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pro aurum Magazin 01/2022

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PRO AURUM GRÜNDER MIRKO SCHMIDT:<br />

Der Besitz von Gold<br />

macht mehr denn je Sinn<br />

1. Ausgabe<br />

<strong>2022</strong><br />

MAGAZIN<br />

GOLD<br />

„Sicherer Hafen“<br />

in unsicheren<br />

Zeiten<br />

EDELMETALLPROGNOSEN<br />

Was von der LBMA<br />

befragte Analysten für<br />

<strong>2022</strong> <strong>pro</strong>gnostizieren<br />

FOCUS MONEY<br />

Bestnoten für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>:<br />

In sämtlichen Belangen<br />

„Sehr Gut“<br />

NICHT NUR GOLD GLÄNZT<br />

Die zwei faszinierenden<br />

Seiten von Silber


Editorial<br />

Gold ist viel mehr als<br />

ein Krisengewinnler 4–5<br />

Marktbericht<br />

Turbulente Zeiten beim<br />

„sicheren Hafen“ Gold 6–8<br />

Gold-Abbau<br />

Platz eins ist eine<br />

echte Überraschung 29<br />

Weißmetallreport<br />

Platin: Der Geheimtipp für<br />

das Jahr <strong>2022</strong> und darüber<br />

hinaus 30–32<br />

9–11 Edelmetall<strong>pro</strong>gnosen: Was von der LBMA befragte Analysten für <strong>2022</strong> <strong>pro</strong>gnostizieren<br />

12–14 Kaufargumente für Gold: Gold stabilisiert jedes Wertpapier-Portfolio<br />

15–19 Incrementum: Hochinteressante Grafiken für Goldfans<br />

20–22 Teuerung steigt stark: Gold – krisenfester Inflationsschutz „par excellence“<br />

24–27 <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt: Der Besitz von Gold macht mehr denn je Sinn<br />

33–35 Nicht nur Gold glänzt: Die zwei faszinierenden Seiten von Silber<br />

36–39 Wie man Gold ohne Risiko zu Geld macht: Wissenswertes über den Altgoldankauf von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

40–41 FOCUS MONEY: Bestnoten für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>: In sämtlichen Belangen „Sehr Gut“<br />

42–44 Tresorgold: Statt Geld lieber Gold sparen<br />

46–49 Prof. Christoph Schickhardt: Der Staat sollte die Jugendarbeit im Sport stärker fördern<br />

50–51 Onlineberatung bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>: Expertenrat auf dem heimischen Sofa, im Büro oder unterwegs<br />

52–54 Steigende Nachfrage: Indiens Goldappetit ist enorm<br />

56–57 Maple Leaf Im XXL-Format: Eine numismatische Sensation für zu Hause<br />

58 Statement von Finanzexperte Robert Halver<br />

59 Impressum<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

3


Editorial<br />

GOLD IST VIEL MEHR ALS<br />

EIN KRISENGEWINNLER<br />

Das darf doch nicht wahr sein – nach fast 77 Jahren Frieden herrscht wieder Krieg<br />

in Europa. Die Freude über das im März markierte Rekordhoch des Goldpreises in<br />

Höhe von 1.880 Euro verbietet sich Goldbesitzern geradezu, schließlich war hierfür<br />

vor allem der Überfall Russlands auf sein Nachbarland Ukraine verantwortlich.<br />

