pro aurum Magazin 02/2023
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FELIX MAGATH<br />
Fußball –<br />
das ist meine<br />
Welt<br />
2. Ausgabe<br />
2<strong>02</strong>3<br />
MAGAZIN<br />
FORSA-UMFRAGE<br />
Das fundamentale<br />
Umfeld für Gold ist<br />
völlig intakt<br />
PRO AURUM<br />
Seit 20 Jahren für<br />
Gold engagiert<br />
PORTFOLIOTHEORIE<br />
Gold gehört in jedes<br />
ausgewogen strukturierte<br />
Portfolio<br />
SOVEREIGN<br />
Die meistgeprägte<br />
Goldmünze<br />
der Welt
Marktbericht<br />
Goldpreis verzeichnet<br />
leichte Sommerflaute 6–8<br />
Forsa-Umfrage von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Das fundamentale Umfeld<br />
für Gold ist völlig intakt 12–15<br />
Felix Magath<br />
Fußball – das ist meine<br />
Welt 36–39<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Seit 20 Jahren für Gold<br />
engagiert 44–45<br />
4–5 Gold – kaufenswert trotz bzw. dank Korrektur<br />
6–8 Marktbericht: Goldpreis verzeichnet leichte Sommerflaute<br />
10–11 Inflation 2<strong>02</strong>3 – weiterhin relativ hartnäckig!<br />
12–15 Forsa-Umfrage: Das fundamentale Umfeld für Gold ist völlig intakt<br />
16–18 Portfoliotheorie von Harry Markowitz: Gold gehört in jedes ausgewogen strukturierte Portfolio<br />
20–22 Goldsparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> mit Bestnote ausgezeichnet<br />
24–27 Rezessionsängste bremsen Silber, Platin und Palladium aus<br />
28–29 Sovereign: Die meistgeprägte Goldmünze der Welt – und ein erstaunlicher Schatz für Sammler<br />
30–31 „Sicherer Hafen“ für physische Edelmetalle<br />
32–35 Alexander Köhne: Derzeit gibt es viele Gründe, die für den Kauf von Gold sprechen<br />
36–39 Interview mit Felix Magath: Fußball – das ist meine Welt<br />
40–42 Royal Mint: Fast ein Jahr nach ihrem Tod lebt die Queen auf Münzen weiter<br />
44–45 <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>: Seit 20 Jahren für Gold engagiert<br />
46–48 Ludwig-Erhard-Gipfel: Eine Zeitenwende von historischer Tragweite<br />
49 Roger Köppel: Profilierter Schweizer Publizist zu Gast im Goldhaus<br />
50 <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> unterstützt Golfturniere: Mit Gold etwas Gutes tun<br />
51 Gewinnsparverein Bayern: Spielend ein Vermögen aufbauen – auch mit Gold<br />
52–53 „In Gold We Trust“- Report – 2.400 Dollar <strong>pro</strong> Unze noch in diesem Jahr<br />
54 Ausbau der lokalen Präsenz: Zwei neue Filialen und ein Umzug<br />
55 Impressum<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
3
Editorial<br />
GOLD –<br />
KAUFENSWERT TROTZ<br />
BZW. DANK KORREKTUR<br />
Das Motto „Sell in May and go away“ hat in diesem Jahr auch beim Goldpreis gegriffen.<br />
Diese Preisschwäche war aber lediglich von temporärer Natur. Auf lange<br />
Sicht dürfte sich das gelbe Edelmetall weiterhin als absolutes „Must-have-Investment“<br />
erweisen.<br />
INFLATIONSSCHUTZ HAT<br />
HÖCHSTE PRIORITÄT<br />
In der <strong>pro</strong>fessionellen Vermögensverwaltung<br />
genießt ein Ansatz seit Jahrzehnten<br />
höchstes Ansehen: die vom US-Amerikaner<br />
Harry Markowitz entwickelte Portfoliotheorie.<br />
Im Jahr 1990 wurde dessen<br />
Arbeit belohnt und zusammen mit zwei<br />
anderen Forschungserkenntnissen mit<br />
dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften<br />
ausgezeichnet. Das Zauberwort<br />
hieß „Diversifikation“ und wurde durch<br />
folgende Anlegerregel veranschaulicht:<br />
„Lege nicht alle Eier in einen Korb!“<br />
Auf den Seiten 16–18 erfahren Sie mehr<br />
darüber wie auch über den Grund, warum<br />
Gold in diesem Zusammenhang eine<br />
besonders wichtige Rolle spielt.<br />
Diese Meinung vertritt übrigens auch<br />
Felix Magath, der erfahrene Fußballtrainer,<br />
den wir für ein Interview für das<br />
Kundenmagazin von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> gewinnen<br />
konnten. Er verfügt nicht nur über<br />
einen reichhaltigen Erfahrungsschatz<br />
im Bereich Fußball, sondern erwies sich<br />
auch als erfahrener Investor und Förderer<br />
zahlreicher sozialer Projekte zugunsten<br />
benachteiligter Kinder. In unserer Titelgeschichte<br />
auf den Seiten 36–39 können<br />
Sie sich selbst davon überzeugen.<br />
4 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Selbstverständlich finden Sie in dieser Ausgabe<br />
– wie gewohnt – einen bunten Strauß<br />
weiterer Themen mit Goldbezug. Weil Gold<br />
schon immer als Inflationsschutz angesehen<br />
wurde, liefern wir Ihnen auf den Seiten<br />
10–11 ein Update zur Entwicklung der Geldentwertung,<br />
denn schließlich sind die hohen<br />
Teuerungsraten in diesem Jahr auch in den<br />
Mainstream-Medien angekommen.<br />
Last, but not least: In Kürze feiert <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> seinen 20. Geburtstag. Im Oktober<br />
2003 legten die beiden Firmengründer<br />
Mirko Schmidt und Robert Hartmann den<br />
Grundstein für eine Erfolgsgeschichte mit<br />
Seltenheitswert. Wie alles begann und wie<br />
das Unternehmen zum Marktführer bankenunabhängiger<br />
Edelmetallhäuser wurde,<br />
erfahren Sie auf den Seiten 44–45.<br />
Interessante Erkenntnisse lieferte in<br />
diesem Jahr die 13. Ausgabe der jährlichen<br />
Forsa-Umfrage über das Thema Geldanlage.<br />
Deren wichtigste Erkenntnisse haben<br />
wir auf den Seiten 12–15 für Sie zusammengefasst.<br />
Nun wünschen wir Ihnen einen schönen<br />
Rest-Sommer und viel Spaß bei der Lektüre<br />
unseres aktuellen Kundenmagazins.<br />
Ihr Mirko Schmidt, Robert Hartmann und<br />
Claus Gabler<br />
Mirko Schmidt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Robert Hartmann<br />
Gründer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Claus Gabler<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
5
Marktbericht<br />
WEGEN ZINSANSTIEG<br />
GOLDPREIS VERZEICHNET<br />
LEICHTE SOMMERFLAUTE<br />
In den Monaten Mai und Juni tendierte der Krisenschutz nach mehreren Ausflügen<br />
über die Marke von 2.000 Dollar zeitweise in deutlich tiefere Regionen. Hauptverantwortlich<br />
hierfür war vor allem die Rückkehr des Zinsgespensts.<br />
UNGESUNDER MIX AUS ZINS-<br />
UND DOLLARSORGEN<br />
Robert Hartmann, der Mitgründer von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong>, führt diese Goldpreisschwäche<br />
vor allem auf den starken Zinsanstieg in<br />
den USA und Europa zurück. Die Realzinsen<br />
– also der Nominalzins abzüglich der<br />
Inflation – bewegen sich derzeit in weniger<br />
negativem Terrain. Der erfahrene Edelmetall<strong>pro</strong>fi<br />
sagt: „Die Korrektur des Goldpreises<br />
kann sich meines Erachtens kurzfristig<br />
noch etwas fortsetzen. Mittel- bis langfristig<br />
sollten sich die aktuellen Kursrückgänge<br />
jedoch als gute Kaufgelegenheiten<br />
erweisen.“ Hartmann rechnet nämlich mit<br />
weiteren Phasen steigender Inflationsraten<br />
bei gleichzeitig rezessiven Volkswirtschaften<br />
und konstatiert: „Am Ende werden die<br />
Notenbanken wieder in die Bresche springen<br />
und die Zinsen nicht auf die Niveaus<br />
erhöhen, die eigentlich zur Bekämpfung der<br />
Inflation notwendig wären.“<br />
Vor allem im Juni haben wichtige Notenbanken<br />
westlicher Industrienationen ihre Leitzinsen<br />
weiter nach oben geschraubt. Dies<br />
war zum Beispiel in Australien (+25 Basis-<br />
punkte), Kanada (+25 Basispunkte) sowie im<br />
Vereinigten Königreich (+50 Basispunkte)<br />
und in der Eurozone (+25 Basispunkte) der<br />
Fall. Die US-Notenbank legte hingegen<br />
nach zehn Zinserhöhungen in Folge Mitte<br />
Juni eine Zinspause ein und beließ die Fed<br />
Funds bei 5,0 bis 5,25 Prozent. Aufgrund<br />
der Zinserhöhungen löste sich die Hoffnung<br />
auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus<br />
aber erst einmal in Luft auf. Aus<br />
psychologischer Sicht mindern steigende<br />
Zinsen die Attraktivität eines Goldkaufs,<br />
schließlich bietet die altbewährte Krisenwährung<br />
– im Gegensatz zu Anleihen oder<br />
Aktien – weder Zinsen noch Dividenden.<br />
Wer Gold besitzt, muss stets den Nachteil<br />
der sogenannten Opportunitätskosten hinnehmen.<br />
Sie ergeben sich aus dem notwendigen<br />
Zinsverzicht.<br />
Aus den folgenden Gründen könnte es sich<br />
dabei aber um eine sogenannte „Milchmädchenrechnung“<br />
handeln. Erstens: In der<br />
aktuellen Marktlage fallen die gebotenen<br />
Zinsen von Staatsanleihen guter Bonität<br />
geringer als die Inflation aus, sodass<br />
der Besitz dieser Anlageklasse mit einem<br />
Kaufkraftverlust verbunden ist. Zweitens:<br />
6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Die Inflationsrate wird auch nächstes Jahr nicht kleiner werden<br />
Anleihen werden bei Fälligkeit in der Regel<br />
zu 100 Prozent ihres Nennwerts zurückgezahlt,<br />
wodurch das Gewinnpotenzial nach<br />
oben begrenzt wird. Bei anderen Anlageklassen<br />
wie zum Beispiel Aktien, Edelmetallen,<br />
Rohstoffen, Kryptowährungen<br />
usw. ist dies nicht der Fall. Drittens: Bei<br />
jeder Anleihe existiert grundsätzlich ein<br />
Kontrahentenrisiko, was in einem Worst-<br />
Case-Szenario (z. B. Staatspleite) zu einem<br />
Totalverlust führen kann.<br />
MARKTUMFELD SPRICHT<br />
WEITERHIN FÜR GOLD<br />
Insbesondere wachsende Schuldenberge<br />
und die hohe Inflation, in Kombination mit<br />
einem schwachen Wirtschaftswachstum<br />
oder gar einer Rezession, sind ein Marktumfeld,<br />
das eher gegen die langfristige<br />
Werthaltigkeit von Dollars und Euros<br />
spricht. Und das Risiko einer Rezession hat<br />
in den vergangenen Monaten eher zu- als<br />
abgenommen, schließlich hat insbesondere<br />
Chinas Wirtschaft nach dem Ende der<br />
Corona-Lockdowns eindeutig enttäuscht.<br />
Die chinesische Notenbank nahm dies zum<br />
Anlass und senkte – entgegen dem allgemeinen<br />
Trend – ihre Leitzinsen im Juni um zehn<br />
Basispunkte. Für die deutsche Wirtschaft<br />
rechnet das Ifo-Institut laut einer aktuellen<br />
Prognose für 2<strong>02</strong>3 mit einem Rückgang des<br />
Bruttosozial<strong>pro</strong>dukts um 0,4 Prozent und für<br />
das nächste Jahr mit einem Plus von 1,5 Prozent.<br />
Mit Blick auf die jährliche Inflationsrate<br />
<strong>pro</strong>gnostizieren die Experten des Instituts<br />
für das laufende Jahr einen Rückgang von<br />
6,9 auf 5,8 Prozent und für 2<strong>02</strong>4 sogar einen<br />
Sinkflug auf 2,1 Prozent. Mit diesem Optimismus<br />
kann selbst die EZB nicht mithalten.<br />
Auf ihrer Sitzung stellte EZB-Chefin Christine<br />
Lagarde für 2<strong>02</strong>4 eine durchschnittliche<br />
Teuerungsrate von 3,0 Prozent und für 2<strong>02</strong>5<br />
einen Wert von 2,3 Prozent in Aussicht.<br />
Edelmetallexperte Robert Hartmann<br />
rechnet übrigens weiterhin mit anhaltend<br />
hohen Kaufkraftverlusten und sagt: „Sieht<br />
man sich die jüngsten Tarifabschlüsse an,<br />
so ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate<br />
auch nächstes Jahr nicht kleiner<br />
wird. Erst recht nicht, wenn sich die<br />
Energiepreise wieder erholen, wovon ich<br />
ausgehe. Das fundamentale Umfeld für eine<br />
weitere positive Entwicklung des Goldpreises<br />
ist also völlig intakt.“<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
7
Marktbericht<br />
STEIGENDE ZINSEN WERDEN<br />
ÜBERBEWERTET<br />
Der Goldhandel litt in den vergangenen<br />
Monaten zweifellos unter einem leichten<br />
Desinteresse der Anleger. Dies lag vor allem<br />
daran, dass man bei den Banken wieder<br />
etwas mehr Habenzinsen bekommt. Der Anlagenotstand<br />
bzw. der Druck zum Eingehen<br />
von Preisrisiken hat bei den Geldanlegern<br />
dadurch spürbar abgenommen. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
hat diese ruhige Marktphase genutzt und<br />
die Lager aufgefüllt, da viele Münz- und<br />
Barren<strong>pro</strong>duzenten wieder vollumfänglich<br />
Lieferkapazitäten haben.<br />
Hinsichtlich der weiteren Perspektiven<br />
wagt Robert Hartmann folgenden Ausblick<br />
und sagt: „Solange die Notenbanken bei<br />
den Leitzinsen auf dem Gaspedal stehen,<br />
sind neue Rekordhochs beim Gold unwahrscheinlich.<br />
Erst wenn die Zentralbanken<br />
beginnen, der Rezession mehr Augenmerk<br />
zu schenken als der Inflation, wird es mit<br />
dem gelben Edelmetall wieder substanziell<br />
nach oben gehen.“<br />
und den USA. Im Umkehrschluss wären<br />
somit Zinssenkungen bzw. eine Neuauflage<br />
der Anleihenkäufe aufgrund starker Rezessionen<br />
ein „Geschenk für die Goldfans“.<br />
Allerdings sollte man die Geopolitik auch<br />
nicht ganz außer Acht lassen – wenngleich<br />
diese so gut wie unberechenbar ist. Der<br />
Krieg in der Ukraine sowie das Säbelrasseln<br />
zwischen China und den USA könnten<br />
zumindest kurzfristig den Goldpreis stark<br />
beeinflussen. Übrigens: Im diesjährigen<br />
„In Gold we Trust“-Report bekräftigten die<br />
beiden verantwortlichen Vermögens<strong>pro</strong>fis<br />
Ronald Stöferle und Mark Valek ihr bisheriges<br />
Kursziel mit Blick auf das Ende dieses<br />
Jahrzehnts – und dies liegt weiterhin bei<br />
4.800 Dollar <strong>pro</strong> Feinunze.<br />
Bleiben Sie immer auf dem Laufenden<br />
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newsroom.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
Negativ wären seiner Meinung nach hingegen<br />
starke Zinserhöhungen in Europa<br />
8 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Teuerung<br />
INFLATION 2<strong>02</strong>3<br />
WEITERHIN RELATIV<br />
HARTNÄCKIG!<br />
Zweifellos ging es dies- wie jenseits des Atlantiks mit den Anleiherenditen – sowohl<br />
bei kurzen als auch bei langen Laufzeiten – steil bergauf.<br />
S<br />
o vervielfachten sich zum Beispiel die<br />
zehnjährigen US-Renditen innerhalb von<br />
drei Jahren von 0,65 auf rund vier Prozent<br />
p. a. In der Kapitalmarktlehre werden steigende<br />
Zinsen häufig als Nachteil für Gold<br />
bezeichnet, weil man für den Besitz von<br />
Goldbarren oder -münzen weder Zinsen<br />
noch Dividenden erhält. Eines sollten Anleger<br />
dabei aber auf keinen Fall außer Acht<br />
lassen: Innerhalb von drei Jahren legte die<br />
Inflation von etwas mehr als null auf vier<br />
Prozent zu und markierte im Juni 2<strong>02</strong>2 mit<br />
9,1 Prozent sogar den höchsten Stand seit<br />
über vier Jahrzehnten.<br />
SEIT ÜBER ZEHN JAHREN NE-<br />
GATIVE REALVERZINSUNG<br />
Deshalb sollten Goldbesitzer bei ihren Anlageentscheidungen<br />
weniger das nominale<br />
Zinsniveau als vielmehr die Realzinsen<br />
bei der Bewertung des gelben Edelmetalls<br />
genau im Auge behalten. Und die haben<br />
sich im oben erwähnten Dreijahreszeitraum<br />
vor allem in der Eurozone kräftig<br />
ausgedehnt, was somit eher den Kauf als<br />
den Verkauf von Gold rechtfertigen würde.<br />
Besonders interessant: Mit 1.780 Dollar<br />
kostete der altbewährte Inflationsschutz<br />
vor drei Jahren weniger als derzeit. Die<br />
Zinsentwicklung würde erst dann zu einem<br />
Verkaufsargument für Gold mutieren,<br />
wenn mit Anleihen wieder dauerhaft deutlich<br />
positive Realzinsen erzielt werden.<br />
Davon ist die Finanzwelt gegenwärtig aber<br />
meilenweit entfernt, schließlich sprechen<br />
derzeit der Ukraine-Krieg, diverse Lieferketten<strong>pro</strong>bleme<br />
sowie die Klimawandelkrise<br />
gegen eine markante und nachhaltige<br />
Verbilligung der Lebenshaltungskosten.<br />
Und selbst hochverschuldete Staaten mit<br />
relativ guter Bonität dürften aller Voraussicht<br />
nach nicht in der Lage sein, Zinsen<br />
zu stemmen, die über dem Inflationsniveau<br />
liegen. Schuldner gelten ohnehin<br />
als Haupt<strong>pro</strong>fiteure negativer Realzinsen,<br />
schließlich können sie ihre Kredite<br />
in Zukunft mit weniger werthaltigem<br />
Geld zurückzahlen.<br />
Wichtig zu wissen:<br />
Negative Realzinsen treiben Kapital stets<br />
in riskantere Risikoklassen, mit denen man<br />
den inflationsbedingten Verlust von Kaufkraft<br />
ausgleichen kann. Dies fördert jedoch<br />
das Entstehen spekulativer Blasen, die sich<br />
leider erst dann zu erkennen geben, wenn<br />
sie platzen.<br />
10 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Auf Krisen wurde stets mit billigem Geld reagiert<br />
FED UND EZB MÖGEN<br />
NEGATIVE REALZINSEN<br />
Sowohl die US-Notenbank Fed als auch<br />
die Europäische Zentralbank haben in den<br />
vergangenen Jahren, trotz der jüngsten<br />
Zinsschritte nach oben, der Geldwertstabilität<br />
nicht die allerhöchste Priorität<br />
eingeräumt, sondern vor allem das Wohl des<br />
Arbeitsmarkts bzw. die günstige Schuldenfinanzierung<br />
von Staaten, Unternehmen und<br />
Privathaushalten verfolgt. Auf die unzähligen<br />
Krisen der vergangenen Jahrzehnte<br />
wurde stets mit billigem Geld und Rettungs<strong>pro</strong>grammen<br />
reagiert. Deshalb werden<br />
Schuldenberge mittlerweile nicht mehr in<br />
