pro aurum Magazin 02/2023
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Wissen rund um Edelmetalle<br />
PORTFOLIOTHEORIE<br />
GOLD GEHÖRT IN<br />
JEDES AUSGEWOGEN<br />
STRUKTURIERTE<br />
PORTFOLIO<br />
Harry Markowitz hat sich bereits 1952 als junger Student intensiv mit den Zusammenhängen<br />
zwischen Renditen und Risiken beschäftigt und in den Jahrzehnten danach in<br />
die Erkenntnisse über Portfoliodiversifikation vertieft. Heute gilt er als geistiger Vater<br />
der Portfoliotheorie.<br />
AUSGEZEICHNET MIT DEM<br />
NOBELPREIS<br />
Zusammen mit Merton H. Miller und<br />
William F. Sharpe wurde er 1990 mit dem<br />
Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften<br />
ausgezeichnet. Ohne die Erkenntnisse aus<br />
der Portfoliotheorie würde der Berufsstand<br />
der Vermögensverwalter heute<br />
höchstwahrscheinlich weniger erfolgreich<br />
arbeiten und die Wall Street möglicherweise<br />
völlig anders aussehen. Vereinfacht<br />
ausgedrückt kann man behaupten: Dank<br />
Markowitz kann ein Portfolio so konstruiert<br />
werden, dass es ein optimales Rendite-Risiko-Profil<br />
aufweist.<br />
Das Ziel der Portfoliooptimierung besteht<br />
darin, ein Portfolio zu finden, das entweder<br />
bei einem vorgegebenen Risiko eine höhere<br />
Renditechance bietet oder bei einem vordefinierten<br />
Renditeziel ein geringeres Risiko<br />
aufweist als jedes andere Portfolio. Dabei<br />
wird die Struktur des jeweiligen Portfolios<br />
so variiert, dass das Portfolio die gewünschte<br />
Zielrendite erreicht oder das angestrebte<br />
Zielrisiko aufweist. Bei der Bewertung von<br />
Renditen sollte daher stets das damit verbundene<br />
Risiko, das besonders gut durch<br />
die finanzmathematische Kennzahl Volatilität<br />
zum Ausdruck kommt, mitberücksichtigt<br />
werden. So macht es zum Beispiel für<br />
Geldanleger wenig Sinn, für eine marginal<br />
höhere Renditechance ein beträchtlich<br />
höheres Risiko zu akzeptieren.<br />
In der Welt des Investierens gelten heutzutage<br />
folgende Annahmen als unbestritten:<br />
• Eine hohe Renditechance geht stets mit<br />
einem hohen potenziellen Verlustrisiko einher<br />
• Eine Diversifikation auf mehrere Anlageklassen<br />
bzw. Wertpapiere reduziert das<br />
Gesamtrisiko eines Portfolios<br />
• Korrelationen, also die Wechselwirkungen<br />
verschiedener Assets, können zu einer<br />
gezielten Reduktion des Portfoliorisikos<br />
eingesetzt werden<br />
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