GOLD – MEHR DENN JE EIN<br />

„MUST-HAVE-INVESTMENT“<br />

Ausgelöst wurde der Aufwärtstrend des<br />

gelben Edelmetalls aufgrund explodierender<br />

Geldmengen und Schuldenberge aber<br />

bereits vor über 20 Jahren. Im Interview mit<br />

Mirko Schmidt (ab Seite 24), dem Mitgründer<br />

und Geschäftsführer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>,<br />

erfahren Sie, warum man Gold nicht als<br />

„Krisengewinnler“ herabwürdigen sollte.<br />

Bedingt durch die Pandemie und die Sanktionen<br />

gegen Russland sind Inflationssorgen<br />

mittlerweile zu Inflationsängsten mutiert.<br />

Preistreiber ist nicht nur der Energiesektor<br />

– im Grunde genommen wird alles teurer.<br />

Auf den Seiten 20–22 zeigen wir auf, dass<br />

sich Gold als krisenfester Inflationsschutz<br />

„par excellence“ seit ewigen Zeiten bestens<br />

bewährt hat.<br />

Silber, der „kleine Bruder von Gold“, scheint<br />

von den Investoren in den vergangenen<br />

Jahren etwas vernachlässigt worden zu sein.<br />

Über dessen Vorzüge können Sie sich auf<br />

den Seiten 33–35 informieren.<br />

Unter wirtschaftlichen Aspekten macht es<br />

angesichts der Inflation an Krisen wenig Sinn,<br />

4 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


große Geldbeträge anzusparen, schließlich<br />

wären damit hohe Kaufkraftverluste vor<strong>pro</strong>grammiert.<br />

Über unseren hauseigenen Goldsparplan<br />

können Anleger systematisch Goldvermögen<br />

aufbauen und dadurch die private<br />

Altersvorsorge stärken. Wichtige Infos über<br />

„<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Tresorgold“ haben wir auf den<br />

Seiten 42–44 für Sie zusammengetragen.<br />

Welch wohltuende Wirkungen Gold in<br />

einem diversifizierten Portfolio entfalten<br />

kann, zeigen wir Ihnen auf den Seiten<br />

12–14 auf. Je nach individueller Risikobereitschaft<br />

sollten Anleger ihrem liquiden<br />

Geldvermögen eine Edelmetallquote zwischen<br />

zehn und 20 Prozent (davon 80 Prozent<br />

Gold und 20 Prozent Silber) gönnen.<br />

Das Motto lautet: Sicher ist sicher.<br />

Für alle, die nach der Lektüre dieser Kundenmagazin-Ausgabe<br />

noch Fragen bezüglich<br />

Gold & Co. haben, bietet sich unsere<br />

Onlineberatung via Telefon bzw. Video an.<br />

Alles Wissenswerte über diesen besonders<br />

nützlichen Service erfahren Sie ab Seite 50.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihr Mirko Schmidt, Robert Hartmann und<br />

Claus Gabler<br />

Mirko Schmidt<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />

Robert Hartmann<br />

Gründer<br />

der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />

Claus Gabler<br />

Geschäftsführer<br />

der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

5


Marktbericht<br />

KAPITALMARKTEXPERTEN BEFÜRCHTEN STAGFLATION<br />

TURBULENTE ZEITEN BEIM<br />

„SICHEREN HAFEN“ GOLD<br />

Das gelbe Edelmetall war bereits vor der russischen Invasion der Ukraine stark<br />

gefragt, insbesondere als Inflationsschutz. Nach dem Angriff von Putins Truppen<br />

sorgten Kriegsängste für eine zusätzliche Nachfrage und in Euro gerechnet am<br />