Milliarden, sondern in Billionen gemessen.<br />
Bislang ging die Rechnung für das größte<br />
geldpolitische Experiment aller Zeiten auf,<br />
weil die Investoren weiterhin auf die „Feuerwehr<br />
Fed“ vertrauen. Sollte aber irgendwann<br />
einmal dieses Vertrauen abhandenkommen,<br />
droht den globalen Finanzmärkten<br />
erhebliches Ungemach. Dann dürften sich<br />
vor allem die gegenwärtigen Goldskeptiker<br />
wieder an die seit Generationen funktionierende<br />
Krisenwährung Gold erinnern.<br />
A<strong>pro</strong>pos Notenbanken: Diese zeichnen<br />
sich derzeit auf der einen Seite (Industrieländer<br />
der OECD) durch das Halten<br />
ihrer hohen Goldreserven und auf der<br />
anderen Seite (Schwellenländer) durch<br />
massive Goldkäufe aus. Letztere versuchen<br />
dadurch, ihre Währungen abzusichern<br />
und ihre Unabhängigkeit von den großen<br />
Weltwährungen wie dem US-Dollar oder<br />
dem Euro zu stärken. Außerdem stufen<br />
sämtliche Notenbanken das bei physischem<br />
Gold nicht vorhandene Kontrahentenrisiko<br />
sowie seine Fähigkeit, auf lange<br />
Sicht Kaufkraft zu erhalten, als großen<br />
Vorteil ein. Laut World Gold Council haben<br />
die weltweiten Zentralbanken ihre Goldbestände<br />
im vergangenen Jahr per Saldo<br />
um 1.136 Tonnen aufgestockt. Dies stellt<br />
übrigens den höchsten Wert seit 1967 dar.<br />
STRATEGIE FÜR VORSICHTIGE<br />
INVESTOREN<br />
Aus den oben genannten Gründen sollten<br />
Privatanleger, ungeachtet der gestiegenen<br />
Nominalzinsen, ihre bisherige Edelmetallquote<br />
beibehalten bzw. ausbauen. Denn<br />
eines müssen Anleger stets bedenken:<br />
Sowohl Anleihen als auch jedes Geld der<br />
Welt basieren – im Gegensatz zu Gold –<br />
auf einem extrem niedrigen Substanzwert<br />
und benötigen mit Vertrauen ein nicht mit<br />
Geld zu bezahlendes Gut. Während deren<br />
umlaufende Menge bei Bedarf „auf Knopfdruck“<br />
praktisch unbegrenzt vermehrt<br />
werden kann, ist dies bei Gold aufgrund<br />
seiner Seltenheit und seiner kostenintensiven<br />
Förderung nicht der Fall.<br />
Weil Gold dank seiner niedrigen Volatilität<br />
und seiner geringen bzw. negativen<br />
Korrelation gegenüber anderen wichtigen<br />
Anlageklassen in jedem Portfolio eine<br />
stabilisierende Wirkung haben und zu<br />
einer verbesserten risikobereinigten Rendite<br />
führen kann, sollte man ihm – allen<br />
Unkenrufen zum Trotz – den Status als absolutes<br />
Must-have einräumen. Und daran<br />
dürfte sich in den kommenden Jahrzehnten<br />
höchstwahrscheinlich nichts ändern.<br />
Aus diesem Grund hält <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> weiterhin<br />
an der seit vielen Jahren kommunizierten<br />
Hausmeinung fest, in Abhängigkeit<br />
vom Grad des persönlichen Schutzbedürfnisses<br />
eine Goldquote zwischen zehn und<br />
20 Prozent anzustreben. Weniger risikoscheue<br />
Anlegernaturen wird zudem das<br />
Beimischen von Silber empfohlen, wobei<br />
sich eine Aufteilung von 80 Prozent Gold<br />
zu 20 Prozent Silber anbietet.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
11
Forsa-Umfrage<br />
AKTUELLE MEINUNGEN ZUR GELDANLAGE<br />
DAS FUNDAMENTALE<br />
UMFELD FÜR GOLD IST<br />
VÖLLIG INTAKT<br />
Mittlerweile hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> zum<br />
dreizehnten Mal in Folge eine repräsentative Umfrage zu den Themen Geldanlage<br />
und Gold durchgeführt. Nachfolgend informieren wir Sie über die „Quintessenz“ der<br />
Erkenntnisse.<br />
UMFRAGE UNTER MEHR ALS 1.000<br />
ERWACHSENEN BUNDESBÜRGERN<br />
Dass Gold seit Generationen hohes Ansehen als Krisen-,<br />
Vermögens- und Inflationsschutz genießt, ist bereits hinlänglich<br />
bekannt. Durch die aktuelle Umfrage erfährt die<br />
Öffentlichkeit, ob sich das Meinungsbild gegenüber den<br />
vergangenen Jahren signifikant verändert hat. Nachdem<br />
im Vorjahr der russische Angriffskrieg die Anzahl der<br />
aktuellen Krisenherde um eine geopolitische Risikokomponente<br />
erweitert hat, sorgten in diesem Jahr gleich zwei<br />
Entwicklungen für eine zusätzliche Verunsicherung der<br />
Bundesbürger: die Bankenkrise in den USA und Europa<br />
sowie die Querelen zwischen Demokraten und Republikanern<br />
um das Anheben der US-Schuldenobergrenze.<br />
Wenngleich sich beide Konfliktparteien in diesem Punkt<br />
mittlerweile geeinigt haben, dürfte die Inflation an Krisen<br />
aller Voraussicht nach weiterhin anhalten.<br />
In diesem Jahr wurden für die Forsa-Umfrage im Erhebungszeitraum<br />
(30. Mai bis 1. Juni) insgesamt 1.004<br />
erwachsene Bundesbürger im Rahmen von computergestützten<br />
Telefoninterviews befragt. Wie in den Jahren zuvor<br />
erkundigten sich die Marktforscher auf Basis von drei<br />
Fragenkomplexen zum Thema Geldanlage im Allgemeinen<br />
und zu deren Verhältnis zu Gold im Besonderen. Folgendes<br />
wollte man von den Teilnehmern der Umfrage erfahren:<br />
• Welcher Geldanlage wird bei einer Laufzeit<br />
von mindestens drei Jahren gegenwärtig<br />
der höchste Gewinn zugetraut?<br />
• Welche Geldanlagen besitzen die<br />
Befragten derzeit?<br />
• Wie beurteilen die Befragten vier vorgegebene<br />
Statements zum Thema Gold?<br />
12 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
im Auftrag von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
1. „Gold“ fällt von „Pole-<br />
Position“ zurück<br />
Im ersten Teil der Umfrage durften die Anleger<br />
aus insgesamt fünf zur Auswahl gestellten Anlageklassen<br />
diejenige auswählen, der sie in den<br />
kommenden drei Jahren das höchste Aufwärtspotenzial<br />
zutrauen. Während im Vorjahr „Gold“<br />
mit einer Quote von 31 Prozent den ersten Rang<br />
belegt hatte, gab es 2<strong>02</strong>3 einen Favoritenwechsel<br />
zu vermelden (siehe unten). Mit 29 Prozent (2<strong>02</strong>2:<br />
30 Prozent) war unter Anlegern der Optimismus<br />
hinsichtlich „Aktien“ einen Tick stärker ausgeprägt<br />
als bei „Gold“ (aktuell 28 Prozent). Diese<br />
nachlassende Zuversicht dürfte vor allem auf die<br />
jüngste Rally des Goldpreises in Richtung der<br />
psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Dollar<br />
zurückzuführen sein. Wie im Jahr zuvor landeten<br />
„Fondsanteile“ auf dem dritten Platz. Ihre Quote<br />
verharrte bei 15 Prozent.<br />
Besonders interessant: Die Perspektiven der beiden<br />
Anlageklassen „Festgeld/Termingeld“ sowie „Anleihen“,<br />
die in den Jahren zuvor eher ein Schattendasein<br />
gefristet haben, werden nach dem starken<br />
Anstieg der Zinsen wieder um einiges aussichtsreicher<br />
eingeschätzt. So hat sich zum Beispiel<br />
die Quote der erstgenannten Kategorie von drei<br />
auf sieben Prozent mehr als verdoppelt, während<br />
„Anleihen“ auf niedrigem Niveau ein Zuwachs von<br />
einem auf zwei Prozent gelang. Unter Berücksichtigung<br />
der aktuellen Inflationsrate in Höhe von 6,1<br />
Prozent p. a. für den Monat Mai kann man solche<br />
Geldanlagen mit Blick auf den vor<strong>pro</strong>grammierten<br />
Kaufkraftverlust allerdings nach wie vor als unrentabel<br />
einstufen. Obwohl sich der Anteil der Befragten,<br />
die sich für keine der fünf Anlagealternativen<br />
entschieden haben, gegenüber dem Vorjahr von 20<br />
auf 19 Prozent zum dritten Mal in Folge reduziert<br />
hat, deutet dieser Umstand weiterhin vor allem auf<br />
eines hin: ein hohes Maß an Verunsicherung.<br />
gestützte Abfrage; nur eine Nennungen möglich<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
13
Forsa -Umfrage<br />
2. Bundesbürger<br />
favorisieren „Tagesgeld“<br />
Bei der Frage, wo die Befragten ihr Geld derzeit<br />
tatsächlich investiert haben (siehe unten), stellte<br />
sich ebenfalls ein Favoritenwechsel ein. Trotz<br />
negativer Realzinsen verzeichnete in diesem Jahr<br />
vor allem „Tagesgeld“ eine stark positive Entwicklung,<br />
schließlich besitzen aktuell 38 Prozent der<br />
Befragten diese Form der Geldanlage, während<br />
der vergleichbare Vorjahreswert bei lediglich 32<br />
Prozent lag. „Immobilien“, die im Vorjahr mit 34<br />
Prozent die Tabelle angeführt hatten, verbuchten<br />
zwar einen Anstieg auf 36 Prozent, mussten sich<br />
damit aber dennoch mit Platz zwei begnügen. Am<br />
dritt- und vierthäufigsten wurden 2<strong>02</strong>3 mit 31 und<br />
29 Prozent „Lebensversicherungen“ (27 Prozent)<br />
sowie „Fondsanteile“ (28 Prozent) genannt, die<br />
beide ihre Vorjahreswerte übertroffen haben.<br />
Während „Bausparverträge bzw. -pläne“ bei 25<br />
Prozent verharrten, war bei „Aktien“ ein Anstieg<br />
von 21 auf 24 Prozent und bei „Termingeld“ ein<br />
Zuwachs von 16 auf 19 Prozent registriert worden.<br />
Hinsichtlich Edelmetalle standen den Befragten<br />
folgende Kategorien zur Auswahl: „Goldbarren<br />
oder -münzen“, „Silberbarren oder -münzen“<br />
sowie „netto: Gold/Silber“. Letztere stellte Goldbzw.<br />
Silberinvestments in Papierform dar und<br />
war mit 14 Prozent (2<strong>02</strong>2: zwölf Prozent) am<br />
achtstärksten vertreten, gefolgt von „Goldbarren<br />
oder -münzen“ bzw. „Silberbarren oder -münzen“.<br />
Deren Anteil hat sich von elf auf zwölf Prozent<br />
bzw. von vier auf fünf Prozent erhöht. Lediglich<br />
zwei Kategorien verzeichneten gegenüber dem<br />
Vorjahr rückläufige Quoten. So sank zum Beispiel<br />
bei Antiquitäten die Quote von acht auf fünf Prozent,<br />
während bei Kunstgegenständen ein Minus<br />
von sechs auf fünf Prozent zu Buche schlug.<br />
gestützte Abfrage; mehrere Nennungen möglich<br />
* erst ab 2013 abgefragt<br />
14 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
im Auftrag von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
3. Vorteile von Gold<br />
weiter offensichtlich<br />
Wie in den Jahren zuvor sollten vier Thesen zum<br />
Thema „Gold als Geldanlage“ bewertet werden.<br />
Mit 75 und 74 Prozent erfuhren zwei Statements<br />
einen besonders starken Zuspruch. Dabei handelte<br />
es sich zum einen um die Behauptung, dass<br />
„Gold eine gute Ergänzung zu anderen Geldanlagen“<br />
sei (2<strong>02</strong>2: 78 Prozent), und zum anderen<br />
waren die Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass es<br />
sich bei „Gold um eine sichere Geldanlage“ handle.<br />
Den drittstärksten Zuspruch wurde hinsichtlich<br />
der Behauptung festgestellt, dass „Gold eine<br />
geeignete Geldanlage für risikoscheue Anleger“<br />
sei. „Lediglich“ 50 Prozent vertraten die folgende<br />
Meinung: „Gold ist derzeit eine lohnende Anlage,<br />
weil die Kurse steigen werden.“ Ein Jahr zuvor<br />
war hier noch eine Zustimmung von 54 Prozent<br />
registriert worden. Übrigens: Damals war das<br />
gelbe Edelmetall sowohl auf Dollarbasis als auch<br />
in Euro gerechnet deutlich günstiger zu haben.<br />
Fazit von Robert Hartmann, Mitgründer von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong>: Die Ergebnisse der aktuellen Forsa-Umfrage<br />
zum Thema Geldanlage und Gold zeigen,<br />
dass sich wieder mehr Deutsche für Zinspapiere<br />
interessieren. Dieser Trend ist auf die steigenden<br />
Zinsen der letzten Monate zurückzuführen.<br />
Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass Zinspapiere<br />
aufgrund der stark gestiegenen Inflation<br />
immer noch einen Vermögensverlust im Portfolio<br />
verursachen. Real – also nach Abzug der Inflationsrate<br />
– ist bei dieser Anlageklasse heute und<br />
auch zukünftig nichts zu verdienen. Im Gegenteil:<br />
Sieht man sich die jüngsten Tarifabschlüsse an, so<br />
ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate auch<br />
nächstes Jahr nicht kleiner wird. Erst recht, wenn<br />
sich die Energiepreise wieder erholen, wovon auszugehen<br />
ist. Das fundamentale Umfeld für eine<br />
weitere positive Entwicklung des Goldpreises ist<br />
also völlig intakt.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
15
Wissen rund um Edelmetalle<br />
PORTFOLIOTHEORIE<br />
GOLD GEHÖRT IN<br />
JEDES AUSGEWOGEN<br />
STRUKTURIERTE<br />
PORTFOLIO<br />
Harry Markowitz hat sich bereits 1952 als junger Student intensiv mit den Zusammenhängen<br />
zwischen Renditen und Risiken beschäftigt und in den Jahrzehnten danach in<br />
die Erkenntnisse über Portfoliodiversifikation vertieft. Heute gilt er als geistiger Vater<br />
der Portfoliotheorie.<br />
AUSGEZEICHNET MIT DEM<br />
NOBELPREIS<br />
Zusammen mit Merton H. Miller und<br />
William F. Sharpe wurde er 1990 mit dem<br />
Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften<br />
ausgezeichnet. Ohne die Erkenntnisse aus<br />
der Portfoliotheorie würde der Berufsstand<br />
der Vermögensverwalter heute<br />
höchstwahrscheinlich weniger erfolgreich<br />
arbeiten und die Wall Street möglicherweise<br />
völlig anders aussehen. Vereinfacht<br />
ausgedrückt kann man behaupten: Dank<br />
Markowitz kann ein Portfolio so konstruiert<br />
werden, dass es ein optimales Rendite-Risiko-Profil<br />
aufweist.<br />
Das Ziel der Portfoliooptimierung besteht<br />
darin, ein Portfolio zu finden, das entweder<br />
bei einem vorgegebenen Risiko eine höhere<br />
Renditechance bietet oder bei einem vordefinierten<br />
Renditeziel ein geringeres Risiko<br />
aufweist als jedes andere Portfolio. Dabei<br />
wird die Struktur des jeweiligen Portfolios<br />
so variiert, dass das Portfolio die gewünschte<br />
Zielrendite erreicht oder das angestrebte<br />
Zielrisiko aufweist. Bei der Bewertung von<br />
Renditen sollte daher stets das damit verbundene<br />
Risiko, das besonders gut durch<br />
die finanzmathematische Kennzahl Volatilität<br />
zum Ausdruck kommt, mitberücksichtigt<br />
werden. So macht es zum Beispiel für<br />
Geldanleger wenig Sinn, für eine marginal<br />
höhere Renditechance ein beträchtlich<br />
höheres Risiko zu akzeptieren.<br />
In der Welt des Investierens gelten heutzutage<br />
folgende Annahmen als unbestritten:<br />
• Eine hohe Renditechance geht stets mit<br />
einem hohen potenziellen Verlustrisiko einher<br />
• Eine Diversifikation auf mehrere Anlageklassen<br />
bzw. Wertpapiere reduziert das<br />
Gesamtrisiko eines Portfolios<br />
• Korrelationen, also die Wechselwirkungen<br />
verschiedener Assets, können zu einer<br />
gezielten Reduktion des Portfoliorisikos<br />
eingesetzt werden<br />
16 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Nicht alle Eier in einen Korb legen<br />
Markowitz gab häufig den Rat, „nicht alles<br />
auf ein Pferd zu setzen“ bzw. „nicht alle<br />
Eier in einen Korb zu legen“, sondern das<br />
Portfolio durch möglichst viele Wertpapier-<br />
Positionen zu diversifizieren. Doch neben<br />
dieser Diversifikation räumte er auch den<br />
bestehenden Korrelationen der verschiedenen<br />
Investments eine große Bedeutung ein.<br />
Markowitz erkannte, dass die Auswahl von<br />
Vermögenswerten mit niedriger oder negativer<br />
Korrelation ein geringeres Gesamtrisiko<br />
nach sich ziehen kann.<br />
Sein Credo lautete nämlich: Ein Portfolio,<br />
das sich aus Vermögenswerten mit niedriger<br />
oder negativer Korrelation zusammensetzt,<br />
weist in der Regel ein geringeres<br />
Risiko auf als eines, das überwiegend<br />
aus Vermögenswerten mit hohen Korrelationen<br />
besteht. Für Investoren bedeutet<br />
dies, dass sich durch die Aufnahme von<br />
Vermögenswerten mit unterschiedlichen<br />
Korrelationen das Gesamtrisiko eines<br />
Portfolios reduzieren lässt.<br />
In diesem Zusammenhang eignen sich vor<br />
allem Edelmetalle wie Gold und Silber besonders<br />
gut zur Risikoreduktion, schließlich<br />
eilt ihnen der Ruf voraus, als „Stabilitätsanker“<br />
oder „sicherer Hafen“, insbesondere<br />
in stürmischen Zeiten, wie wir sie derzeit<br />
zweifellos erleben, wertvolle Dienste zu<br />
leisten.<br />
OPTIMALE ASSET ALLOCATION<br />
GESUCHT<br />
In diversen Studien wurde nachgewiesen,<br />
dass das Beimischen von Edelmetallen wie<br />
Gold und Silber innerhalb eines Portfolios<br />
zu einer höheren risikoadjustierten Rendite<br />
führt. Grundsätzlich sollte man sich nicht<br />
wundern, dass eine hohe Gewichtung von<br />
Gold und Silber dank deren starker Performance<br />
in den vergangenen Jahren zu entsprechend<br />
hohen Renditen geführt hatte.<br />
Da aber vor allem Silber erfahrungsgemäß<br />
sehr starken Schwankungen unterliegt,<br />
reduziert sich dessen risikoadjustierte<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
17
Wissen rund um Edelmetalle<br />
Rendite deutlich, da die überdurchschnittliche Renditechance<br />
stets mit einem erhöhten Verlustrisiko „bezahlt“<br />
werden muss.<br />
GOLD GEHÖRT IN JEDES AUSGEWOGEN<br />
STRUKTURIERTE PORTFOLIO<br />
Der World Gold Council bietet seinen registrierten Nutzern<br />
mit dem internetbasierten „Portfolio-Simulator“ ein<br />
ganz besonders nützliches Werkzeug, um die Vorzüge von<br />
Gold und Silber innerhalb eines Portfolios aufzuzeigen.<br />
Mit dem Tool kann man nämlich drei unterschiedliche<br />
