pro aurum Magazin 02/2023
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München<br />
ROGER KÖPPEL<br />
PROFILIERTER SCHWEIZER<br />
PUBLIZIST ZU GAST IM<br />
GOLDHAUS<br />
Als Schweizer fiel es Roger Köppel wenig später nicht<br />
schwer, eine Verbindung zum Gastgeber des Abends zu<br />
finden: „Wir sind auch ein Goldtresor. Wir sind sozusagen<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> als Staat“, bemerkte Köppel augenzwinkernd.<br />
Nachdem er bereits mit seinen einleitenden Worten die<br />
Lacher auf seiner Seite hatte, setzte Köppel zu einem<br />
leidenschaftlichen Plädoyer für mehr Optimismus vor dem<br />
Hintergrund vieler Krisen- und Problemherde an.<br />
Es waren 15 Minuten für eine kurze Diskussionsrunde<br />
nach seinem Vortrag eingeplant, doch nachdem Roger<br />
Köppel fast eine Stunde lang eine Frage nach der anderen<br />
beantwortet hatte, war klar: Der Journalist, Politiker und<br />
Unternehmer hatte offenbar einen Nerv getroffen. Der<br />
Chefredakteur des Schweizer <strong>Magazin</strong>s „Weltwoche“ gilt<br />
als streitbarer Kopf mit klugen Analysen und engagierter<br />
Haltung und hatte sich für seinen Vortrag bewusst einen<br />
Titel mit einem positiven Grundtenor ausgewählt:<br />
„Schweiz, Deutschland, Europa. Eine optimistische Sicht“.<br />
Vor dem Vortrag des <strong>pro</strong>minenten Gastredners leitete<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt in das Abend<strong>pro</strong>gramm<br />
ein und bezog sich auf die Mission von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>,<br />
die sich seit der Unternehmensgründung nicht verändert<br />
habe: von der Funktion des Goldes zu berichten.<br />
Geld hat nach seiner Darstellung drei Funktionen: als<br />
Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel und als Recheneinheit.<br />
„Wir erleben seit vielen Jahren, dass diese drei<br />
Funktionen beim Fiatgeld nicht mehr funktionieren“,<br />
betonte Schmidt und wies darauf hin, dass immer mehr<br />
Menschen ihr Erspartes mit Sachwerten, insbesondere<br />
mit einem Investment in Gold, schützen.<br />
In Anbetracht der Vielzahl der Krisenherde bestehe, so<br />
Köppel, geradezu eine Pflicht zum Optimismus. Anhand<br />
zahlreicher Beispiele aus der Weltgeschichte zeichnete<br />
Köppel eindrucksvoll nach, dass es ein Wunder sei, dass<br />
die Menschheit noch nicht untergegangen sei. „Eine gnädige<br />
Vorsehung? Ich würde nicht damit rechnen!“, mahnte<br />
Köppel und kritisierte einen „Kontroll-“ und „Machbarkeitswahn“,<br />
mit dem heutzutage versucht werde, alles zu<br />
erklären und eine trügerische Sicherheit zu erzeugen.<br />
In seinem Vortrag ging Roger Köppel vor allem mit der<br />
Geldpolitik der Notenbanken hart ins Gericht: „Wie können<br />
sich Staaten finanzieren? Schulden machen, Geld drucken<br />
oder Steuern eintreiben“, zählte Köppel auf und machte<br />
deutlich, dass vor allem die Unternehmen durch ihre<br />
direkten oder indirekten Steuerzahlungen den Staat über<br />
Wasser hielten. Köppel forderte deshalb eine Rückkehr zu<br />
den Prinzipien der Marktwirtschaft – und eine Abkehr von<br />
der Politik des billigen Geldes: „Der Mensch wird übermütig,<br />
wenn das Geld gedruckt wird. Es wurde versucht, mit<br />
gedrucktem Geld die Krise wegzuspülen“, resümierte Köppel<br />
und wagte einen Ausblick: „Was wir jetzt sehen, ist der<br />
erste Schritt zurück zu Sicherheit und Stabilität und damit<br />
auch zu einem soliden Investment wie Gold.“<br />
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