8. März sogar für ein neues Rekordhoch von fast 1.900 Euro.<br />

GOLD MARKIERT IN EURO<br />

NEUES REKORDHOCH<br />

Mit dem Krieg in der Ukraine stellt sich<br />

die Lage an den Finanzmärkten auf einen<br />

Schlag völlig anders dar. Die Stimmung<br />

in der Wirtschaft ist verständlicherweise<br />

im Keller, was sich am heftigsten jemals<br />

gemessenen Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen<br />

für den Monat März ablesen<br />

lässt. Dieser kollabierte nämlich gegenüber<br />

dem Vormonat von plus 54,3 auf minus 39,3<br />

Punkte und markierte damit den niedrigsten<br />

Wert seit März 2020, als Corona im<br />

chinesischen Wuhan ausgebrochen war und<br />

den Rest der Welt infiziert hatte. Nach zwei<br />

Jahren Pandemie muss die Weltwirtschaft<br />

nun einen weiteren Schock verarbeiten,<br />

dessen Folgen sich noch gar nicht einschätzen<br />

lassen.<br />

Weil Putin & Co. einen militärischen Sieg<br />

binnen weniger Tage erwartet hatten und<br />

damit falschlagen, gibt es nun in Europa<br />

eine humanitäre Katastrophe. Bislang<br />

antwortete das demokratische Europa mit<br />

moralischer Unterstützung und Waffenlieferungen<br />

für die Ukraine sowie harten<br />

Sanktionen gegen Russland. Dies führte zu<br />

besonders heftigen Turbulenzen bei<br />

diversen Rohstoffen wie zum Beispiel Rohöl,<br />

Erdgas, Palladium, Weizen und Nickel. Es ist<br />

davon auszugehen, dass in den kommenden<br />

Monaten die Versorgung mit Rohstoffen sowie<br />

die weltweiten Lieferketten alles andere<br />

als reibungslos funktionieren werden. Viele<br />

Kapitalmarktexperten befürchten daher<br />

eine Stagflation – die Kombination von<br />

wirtschaftlicher Stagnation plus Inflation.<br />

Gut zu wissen: In solchen Marktphasen hat<br />

sich Gold in der Vergangenheit in der Regel<br />

relativ gut entwickelt.<br />

Robert Hartmann, der Mitgründer von <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong>, geht davon aus, dass politische<br />

Ereignisse und kriegerische Auseinandersetzungen<br />

kurzfristig sicherlich Einfluss<br />

auf die Preisbildung bei den Edelmetallen<br />

haben werden. Solange sich der Krieg aber<br />

nicht auf das NATO-Gebiet ausweitet, wird<br />

6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


„Wer Kaufkraft schützen will, muss ins Risiko gehen“<br />

der Markt das Geschehen einpreisen. Zugleich<br />

gibt der Edelmetall<strong>pro</strong>fi aber Folgendes<br />

zu bedenken und sagt: „Langfristig<br />

betrachtet sind andere Dinge für die weitere<br />

Entwicklung von Gold & Co. entscheidender.<br />

Dabei denke ich an die anhaltend hohe<br />

Inflation sowie die Tatsache, dass der reale<br />

Zins – also der Nominalzins minus Inflationsrate<br />

– stetig negativer wird.“ Für ihn<br />

ist daher klar: Wer in einem solchen Umfeld<br />

seine Kaufkraft schützen will, muss ins Risiko<br />

gehen, denn an den Zinsmärkten sind<br />

Verluste praktisch vor<strong>pro</strong>grammiert.<br />

PROBLEM DER NOTENBANKEN<br />

Für wichtige Notenbanken wie die Fed und<br />

die EZB stellt die Konjunkturgefahr ein<br />

großes Problem dar. Um einer wirtschaftlichen<br />

Schwächephase zu begegnen, müssten<br />

sie eigentlich für niedrige Zinsen sorgen,<br />

was die hohe Inflation jedoch eher verbietet<br />

und das Zinsniveau nahe null Prozent praktisch<br />

verhindert. Mitte März hat die US-Notenbank<br />

Fed ein Anheben der Leitzinsen um<br />

25 Basispunkte beschlossen. Derzeit geht<br />

man an den Finanzmärkten davon aus, dass<br />

weitere Zinsschritte nach oben folgen werden.<br />

Bei der EZB droht derzeit noch keine<br />

Zinserhöhung, schließlich will man hier<br />

erst einmal die Anleihekäufe zurückfahren.<br />

Ein Szenario dürfte angesichts der enorm<br />

gestiegenen Inflationsgefahr hingegen relativ<br />

unwahrscheinlich sein: positive Realzinsen.<br />

Für den Monat März wurde für die USA<br />

mit 7,9 Prozent die höchste Teuerungsrate<br />

seit 40 Jahren gemeldet, während bei zehnjährigen<br />

US-Staatsanleihen eine Rendite<br />

von lediglich 2,37 Prozent p. a. ausgewiesen<br />

wurde. Selbst die USA dürfte bei der<br />

Finanzierung ihres Schuldenbergs Probleme<br />

bekommen, falls die Zinsen das Niveau der<br />

Inflation übertreffen sollten.<br />

Für Edelmetallexperte Hartmann ist mit<br />

Blick auf die deutsche Lage völlig klar,<br />

dass wir gerade eine Zäsur erleben. Es<br />

werden neue Schulden gemacht, um die<br />

Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu<br />

verbessern und den Einsatz erneuerbarer<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