Portfolios aus bis zu zwölf verschiedenen Anlageklassen<br />
individuell zusammenstellen, um sich ein eigenes Bild<br />
von der wohltuenden<br />
Wirkung von Gold zu<br />
machen. Sämtliche Positionen<br />
lassen sich dann<br />
unterschiedlich gewichten.<br />
Erhöht man bei den<br />
anderen beiden Portfolios<br />
(bei sonst gleichen<br />
Gewichtungen) bspw. die<br />
Goldquote zulasten der<br />
Barkomponente, sieht<br />
man sehr schön, wie sich<br />
dadurch die verschiedenen<br />
Kennzahlen verändern.<br />
In einem konkreten<br />
Beispiel führte bei einem<br />
Szenarien-Vergleich die Erhöhung der ursprünglichen<br />
Goldquote von fünf Prozent auf zehn bzw. 20 Prozent zu<br />
einer verbesserten jährlichen Rendite des Portfolios (nach<br />
CAGR) von 3,0 Prozent auf 3,2 bzw. 3,4 Prozent.<br />
WARUM GOLD ALS STABILISATOR<br />
BESTENS FUNKTIONIERT<br />
Der Krisenwährung Gold wird eine geringe bzw. negative<br />
Korrelation zu anderen Anlageklassen nachgesagt. Eine<br />
negative Wechselwirkung wird dem gelben Edelmetall zum<br />
Beispiel gegenüber Aktien, dem Dollar sowie den Zinsen<br />
nachgesagt. Insbesondere bei stark fallenden Aktienmärkten<br />
kann man häufig eine Kapitalflucht in Gold beobachten,<br />
die dann die Verluste bei Aktien zumindest kompensiert,<br />
wodurch sie ihre stabilisierende Wirkung entfalten<br />
kann.<br />
Immobilien<br />
Renten<br />
(international)<br />
Der Goldpreis zeichnete sich in der Vergangenheit nicht<br />
nur durch seine starke Performance, sondern auch durch<br />
seine relativ geringe Kursschwankungsintensität (Volatilität)<br />
aus. Aktuell weisen zum Beispiel Volatilitätsindizes<br />
auf den US-Nebenwerteindex Russell 2000 oder den Technologiewerteindex<br />
Nasdaq-100 trotz ihrer ausgeprägten<br />
Diversifikation eine höhere Volatilität und damit auch ein<br />
höheres Kursrisiko als ein Goldinvestment aus.<br />
Daneben erhöhen bei Gold aber auch psychologische Einflüsse<br />
das Empfinden, dass Gold innerhalb eines Portfolios<br />
eine wohltuende Wirkung entfalten kann, schließlich<br />
besteht insbesondere beim Besitz von Goldbarren bzw.<br />
-münzen kein Kontrahenten- bzw. Ausfallrisiko. Auch<br />
Aktien<br />
(international)<br />
Liquidität (Cash)<br />
Gold<br />
5–25 %<br />
seine Seltenheit sowie der<br />
Umstand, dass es sich nicht<br />
leicht und schon gar nicht<br />
in unbegrenzten Mengen<br />
herstellen lässt, macht es<br />
für jeden Geldanleger zu<br />
einer wahren Must-have-<br />
Portfoliokomponente.<br />
Die Kundschaft von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
erhält hinsichtlich der<br />
Beimischung von Gold und<br />
Silber übrigens seit Jahren<br />
den folgenden Rat: Je nach<br />
individueller Risikobereitschaft<br />
sollte man beim<br />
liquiden Geldvermögen eine Edelmetallquote zwischen<br />
zehn und 20 Prozent anstreben, die zu 80 Prozent aus<br />
Gold und zu 20 Prozent aus Silber bestehen sollte. Da wir<br />
derzeit das größte geldpolitische Experiment aller Zeiten<br />
erleben und niemand einen Totalausfall der globalen<br />
Finanzsysteme ausschließen kann, macht es daher mehr<br />
denn je Sinn, harte Krisenwährungen wie Gold und Silber<br />
zu besitzen.<br />
Abbildung:<br />
Grundstruktur eines konservativen Portfolios.<br />
Quelle: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> value GmbH<br />
18 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Servicethema<br />
TRESORGOLD<br />
GOLDSPARPLAN VON PRO<br />
AURUM MIT BESTNOTE<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Die Redaktion von FOCUS MONEY hat wieder einmal die Goldsparpläne zahlreicher<br />
Anbieter untersuchen lassen, deren Nutzwert näher erläutert und zur<br />
Ermittlung der individuellen Qualität einen Goldsparplantest durchgeführt.<br />
Der Sparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> erhielt die Gesamtnote „Sehr gut“.<br />
WAS FÜR DEN ABSCHLUSS<br />
EINES GOLDSPARPLANS<br />
SPRICHT<br />
Mit dem Kauf von Gold können sich Anleger<br />
nach Ansicht der Redaktion vor einem<br />
Einbruch an den Aktienmärkten sowie dem<br />
Verlust von Kaufkraft schützen. Dies wird<br />
durch folgende Behauptung besonders<br />
deutlich: „In der langen Frist fiel bisher jede<br />
staatlich eingesetzte Papierwährung kaufkraftmäßig<br />
auf null.“ Zugleich wird erwähnt,<br />
dass in den Depots der Anleger Gold derzeit<br />
eher als untergewichtet anzusehen ist. Gemessen<br />
an der Gesamtsumme der weltweit<br />
investierbaren Vermögenswerte kommt Gold<br />
mit ungefähr drei Billionen Dollar auf eine<br />
Quote von lediglich 1,1 Prozent, während<br />
viele Kapitalmarktexperten einen Goldanteil<br />
zwischen fünf und zehn Prozent empfehlen.<br />
Der große Vorteil des Goldsparplantests von<br />
FOCUS MONEY besteht darin, dass Anleger<br />
konkrete Hinweise dahingehend erhalten,<br />
welche Anbieter als seriös gelten. Da ein<br />
Goldsparplan in der Regel auf lange Sicht<br />
angelegt und möglicherweise sogar als<br />
Altersvorsorge gedacht ist, spielt der Aspekt<br />
Seriosität eine außerordentlich wichtige<br />
Rolle – gefolgt von der Transparenz. Weil der<br />
Goldpreis derzeit nur knapp unter seinem<br />
Rekordniveau notiert, macht der Abschluss<br />
eines Sparplans aber auch aufgrund des<br />
damit verbundenen geringeren Timingrisikos<br />
Sinn. Das Zauberwort heißt nämlich<br />
„Cost-Average-Effekt“ (Durchschnittskosteneffekt),<br />
der den Inhabern eines Sparplans<br />
folgenden Vorteil bringt: Bei einem fixen<br />
Sparbetrag wird im Falle eines niedrigen<br />
(hohen) Goldpreises mehr (weniger) Gold<br />
gekauft. Dadurch wird der durchschnittliche<br />
Einstiegskurs Monat für Monat geglättet.<br />
Wie in jedem Jahr wurde der Test der Goldsparpläne<br />
vom Deutschen Finanz-Service<br />
Institut (DFSI) durchgeführt. Insgesamt wurden<br />
über 40 in Deutschland aktive Anbieter<br />
von Goldsparplänen kontaktiert und ein<br />
20 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Kontinuierlich Vermögen aufbauen<br />
Fragenkatalog übermittelt, der sich gegenüber<br />
dem Vorjahr von 120 auf 125 Merkmale<br />
erhöht hat. In den vier Kategorien „Allgemeines<br />
/ Service“ (20,0 Punkte), „Preisgestaltung“<br />
(19,5 Punkte), „Vertragsgestaltung“<br />
(12,75 Punkte) und „Lagerung & Lieferung“<br />
(28,25 Punkte) waren somit maximal 80,5<br />
Punkte erreichbar.<br />
Ausgerichtet an der erreichten Punktezahl<br />
des besten Anbieters, erhielten die anderen<br />
in der Abstufung zwischen 100 und 80 Prozent<br />
die Note „Sehr gut“, von 79,99 bis 60<br />
Prozent gab es ein „Gut“ und bei 59,99 bis<br />
40 Prozent lautete das Urteil „Befriedigend“.<br />
Noten darunter („Ausreichend“ und „Mangelhaft“)<br />
dienten als Ausschlusskriterium.<br />
WICHTIGE AUSSTATTUNGS-<br />
MERKMALE DES GOLDSPAR-<br />
PLANS VON PRO AURUM<br />
Bereits mit der ersten Sparrate, deren Höhe<br />
mindestens 25 Euro betragen muss, erfolgt<br />
ein Tausch von Geld in Gold – sogenanntes<br />
Bruchanteilsgold. Dies reduziert, vereinfacht<br />
ausgedrückt, das Risiko, dass der<br />
Goldpreis dem Anleger „davonläuft“, was zu<br />
einem unnötig hohen Einstiegskurs führt.<br />
Sobald die angesparte Goldmenge erreicht<br />
wird, erfolgt dann der physische Kauf der<br />
ausgesuchten Münze oder des Barrens.<br />
Dank dieser Vorgehensweise investiert der<br />
Sparplaninhaber sofort in Gold und nicht<br />
erst dann, wenn die für das gewünschte<br />
Gold<strong>pro</strong>dukt notwendige Gesamtsumme<br />
erreicht wird.<br />
Wer mag, kann Einmalanlagen in beliebiger<br />
Höhe leisten und dadurch schneller in<br />
den Besitz von Goldmünzen oder -barren<br />
gelangen. Der Sparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
zeichnet sich zudem durch sein hohes Maß<br />
an Flexibilität aus. So können zum Beispiel<br />
die monatlichen Sparraten <strong>pro</strong>blemlos<br />
erhöht, reduziert oder bei Bedarf für eine<br />
bestimmte Zeit ausgesetzt werden – auch<br />
via Internet.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
21
Servicethema<br />
Sicheres Lagern und Verwahren sollten beim<br />
Abschluss eines Goldsparplans als absolutes<br />
Muss angesehen werden, schließlich kann<br />
sich im Laufe der Zeit ein beträchtliches<br />
Goldvermögen ansammeln, das auf keinen<br />
Fall in den eigenen vier Wänden verwahrt<br />
werden sollte. Grundsätzlich gelten die via<br />
Goldsparplan erworbenen Goldbestände aus<br />
rechtlicher Sicht als sogenanntes Sondereigentum,<br />
das vor einer Insolvenz der Anbieter-<br />
bzw. Verwahrgesellschaft geschützt<br />
ist. Gut zu wissen: Bereits erworbenes Gold<br />
verwahrt <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in einem Frankfurter<br />
Hochsicherheitstresor – und dies bei vollumfänglichem<br />
Versicherungsschutz.<br />
Ungeachtet dessen kann man sich die<br />
eigenen Goldmünzen bzw. -barren auf<br />
Wunsch auch ausliefern lassen. In diesem<br />
Fall würden allerdings zusätzliche Gebühren<br />
anfallen. Wer diese einsparen möchte,<br />
kann die edlen Schätze in einer Filiale von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> oder Ophirum – unserem Kooperationspartner<br />
– kostenlos abholen.<br />
Beim Goldsparplan stehen derzeit folgende<br />
Gold<strong>pro</strong>dukte zur Auswahl: zwei Barren<br />
(eine Feinunze oder 100 Gramm) sowie<br />
vier weltbekannte Unzenmünzen aus Gold<br />
(Krügerrand, Wiener Philharmoniker, Maple<br />
Leaf und Känguru).<br />
Fazit: Die jüngste Vertrauenskrise im<br />
Bankensektor, die Inflation, die sich als<br />
hartnäckiger als erwartet erweist, sowie<br />
die unzähligen anderen Krisenherde machen<br />
Goldsparen auf lange Sicht höchstwahrscheinlich<br />
zu einer ausges<strong>pro</strong>chen<br />
sinnvollen Form der Geldanlage. Unter<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-tresorgold.de finden Sie<br />
detaillierte Informationen zum Goldsparplan<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> sowie die Möglichkeit,<br />
diesen online abzuschließen.<br />
Nützliche Infos über den Goldsparplan<br />
und dessen Einrichtung sind im Internet<br />
unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-tresorgold.de<br />
abrufbar.<br />
22 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Weißmetallreport<br />
KONJUNKTURABHÄNGIGKEIT<br />
REZESSIONSÄNGSTE<br />
BREMSEN SILBER, PLATIN<br />
UND PALLADIUM AUS<br />
Die drei Weißmetalle Silber (+3,4 Prozent), Platin (–10,3 Prozent) und Palladium<br />
(–28,8 Prozent) haben sich bis Mitte Juli allesamt schlechter entwickelt als Gold<br />
(+7,1 Prozent). Diese Underperformance war vor allem auf Zins- und Rezessionssorgen<br />
zurückzuführen.<br />
WEISSMETALLE SIND KON-<br />
JUNKTURSENSITIVER ALS<br />
GOLD<br />
Die Turbulenzen im Bankensektor haben<br />
die Rezessionsgefahr spürbar erhöht und<br />
eine Kreditklemme sowie eine steigende<br />
Zahl von Unternehmenspleiten wahrscheinlicher<br />
werden lassen. Für eine Rezession<br />
sprechen derzeit auch die „falkenhaften“<br />
Kommentare der EZB- und Fed-Notenbanker<br />
sowie die gegenwärtig zu beobachtende<br />
inverse Zinsstruktur, die als zuverlässiges<br />
Rezessionswarnsignal gilt. Ein solches Szenario<br />
liegt immer dann vor, wenn Anleihen<br />
mit kurzen Laufzeiten höhere Renditen<br />
bieten als länger laufende Papiere. In<br />
einem solch negativen Umfeld war Gold<br />
in der Vergangenheit als Krisenwährung<br />
stets gefragt. Die drei Weißmetalle leiden<br />
in solchen Phasen meist unter ihrer stark<br />
ausgeprägten Konjunkturabhängigkeit.<br />
Die aktuellen Zinssorgen kommen besonders<br />
gut durch das FedWatch Tool des<br />
Terminbörsenbetreibers CME Group zum<br />
Ausdruck. Dieses wies nämlich Mitte Juli<br />
eine Wahrscheinlichkeit von fast 78 Prozent<br />
aus, dass wir Ende Dezember höhere Zinsen<br />
sehen werden, während Zinssenkungen als<br />
relativ unwahrscheinlich galten. Weil weder<br />
Gold noch Silber, Platin oder Palladium<br />
Zinseinnahmen bieten, führen steigende<br />
Zinsen stets zu erhöhten Opportunitätskosten,<br />
die sich durch den erforderlichen<br />
Zinsverzicht zwangsläufig ergeben.<br />
In dem von der Liechtensteiner Vermögensverwaltung<br />
Incrementum AG veröffentlichten<br />
„In Gold we Trust“-Report der beiden in<br />
der Finanzwelt bestens bekannten Autoren<br />
Ronald-Peter Stöferle und Mark Valek wird<br />
darauf hingewiesen, dass während der vergangenen<br />
20 Zinserhöhungszyklen (seit<br />
1915) nur dreimal eine Rezession ausgeblieben<br />
war. Vereinfacht ausgedrückt kann<br />
man daraus eine Wahrscheinlichkeit von 85<br />
Prozent ableiten, dass wir 2<strong>02</strong>3 eine Rezession<br />
erleben werden.<br />
ARGUMENTE FÜR DEN KAUF<br />
VON SILBER<br />
Die drei Weißmetalle Silber, Platin und<br />
Palladium verfügen über diverse vorteilhafte<br />
Eigenschaften, die sie gegenüber<br />
anderen Materialien auszeichnen.<br />
Während bei Platin und Palladium vor<br />
24 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Perspektiven von Silber, Platin und Palladium<br />
allem die Autoindustrie über den Bau von<br />
Abgaskatalysatoren einen großen Teil der<br />
industriellen Nachfrage generiert, kann<br />
man bei Silber eine deutlich heterogenere<br />
Nachfragestruktur ausmachen. Das mit<br />
großem Abstand günstigste Edelmetall gilt<br />
aufgrund seiner ausgezeichneten Leitfähigkeit<br />
von Strom und Wärme und seiner<br />
guten Lichtreflexion als wichtige Komponente<br />
in den Wachstumsbranchen Photovoltaik,<br />
Elektromobilität, Elektronik u. a.<br />
Was häufig vergessen wird: Seine antibiotischen<br />
Fähigkeiten machen es auch in der<br />
Medizin bzw. der Aufbereitung von Trinkwasser<br />
praktisch unverzichtbar. Außerdem<br />
hat sich Silber in der Schmuckbranche und<br />
als monetäre Krisenwährung seit Generationen<br />
bewährt. All diese Faktoren führen<br />
dazu, dass seine konjunkturelle Abhängigkeit<br />
als deutlich geringer als bei Platin<br />
und Palladium anzusehen ist. Während<br />
viel Platin in Schmuck und Katalysatoren<br />
von Dieselfahrzeugen landet, dient<br />
Palladium in erster Linie der Abgasreinigung<br />
von Benzinfahrzeugen. Dass Autos<br />
mit herkömmlichen Motoren aufgrund der<br />
Klimawandel<strong>pro</strong>blematik einer ungewissen<br />
Zukunft entgegensehen, dürfte sich unter<br />
Anlegern mittlerweile herumges<strong>pro</strong>chen<br />
haben – insbesondere angesichts der Tatsache,<br />
dass die EU ab dem Jahr 2035 das<br />
Aus von Verbrennerfahrzeugen (Ausnahme<br />
E-Fuels) beschlossen hat. Diese Risiken<br />
dürften viele Investoren mittlerweile erkannt<br />
und mit Blick auf ihr Investitionsverhalten<br />
entsprechend berücksichtigt<br />
haben. Dies hat dazu geführt, dass Gold<br />
während der vergangenen zwölf Monate<br />
mit 26 Prozent eine deutlich geringere<br />
Schwankungsbreite als Silber (46 Prozent),<br />
Platin (36 Prozent) und Palladium (89 Prozent)<br />
ausgewiesen hat.<br />
SILBER AUF TALFAHRT NACH<br />
RALLY<br />
Silber wird häufig als „kleiner Bruder von<br />
Gold“ oder weniger freundlich als „Gold<br />
des armen Mannes“ bezeichnet. Dies<br />
liegt einerseits an seiner Historie, denn<br />
schließlich wurden beide Edelmetalle in<br />
der Vergangenheit als Geld genutzt. Heutzutage<br />
fungieren sie in erster Linie als<br />
Krisenwährung und langfristiger Inflationsschutz.<br />
Andererseits korrelieren beide<br />
Edelmetalle sehr stark. Das heißt: Geht es<br />
mit dem Goldpreis bergauf (bergab), folgt<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
25
Weißmetallreport<br />
ihm sein kleiner Bruder Silber in der Regel<br />
nach oben (unten). Dabei verzeichnet der<br />
Silberpreis allerdings erhebliche wildere<br />
Ausschläge in beide Richtungen. Deshalb<br />
wies er in den vergangenen Jahrzehnten<br />
stets eine höhere Kursschwankungsintensität<br />
(Volatilität) aus als Gold. Gegenwärtig<br />
übertrifft die historische 250-Tage-Volatilität<br />
von Silber mit über 36 Prozent die<br />
vergleichbare Risikokennzahl von Gold in<br />
Höhe von 18 Prozent um den Faktor zwei.<br />
Besonders interessant: Eine hohe Volatilität<br />
deutet nicht nur auf ein erhöhtes Verlustrisiko<br />
hin, sondern bringt automatisch<br />
auch eine hohe Renditechance mit sich.<br />
WECHSELBAD DER GEFÜHLE<br />
BEIM GOLD-SILBER-RATIO<br />
Von Januar bis Mitte März entwickelte<br />
sich der Silberpreis deutlich besser als der<br />
Goldpreis, was im Berichtszeitraum beim<br />
sogenannten Gold-Silber-Ratio zu einem<br />
markanten Rückgang von 91 auf 79 geführt<br />
hat. Die Kennzahl gibt an, wie viele Feinunzen<br />
Silber zum Kauf einer Unze Gold<br />
benötigt werden, und dient als Bewertungskriterium,<br />
welches der beiden Edelmetalle<br />
als relativ preisgünstig anzusehen<br />
ist. Ein historisch hoher Wert lässt Silber<br />
(verglichen mit Gold) relativ preiswert erscheinen,<br />
