pro aurum Magazin 02/2023
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Marktbericht<br />
STEIGENDE ZINSEN WERDEN<br />
ÜBERBEWERTET<br />
Der Goldhandel litt in den vergangenen<br />
Monaten zweifellos unter einem leichten<br />
Desinteresse der Anleger. Dies lag vor allem<br />
daran, dass man bei den Banken wieder<br />
etwas mehr Habenzinsen bekommt. Der Anlagenotstand<br />
bzw. der Druck zum Eingehen<br />
von Preisrisiken hat bei den Geldanlegern<br />
dadurch spürbar abgenommen. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
hat diese ruhige Marktphase genutzt und<br />
die Lager aufgefüllt, da viele Münz- und<br />
Barren<strong>pro</strong>duzenten wieder vollumfänglich<br />
Lieferkapazitäten haben.<br />
Hinsichtlich der weiteren Perspektiven<br />
wagt Robert Hartmann folgenden Ausblick<br />
und sagt: „Solange die Notenbanken bei<br />
den Leitzinsen auf dem Gaspedal stehen,<br />
sind neue Rekordhochs beim Gold unwahrscheinlich.<br />
Erst wenn die Zentralbanken<br />
beginnen, der Rezession mehr Augenmerk<br />
zu schenken als der Inflation, wird es mit<br />
dem gelben Edelmetall wieder substanziell<br />
nach oben gehen.“<br />
und den USA. Im Umkehrschluss wären<br />
somit Zinssenkungen bzw. eine Neuauflage<br />
der Anleihenkäufe aufgrund starker Rezessionen<br />
ein „Geschenk für die Goldfans“.<br />
Allerdings sollte man die Geopolitik auch<br />
nicht ganz außer Acht lassen – wenngleich<br />
diese so gut wie unberechenbar ist. Der<br />
Krieg in der Ukraine sowie das Säbelrasseln<br />
zwischen China und den USA könnten<br />
zumindest kurzfristig den Goldpreis stark<br />
beeinflussen. Übrigens: Im diesjährigen<br />
„In Gold we Trust“-Report bekräftigten die<br />
beiden verantwortlichen Vermögens<strong>pro</strong>fis<br />
Ronald Stöferle und Mark Valek ihr bisheriges<br />
Kursziel mit Blick auf das Ende dieses<br />
Jahrzehnts – und dies liegt weiterhin bei<br />
4.800 Dollar <strong>pro</strong> Feinunze.<br />
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Negativ wären seiner Meinung nach hingegen<br />
starke Zinserhöhungen in Europa<br />
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