pro aurum Magazin 02/2023

Interview
FELIX MAGATH
FUSSBALL –
DAS IST MEINE WELT
Weniger als ein Jahr vor der Fußball-Euromeisterschaft im eigenen Land führte pro
aurum ein Interview mit Felix Magath, der zu den wenigen Sportlern gehört, die als
Spieler und als Trainer die deutsche Fußball-Meisterschaft gewonnen haben.
Felix Magath ist zudem das geglückt, was
kein anderer Bundesligatrainer bis dato
geschafft hat. Er holte mit dem FC Bayern
2005 und 2006 zweimal in Folge das Double
aus Meisterschaft und DFB-Pokalsieg. Mit
dem in Aschaffenburg geborenen Felix
Magath, der Ende Juli seinen 70. Geburtstag
feiert, sprachen wir aber nicht nur über
Fußball, sondern auch ausgiebig über sein
soziales Engagement und das Thema private
Geldanlage.
Sie waren in den vergangenen Jahrzehnten
als Fußballspieler, Manager und Trainer
ausgesprochen erfolgreich. An welches
Tätigkeitsfeld erinnern Sie sich besonders
gern und an welches möglicherweise
weniger?
(lacht) Bei mir hat sich im Leben bekanntlich
alles um das Thema Fußball gedreht.
Ob als Spieler, Manager oder Trainer – Fußball,
das ist meine Welt. Ich hatte das große
Glück, das zum Beruf zu machen, was ich
schon immer besonders gern getan habe.
Manchmal schleicht sich bei mir fast schon
ein schlechtes Gewissen ein, weil ich gegenüber
vielen anderen so viel Glück erleben
durfte. Fußball ist meine Leidenschaft, ich
habe ihn geliebt und liebe ihn immer noch.
Er ist so vielfältig und gibt so viel her, dass
es mir nach wie vor große Freude bereitet,
mich mit ihm zu beschäftigen.
Und auf welchen konkreten Erfolg sind Sie
beim Blick zurück besonders stolz?
Grundsätzlich ging es mir natürlich immer
darum, unbedingt gewinnen zu wollen. Dies
war für mich stets die wichtigste Antriebsfeder.
Wenn ich auf meine Meistertitel als
Trainer zurückblicke, muss ich allerdings gestehen,
dass ich die deutsche Meisterschaft
mit dem VfL Wolfsburg höher bewerte als
dieselben Titel mit dem FC Bayern München.
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen,
dass ich in Wolfsburg mehr in der Verantwortung
stand und dadurch stärkeren Einfluss
auf das große Ganze nehmen konnte.
Beim FC Bayern kann man als Trainer in der
Regel erheblich weniger bewirken.
Sie feiern Ende Juli ihren 70. Geburtstag.
Gibt es inner- oder außerhalb der Fußballbranche
irgendeinen Job, der Sie noch
reizen würde?
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