während ein niedriges Gold-Silber-Ratio<br />
eine relative Überbewertung von<br />
Silber (gegenüber Gold) nahelegt.<br />
Ein pauschales Ableiten konkreter Investitionsentscheidungen<br />
auf Basis dieses<br />
Hilfsmittels macht aber nur bedingt Sinn.<br />
Zum einen führt ein sinkendes Gold-Silber-Ratio<br />
nämlich nicht automatisch zu<br />
einem steigenden Silberpreis – schließlich<br />
würde das Ratio auch sinken, falls der<br />
Silberpreis innerhalb einer bestimmten<br />
Periode weniger zurückfallen würde als<br />
Gold. Dann hätte das Weißmetall trotz<br />
der verbuchten Verluste eine Outperformance<br />
gegenüber dem gelben Edelmetall<br />
erzielt. Als Best-Case-Szenario für Silber<br />
würde sich daher die Kombination eines<br />
stark steigenden Goldpreises bei zugleich<br />
rückläufigem Gold-Silber-Ratio erweisen.<br />
In diesem Fall würde der Kauf von Silber<br />
einen deutlich höheren Gewinn verbuchen<br />
als der Golderwerb.<br />
Zum anderen hängt es stets vom Betrachtungszeitraum<br />
ab, ob ein Gold-Silber-Ratio<br />
als hoch oder niedrig anzusehen ist. So<br />
haussierte zum Beispiel im März 2<strong>02</strong>0 der<br />
Goldpreis aufgrund des Pandemieausbruchs,<br />
während der Silberpreis im Zuge der<br />
Rezessionsängste regelrecht eingebrochen<br />
war. Dank dieser gegenläufigen Entwicklung<br />
markierte das Gold-Silber-Ratio kurzzeitig<br />
ein Allzeithoch von über 125, sodass man<br />
das gegenwärtige Niveau in Höhe von 79 als<br />
niedrig interpretieren könnte. Grundsätzlich<br />
sollte man Folgendes auf keinen Fall<br />
außer Acht lassen: Sowohl der Silberpreis<br />
als auch das Gold-Silber-Ratio unterliegen<br />
starken Schwankungen. So rutschte bspw.<br />
das Ratio 1967, 1969 und 1980 zeitweise auf<br />
Werte sogar unter 20.<br />
Robert Hartmann, der Mitgründer von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong>, macht sich hinsichtlich der weite-<br />
26 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Perspektiven von Silber, Platin und Palladium<br />
ren Entwicklung des Silberpreises derzeit<br />
keine großen Sorgen. Auf lange Sicht<br />
oszilliere das Gold-Silber-Ratio nämlich<br />
zwischen 50 und 55. Das heißt: Damals<br />
mussten zwischen 50 und 55 Unzen Silber<br />
aufgewendet werden, um eine Unze Gold<br />
zu kaufen. Aktuell sind hierfür mehr als 79<br />
Feinunzen nötig. Hinsichtlich der weiteren<br />
Perspektiven des Silberpreises gibt er sich<br />
optimistisch und sagt: „Ich gehe davon<br />
aus, dass wir in den kommenden Jahren im<br />
Vergleich zum Goldpreis stärkere Silberpreise<br />
sehen, und ich halte eine Rückkehr<br />
zu historischen Mittelwerten zwischen 50<br />
und 55 für wahrscheinlich. Bezogen auf<br />
einen aktuellen Goldpreis von 1.960 Dollar<br />
würde eine Unze Silber dann zwischen 36<br />
und 39 Dollar kosten.“<br />
Übrigens: Die London Bullion Market Association<br />
(LBMA) hat Anfang Februar eine<br />
umfangreiche Analystenumfrage hinsichtlich<br />
der Perspektiven von Gold, Silber, Platin<br />
und Palladium veröffentlicht, die man<br />
unter www.lbma.org (Newsroom) abrufen<br />
kann. Dort kann man positive wie negative<br />
Statements, Meinungen sowie Kurs<strong>pro</strong>gnosen<br />
zu den vier Edelmetallen abfragen,<br />
diese abwägen und sich danach eine eigene<br />
Meinung hinsichtlich deren Perspektiven<br />
bilden. Anlegern, die in der gegenwärtigen<br />
Marktlage Weißmetallen wie Silber, Platin<br />
und Palladium erhebliches Aufwärtspotenzial<br />
zutrauen, bietet sich der Handel über<br />
das Schweizer Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
an. Dort fällt nämlich keine Mehrwertsteuer<br />
anfällt, solange die erworbenen Barren<br />
oder Münzen im Lager verbleiben.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
27
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik<br />
SOVEREIGN<br />
DIE MEISTGEPRÄGTE<br />
GOLDMÜNZE DER WELT –<br />
UND EIN ERSTAUNLICHER<br />
SCHATZ FÜR SAMMLER<br />
Wer eine der Niederlassungen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> besucht und sich bei einer Beratung<br />
über die Produktpalette der wichtigsten Edelmetall-Anlagemünzen informiert,<br />
wird womöglich auf den ersten Blick überrascht sein, dass neben modernen<br />
Investment-Prägungen wie dem legendären Krügerrand oder dem Maple Leaf<br />
auch historische Goldmünzen präsentiert werden.<br />
U<br />
nd die Verwunderung kann noch stärker<br />
ausfallen, wenn auf diesen Goldmünzen<br />
die jugendliche Königin Elizabeth II. mit<br />
Haarband oder auch eine reifere Queen<br />
im besten Alter von etwa 40 Jahren mit<br />
Diadem zu sehen sind. Diese Münzen<br />
wurden einst in hoher Auflage geprägt<br />
und sind heute als beliebte Investment-<br />
Alternativen beliebt.<br />
Der Sovereign aus Großbritannien<br />
ist bei Anlegern in höchstem Maße<br />
akzeptiert, da er zu einem Preis nahe<br />
dem aktuellen Goldpreis verkauft wird.<br />
Da die Produktionskosten bereits in<br />
früheren Zeiten angefallen sind, können<br />
die Goldmünzen zu einem äußerst<br />
attraktiven Preis verkauft werden und<br />
sind eine willkommene Alternative im<br />
Vergleich zu kleineren Anlagemünzen.<br />
Allerdings kommt es immer wieder vor,<br />
dass einzelne Exemplare des Sovereign<br />
in Auktionen einen Preis erzielen, der<br />
weit über dem aktuellen Goldwert liegt.<br />
Vier- oder sogar fünfstellige Beträge sind<br />
für bestimmte Jahrgänge oder für seltene<br />
Varianten keine Ausnahme. Neben den<br />
Jahrgängen, die in großer Stückzahl geprägt<br />
wurden und heute noch erhältlich<br />
sind, gibt es auch zahlreiche Sovereigns,<br />
die für Sammler interessant sind.<br />
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen,<br />
den Sovereign auch als Sammlerstück<br />
zu verstehen und eine Sammlung mit<br />
der legendären Goldmünze aus Großbritannien<br />
aufzubauen. Zunächst fällt<br />
auf, dass die Bildseite der Münzen im<br />
Laufe der Jahrhunderte mehrfach angepasst<br />
wurde. Immer wenn ein neues<br />
Staatsoberhaupt gekrönt wurde, wurde<br />
auch dessen Abbild auf dem Sovereign<br />
geprägt. Allein Königin Elizabeth II. ist<br />
auf fünf verschiedenen Bildnissen auf<br />
28<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Ahnengalerie der britischen Monarchie<br />
Sovereign<br />
König Georg IX. 1826<br />
Großbritannien<br />
Sovereign<br />
König Georg V. 1918<br />
Indien<br />
Sovereign<br />
König Georg V. 1918<br />
Australien<br />
Sovereign<br />
König Georg V .1929<br />
Südafrika<br />
dem Sovereign verewigt, während Königin<br />
Victoria auf insgesamt drei „effigies“ zu<br />
sehen ist. Die bedeutenden Monarchen der<br />
vergangenen Jahrhunderte sind also auf<br />
den Sovereign-Münzen abgebildet. Der<br />
Sovereign ist somit in gewisser Weise eine<br />
Ahnengalerie der britischen Monarchie.<br />
BEMERKENSWERTE<br />
BESONDERHEIT<br />
Neben den verschiedenen Herrschern gibt<br />
es noch eine weitere bemerkenswerte Besonderheit.<br />
So wurden die Sovereigns in der<br />
Vergangenheit nicht nur bei der Hauptstelle<br />
der Royal Mint in Großbritannien (zuerst in<br />
London und inzwischen in Wales) geprägt,<br />
sondern auch an den früheren Außenstandorten<br />
der königlichen Münzprägestätte,<br />
beispielsweise in Ottawa in Kanada (Münzzeichen<br />
„C“) oder in Pretoria in Südafrika<br />
(„SA“). Außerdem gibt es Sovereigns aus<br />
Indien (Bombay) und Australien (Melbourne,<br />
Sydney, Perth). Die Auflage dieser<br />
Münzen liegt üblicherweise weit unterhalb<br />
des Prägeniveaus der Stammprägestätte in<br />
Großbritannien, sodass die Kolonialausgaben<br />
bei Sammlern äußerst begehrt sind.<br />
Die Geschichte des Sovereign geht allerdings<br />
noch weiter zurück. Er wurde erstmals<br />
1489 von König Heinrich VII. geprägt, aber<br />
im Laufe der Zeit von anderen Goldmünzen<br />
verdrängt. Im Jahr 1817 wurde er jedoch<br />
wieder eingeführt und bis zum Ersten<br />
Weltkrieg war er eine Umlaufmünze und<br />
spielte eine wichtige Rolle in der britischen<br />
Goldstandardwährung. Und bis heute ist<br />
der Sovereign bei Sammlern und Anlegern<br />
gleichermaßen beliebt – und es handelt sich<br />
dabei um eine Münze der Rekorde: Bisher<br />
sollen über 1,5 Milliarden Sovereigns geprägt<br />
worden sein, womit der Sovereign die<br />
meistgeprägte Goldmünze der Welt ist.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-numismatik.de<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
29
Verwahrung<br />
Edelmetallepot und Zollfreilager<br />
„SICHERER HAFEN“ FÜR<br />
PHYSISCHE EDELMETALLE<br />
Ein großer Vorteil von Gold und anderen Edelmetallen ist das geringe Totalverlustrisiko.<br />
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass unsachgemäße Lagerung<br />
und Verwahrung zu einem potenziellen Verlust führen können. Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
haben Anleger die Möglichkeit, dieses Risiko effektiv auszuschließen.<br />
D<br />
as Geschäftsmodell von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> umfasst<br />
nicht nur den An- und Verkauf von edlen<br />
Münzen und Barren, sondern auch eine<br />
Vielzahl von edelmetallnahen Dienstleistungen.<br />
Dazu gehören auch verschiedene<br />
Optionen für die sichere Aufbewahrung und<br />
Lagerung von Edelmetallen. Welche Lösung<br />
sich am besten eignet, hängt von den individuellen<br />
Wünschen, Anforderungen und<br />
Bedürfnissen des jeweiligen Anlegers ab.<br />
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jede<br />
Option ihre eigenen Vorteile und Alleinstellungsmerkmale<br />
bietet, die sich als nützlich<br />
und sinnvoll erweisen können. Eine<br />
Gemeinsamkeit aller Verwahrmöglichkeiten<br />
ist der Einsatz von Sicherheitstechnik auf<br />
höchstem Niveau, um einen effektiven<br />
Schutz zu gewährleisten.<br />
Das Edelmetalldepot von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ermöglicht<br />
es Anlegern, edle Münzen und<br />
Barren sicher zu verwahren und flexibel zu<br />
handeln, ohne ständig zum Schließfach gehen<br />
zu müssen. Diese bequeme Lösung ist<br />
bereits ab einem Nettowarenwert von 5.000<br />
Euro verfügbar. Ein großer Vorteil dieses<br />
Depots ist die vollumfängliche Versicherung<br />
aller eingelagerten Edelmetalle. Das gesamte<br />
Standard-Produktsortiment von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> kann im Depot gelagert und gehandelt<br />
werden. Kunden haben die Möglichkeit,<br />
bereits gekaufte Produkte persönlich<br />
einzulagern oder den Einlieferungs<strong>pro</strong>zess<br />
durch einen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> beauftragten<br />
Werttransport durchführen zu lassen.<br />
Beim Edelmetalldepot bleiben die eingelagerten<br />
Edelmetalle (Gold, Silber, Platin<br />
und Palladium) im juristischen Sinne als<br />
sogenanntes „Sondervermögen“ definiert,<br />
was bedeutet, dass die Depotinhaber auch<br />
30 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Hohe Flexibilität und Mobilität<br />
im Falle einer unwahrscheinlichen Zahlungsunfähigkeit<br />
der Verwahrgesellschaft<br />
stets rechtliche Eigentümer dieser Edelmetallbestände<br />
bleiben. Neben diesem Schutz<br />
bietet das Edelmetalldepot auch eine hohe<br />
Flexibilität und Mobilität. Es ermöglicht<br />
beispielsweise Kauf- und Verkaufsaufträge,<br />
um flexibel auf aktuelle Marktentwicklungen<br />
reagieren zu können. Aufträge<br />
zum Handel oder zur Auslieferung können<br />
bequem abgewickelt werden, auch während<br />
der Urlaubszeit oder im Krankheitsfall.<br />
Neu beim <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Edelmetalldepot ist<br />
die Möglichkeit für Kunden mit einem bestehenden<br />
Depot, auch online Käufe und<br />
Verkäufe durchzuführen. Dafür ist lediglich<br />
ein verknüpfter Online-Zugang erforderlich.<br />
Derzeit stehen knapp 50 Artikel zur Verfügung,<br />
aus denen Kunden wählen können.<br />
Das Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in der<br />
Schweiz bietet Anlegern ebenfalls eine hohe<br />
Sicherheit. Hier haben Kunden die Möglichkeit,<br />
ihr edles Vermögen außerhalb der EU<br />
zu lagern und somit das Länderrisiko zu<br />
streuen. Das Zollfreilager befindet sich in<br />
der Nähe von Zürich und bietet insbesondere<br />
beim Handel mit physischen Weißmetallen<br />
wie Silber, Platin und Palladium einen deutlichen<br />
Vorteil: Beim Kauf über das Zollfreilager<br />
fällt keine Mehrwertsteuer an, solange<br />
die eingelagerten Bestände an Weißmetallen<br />
nicht ausgeliefert oder abgeholt werden.<br />
Sowohl im Edelmetalldepot als auch im<br />
Zollfreilager erfolgt am Jahresende eine<br />
Prüfung durch einen unabhängigen externen<br />
Wirtschaftsprüfer.<br />
Mehr zum Thema Verwahrung finden<br />
online unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/<br />
edelmetallverwahrung/<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
31
Wissen rund um Edelmetalle<br />
PRO AURUM VERTRIEBSLEITER ALEXANDER KÖHNE<br />
DERZEIT GIBT ES VIELE<br />
GRÜNDE, DIE FÜR DEN<br />
KAUF VON GOLD SPRECHEN<br />
Für diese Ausgabe unseres <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
haben wir Alexander Köhne, unseren Vertriebsleiter,<br />
gebeten, seine Erfahrungen und Kenntnisse rund<br />
um das Thema Edelmetalle mit uns zu teilen. Er hat<br />
sieben prägnante Fragen beantwortet, die sich auf<br />
verschiedene Aspekte der Edelmetallwelt beziehen.<br />
Zum Beispiel liefert er Einblicke in die momentane<br />
Marktsituation, diskutiert die Bedeutung von Edelmetallen<br />
in einem ausgewogenen Anlageportfolio<br />
und gibt praktische Tipps für den Einstieg in den<br />
Edelmetallmarkt. Egal, ob Sie ein Neuling oder ein<br />
versierter Anleger in der Welt der Edelmetalle sind,<br />
bieten seine Antworten eine Fülle an Informationen<br />
und Ratschlägen, die Ihnen bei Ihren Investitionsentscheidungen<br />
helfen können.<br />
1Welche Vorteile bieten Edelmetalle<br />
im Portfolio?<br />
Für viele Anleger ist es von großer Bedeutung, ihr<br />
Vermögen mit möglichst geringem Risiko anlegen<br />
zu können. Edelmetalle können dabei eine wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
So hat sich Gold seit Generationen trotz Inflation,<br />
starker Währungsschwankungen, politischer Krisen<br />
sowie geopolitischer Risiken und Kriegen als wirksamer<br />
Vermögensschutz bestens bewährt.<br />
Physische Edelmetalle sind hervorragend dafür geeignet,<br />
um sich vor dem Kontrahentenrisiko einer Anleihe<br />
bzw. dem Ausfallrisiko einer Bank zu schützen.<br />
In der Menschheitsgeschichte hat Gold seit über 2.000<br />
Jahren noch nie einen Totalverlust erlitten und wird<br />
diesen auch in Zukunft nicht erleiden. Einen solch<br />
starken Track-Record kann meines Wissens kein anderes<br />
Einzelinvestment vorweisen.<br />
Im Grunde genommen ist Gold eine globale Währung,<br />
auf die sich kultur- und wirtschaftsraumübergreifend<br />
alle einigen können. Schließlich können auch Sie<br />
als unsere Kunden Barren oder Münzen anerkannter<br />
Hersteller nahezu in der ganzen Welt in die jeweilige<br />
Landeswährung eintauschen.<br />
Auch die Tatsache, dass Notenbanken großer Industriestaaten<br />
und aufstrebender Schwellenländer auf Gold<br />
schwören und rekordhohe Zukäufe tätigen, ist ein deutlicher<br />
Hinweis auf die Qualität von Gold als Baustein in<br />
Ihrem Portfolio.<br />
Zu guter Letzt korreliert das gelbe Edelmetall mit anderen<br />
Anlageklassen wenig bzw. sogar negativ, was zur<br />
gewünschten Reduktion des Portfoliorisikos führt. Für<br />
diese Erkenntnisse der sogenannten Portfoliotheorie<br />
erhielt US-Ökonom Harry Markowitz im Jahr 1990 den<br />
Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.<br />
32 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Alexander Köhne beantwortet wichtige Fragen<br />
2Wie spart man kontinuierlich<br />
in Edelmetalle?<br />
Für alle Anleger, die nicht ständig den Goldpreis beobachten<br />
und bewerten möchten, um zu versuchen,<br />
das gelbe Edelmetall zu einem möglichst günstigen<br />
Zeitpunkt zu erwerben, bietet sich unser hauseigener<br />
Goldsparplan – das „<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Tresorgold“ – an.<br />
unten ausgleichen, und kurzfristige Kursschwankungen<br />
fallen weniger stark ins Gewicht, als dies bei unregelmäßigen<br />
Einmalinvestments der Fall ist. Bereits ab<br />
einer monatlichen Sparrate von lediglich 25 Euro können<br />
Sie regelmäßig Geld in Gold tauschen.<br />
Er ist perfekt dafür geeignet, um systematisch und<br />
langfristig Goldvermögen aufzubauen. Mit <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Tresorgold kann man das bei jedem Investment existierende<br />
Timingrisiko eines besonders hohen Einstiegspreises<br />
vermeiden.<br />
Das Zauberwort heißt hier „Cost-Average-Effekt“ oder<br />