7


Marktbericht<br />

Energien zu forcieren. Dabei handelt es<br />

sich um Kosten in Höhe von mehr als 200<br />

Milliarden Euro, die abseits des normalen<br />

Bundeshaushalts über ein sogenanntes<br />

Sondervermögen finanziert werden sollen.<br />

Er erklärt: „Sicherlich sind solche Ausgaben<br />

langfristig sinnvoll. Mir macht es aber ein<br />

wenig Sorgen, dass hierfür neue Schulden<br />

aufgenommen werden und nicht versucht<br />

wird, wenigstens einen Teil der Investitionen<br />

durch Einsparungen an anderer Stelle<br />

zu stemmen.“<br />

Dieses Problem ist Gold völlig fremd,<br />

schließlich kann man die Goldmenge nicht<br />

auf Knopfdruck erhöhen, sondern muss<br />

viel Energie, Arbeit und Kapital in dessen<br />

Förderung investieren.<br />

GOLD: PFLICHTKOMPONENTE<br />

IN JEDEM PORTFOLIO<br />

Unter verunsicherten Investoren nahm<br />

das Interesse an Gold vor allem aus zwei<br />

Gründen zu. Erstens: Zwischen den beiden<br />

Anlageklassen Aktien und Gold gibt es<br />

eine stark negative Korrelation. Während<br />

sich viele Aktien in diesem Jahr signifikant<br />

verbilligt haben, tendierte der Goldpreis<br />

deutlich bergauf. Dadurch konnten Goldbesitzer<br />

etwaige Verluste an den Aktienmärkten<br />

kompensieren, wodurch sich das<br />

Gesamtrisiko des Portfolios reduziert hat.<br />

Zweitens: Die Kursschwankungsintensität<br />

(Volatilität) von Gold fällt mitunter deutlich<br />

niedriger aus als bei Investments in Aktienindizes,<br />

Rohstoffe, Kryptowährungen sowie<br />

bei Edelmetallen wie Silber, Platin und<br />

Palladium.<br />

Besonders interessant: Dieser Sachverhalt<br />

stellt keine kurzfristige Momentaufnahme<br />

dar, sondern war bereits vor einem Jahr<br />

zu beobachten. Ein Vermögensschutz, der<br />

weniger stark schwankt als andere Anlageklassen,<br />

erweist sich vor allem in unsicheren<br />

Zeiten als großer Vorteil. Und dass wir<br />

derzeit extrem unsichere Zeiten erleben,<br />

dürfte von niemand angezweifelt werden.<br />

Der Wunsch nach einem „Stabilitätsanker“<br />

oder einem „sicheren Hafen“ in Form von<br />

Gold dürfte daher mehr denn je ein berechtigtes<br />

Anliegen und in höchstem Maße<br />

sinnvoll sein.<br />

Bleiben Sie informiert und abonnieren<br />

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newsroom.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

8 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Analystenwettstreit<br />

EDELMETALLPROGNOSEN<br />

WAS VON DER LBMA<br />

BEFRAGTE ANALYSTEN FÜR<br />

<strong>2022</strong> PROGNOSTIZIEREN<br />

Einmal <strong>pro</strong> Jahr ermittelt die London Bullion Market Association im Rahmen einer<br />

umfangreichen Umfrage unter Analysten deren Prognosen in Bezug auf Gold, Silber,<br />

