haben zum Beispiel historisch<br />

hohe Aktienrückkäufe der Unternehmen. So<br />

ist eine unglaubliche Summe von sechs Billionen<br />

Dollar in Aktienrückkauf<strong>pro</strong>gramme<br />

geflossen. In dem Buch zeigen wir auf, wo<br />

die Aktienmärkte ohne die Steuererleichterungen,<br />

ohne Aktienrückkäufe, ohne die<br />

Notenbankpolitik und deren Kauf<strong>pro</strong>gramme<br />

stehen würden. Das heißt: Wir hätten<br />

dann seit 2009 nicht 300 Prozent Rendite,<br />

sondern zwischen 40 und 60 Prozent. Die<br />

Aktienmärkte sind somit massiv überbewertet<br />

und deshalb werden wir auch eine Korrektur<br />

sehen. Und das ganze billige Geld ist<br />

vor allem in zwei Anlageklassen geflossen:<br />

Aktien und Immobilien. Alles ist künstlich<br />

aufgebläht, um das Geldkarussell noch ein<br />

bisschen länger am Laufen zu halten.<br />

Bis wann erwarten Sie den im Buch<br />

beschriebenen Crash und was wird ihn<br />

auslösen?<br />

Ich gehe davon aus, dass spätestens Ende<br />

2023 der Vorhang fallen wird. Natürlich<br />

kann es auch viel früher passieren. Durch<br />

die Nullzinspolitik sind zum Beispiel<br />

Banken und Versicherungen in die Bredouille<br />

geraten. Wir werden daher ein<br />

großes Banken- und Versicherungssterben<br />

sehen. Der Fall einer großen Bank könnte<br />

somit ein Auslöser werden. Die Pleite eines<br />

südeuropäischen Landes könnte ebenfalls<br />

den Crash auslösen. Und diesmal werden<br />

wir nicht nur einen Finanzcrash erleben,<br />

sondern Wirtschaft, Politik und Gesellschaft<br />

werden zusammenbrechen. Schon heute sehen<br />

wir, dass den Volksparteien das Volk davonläuft<br />

und gesellschaftlich wird die Kluft<br />

zwischen Arm und Reich immer größer.<br />

Bereits heute gibt es Aufstände in Chile, im<br />

Libanon, in Hongkong sowie in Frankreich,<br />

Stichwort Gelbwesten. Wir erleben derzeit<br />

einen historischen Zeiten- und Paradig-<br />

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