Durchschnittskosteneffekt. Dank ihm erzielen Sie als<br />
Sparer durch regelmäßige Zukäufe einen ausgewogenen<br />
Durchschnittspreis innerhalb Ihres Edelmetallinvestments.<br />
Aufgrund der regelmäßigen Käufe können Sie<br />
Ausschläge bei der Wertentwicklung nach oben und<br />
Der Sicherheitsaspekt wird beim Sparplan von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> Tresorgold besonders großgeschrieben. Zum<br />
einen deshalb, weil es sich bei dem angesparten Gold<br />
unserer Kunden, das in Hochsicherheitstresoren lagert,<br />
aus rechtlicher Sicht um sogenanntes Sondervermögen<br />
handelt. Es gehört dem Sparplaninhaber und ist auch<br />
im Falle einer Insolvenz des Anbieters geschützt.<br />
Zum anderen aber aus dem Grund, weil sämtliche<br />
Goldbestände vollumfänglich versichert sind und<br />
von Wirtschaftsprüfern regelmäßig kontrolliert und<br />
testiert werden.<br />
3Wie lagert man Edelmetalle sicher?<br />
Wer sein Edelmetallvermögen vor Diebstahl und Raub<br />
wirksam schützen möchte, sollte diese Aufgabe unbedingt<br />
einem <strong>pro</strong>fessionellen Edelmetallhaus mit hoher<br />
Expertise und Erfahrung übertragen. Denn in den eigenen<br />
vier Wänden sind Gold & Co. häufig alles andere als<br />
gut aufgehoben.<br />
Unserer Kundschaft stehen grundsätzlich drei Optionen<br />
der sicheren Verwahrung zur Auswahl. Als Erstes sind<br />
unsere Schließfachanlagen in demnächst acht deutschen<br />
Städten und in Zürich zu nennen. Der Schließfachinhalt<br />
ist standardmäßig für 30.000 Euro bzw. 50.000 Schweizer<br />
Franken versichert und kann auf Wunsch an entsprechend<br />
höhere Summen angepasst werden.<br />
Darüber hinaus bietet unser Edelmetalldepot einen<br />
vollumfänglichen Versicherungsschutz und hohen<br />
Komfort für unsere Kunden. Dieses eignet sich für<br />
sämtliche Barren und Münzen, die sich im Standardsortiment<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> befinden. Mit dieser Lösung<br />
werden Ihre Edelmetalle mobil, weil Kunden diese<br />
dank der flexiblen Ordermöglichkeiten via Internet<br />
praktisch von jedem Ort der Welt aus kaufen oder<br />
verkaufen können. Auch eine Auslieferung zu Ihren<br />
Händen ist aus unserem Edelmetalldepot jederzeit<br />
möglich.<br />
Last, but not least: Einen besonderen Schutz mit Blick<br />
auf das Länderrisiko bietet unser Zollfreilager in der<br />
Schweiz, denn in diesem Fall wird ihr Edelmetallvermögen<br />
außerhalb der Eurozone in einem besonders<br />
sicheren Lager verwahrt. Auch die dort eingelagerten<br />
Bestände können online gehandelt und bei Bedarf<br />
ausgeliefert werden – auch sie sind selbstverständlich<br />
vollumfänglich versichert. Einen weiteren Vorteil<br />
bietet das Zollfreilager, da Sie dort völlig legal Weißmetalle<br />
wie Silber, Platin oder Palladium mehrwertsteuerfrei<br />
kaufen und verkaufen können.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
33
Wissen rund um Edelmetalle<br />
4Wie kann man weiterhin günstig in Silber<br />
investieren?<br />
Wer möglichst viel Silber für sein Geld erhalten möchte,<br />
sollte sich unbedingt der folgenden Sachverhalte bewusst<br />
sein.<br />
Unzen-Silbermünzen wie der kanadische Maple Leaf, der<br />
Wiener Philharmoniker, das australische Kangaroo sowie<br />
der silberne Krügerrand aus Südafrika werden weltweit<br />
zwar reger gehandelt als Barren, allerdings generieren<br />
deren höhere Herstellungskosten auch etwas höhere<br />
Aufgelder. Grundsätzlich macht es daher Sinn, über den<br />
Kauf von „schwergewichtigen“ Silberbarren nachzudenken.<br />
Diese sind in den Gewichtsklassen 500 Gramm, ein,<br />
fünf sowie 15 Kilogramm handelbar. Da sowohl für Münzen<br />
als auch für Barren der erhöhte Mehrwertsteuersatz<br />
in Höhe von 19 Prozent anfällt, kann man vereinfacht<br />
ausgedrückt behaupten, dass man bei schweren Silberbarren<br />
<strong>pro</strong> Gramm Silber weniger Euro auf den Tisch<br />
legen muss als bei Münzen.<br />
Richtig sparen können Sie beim Kauf von Silberbarren<br />
oder -münzen allerdings, wenn Sie diese über unser<br />
Schweizer Zollfreilager handeln. Hier fällt nämlich<br />
sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf keine Mehrwertsteuer<br />
an. Durch diesen Effekt erzielen Sie deutlich<br />
günstigere Kaufkurse, die zu einem besseren Anlageergebnis<br />
führen.<br />
Hierbei ist allerdings wichtig zu wissen, dass beim<br />
Silber, sobald es ausgeliefert oder abgeholt werden soll,<br />
die Mehrwertsteuerpflicht greift. Das heißt: Um silberne<br />
Barren und Münzen komplett steuerfrei handeln zu<br />
können, müssen sowohl der Erwerb als auch der Verkauf<br />
über das Zollfreilager erfolgen. Derzeit sind auf diese<br />
Weise Silberbarren in den Gewichtsklassen ein, fünf<br />
und 15 Kilogramm sowie die „weltberühmten“ Ein-Unzen-Silbermünzen<br />
Wiener Philharmoniker, American<br />
Silver Eagle, Maple Leaf und Krügerrand handelbar.<br />
5Wie ist der Marktausblick für Gold?<br />
Derzeit gibt es viele Gründe, die für den Kauf von Gold<br />
sprechen. Immer mehr geopolitische Krisenherde wie der<br />
Krieg Russlands gegen die Ukraine oder Chinas Drohungen<br />
gegen Taiwan stärken den Ruf von Gold als „sicherer<br />
Hafen“. Als Krisenwährung haben sich Gold und andere<br />
Edelmetalle seit Generationen bewährt und ihre Kaufkraft<br />
trotz Kriegen, Währungszusammenbrüchen und<br />
Staatspleiten bewahrt.<br />
In der Vergangenheit wurden steigende Zinsen häufig als<br />
Grund dafür genannt, Gold zu verkaufen, da den Besitzern<br />
von Gold durch den Verzicht auf höhere Zinseinnahmen<br />
wachsende Opportunitätskosten entstehen. Doch der<br />
jüngste Zinsanstieg eignet sich meiner Meinung nach<br />
nicht als Verkaufsargument für Gold. In den vergangenen<br />
drei Jahren konnten wir bei der US-Inflationsrate einen<br />
Anstieg um fünf Prozentpunkte beobachten, während<br />
bei zehnjährigen US-Renditen lediglich ein Zuwachs um<br />
drei Prozentpunkte registriert worden war. Das bedeutet<br />
für Sie als Anleger: Die gestiegenen Zinsen können den<br />
Verlust an Kaufkraft nicht kompensieren. Dies und die<br />
Tatsache, dass sich auf lange Sicht die Schuldentragfähigkeit<br />
auch in Staaten mit relativ guter Bonität eher<br />
verschlechtern als verbessern dürfte, lässt Staatsanleihen<br />
weiterhin nicht sonderlich kaufenswert erscheinen.<br />
Eine besonders wichtige Rolle hinsichtlich der weiteren<br />
Entwicklung des Goldpreises spielt derzeit auch die<br />
jeweilige Zentralbankpolitik verschiedener bedeutender<br />
Nationen. Die einen wollen sich partout nicht von ihren<br />
hohen Goldreserven trennen, während die anderen in<br />
den vergangenen Jahren ihre Goldreserven erhöht haben,<br />
um ihre Währungen zu stärken und ihre Unabhängigkeit<br />
von großen Weltwährungen wie dem US-Dollar oder dem<br />
Euro zu erhöhen. Allein 2<strong>02</strong>2 haben die Zentralbanken<br />
z. B. ihre Goldbestände per Saldo um 1.136 Tonnen aufgestockt,<br />
was dem höchsten Wert seit 55 Jahren entspricht.<br />
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?<br />
34 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Alexander Köhne beantwortet wichtige Fragen<br />
6Wie kann ich meine Edelmetall-Schätze<br />
bewerten lassen?<br />
Bei Goldmünzen und -barren stellt die Wertermittlung<br />
tatsächlich kein Problem dar, da es sich hier um<br />
standardisierte und häufig auch zertifizierte Stücke<br />
handelt. Hier können Sie sich bei einem einwandfreien<br />
Erhaltungsgrad der Stücke bereits an den Ankaufspreisen<br />
auf unserer Internetseite orientieren.<br />
Anders sieht es bei Medaillen, Goldschmuck, Band-,<br />
Zahn- und Bruchgold aus. Ohne einen erfahrenen und<br />
vor allem seriösen Goldexperten kann eine exakte und<br />
korrekte Ermittlung des Goldwerts schwierig werden.<br />
Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> stehen im Falle eines geplanten<br />
Verkaufs von Altgold sowohl im Goldhaus, unserer<br />
Münchner Firmenzentrale, als auch in einer unserer<br />
Filialen geschulte Experten zur Verfügung, bei denen Sie<br />
Ihre Wertsachen unverbindlich schätzen lassen können.<br />
Insbesondere bei größeren Mengen an Altgold empfehlen<br />
wir eine vorherige Terminabsprache, um Ihren Werten<br />
die gebührende Aufmerksamkeit schenken zu können.<br />
Für den Fall, dass sich die Feingehalte der Exponate und<br />
Goldmengen <strong>pro</strong>blemlos bestimmen lassen, erstellen wir<br />
Ihnen auf Basis tagesaktueller Goldpreise ein konkretes<br />
Angebot. Entspricht dies Ihren Vorstellungen, kann der<br />
entsprechende Betrag sofort ausbezahlt oder an Sie<br />
überwiesen werden. Lässt sich der genaue Goldgehalt<br />
der Exponate nur über das Einschmelzen der Ware ermitteln,<br />
wird das Gold an eine externe „Scheideanstalt“<br />
verschickt und Sie erhalten nach Abschluss ein sogenanntes<br />
„Schmelzzertifikat“. Die darin ausgewiesenen<br />
Anteile von Gold, Silber, Platin sowie Palladium dienen<br />
dann als Basis für Ihren Auszahlungsbetrag.<br />
Übrigens: Anfang des Jahres hat „FOCUS Money“ Edelmetallhändler<br />
einem Härtetest unterzogen und dabei<br />
unseren Altgold-Service erneut mit der Bestnote „Sehr<br />
Gut“ ausgezeichnet.<br />
7Sollte man Münzen oder Barren kaufen?<br />
Kaufenswert sind meiner Meinung nach natürlich beide<br />
Produktkategorien. Am Ende des Tages handelt es sich<br />
bei beiden Formen um physisches Gold. Viele Anleger<br />
verbinden darüber hinaus mit Münzen eher eine werthaltige<br />
Währung, die vor Krisen jeder Art schützt. Außerdem<br />
können Sie Münzen der Marken „Krügerrand“, „Maple<br />
Leaf“, „Wiener Philharmoniker“, „Kangaroo“, „American<br />
Eagle“ oder „Britannia“ weltweit besonders leicht verkaufen,<br />
was sie gewissermaßen zu einer Weltleitwährung<br />
mit Substanz macht. Weiterhin haben Goldmünzen oft<br />
ein optisch ansprechendes – vielfach sogar ein jährlich<br />
wechselndes Motiv. Dies führt dazu, dass manche<br />
Münzen neben dem Edelmetallwert unter ästhetischen<br />
Gesichtspunkten gegenüber Barren einen Mehrwert und<br />
unter Umständen sogar einen zusätzlichen Sammlerwert<br />
bieten können.<br />
Viel wichtiger als die Frage, ob man Münzen oder Barren<br />
kaufen sollte, stufe ich die Frage nach der optimalen<br />
Stückelung des physischen Goldvermögens ein. Wer zum<br />
Beispiel einen Ein-Kilogramm-Barren erwirbt, bezahlt<br />
zwar beim Kauf ein relativ geringes Aufgeld, sollte aber<br />
stets im Hinterkopf behalten, dass er diesen Barren<br />
auch nur am Stück wieder verkaufen kann, falls einmal<br />
Liquiditätsbedarf oder der Wunsch nach Gewinnmitnahmen<br />
entstehen sollte. Häufig ist der Bedarf an Liquidität<br />
dann gar nicht so hoch wie die große Stückelung des<br />
Kilobarrens und Sie müssen viel mehr als eigentlich<br />
nötig von Ihrem wertvollen Gold verkaufen. Daher sollte<br />
jedes Goldportfolio nicht ausschließlich mit schweren<br />
Exemplaren „bestückt“ sein, sondern es sollten auch<br />
Goldmünzen mit einem Feingewicht von einer Unze vertreten<br />
sein.<br />
Mein Tipp lautet: Lassen Sie sich von unseren Experten<br />
in unseren Filialen oder von unserer telefonischen<br />
Kundenbetreuung zu der für Sie persönlich geeigneten<br />
Stückelung beraten.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
35
Interview<br />
FELIX MAGATH<br />
FUSSBALL –<br />
DAS IST MEINE WELT<br />
Weniger als ein Jahr vor der Fußball-Euromeisterschaft im eigenen Land führte <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> ein Interview mit Felix Magath, der zu den wenigen Sportlern gehört, die als<br />
Spieler und als Trainer die deutsche Fußball-Meisterschaft gewonnen haben.<br />
Felix Magath ist zudem das geglückt, was<br />
kein anderer Bundesligatrainer bis dato<br />
geschafft hat. Er holte mit dem FC Bayern<br />
2005 und 2006 zweimal in Folge das Double<br />
aus Meisterschaft und DFB-Pokalsieg. Mit<br />
dem in Aschaffenburg geborenen Felix<br />
Magath, der Ende Juli seinen 70. Geburtstag<br />
feiert, sprachen wir aber nicht nur über<br />
Fußball, sondern auch ausgiebig über sein<br />
soziales Engagement und das Thema private<br />
Geldanlage.<br />
Sie waren in den vergangenen Jahrzehnten<br />
als Fußballspieler, Manager und Trainer<br />
ausges<strong>pro</strong>chen erfolgreich. An welches<br />
Tätigkeitsfeld erinnern Sie sich besonders<br />
gern und an welches möglicherweise<br />
weniger?<br />
(lacht) Bei mir hat sich im Leben bekanntlich<br />
alles um das Thema Fußball gedreht.<br />
Ob als Spieler, Manager oder Trainer – Fußball,<br />
das ist meine Welt. Ich hatte das große<br />
Glück, das zum Beruf zu machen, was ich<br />
schon immer besonders gern getan habe.<br />
Manchmal schleicht sich bei mir fast schon<br />
ein schlechtes Gewissen ein, weil ich gegenüber<br />
vielen anderen so viel Glück erleben<br />
durfte. Fußball ist meine Leidenschaft, ich<br />
habe ihn geliebt und liebe ihn immer noch.<br />
Er ist so vielfältig und gibt so viel her, dass<br />
es mir nach wie vor große Freude bereitet,<br />
mich mit ihm zu beschäftigen.<br />
Und auf welchen konkreten Erfolg sind Sie<br />
beim Blick zurück besonders stolz?<br />
Grundsätzlich ging es mir natürlich immer<br />
darum, unbedingt gewinnen zu wollen. Dies<br />
war für mich stets die wichtigste Antriebsfeder.<br />
Wenn ich auf meine Meistertitel als<br />
Trainer zurückblicke, muss ich allerdings gestehen,<br />
dass ich die deutsche Meisterschaft<br />
mit dem VfL Wolfsburg höher bewerte als<br />
dieselben Titel mit dem FC Bayern München.<br />
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />
dass ich in Wolfsburg mehr in der Verantwortung<br />
stand und dadurch stärkeren Einfluss<br />
auf das große Ganze nehmen konnte.<br />
Beim FC Bayern kann man als Trainer in der<br />
Regel erheblich weniger bewirken.<br />
Sie feiern Ende Juli ihren 70. Geburtstag.<br />
Gibt es inner- oder außerhalb der Fußballbranche<br />
irgendeinen Job, der Sie noch<br />
reizen würde?<br />
36 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Die Nationalmannschaft befindet sich seit Jahren auf einer sportlichen Talfahrt<br />
Felix Magath<br />
Selbstverständlich. Grundsätzlich traue<br />
ich mir immer noch zu, dass ich Fußballmannschaften<br />
mit meiner Erfahrung und<br />
meinem Know-how helfen kann – und dies<br />
auf allerhöchstem Niveau, einschließlich der<br />
höchsten Spielklassen inklusive der Königsklasse<br />
Champions League.<br />
… einen besonders hilfsbedürftigen Eindruck<br />
hinterlässt nach den jüngsten Ergebnissen<br />
derzeit bekanntlich die deutsche Nationalmannschaft.<br />
Wie sehen Sie deren Lage bzw.<br />
Perspektiven ein Jahr vor der EM im eigenen<br />
Land?<br />
Das ist ein schwieriges Thema, schließlich<br />
befindet sich die Nationalmannschaft bereits<br />
seit Jahren auf einer sportlichen Talfahrt.<br />
Offensichtlich hat man bei den Verantwortlichen<br />
bislang die Lage nicht konsequent<br />
analysiert und daraus die richtigen Schlüsse<br />
gezogen. Die derzeitige Situation ist so<br />
schlecht, wie sie lange nicht mehr war, und<br />
von daher scheint es an allen Ecken und<br />
Enden Probleme zu geben. In diesem Zusammenhang<br />
denke ich zum einen an die<br />
Ausbildung im Nachwuchsbereich und zum<br />
anderen aber auch an die Entwicklung der<br />
Bundesligaspieler. Nach der enttäuschenden<br />
WM in Katar gerieten viele Spieler aus dem<br />
Tritt und hatten während der Saison selbst in<br />
den eigenen Vereinen große Probleme. Man<br />
denke nur an die schwache Rückrunde des FC<br />
Bayern, der einige wichtige Spieler des Teams<br />
stellt. Dies alles hat letztendlich dazu geführt,<br />
dass die deutsche Nationalmannschaft<br />
in der FIFA-Weltrangliste aktuell lediglich<br />
auf Platz 14 rangiert, hinter den Teams von<br />
der Schweiz, Marokko und Mexiko. Das ist<br />
schon etwas beängstigend und sollte beim<br />
Verband die Alarmglocken läuten lassen,<br />
damit sich im deutschen Fußball möglichst<br />
bald wieder etwas zum Besseren ändert. Mit<br />
Blick auf die anstehende EM bin ich dennoch<br />
recht zuversichtlich, weil ich nach wie<br />
vor glaube, dass wir in der Nationalmannschaft<br />
genügend gute Spieler haben, um jede<br />
Mannschaft in Europa schlagen zu können.<br />
Und sollte der FC Bayern in der kommenden<br />
Saison zu alter Stärke zurückfinden – wovon<br />
ich ausgehe –, dürfte sich dies auch auf das<br />
Team der deutschen Nationalmannschaft<br />
positiv auswirken.<br />
Die DFL versuchte in diesem Jahr einen kapitalstarken<br />
Investor an Bord zu holen und<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
37
Unternehmerinterview<br />
ist damit auf der ganzen Linie gescheitert.<br />
Welche Folgen hat dies Ihrer Meinung<br />
nach für den deutschen Fußball und dessen<br />
Perspektiven?<br />
Aus wirtschaftlicher Sicht wird der deutsche<br />