Platin und Palladium. Anfang Februar wurden diese veröffentlicht.<br />

Wie in jedem Jahr gewinnt der Edelmetallexperte, der den<br />

tatsächlichen Durchschnittspreis des jeweiligen Edelmetalls<br />

am nächsten kommt, nicht nur ein hohes Maß an<br />

beruflichem Renommee, sondern zudem einen Unzen-Barren<br />

Gold des Sponsors PAMP. Dies waren die Gewinner des<br />

vergangenen Jahres:<br />

LBMA-ANALYSTENUMFRAGE 2021<br />

Edelmetall<br />

Durchschnittspreis<br />

2021<br />

Analystenkonsens <strong>2022</strong><br />

Niedrigstes Jahrestief /<br />

höchstes Jahreshoch<br />

Gold 1.798,60 $ 1.8<strong>01</strong>,90 $ 1.500,00 $ / 2.280,00 $<br />

Silber 25,14 $ 23,54 $ 15,00 $ / 35,20 $<br />

Platin 1.090,20 $ 1.063,40 $ 771,00 $ / 1.390,00 $<br />

Palladium 2.398,30 $ 1.967,60 $ 1.313,00 $ / 2.800,00 $<br />

Quelle: London Bullion Market Association<br />

2021 konnte keines der vier Edelmetalle die Konsenserwartungen<br />

der tendenziell optimistisch gestimmten<br />

Analysten erfüllen. Besonders starke Abweichungen gab<br />

es bei Gold und Silber zu beobachten, wo der tatsächliche<br />

Durchschnittspreis des Jahres 2021 den Analystenkonsens<br />

um neun bzw. zwölf Prozent unterschritten hat. Bei Platin<br />

und Palladium fielen die Abweichungen mit 3,7 bzw. 1,7<br />

Prozent nicht ganz so heftig aus.<br />

Auf Mitte Januar war die Abgabefrist für den diesjährigen<br />

Analystenwettstreit terminiert. Bis dahin konnten die<br />

teilnehmenden Edelmetallexperten ihre Prognosen für<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

9


Analystenwettstreit<br />

den <strong>2022</strong> erwarteten Durchschnittspreis und die Trading<br />

Range der vier Edelmetalle inklusive kurzer Begründung<br />

einreichen. In diesem Jahr haben insgesamt 34 Analysten<br />

an dem Wettbewerb teilgenommen. Auf fast 30 Seiten hat<br />

die LBMA die Ergebnisse der Stimmungsumfrage detailliert<br />

zusammengetragen und mit interessanten Tabellen<br />

und Grafiken bereichert. Befragt nach den wichtigsten<br />

Einflussfaktoren auf die Edelmetallpreise haben sich drei<br />

Determinanten als besonders wichtig herauskristallisiert:<br />

US-Geldpolitik (36 Prozent), Inflation (24 Prozent) und<br />

Entwicklung der Aktienmärkte (9 Prozent). Keine sonderlich<br />

starke Beachtung wurde übrigens den Themen Pandemie<br />

und Risiken der Geopolitik geschenkt.<br />

ANALYSTEN TRAUEN DEM GOLDPREIS<br />

<strong>2022</strong> WENIG ZU<br />

niedrigsten Jahrestiefs (1.500 Dollar) und des höchsten<br />

Jahreshochs (2.280 Dollar) eine Schwankungsbreite von<br />

immerhin 780 Dollar, wobei der Durchschnittswert sämtlicher<br />

Jahrestiefs bzw. Jahreshochs bei 1.660,90 Dollar<br />

bzw. 1.950,50 Dollar lag.<br />

Nachdem im vergangenen Jahr die überwiegend optimistisch<br />

gestimmten Analysten enttäuscht wurden, könnte<br />

es in diesem Jahr genau umgekehrt laufen und die von<br />

Skepsis geprägten Prognosen möglicherweise übertroffen<br />

werden. Denn ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass<br />

an den Finanzmärkten weitverbreitete Einschätzungen<br />

relativ häufig nicht eintreffen.<br />

UND SO SEHEN DIE PROGNOSEN FÜR<br />

SILBER AUS<br />

Die von den insgesamt 28 Analysten abgegebenen Prognosen<br />

zum durchschnittlichen Goldpreis für das Jahr<br />

<strong>2022</strong> reichten von 1.630 Dollar (Bernard Dahdah von<br />

Natixis) bis 1.965 Dollar (Thorsten Polleit von Degussa<br />

Goldhandel). Unter Berücksichtigung sämtlicher Einschätzungen<br />

stellte sich ein arithmetischer Mittelwert in<br />

Höhe von 1.8<strong>01</strong>,90 Dollar ein, wodurch per Saldo eine generell<br />