Fußball dadurch auf jeden Fall ins Hintertreffen<br />
geraten. Aus nationaler Sicht mag<br />
die finanzielle Lage der Bundesliga-Klubs<br />
noch zufriedenstellend sein, mit Blick auf<br />
die internationale Konkurrenz kann derzeit<br />
jedoch leider nur ein deutscher Fußballverein<br />
mithalten – nämlich der FC Bayern. Und<br />
wenn wir hierzulande den eigenen Verein<br />
weiterhin vor allem liebhaben wollen,<br />
wird sich daran auch wenig ändern und<br />
die Schere zwischen deutschen und internationalen<br />
Top-Vereinen weiter auseinandergehen.<br />
Dies liegt vor allem daran, dass<br />
sich bei Klubs im Ausland große Investoren<br />
engagieren. Diese verfügen über genügend<br />
Finanzkraft, eine starke Mannschaft<br />
zu bilden. Durch den in der Bundesliga seit<br />
Jahren vollzogenen Spagat zwischen Verein<br />
und Unternehmen werden wir in Deutschland<br />
über kurz oder lang nicht mehr mit<br />
der internationalen Konkurrenz mithalten<br />
können.<br />
… müsste man dann Ihrer Meinung nach<br />
die innerhalb der Bundesliga geltende<br />
50+1-Regelung abschaffen, die den Einfluss<br />
von Investoren begrenzt?<br />
Wenn wir international konkurrieren wollen,<br />
kommen wir meiner Meinung nach nicht<br />
drum herum und müssten uns dazu bekennen,<br />
dass das Geld im internationalen Profi-<br />
Fußball halt doch die größte Rolle spielt.<br />
Obwohl es uns Europäern im internationalen<br />
Vergleich relativ gut geht, gibt es<br />
ungeachtet dessen auch hier viele hilfsbedürftige<br />
Menschen. Und da denke ich in<br />
erster Linie an Kinder, die für ihre Situation<br />
am wenigsten verantwortlich sind, diese<br />
kaum beeinflussen können und daher auf<br />
unsere Hilfe angewiesen sind. Über diverse<br />
Stiftungen bzw. Projekte kümmern wir uns<br />
um benachteiligte Kinder, um diesen einen<br />
besseren Eintritt ins Leben zu ermöglichen<br />
und daran teilzuhaben.<br />
Ihr Engagement für benachteiligte Kinder<br />
ist beeindruckend und inspirierend. Sie haben<br />
zum Beispiel die Erfolgsprämie in Form<br />
eines Bentleys genutzt, um diesen in sechs<br />
VW-Kleinbusse umzuwandeln und an verschiedene<br />
Stiftungen zu spenden. Könnten<br />
Sie uns bitte erläutern, was Sie zu dieser<br />
Entscheidung und der Unterstützung wohltätiger<br />
Organisationen veranlasst hat?<br />
In meiner Zeit als Trainer des FC Bayern<br />
habe ich den Pharmaunternehmer Herrn<br />
Prof. Michael Popp und dessen Stiftung<br />
„Natureheart“ kennengelernt. Die Organisation<br />
hat sich die Unterstützung benachteiligter<br />
Kinder auf die Fahnen geschrieben<br />
und betreut Projekte im In- und Ausland,<br />
wobei die Hilfe nicht nur auf wenige Jahre,<br />
sondern vor allem auf lange Sicht ausgerichtet<br />
ist. Seit der Gründung im Jahr 2007<br />
fungiere ich bei „Natureheart“ als Beiratsvorsitzender<br />
und versuche stets zu helfen,<br />
wo ich kann. Im Rahmen dieser Arbeit kann<br />
ich die Entwicklung aktiv beeinflussen und<br />
gestalten, die nachhaltigen Erfolge sehen<br />
und mich darüber freuen.<br />
Sie sind nicht nur durch Ihre Fußball-<br />
Expertise, sondern auch für Ihr soziales<br />
Engagement bekannt. Was liegt Ihnen in<br />
diesem Zusammenhang besonders stark<br />
am Herzen?<br />
Zu guter Letzt noch eine weitere Frage abseits<br />
des Sports: Wie halten Sie es eigentlich<br />
mit der Vermögensanlage, vertrauen<br />
Sie hier auf externe Experten oder erledigen<br />
Sie das lieber in Eigenregie?<br />
38 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
„Ich betrachte Edelmetalle als wichtigen Vermögensschutz“<br />
Mit dem Thema Kapitalanlage – insbesondere<br />
in Form von Aktien – beschäftige<br />
ich mich im Grunde genommen, seit ich<br />
überdurchschnittlich gut verdiene. 1984<br />
habe ich aus beruflichen Gründen mein<br />
diesbezügliches Engagement allerdings<br />
zurückgefahren und einer Bank übertragen,<br />
was letztendlich zu hohen Verlusten und<br />
einem unerfreulichen Rechtsstreit geführt<br />
hat. Auf mein damaliges Anliegen und den<br />
Wunsch nach Gerechtigkeit klärte mich der<br />
zuständige Richter auf, dass es nicht um<br />
mein Recht gehe, sondern um juristische<br />
Spitzfindigkeiten. Seit dieser Erfahrung<br />
bin ich wieder davon abgekommen, die<br />
Verwaltung meines Vermögens einer Bank<br />
zu überlassen, und habe mich deshalb noch<br />
intensiver mit dem Thema Kapitalanlage<br />
beschäftigt. Heute entscheide ich wieder<br />
selbst, wo und wie ich investiere. Daneben<br />
vertraue ich aber auch auf die Dienste eines<br />
<strong>pro</strong>fessionellen Vermögensmanagers, der<br />
einen Teil meines Vermögens verwaltet.<br />
Und welche Anlageklassen sind innerhalb<br />
Ihres Portfolios aktuell besonders stark<br />
gewichtet?<br />
Besonders überzeugt bin ich vor allem von<br />
Aktien. Investments in Unternehmen halte<br />
ich nach wie vor für das Sinnvollste, was<br />
man als Privatanleger machen kann. In<br />
diesen unsicheren Zeiten bin ich zudem der<br />
Meinung, dass man eine Absicherung seines<br />
Portfolios durch Edelmetalle verstärken<br />
sollte. Daher betrachte ich vor allem Edelmetalle<br />
wie Gold und Silber als wichtigen<br />
Vermögensschutz.<br />
Natureheart Foundation for Kids<br />
Der Pharmazeut Prof. Dr. Michael A. Popp ist Inhaber und<br />
Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE, einem der weltweit<br />
führenden Hersteller pflanzlicher Arzneimittel mit<br />
Sitz in Neumarkt i. d. Opf. Die gemeinnützige Stiftung Natureheart<br />
Foundation for Kids zum Zweck der Förderung,<br />
Betreuung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen<br />
in sozialen und medizinischen Einrichtungen sowie<br />
Kinderheimen in aller Welt gründete er ursprünglich 2007.<br />
Erste Projekte in Osteuropa wurden noch im selben Jahr<br />
umgesetzt. Danach folgten auch Projekte in Deutschland,<br />
insbesondere in der Metropolregion Nürnberg. Konkret<br />
geht es bei den Initiativen um medizinische Versorgung,<br />
die Errichtung und den Erhalt von Therapie- und Spielräumen<br />
sowie die Förderung von pädagogischen Einrichtungen<br />
und naturorientierten Bildungsmöglichkeiten. Es wurden<br />
bisher weltweit über 40 nachhaltige und wirkungsvolle<br />
Projekte unterstützt, davon allein ein Drittel in Deutschland.<br />
Viele der Projekte sind langfristig angelegt und sehen<br />
eine Unterstützung über Jahre hinweg vor. Mitglieder des<br />
Stiftungsrates unter dem Vorsitz von Felix Magath sind<br />
Prof. Dr. A. Michael Popp, Anna Maria Kaufmann, Prof.<br />
Leyla Namazova sowie Alexander Elbertzhagen.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
39
Produktinformation<br />
ROYAL MINT<br />
FAST EIN JAHR NACH IHREM<br />
TOD LEBT DIE QUEEN AUF<br />
MÜNZEN WEITER<br />
Im letzten Jahr musste die Welt den Verlust einer bedeutenden Monarchin verkraften.<br />
Nach dem Tod von Königin Elisabeth II. am 8. September wurde ihr Sohn Charles III.<br />
zum neuen Regenten ernannt. Dieser historische Wechsel auf dem Thron wurde bald<br />
darauf auch auf Münzen dokumentiert. Nur wenige Wochen nach dem Ableben der<br />
Queen präsentierte die Royal Mint die ersten Münzen mit dem offiziellen Porträt des<br />
neuen Staatsoberhauptes.<br />
Der renommierte britische Bildhauer Martin<br />
Jennings wurde damit beauftragt, die<br />
Entwürfe, die von König Charles III. persönlich<br />
genehmigt wurden und zukünftig<br />
auf allen britischen Münzen zu sehen sein<br />
werden, einschließlich der Anlagemünzen<br />
wie der Britannia und den Tudor Beasts,<br />
zu gestalten. Das Porträt von Charles III.<br />
ist nach links ausgerichtet, während seine<br />
Mutter, Königin Elisabeth II., nach rechts<br />
schaute.<br />
Der Wechsel von Elisabeth II. zu Charles<br />
III. ist auch für die Royal Mint ein bedeutendes<br />
Ereignis, da sie insgesamt fünf<br />
verschiedene Abbildungen der Queen<br />
auf Münzen veröffentlicht hat. Dr. Kevin<br />
Clancy, Direktor des Royal Mint Museums,<br />
äußerte sich zur Einführung der neuen<br />
Münzen wie folgt: „Königin Elisabeth II.<br />
hat während ihrer 70-jährigen Regentschaft<br />
mehr Münzen geprägt als jeder<br />
andere britische Monarch. In den kommenden<br />
Jahren wird es üblich sein, dass<br />
die Menschen Münzen mit dem Bildnis von<br />
König Charles III. und der vorherigen Königin<br />
Elisabeth II. im Umlauf vorfinden.“<br />
Die Royal Mint hat eine historische<br />
Premiere geschafft, indem sie als erste<br />
Münzprägeanstalt weltweit das offizielle<br />
Porträt des neuen Königs Charles III.<br />
auf Bullionmünzen eingeführt hat. Das<br />
Bildnis von König Charles III. wird auf der<br />
Britannia-Anlagemünze mit dem Prägejahr<br />
2<strong>02</strong>3 verewigt. Dieser Jahrgang der<br />
Britannia wird somit einen besonderen<br />
Platz in der Geschichte einnehmen, da<br />
sowohl Münzen mit dem Abbild von Königin<br />
Elisabeth II. als auch mit dem Bildnis<br />
ihres Sohnes Charles erhältlich sind.<br />
Nachdem im Januar 2<strong>02</strong>3 die ersten<br />
Britannia-Anlagemünzen mit dem neuen<br />
König vorgestellt wurden, erfuhr im Februar<br />
2<strong>02</strong>3 eine bemerkenswerte numismatische<br />
Legende ebenfalls eine Veränderung. Der<br />
Designwechsel auf den Sovereign-Goldmünzen<br />
markiert das Ende einer bedeutenden<br />
Ära. Als historische Handelsmünze<br />
war der Sovereign der einzige Münztyp, der<br />
alle fünf Bildnisse der Queen in Bezug auf<br />
Gewicht und Abmessungen präsentierte. Im<br />
Jahr 1957 wurden erstmals neue Sovereign-Münzen<br />
mit dem Porträt der jungen<br />
40 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Die Liste der numismatischen Sensationen reißt nicht ab<br />
Königin, die ein Haarband trug, eingeführt.<br />
In den folgenden Jahrzehnten wurden insgesamt<br />
vier weitere sogenannte „effigies“<br />
auf den Sovereign-Münzen verwendet.<br />
Und die Liste der numismatischen Sensationen<br />
reißt an dieser Stelle noch nicht ab:<br />
Mitte des Jahres 2<strong>02</strong>3 stellte die Royal Mint<br />
eine angepasste Version des ersten Münzbildnisses<br />
von Charles III. vor, auf dem der<br />
Monarch eine Krone trägt. Dieses „crowned<br />
effigy“ wurde anlässlich der offiziellen<br />
Krönungsfeierlichkeiten im Mai 2<strong>02</strong>3 entwickelt<br />
und kommt nur für kurze Zeit zum<br />
Einsatz – so auch auf den Sovereign- und<br />
Britannia-Anlagemünzen, die ab Ende Juli<br />
2<strong>02</strong>3 in begrenzter Stückzahl auch bei <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> erhältlich sind.<br />
Während im Mai 2<strong>02</strong>3 die Krönungsfeierlichkeiten<br />
in Großbritannien stattfanden,<br />
gab es auch erste Hinweise darauf, wie die<br />
Abbildung von König Charles auf Münzen<br />
in anderen Ländern aussehen wird. Die<br />
kanadische Regierung hat die Royal Canadian<br />
Mint damit beauftragt, ein Porträt von<br />
König Charles zu entwerfen und auf kanadischen<br />
Umlaufmünzen zu prägen. Es ist eine<br />
langjährige Tradition, dass die regierenden<br />
Monarchen auf kanadischen Münzen<br />
abgebildet sind, die seit dem Beginn der<br />
Produktion im Jahr 1908 von der Münzanstalt<br />
hergestellt werden, und Kanada wird<br />
an dieser Tradition festhalten.<br />
Die aktuelle Entscheidung überrascht, da<br />
in verschiedenen Ländern zunehmend Diskussionen<br />
darüber geführt werden, ob die<br />
Abbildung des Königs beibehalten werden<br />
sollte. Es gibt Forderungen nach einer<br />
Abkehr von königlichen Darstellungen zugunsten<br />
nationaler Motive, um ein deutliches<br />
Signal für die Loslösung vom Kolonialismus<br />
und die Stärkung der staatlichen<br />
Souveränität zu setzen.<br />
In diesem Kontext erscheint das klare<br />
Bekenntnis der Kanadier zu König Charles<br />
III. umso bemerkenswerter: Im Gegensatz<br />
zu Australien plant Kanada, den britischen<br />
König weiterhin auf seinen Banknoten<br />
abzubilden. Die Regierung und die Bank of<br />
Canada haben bekannt gegeben, dass das<br />
Porträt der verstorbenen Königin Elisabeth II.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
41
Produktinformation<br />
auf dem 20-Dollar-Schein bei der nächsten<br />
Überarbeitung durch das Porträt von König<br />
Charles III. ersetzt wird. Kanada zeigt den<br />
amtierenden Monarchen bereits seit 1935<br />
auf seinen Banknoten, als die Bank of<br />
Canada mit ihrer Herstellung begann.<br />
Die Aufmerksamkeit von Sammlern und<br />
Anlegern richtet sich nun gespannt auf<br />
Australien. Bislang war die Queen auf<br />
allen australischen Anlagemünzen wie<br />
dem Australian Kangaroo, dem Koala und<br />
dem Kookaburra zu sehen. Die Perth Mint<br />
verwendet für den Jahrgang 2<strong>02</strong>3 ihrer<br />
Känguru-Anlagemünzen in Gold, Silber und<br />
Platin weiterhin das bewährte Bildnis der<br />
verstorbenen Königin, das von Jody Clark<br />
entworfen wurde. Allerdings wurden die<br />
Regierungsdaten der Königin hinzugefügt,<br />
sodass die Jahreszahlen 1952 und 2<strong>02</strong>2 im<br />
oberen Teil des Motivs zu sehen sind. Somit<br />
wird auf den australischen Anlagemünzen<br />
des Jahres 2<strong>02</strong>3 nicht der bereits amtierende<br />
König Charles abgebildet sein, wie es<br />
aufgrund der Mitgliedschaft Australiens im<br />
Commonwealth üblich wäre.<br />
verwendete für ihre Anlagemünzen mit dem<br />
„Maple Leaf“-Motiv aus Gold, Silber und<br />
Platin ebenfalls das bisher verwendete Bildnis<br />
von Susanna Blunt und ergänzte es um<br />
die Regierungsdaten. Diese Münzen sind<br />
zudem mit einer speziellen Markierung versehen,<br />
die vier Perlen enthält und die vier<br />
Bildnisse von Königin Elizabeth II. symbolisiert,<br />
die zuvor die kanadischen Münzen<br />
und die Daten ihrer Regentschaft zierte.<br />
Beide Spezialausgaben werden in der Fachsprache<br />
als „Memorial Obverse“ bezeichnet,<br />
also als Gedenk-Wertseite. Der Übergang<br />
von Königin Elizabeth II. zu Charles III. ist<br />
somit nicht nur ein historisches Ereignis<br />
in der Weltgeschichte, sondern auch in<br />
der Welt der Münzen. Bereits vor einigen<br />
Monaten wurde bekannt gegeben, dass bestimmte<br />
Anlagemünzen des Jahrgangs 2<strong>02</strong>3<br />
weiterhin das Bildnis von Königin Elizabeth II.<br />
tragen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt<br />
nicht mehr das Oberhaupt der ausgegebenen<br />
Länder ist.<br />
Ähnlich war die Situation bisher auch in<br />
Kanada, wo keine Investment-Münzen<br />
des Jahrgangs 2<strong>02</strong>3 mit dem Porträt des<br />
aktuellen Staatsoberhauptes von Kanada<br />
erhältlich waren. Die Royal Canadian Mint<br />
Alle verfügbaren Gold- und Silber-<br />
münzen finden Sie unter<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/shop<br />
42 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Filialen<br />
PRO AURUM<br />
SEIT 20 JAHREN<br />
FÜR GOLD ENGAGIERT<br />
Vor fast 20 Jahren gründeten Robert Hartmann und Mirko Schmidt im Oktober<br />
2003 <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>. Damals kostete die Feinunze Gold weniger als 350 Euro und<br />
Silber war sogar unter 4,50 Euro zu haben. Seither ist viel passiert:<br />
Die Preise der beiden monetären Edelmetalle haben sich<br />
vervielfacht und <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> gelang der Aufstieg vom<br />
reinen Edelmetallhandelshaus zum modernen Kompetenzzentrum<br />
rund um edelmetallnahe Dienstleistungen.<br />
Mittlerweile gehört die Firma zu den größten bankenunabhängigen<br />
Anbietern von Edelmetallen im deutschsprachigen<br />
Raum. Angesichts dieser glänzenden Performance<br />
und des 20-jährigen Firmenjubiläums möchten wir die<br />
bisherige Erfolgsgeschichte noch einmal Revue passieren<br />
lassen und einen Ausblick in die Zukunft wagen.<br />
GESCHÄFTSIDEE GING PERFEKT AUF<br />
Für die beiden Unternehmensgründer Hartmann und<br />
Schmidt stand vor 20 Jahren vor allem ein strategisches<br />
Ziel ganz klar im Vordergrund: Man wollte Geldanleger<br />
davon überzeugen, dass Gold in Form von Barren und<br />
Münzen in jedes breit diversifizierte Vermögensportfolio<br />
gehören, was auch im Businessplan zur Gründung von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> kommuniziert wurde. Edelmetall<strong>pro</strong>fi Hartmann<br />
erinnert sich noch gut an die Anfänge des Unternehmens<br />
und sagt: „Wir waren von unserer Geschäftsidee<br />
vollkommen überzeugt, da Banken damals aufgrund<br />
der geringen Margen absolut kein Interesse hatten,<br />
Privatkunden physische Investments in Edelmetalle zu<br />
erklären geschweige denn zu ermöglichen.“ Mittlerweile<br />
gehören nicht nur sie, sondern auch Privatkunden, Vermögensberater<br />
und andere Edelmetallhändler zum Kundenkreis<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>. Edelmetallexperte Hartmann<br />
merkt in diesem Zusammenhang Folgendes an: „Unsere<br />
Kundschaft überzeugt vor allem die Tatsache, dass sich<br />
unsere Mitarbeiter voll und ganz auf Edelmetalle sowie<br />
die Wünsche der Kunden konzentrieren können und <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> durch sein üppiges Angebotsspektrum nicht ausschließlich<br />
vom Goldverkauf abhängig ist.“<br />
Dies hat dazu geführt, dass sich <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> dank zahlreicher<br />
Dienstleistungen wie zum Beispiel Schließfachanlagen,<br />
Edelmetalldepot, Numismatikabteilung, Altgold-<br />
Service, Goldsparplan und Schweizer Zollfreilager zum<br />
Innovationsmotor der gesamten Edelmetallbranche entwickelt<br />
hat. Mitgründer, Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
Mirko Schmidt betrachtet das Team von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
als besonders wichtiges Asset des Unternehmens: „In den<br />
vergangenen zwei Jahrzehnten gab es immer wieder ausges<strong>pro</strong>chen<br />
herausfordernde Marktphasen, in denen sich<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> stets als der Anbieter erwiesen hat, der seine<br />
Kunden auch im Falle massiver Lieferengpässe am längsten<br />
mit dem Krisenschutz versorgt hat, während manche<br />
Wettbewerber ihre Filialen mangels Ware schon lange<br />
geschlossen hatten.“ Dies hat auch die Wirtschaftspresse<br />
immer wieder honoriert, schließlich wird <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> seit<br />
Jahren vom Wirtschaftsmagazin FOCUS Money als bester<br />
Edelmetallhändler Deutschlands ausgezeichnet.<br />
44 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
20 Jahre <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Goldhaus<br />
in München/Riem<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> hat im April 2005 als erstes Unternehmen in<br />
Deutschland den An- und Verkauf von Gold via Internet<br />
ermöglicht, wodurch der Edelmetallhandel digitalisiert<br />
wurde und eine wichtige Emanzipation gegenüber Börseninvestments<br />
erfuhr.<br />
EXPANSION NIMMT WIEDER FAHRT AUF<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> hat Standorte in München, Berlin, Bad Homburg,<br />
Dresden, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart. Die<br />
Zürcher Filiale gehört zur eigenständigen <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Schweiz AG. Neue Standorte in Saarbrücken und Ulm<br />
sind geplant, ebenso wie der Umzug der Hamburger<br />
Filiale in größere Räumlichkeiten im dritten Quartal.<br />
All dies verdeutlicht den kontinuierlichen Expansionskurs<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
Als besonders wichtiger Meilenstein ist der Einzug ins<br />
Münchner „Goldhaus“ anzusehen, das seit August 2009<br />
als Firmenzentrale und Kompetenzzentrum fungiert.<br />
Dieses Gebäude beeindruckt durch seine Architektur,<br />
hat sich im Münchner Osten in den vergangenen Jahren<br />
zu einer vielbesuchten Sehenswürdigkeit edelmetallaffiner<br />
Anleger entwickelt und beheimatet drei ausges<strong>pro</strong>chen<br />
wichtige Unternehmenseigenschaften:<br />
Kompetenz, Expertise und Erfahrung.<br />
Die „Unternehmens-DNA“ von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> baut voll und<br />
ganz darauf auf, dass wir insbesondere Gold als wirksamen<br />
Krisenschutz begreifen und verstehen. Außerdem sind<br />
wir vollkommen davon überzeugt, dass die altbewährte<br />
Krisenwährung als Anlageklasse jedem Geldanleger einen<br />
beträchtlichen Mehrwert bietet“, sagt Mitgründer Robert<br />
Hartmann.<br />
GLÄNZENDE ZUKUNFT VORAUS<br />
Und daran dürfte sich auch in Zukunft höchstwahrscheinlich<br />
wenig ändern. So ist sich Mirko Schmidt sicher, dass<br />
die hohe Inflation und vor allem die negativen Realzinsen<br />
Gold weiterhin zu einem absoluten Must-have für Anleger<br />
machen werden. Zugleich geht er davon aus, dass<br />
der Goldhandel in zehn bis 15 Jahren aber auch ein Stück<br />
weit anders aussehen wird, da die fortschreitende Digitalisierung<br />
dank der Blockchain-Technologie den Handel<br />
und den Besitz von Gold noch komfortabler machen kann.<br />
In diesem Zusammenhang bekräftigt er die Innovationsfreude<br />
des eigenen Hauses und erklärt: „Seit Jahren<br />
beobachten wir die aktuellen Erkenntnisse zur sicheren<br />
Digitalisierung von Gold – und sobald sämtliche Risiken<br />
und Probleme aus dem Weg geräumt sind, werden wir<br />
rechtzeitig und an vorderster Front unsere Expertise und<br />
Erfahrung nutzen, um den Edelmetallhandel auf ein noch<br />
höheres Niveau zu hieven.“<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
45
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Filialen<br />
LUDWIG-ERHARD-GIPFEL<br />
EINE ZEITENWENDE VON<br />
HISTORISCHER TRAGWEITE<br />
Geselliges Networking, konstruktive Diskussionen um die Zukunft des Landes<br />
und einige Überraschungen im Rahmen einer leidenschaftlichen Debatte:<br />
Der Ludwig-Erhard-Gipfel ist ein Ereignis der Extraklasse.<br />
A<br />
m Tegernsee trafen sich im April 2<strong>02</strong>3<br />
führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft,<br />
Politik, Wissenschaft und Medien, um über<br />
die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen<br />
zu debattieren. Unter dem<br />
Thema „Zeitenwende“ wurden intensiv<br />
Ideen ausgetauscht und diskutiert. <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> war ebenfalls auf der Veranstaltung<br />
präsent – die Delegation des Goldhauses<br />
hatte vielfältige Gelegenheiten, gute Gespräche<br />
mit Gold-Interessierten zu führen.<br />
Zentrales Thema beim Ludwig-Erhard-Gipfel<br />
war die Frage, ob nach Krieg und Krisen<br />
ein neues Wirtschaftswunder bevorstehe.<br />
Das Treffen, das als „Meinungsführertreffen<br />
Deutschlands“ bezeichnet wurde,<br />
betonte die Notwendigkeit einer umfassenden<br />
Debatte in Zeiten von Krisen. Auf Gut<br />
Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee waren<br />
dazu 1.000 Gäste zusammengekommen, um<br />
gemeinsam Lösungsansätze für die großen<br />
Krisen zu erarbeiten.<br />
Beim Gipfel wurde deutlich, dass wir eine<br />
Zeitenwende erleben. Dies wurde bereits in<br />
der Eröffnungsrede mit dem Thema „Wohin<br />
wendet sich die Zeit?“ verdeutlicht. Die Verlegerin<br />
Christiane Goetz-Weimer von der<br />
WEIMER MEDIA GROUP betonte, dass die<br />
Zeitenwende ein Begriff sei, der oft verwendet<br />
werde, aber dennoch unklar sei. Sie beschrieb<br />
die Zeitenwende als das Nebeneinander<br />
von Widersprüchen und als Bruch des<br />
Zusammenhängenden. Dies spiegele sich<br />
auch in den extremen Kontrasten wider, mit<br />
denen die Deutschen umgehen müssten,<br />
sogar in ihrem eigenen Land. Goetz-Weimer<br />
wurde deutlich: In Anbetracht der aktuellen<br />
Themen wisse man oft nicht, ob man lachen<br />
oder weinen solle. Viele Redner gingen<br />
mit der aktuellen Regierungskoalition in<br />
Deutschland hart ins Gericht.<br />
Auf dem Gipfel wurden zahlreiche Diskussionen<br />
zu Aspekten der Zeitenwende<br />
geführt, in denen deutlich wurde, wie diese<br />
die verschiedenen Bereiche des öffentlichen<br />
Lebens, insbesondere Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Gesellschaft, beeinflusst. Es<br />
wurden Themen wie die Arbeitswelt, die<br />
46 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
München<br />
Image: WEIMER MEDIA GROUP<br />
Ludwig-Erhard-Gipfel<br />
Teilnehmer beim geselligen Networking<br />
Vier-Tage-Woche, das Heizungsgesetz, der<br />
Atomausstieg, die Digitalisierung, künstliche<br />
Intelligenz, Gesundheit, Finanzen,<br />
Handel, Innovation sowie innere und<br />
äußere Sicherheit und die Iran-Bewegung<br />
diskutiert. Prominente Persönlichkeiten aus<br />
Wirtschaft und Gesellschaft waren dabei,<br />
ebenso Spitzenpolitiker wie der Bayerische<br />
Ministerpräsident Markus Söder (CSU),<br />
der Stellvertretende Bayerische Ministerpräsident<br />
Hubert Aiwanger (Freie Wähler),<br />
der ehemalige Bundesfinanzminister Theo<br />
Waigel, Ilse Aigner (Präsidentin des Bayerischen<br />
Landtags) sowie Alexander Dobrindt<br />
(Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im<br />
Bundestag).<br />
Des Weiteren fand im Fernsehen ein Duell<br />
der Parteivorsitzenden statt, bei dem Lars<br />
Klingbeil (SPD), Friedrich Merz (CDU),<br />
Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen) und<br />
Christian Lindner (FDP) aufeinandertrafen.<br />
Die Diskussion wurde live übertragen und<br />
bot eine große Arena für die Parteivorsitzenden,<br />
um sich auf unterhaltsame Weise<br />
zu streiten. Obwohl drei der Teilnehmer<br />
gemeinsam die Ampel-Regierung bilden,<br />
waren die Rollen in der Debatte nicht eindeutig<br />
verteilt. Auffällig war, dass Oppositionsführer<br />
Merz und Regierungspolitiker<br />
Lindner überraschend einer Meinung<br />
waren. Die Diskussion, die Themen wie das<br />
Heizungsgesetz und Asyl umfasste, war<br />
wenig eindeutig und offenbarte erneut die<br />
Unstimmigkeiten innerhalb der Koalition.<br />
NEUE IMPULSE FÜR DEN<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
DEUTSCHLAND<br />
Neben der politischen Debatte ging es auch<br />
um neue Impulse für den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland. Beim LfA Elevator-Pitch<br />
im Rahmen des Gipfels erhielten aufstrebende<br />
Unternehmer eine Plattform, um ihre<br />
Ideen der Öffentlichkeit vorzustellen. Die<br />
LfA Förderbank Bayern hatte im Vorfeld<br />
fünf vielversprechende Unternehmen ausgewählt,<br />
die ihre Präsentation in der Zeit<br />
einer Aufzugfahrt „in den obersten Stock“<br />
halten sollten, was symbolisch für die Zeit<br />
steht, die ein Mitarbeiter hat, um seinen<br />
Chef von einer Idee zu überzeugen.<br />
Der Gewinner des Wettbewerbs war Tado,<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
47
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Filialen<br />
ein Münchner Start-up, das intelligente<br />
Thermostate herstellt, um die Energiewende<br />
nachhaltig voranzutreiben und Kunden<br />
Geld zu ersparen. Diese Thermostate können<br />
<strong>pro</strong>blemlos in bestehende Heizungssysteme<br />
integriert werden und sind mit einer<br />
Cloud verbunden, die über eine App vom<br />
Smartphone aus gesteuert werden kann. Die<br />
durchschnittliche Ersparnis <strong>pro</strong> Kunde beträgt<br />
22 Prozent oder 300 Euro <strong>pro</strong> Jahr. Das<br />
Unternehmen hat bereits über drei Millionen<br />
Thermostate installiert und plant bis Ende<br />
2<strong>02</strong>3 eine Erhöhung auf rund fünf Millionen.<br />
Der FUTURE AWARD ist mit einem Mediavolumen<br />
von 100.000 Euro dotiert.<br />
seinen mutigen Einsatz gegen das Regime<br />
in Russland. Kasparow kämpft seit 20<br />
Jahren als lautstarker Kritiker von Putin<br />
und setzt sich für Frieden, Demokratie und<br />
Menschenrechte ein. Trotz Verhaftungen<br />
und Misshandlungen durch die Polizei<br />
konnte er ins Exil fliehen, wo er seit 2013 in<br />
New York und Split lebt. Kasparow gilt als<br />
informeller Oppositionsführer Russlands<br />
im Exil. Die Preisverleihung wurde von den<br />
Besuchern im Saal mit langanhaltendem<br />
Applaus gefeiert. Kasparow betonte, dass er<br />
sich trotz persönlicher Gefahren weiterhin<br />
für Freiheit und Demokratie in Russland<br />
einsetzen werde.<br />
Ulrich Reinhardt, der wissenschaftliche<br />
Leiter der „Stiftung für Zukunftsfragen“,<br />
hielt auf dem Gipfel ein leidenschaftliches<br />
Plädoyer für mehr Mut in der Gesellschaft. Er<br />
forderte die Gäste auf, sich von der „German<br />
Angst“ zu verabschieden, die als Furchtcharakteristikum<br />
der Deutschen gilt. Reinhardt<br />
betonte die Bedeutung von Mut und rief<br />
dazu auf, Sorgen und Perfektionismus abzulegen.<br />
Er ist auch Herausgeber des Buches<br />
„German Mut statt German Angst – 44 Ideen<br />
für eine bessere Zukunft“, das auf dem Gipfel<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.<br />
Der russische Oppositionelle und ehemalige<br />
Schachweltmeister Garri Kasparow erhielt<br />
den „Freiheitspreis der Medien 2<strong>02</strong>3“ für<br />
Beim Ludwig-Erhard-Gipfel wurden gleich<br />
mehrere Themen diskutiert, die auch für<br />
den Goldpreis von Bedeutung sind – allen<br />
voran die Inflation. So hat Burkhard Balz,<br />
Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank,<br />
weitere Zinserhöhungen gefordert,<br />
um die Inflation im Euroraum zu reduzieren.<br />
Über die Höhe der Zinserhöhung<br />
wollte er jedoch keine Prognose abgeben.<br />
Der damalige Bundesbank-Präsident Weidmann<br />
habe eine klare Meinung gehabt, die<br />
jedoch nicht gehört worden sei, so Balz.<br />
Andere Redner wie der frühere Bundesfinanzminister<br />
Theo Weigel kritisierten,<br />
dass die EZB das Inflations<strong>pro</strong>blem zu spät<br />
erkannt habe.<br />
48 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
München<br />
ROGER KÖPPEL<br />
PROFILIERTER SCHWEIZER<br />
PUBLIZIST ZU GAST IM<br />
GOLDHAUS<br />
Als Schweizer fiel es Roger Köppel wenig später nicht<br />
schwer, eine Verbindung zum Gastgeber des Abends zu<br />
finden: „Wir sind auch ein Goldtresor. Wir sind sozusagen<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> als Staat“, bemerkte Köppel augenzwinkernd.<br />
Nachdem er bereits mit seinen einleitenden Worten die<br />
Lacher auf seiner Seite hatte, setzte Köppel zu einem<br />
leidenschaftlichen Plädoyer für mehr Optimismus vor dem<br />
Hintergrund vieler Krisen- und Problemherde an.<br />
Es waren 15 Minuten für eine kurze Diskussionsrunde<br />
nach seinem Vortrag eingeplant, doch nachdem Roger<br />
Köppel fast eine Stunde lang eine Frage nach der anderen<br />
beantwortet hatte, war klar: Der Journalist, Politiker und<br />
Unternehmer hatte offenbar einen Nerv getroffen. Der<br />
Chefredakteur des Schweizer <strong>Magazin</strong>s „Weltwoche“ gilt<br />
als streitbarer Kopf mit klugen Analysen und engagierter<br />
Haltung und hatte sich für seinen Vortrag bewusst einen<br />
Titel mit einem positiven Grundtenor ausgewählt:<br />
„Schweiz, Deutschland, Europa. Eine optimistische Sicht“.<br />
Vor dem Vortrag des <strong>pro</strong>minenten Gastredners leitete<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt in das Abend<strong>pro</strong>gramm<br />
ein und bezog sich auf die Mission von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>,<br />
die sich seit der Unternehmensgründung nicht verändert<br />
habe: von der Funktion des Goldes zu berichten.<br />
Geld hat nach seiner Darstellung drei Funktionen: als<br />
Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel und als Recheneinheit.<br />
„Wir erleben seit vielen Jahren, dass diese drei<br />
Funktionen beim Fiatgeld nicht mehr funktionieren“,<br />
betonte Schmidt und wies darauf hin, dass immer mehr<br />
Menschen ihr Erspartes mit Sachwerten, insbesondere<br />
mit einem Investment in Gold, schützen.<br />
In Anbetracht der Vielzahl der Krisenherde bestehe, so<br />
Köppel, geradezu eine Pflicht zum Optimismus. Anhand<br />
zahlreicher Beispiele aus der Weltgeschichte zeichnete<br />
Köppel eindrucksvoll nach, dass es ein Wunder sei, dass<br />
die Menschheit noch nicht untergegangen sei. „Eine gnädige<br />
Vorsehung? Ich würde nicht damit rechnen!“, mahnte<br />
Köppel und kritisierte einen „Kontroll-“ und „Machbarkeitswahn“,<br />
mit dem heutzutage versucht werde, alles zu<br />
erklären und eine trügerische Sicherheit zu erzeugen.<br />
In seinem Vortrag ging Roger Köppel vor allem mit der<br />
Geldpolitik der Notenbanken hart ins Gericht: „Wie können<br />
sich Staaten finanzieren? Schulden machen, Geld drucken<br />
oder Steuern eintreiben“, zählte Köppel auf und machte<br />
deutlich, dass vor allem die Unternehmen durch ihre<br />
direkten oder indirekten Steuerzahlungen den Staat über<br />
Wasser hielten. Köppel forderte deshalb eine Rückkehr zu<br />
den Prinzipien der Marktwirtschaft – und eine Abkehr von<br />
der Politik des billigen Geldes: „Der Mensch wird übermütig,<br />
wenn das Geld gedruckt wird. Es wurde versucht, mit<br />
gedrucktem Geld die Krise wegzuspülen“, resümierte Köppel<br />
und wagte einen Ausblick: „Was wir jetzt sehen, ist der<br />
erste Schritt zurück zu Sicherheit und Stabilität und damit<br />
auch zu einem soliden Investment wie Gold.“<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
49
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Filialen<br />
PRO AURUM UNTERSTÜTZT GOLFTURNIERE<br />
MIT GOLD ETWAS<br />
GUTES TUN<br />
GOLD UND GOLF<br />
– diese beiden Begriffe klingen nicht nur sehr ähnlich,<br />
sie liegen auch inhaltlich näher beieinander, als man<br />
denkt. Deshalb hat die Niederlassung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in<br />
Stuttgart bereits vor mehreren Jahren enge Verbindungen<br />
in die Golfer-Szene aufgebaut und ist regelmäßig<br />