wenig optimistische Einschätzung aller Analysten<br />

zum Ausdruck kommt. Das heißt aber nicht, dass die Experten<br />

beim gelben Edelmetall ein langweiliges Handelsjahr<br />

erwarten, schließlich errechnet sich auf Basis des<br />

Bei Silber haben insgesamt 27 Analysten eine Prognose<br />

abgegeben. Der niedrigste durchschnittliche Silberpreis<br />

für <strong>2022</strong> stammte mit 20,10 Dollar von Liu Yufei (Bank<br />

of China), der höchste belief sich auf 27,00 Dollar und<br />

kam von Andy Habluetzel (Sharps Pixley). Bei sämtlichen<br />

Kurs<strong>pro</strong>gnosen errechnete sich ein arithmetischer<br />

Mittelwert in Höhe von 23,54 Dollar. Zugleich wird der<br />

„kleine Bruder von Gold“ aber auch seinem Ruf gerecht,<br />

besonders wild und volatil zu sein, schließlich ergibt sich<br />

unter Berücksichtigung des niedrigsten Jahrestiefs (15,00<br />

Dollar) und des höchsten Jahreshochs (35,20 Dollar) eine<br />

10 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


LBMA-Analystenumfrage zu Gold & Co.<br />

Schwankungsbreite von immerhin 20,20 Dollar bzw. 134<br />

Prozent. Auch die Durchschnittswerte sämtlicher Jahrestiefs<br />

bzw. Jahreshochs liegen mit 19,49 Dollar bzw. 27,32<br />

Dollar ziemlich weit auseinander.<br />

Übrigens: Vorjahressieger Peter Fertig (QCR Quantitative<br />

Commodity Research) rechnet <strong>2022</strong> mit einem durchschnittlichen<br />