auf Turnieren im süddeutschen Raum präsent – so<br />
zuletzt beispielsweise bei der Stadler Trophy in der<br />
Nähe von München sowie beim HAPPY DAY Charity<br />
Golf Event in Salzburg.<br />
Bereits zum 29. Mal haben sich Golfer aus ganz<br />
Deutschland am 18. und 19. Juni 2<strong>02</strong>3 vor den Toren von<br />
München getroffen, um das 69 Löcher umfassende Golf-<br />
Eldorado des Golfparks „Gut Häusern“ zu erkunden.<br />
Fünf Golfplätze standen zur Verfügung, drei Driving<br />
Ranges mit über 140 Abschlagplätzen.<br />
Parallel zu dem Turnier in München trafen sich Golfer<br />
in Salzburg, um für den guten Zweck ihrer Leidenschaft<br />
nachzugehen und etwas Gutes zu tun: Rund 160 Teilnehmer<br />
kamen zu einer Benefiz-Veranstaltung des Rotary<br />
Clubs Salzburg International und Freilassing in den Golfclub<br />
Berchtesgadener Land. Beim zweiten „Happy Day<br />
Golf“-Tag kamen rund 12.000 Euro zusammen. Ein Großteil<br />
des Geldes wird für einen Verein aufgewendet, der<br />
Sportler aus der Ukraine unterstützt. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> stellte<br />
für diese Veranstaltung beispielsweise eine Silbermünze<br />
im Wert von 400 Euro als Sachpreis zur Verfügung.<br />
DAS TEAM DER NIEDERLASSUNG VON<br />
PRO AURUM IN STUTTGART ENGAGIERT<br />
SICH SEIT VIELEN JAHREN BEI BENEFIZ-<br />
GOLFTURNIEREN<br />
Dabei wird immer wieder aufs Neue deutlich, dass Golf<br />
und Gold gut zusammenpassen: „Die Faszination des<br />
Sports überträgt sich bei Golfspielern auch auf andere<br />
Lebensbereiche: ob Immobilien, Finanzen, medizinische<br />
Versorgung, Lifestyle oder Kulinarik – weil Golfer immer<br />
nach dem Besten streben und sich gegenseitig unterstützen,<br />
um im Miteinander das Business zu fördern.<br />
Gold und Golf sind daher im Einklang. Gold ist Kontinuität“,<br />
sagt Reiner Bianchi, Leiter der Niederlassung<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Stuttgart.<br />
Neben der „Stadler Business“-Serie ist <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> seit<br />
Jahren bei diversen Charity-Turnieren präsent. „<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
hat diverse Preise zur Verfügung gestellt und somit<br />
zu den Spendensummen immer einiges beigetragen“,<br />
berichtet Reiner Bianchi und nennt beispielsweise das<br />
„Hope and Light“-Turnier mit einer Spende von 5.000<br />
Euro oder das Sven-Hannawald-Turnier mit 3.500 Euro:<br />
„Dadurch hat <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> maßgeblich zum Erfolg dieser<br />
Veranstaltungen beigetragen. Auch waren immer wieder<br />
mal private Runden der Golfer nachgefragt, um beim<br />
entspannten Spiel das Thema ‚Edelmetalle‘ zu vertiefen“,<br />
verrät Bianchi.<br />
50 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Stuttgart | München<br />
GEWINNSPARVEREIN BAYERN<br />
SPIELEND EIN VERMÖGEN<br />
AUFBAUEN – AUCH MIT GOLD<br />
v. l. n. r.: Mirko Schmidt (Gründer und Geschäftsführer der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH)<br />
Günther Mayer (stellvertretender Vorstandsvorsitzender)<br />
Marina Brunnhuber (Bankenbetreuung & Vertriebstrainerin)<br />
Petra Huber (Assistenz der Geschäftsleitung)<br />
Markus Eichenseer (Leiter Marketing & Vertrieb)<br />
Franz Hofmann (Vorstandsvorsitzender)<br />
Wer möchte nicht auch einmal etwas gewinnen – und ist<br />
dennoch bisher bei Gewinnspielen, Preisausschreiben<br />
und anderen Glücksspielen leer ausgegangen? Man kann<br />
dem Glück jedoch ein wenig auf die Sprünge helfen –<br />
beispielsweise durch eine Mitgliedschaft im Gewinnsparverein<br />
Bayern. Der eingetragene Verein möchte seit über<br />
70 Jahren als Lotterie der Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
in Bayern das Sparen durch den zusätzlichen Reiz der<br />
Verlosung monatlicher Geld- und Sachpreise fördern.<br />
Die Teilnahme an dem traditionsreichen Gewinnspiel<br />
ist denkbar einfach: Ein Los kostet monatlich fünf Euro,<br />
wovon vier Euro am Ende des Jahres an die Teilnehmer<br />
zurückerstattet werden. Von jedem Euro Spieleinsatz<br />
wird ein Viertel an wohltätige Zwecke in der örtlichen<br />
Region der Filiale weitergeleitet. Das Gewinnspiel lohnt<br />
sich aber nicht nur für die Allgemeinheit, sondern auch<br />
für besonders glückliche Teilnehmer: Sie erhalten hohe<br />
Geldbeträge oder wertvolle Sachpreise. Im vergangenen<br />
Jahr wurden insgesamt 13.000 Auszahlungen an Vereine<br />
vorgenommen.<br />
Nach einer mehr als 70-jährigen Geschichte geht der Gewinnsparverein<br />
Bayern e.V. auch weiterhin mit der Zeit<br />
und berücksichtigt Gold als Alternative zum klassischen<br />
Sparschwein: Im März erhielten insgesamt 24 Gewinner<br />
bei einer Veranstaltung im Münchner „Goldhaus“ von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> einen 100-Gramm-Goldbarren feierlich überreicht.<br />
Dabei hatten die Gewinner auch die Gelegenheit,<br />
einen Blick hinter die Kulissen der Firmenzentrale von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> zu erhalten – inklusive Schließfach- und<br />
Tresoranlage. Danach entführte Jürgen Birner die Gäste<br />
im Rahmen eines kurzweiligen Vortrags in die Welt des<br />
Goldes. Der Abend wurde mit einem Erinnerungsfoto mit<br />
der Big-Phil-Goldmünze, einer 31,1 Kilogramm schweren<br />
Rekordprägung der Münze Österreich, abgerundet.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
51
Renommierte Goldstudie …<br />
„IN GOLD WE TRUST“- REPORT<br />
2.400 DOLLAR PRO UNZE<br />
NOCH IN DIESEM JAHR<br />
Am 24. Mai war es wieder einmal so weit. Ronald-Peter Stöferle von der Liechtensteiner<br />
Vermögensverwaltung Incrementum AG stellte im Rahmen einer Videopräsentation<br />
die 17. Ausgabe der jährlich erscheinenden Goldpreisstudie „In Gold<br />
We Trust“ vor.<br />
DER TITEL DER STUDIE LAUTET<br />
„SHOWDOWN“<br />
Zusammen mit seinem Co-Autor Mark J. Valek <strong>pro</strong>duzierte<br />
Ronald-Peter Stöferle und ein 20 Mitarbeiter starkes Team<br />
die wahrscheinlich umfangreichste Studie über Geld und<br />
Gold. Insgesamt wurden ungefähr 20.000 Arbeitsstunden<br />
in das Erstellen der Publikation investiert, die sich in diesem<br />
Jahr in der ausführlichen Variante über mehr als 400<br />
Seiten und in der Kompaktversion über 30 Seiten erstreckt.<br />
Der „In Gold We Trust“-Report ist in deutscher, englischer,<br />
spanischer und chinesischer Sprache erhältlich und lässt<br />
sich im Internet unter www.ingoldwetrust.report kostenlos<br />
abrufen.<br />
In der 13-minütigen Präsentation wies Kapitalmarktexperte<br />
Stöferle darauf hin, dass der Goldpreis in diesem Jahr<br />
bereits in mehreren Währungen neue Rekordhochs markiert<br />
hat. Außerdem spricht er aufgrund der sich abzeichnenden<br />
Konjunkturschwäche und der hohen Inflation von einem<br />
„Trilemma“ zwischen Preisstabilität, Finanzmarktstabilität<br />
und Konjunkturunterstützung. Stöferles Credo lautet:<br />
„Was uns bevorsteht, ist nichts Geringeres als ein geldpolitischer<br />
Showdown.“ Außerdem sei ein Showdown zwischen<br />
konkurrierenden Währungen, ein geopolitischer Showdown<br />
zwischen dem Westen und dem Osten sowie ein Showdown<br />
beim Goldpreis zu erwarten. Was Anleger hinsichtlich der<br />
weiteren Konjunkturentwicklung erwarten können und<br />
wie man in einem solchen Umfeld investieren sollte, stellt<br />
einen Schwerpunkt der diesjährigen Studie dar.<br />
Die Macher der Studie sind davon überzeugt, dass es in<br />
den kommenden zwölf Monaten zu einer Rezession kommen<br />
wird, und weisen in diesem Zusammenhang auf die<br />
inverse Zinsstruktur am Anleihemarkt, die Bankenkrise<br />
sowie den schwächelnden Immobilien- und Arbeitsmarkt<br />
hin. Noch nie hätten so viele Indikatoren gleichzeitig<br />
auf eine Rezession hingedeutet. Vor allem der Leading<br />
Economic Index (LEI), der alle acht Rezessionen seit 1960<br />
korrekt vorhergesehen hat, spricht derzeit ebenfalls für<br />
eine bevorstehende wirtschaftliche Schwächephase.<br />
Anleger verbinden Rezessionen in der Regel mit negativen<br />
Renditen und massiven Kursverlusten. Deshalb haben die<br />
beiden Anlageexperten untersucht, welche Vermögenswerte<br />
in den fünf verschiedenen Phasen einer Rezession<br />
gut und welche weniger gut abschneiden. Gold gehöre<br />
zweifellos zur erstgenannten Kategorie und lasse Anleger<br />
gut schlafen. Die Einschätzung wichtiger Notenbanker,<br />
dass die Inflation eine temporäre Erscheinung sei, teilen<br />
die beiden Autoren der Studie keineswegs, vielmehr befürchten<br />
sie in Zukunft mehrere Inflationswellen.<br />
ENTDOLLARISIERUNG BLEIBT<br />
WICHTIGER FAKTOR<br />
Viel Raum nimmt in der neuesten Ausgabe des „In Gold We<br />
Trust“-Reports wieder einmal die Entdollarisierung ein, die<br />
nicht nur von Russland und China, sondern mittlerweile<br />
von zahlreichen anderen Ländern forciert werde. Nach dem<br />
Einfrieren der russischen Währungsreserven durch west-<br />
52 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
… erläutert wichtige Einflussfaktoren auf den Goldpreis<br />
liche Staaten habe sich dieser Trend verstärkt und ist auch<br />
in den Regionen Südamerika, Afrika und Asien verstärkt<br />
Seiten erfolgt zudem eine charttechnische Analyse des<br />
Goldpreises.<br />
zu beobachten. Auch deshalb haben sich die Goldkäufe der<br />
Notenbanken im vergangenen Jahr deutlich erhöht. In der<br />
neuen multipolaren Welt wird der neutralen Krisenwährung<br />
Gold eine zentrale Bedeutung beigemessen. Die Autoren<br />
der Studie erwarten jedoch<br />
nicht den Untergang des Dollars,<br />
sondern betrachten die<br />
Währungen als tektonische<br />
Platten, die sich verschieben<br />
und Erschütterungen auslösen<br />
können. Der sukzessive<br />
Aufbau von Goldreserven sei<br />
eine wichtige Maßnahme, um<br />
die Abhängigkeit gegenüber<br />
dem Dollar zu reduzieren.<br />
Was Investoren in der Regel besonders stark interessiert,<br />
sind natürlich Preis<strong>pro</strong>gnosen. Die beiden Fondsmanager<br />
halten an ihrem langfristigen Goldpreisziel, das auf Basis<br />
des in Eigenregie entwickelten<br />
Goldpreismodells ermittelt<br />
wurde, weiterhin fest.<br />
Nach wie vor gehen Stöferle<br />
und Valek davon aus, dass sich<br />
eine Feinunze Gold bis zum<br />
Jahr 2030 auf 4.800 US-Dollar<br />
mehr als verdoppeln wird. Bis<br />
zum Ende dieses Jahres sei zudem<br />
ein Kursziel von ungefähr<br />
2.400 US-Dollar möglich.<br />
Besonders interessant: Im<br />
vergangenen Jahr beliefen<br />
sich die Nettokäufe der Notenbanken<br />
auf mehr als 1.100<br />
Tonnen.<br />
Wer sich ein möglichst genaues<br />
Bild über die aktuelle<br />
Lage und Stimmung an den<br />
Finanzmärkten machen<br />
möchte, liegt mit dem Studium<br />
Wie in jedem Jahr wird die<br />
Komplettversion des „In<br />
Gold We Trust-Report“<br />
durch Interviews und Beiträge<br />
hochkarätiger Experten<br />
bereichert. In der aktuellen<br />
Ausgabe steht zum Beispiel<br />
der Staranalyst Zoltan<br />
Pozsar in einem Interview<br />
Rede und Antwort. In einem<br />
weiteren Interview wird<br />
Die beiden Autoren der Studie: Ronald-Peter Stöferle (re.) und Mark Valek<br />
der weltweit anerkann-<br />
ten Goldstudie „goldrichtig“.<br />
Der „In Gold We Trust“-Report<br />
stellt für Anleger eine<br />
wichtige Orientierungshilfe<br />
in unsicheren Zeiten dar. Die<br />
wichtigsten Einflussfaktoren<br />
auf den Goldpreis sowie<br />
wichtige Zusammenhänge<br />
innerhalb der verschiedenen<br />
Anlageklassen werden genau<br />
Russell Napier, der Berater institutioneller Investoren,<br />
unter anderem zu den Themen Staatsschulden und finanzielle<br />
Repression befragt. Außerdem werden in der Studie<br />
auch Themen abseits von Gold behandelt. So befassen<br />
sich diverse Kapitel intensiv mit Silber, Minenaktien,<br />
Bitcoins sowie dem Rohstoff-Superzyklus. Auf über zehn<br />
erläutert und lassen nur einen Schluss zu: Gold darf in<br />
keinem sinnvoll diversifizierten Portfolio fehlen. Visuelle<br />
Kaufargumente in Form von Tabellen, Grafiken und Charts<br />
genießen in der Publikation ebenfalls einen hohen Stellenwert.<br />
In diesem Sinne sollte man Folgendes als Quintessenz<br />
auf jeden Fall mitnehmen: „In Gold We Trust.“<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
53
Ausbau der lokalen Präsenz<br />
PRO AURUM BALD IN ULM UND SAARBRÜCKEN<br />
ZWEI NEUE FILIALEN<br />
UND EIN UMZUG<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> steht seit nunmehr 20 Jahren für die Zukunft des Edelmetallhandels<br />
und hat insbesondere im Online-Handel mit Gold und Silber hierzulande Maßstäbe<br />
gesetzt. Von Beginn an waren die lokale Präsenz, die unkomplizierte Erreichbarkeit<br />
und die persönliche Kundenberatung fester Bestandteil des Erfolgsmodells von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong>, sodass das Unternehmen kontinuierlich weitere Standorte eröffnet hat.<br />
P<br />
ro <strong>aurum</strong> ist bisher in München, Berlin, Hamburg, Stuttgart,<br />
Düsseldorf, Dresden, Bad Homburg und Zürich eine<br />
feste Anlaufstelle für Edelmetall-Anleger. Nun werden<br />
in Ulm und Saarbrücken zwei neue <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Filialen<br />
eröffnet.<br />
zugänglich machen. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist über die Kundenhalle<br />
der Bank erreichbar – ein neues Konzept, das aus Sicht<br />
von Vertriebsleiter Alexander Köhne aber durchaus als<br />
Zeichen für die gestiegene Bedeutung des Edelmetallhandels<br />
verstanden werden kann. Die Saar LB ist nicht<br />
zuletzt durch ihre Philosophie als deutsch-französische<br />
Bank ein wichtiger Partner für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, denn bereits<br />
jetzt hat <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> viele Kunden aus Frankreich und<br />
Luxemburg.<br />
In Ulm pfeifen es die Spatzen schon von den Dächern:<br />
In der Mitte, zwischen Stuttgart und München, wird<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> künftig präsent sein. In der Neuen Straße<br />
44, verkehrsgünstig zwischen Hauptbahnhof und Ulmer<br />
Münster gelegen, wird <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> im idyllischen Fischerviertel<br />
einen Standort einrichten, der das bewährte<br />
Service-Spektrum abdeckt – dazu gehört auch eine<br />
Schließfachanlage: „Wir glauben, dass zwischen den<br />
großen Metropolen ein wirtschaftsstarker Standort wie<br />
Ulm mit einem Einzugsgebiet vom Bodensee bis Würzburg<br />
perfekt in unser Filialnetz passt“, erklärt Alexander<br />
Köhne, Vertriebsleiter von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
Der neue Standort in Saarbrücken ist für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eine<br />
echte Premiere – erstmals zieht der Edelmetallhändler<br />
in die Räumlichkeiten einer Landesbank. Bei der Saar<br />
LB in der Ursulinenstraße 2 wird eine Filiale von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> eröffnet. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> kann an diesem Standort die<br />
bisherige Schließfachanlage der Saar LB seinen Kunden<br />
Neben der Neueröffnung arbeitet <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> stets an<br />
der Optimierung seiner Angebote für die Kunden an<br />
bestehenden Standorten. Aus diesem Grund hat das<br />
Unternehmen in Hamburg einen neuen Standort gefunden,<br />
um seinen Kunden eine neue Schließfachanlage<br />
anbieten zu können: „Wir haben uns am Großen Burstah<br />
sehr wohlgefühlt, aber durch die Lage in direkter Nähe<br />
zum Fleet war der Bau einer Schließfachanlage statisch<br />
nicht möglich“, berichtet Alexander Köhne. Ein paar<br />
Hundert Meter weiter am Rödingsmarkt 39 wird <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> künftig für seine Kunden da sein und kann nun<br />
auch Parkplätze vor der Haustür unter der oberirdischen<br />
U-Bahn bieten.<br />
Die Eröffnung der neuen Filialen in Saarbrücken und<br />
Ulm sowie des neuen Standortes in Hamburg ist für Mitte<br />
des dritten Quartals vorgesehen. Reservationslisten<br />
für die neuen Schließfachanlagen sind sowohl online als<br />
auch in den Filialen verfügbar.<br />
54 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Impressum<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> München<br />
Gold und Silber zum Anfassen<br />
in der Infowelt im <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Goldhaus<br />
Herausgeber<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Joseph-Wild-Straße 12<br />
81829 München<br />
Tel.: +49 (89) 444 584 - 0<br />
info@<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Benjamin Summa<br />
Autoren<br />
J. Bernhard, B. Summa,<br />
S. Wieschowski<br />
Gestaltung<br />
Bettina Neuer,<br />
www.grafik-marketing.com<br />
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