Silberpreis von 23,74 Dollar und kann somit etwas<br />

optimistischer als der Analystenkonsens angesehen werden.<br />

SCHWESTERMETALLE PLATIN UND<br />

PALLADIUM MIT LUFT NACH OBEN<br />

Bei den in der Automobilbranche (Katalysatoren<strong>pro</strong>duktion)<br />

besonders stark nachgefragten Edelmetallen Platin<br />

und Palladium sehen die Analysten Luft nach oben. Allerdings<br />

fällt auch hier die Bandbreite der Schätzungen<br />

relativ üppig aus. Bei Platin reichen die insgesamt 25<br />

Prognosen von 886 Dollar (Frank Schallenberger von der<br />

LBBW) bis 1.210 Dollar (James Steel von HSBC Securities<br />

USA) und führen unter Berücksichtigung sämtlicher<br />

Schätzungen zu einem Mittelwert von 1.063,40 Dollar. Die<br />

Palladium-Prognosen (Anzahl: 25) reichen von 1.571 Dollar<br />

(Frank Schallenberger von der LBBW) bis 2.320 Dollar<br />

(Philip Klapwijk von Precious Metals Insights).<br />

Schallenberger begründet seinen Pessimismus bei Platin<br />

und Palladium mit dem Angebotsüberschuss und dem<br />

nachhaltigen Boom bei Elektrofahrzeugen. Sie benötigen<br />

bekanntlich keinen Katalysator. Anleger sollten beim<br />

Vergleich von Investments in Platin und Palladium stets<br />

im Hinterkopf behalten, dass Letztgenanntes als riskanter<br />

anzusehen ist. Dies wird auch mit Blick auf die Bandbreite<br />

der Analystenschätzungen sehr gut ersichtlich. Bei<br />

Platin errechnet sich zwischen niedrigstem Jahrestief und<br />

höchstem Jahreshoch eine Trading Range von 80 Prozent,<br />

während sich dieser Wert bei Palladium auf 113 Prozent<br />

beläuft. Hierfür dürften zwei Faktoren hauptverantwortlich<br />

sein. Erstens: An den Terminmärkten gilt der Handel<br />

mit Futures & Optionen auf Palladium – verglichen mit<br />

Platin – als weniger liquide und somit als schwankungsanfälliger.<br />

Zweitens: Außerdem hängt das Wohl und Wehe<br />

des Palladiumpreises in erster Linie von einer Branche<br />

ab: dem Automobilsektor – und der hinterlässt insbesondere<br />

bei Verbrennungsmotoren derzeit keinen sonderlich<br />

gesunden Eindruck.<br />

In der Tabelle (siehe unten) sind die wichtigsten Erkenntnisse<br />

hinsichtlich der abgegebenen Kursziele der vier<br />

Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium aufgeführt.<br />

Wer noch mehr Einzelheiten über die von der LBMA<br />

durchgeführten Analysten-Umfrage erfahren möchte,<br />

kann die Publikation auf der Unternehmens-Website<br />

www.lbma.org.uk herunterladen.<br />

LBMA-ANALYSTENUMFRAGE <strong>2022</strong><br />

Edelmetall<br />

Beste<br />

Prognose<br />

Tatsächlicher<br />

Durchschnittswert<br />

Analystenkonsens<br />

2021<br />

Namen der<br />

Gewinner<br />

Researchgesellschaft<br />

Gold 1.805 $ 1.798,6 $ 1.973,8 $ Caroline Bain Capital Economics<br />

Silber 24,90 $ 25,14 $ 28,50 $ Peter Fertig<br />

Platin 1.081 $ 1.090,2 $ 1.131,5 $ Suki Cooper<br />

Palladium 2.417 $ 2.398,3 $ 2.439,1 $<br />

Pearson<br />

Mururi<br />

QCR Quantitative<br />

Commodity Res.<br />

Standard<br />

Chartered<br />

Afriforesight<br />

Quelle: London Bullion Market Association<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

11


Analyse<br />

KAUFARGUMENTE FÜR GOLD<br />

GOLD STABILISIERT JEDES<br />

WERTPAPIER-PORTFOLIO<br />

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Anlegern eines gezeigt: Gold kann<br />

Verluste an den Aktienmärkten kompensieren und entfaltet dadurch in jedem Wertpapier-Portfolio<br />

eine stabilisierende Wirkung. Deshalb gehört Gold grundsätzlich –<br />

auch in friedlicheren Zeiten – in jedes Depot.<br />

G<br />

OLD ALS „STABILER ANKER“<br />

UND „SICHERER HAFEN“<br />

Die jüngste Rally des Goldpreises war<br />

zweifellos auf die Entscheidung Putins<br />

zurückzuführen, in Europa Krieg gegen<br />

die Ukraine zu führen. Steigende Konsumentenpreise,<br />

explodierende Geldmengen<br />

und Schuldenberge sowie die zahlreichen<br />

anderen Krisenherde außerhalb Europas<br />

(Taiwan, Syrien, Afghanistan, Jemen usw.)<br />

haben sich aber bereits in den vorherigen<br />

Jahren als gewichtiges Kaufargument<br />

erwiesen. Nach zwei Jahren Pandemie<br />

und den aktuellen Kriegsängsten ist der<br />

Wunsch nach Schutz und Stabilität mehr<br />

als verständlich. In diesem Jahr haben<br />

sich verunsicherte Anleger zudem an die<br />

Vorteile des altbewährten Krisenschutzes<br />

Gold erinnert und den von vielen bereits als<br />

„digitales Gold“ gehypten Bitcoin eher „verschmäht“.<br />

Während sich die Kryptowährung<br />

allein in den ersten beiden Monaten um<br />

über fünf Prozent ermäßigt hat, verzeichnete<br />

der Goldpreis (in Euro) im selben<br />

Zeitraum Gewinne in Höhe von sechs Prozent.<br />

Dass Goldbesitzer derzeit um einiges<br />

ruhiger schlafen dürften als Aktionäre oder<br />

Kryptofans, lässt sich an der Risikokennzahl<br />

Volatilität (Kursschwankungsintensität)<br />

besonders gut ablesen. Auf Basis der<br />

vergangenen 250 Tage ergibt sich nämlich<br />

beim DAX eine „Vola“ von 23,7 Prozent, die<br />

sich beim Bitcoin auf 67 Prozent erhöht,<br />

während beim Goldpreis lediglich ein Wert<br />

von 18 Prozent angezeigt wird.<br />

Auch die vom US-Terminbörsenbetreiber<br />

Chicago Board Options Exchange (CBOE)<br />

konzipierten und fortlaufend berechneten<br />

Volatilitätsindizes belegen diesen Sachverhalt.<br />

Während nämlich der Goldvolatilitätsindex<br />

(GVZ) aktuell bei 22 Prozent notiert,<br />

fallen die vergleichbaren Pendants auf Rohöl<br />

(OVX: 69 Prozent), Nasdaq-100-Technologiewerte<br />

(VXN: 29 Prozent) sowie S&P-<br />

500-Standardaktien (VIX: 24 Prozent) teilweise<br />

markant höher aus und deuten damit<br />

auf ein stärkeres Verlustrisiko hin.<br />

Gut zu wissen: Trotz der Diversifikation auf<br />

100 bzw. 500 US-Aktien bergen Investments<br />

12 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


„Nicht alle Eier in einen Korb legen“<br />

in die oben genannten US-Aktienindizes ein<br />

höheres Risiko als der Kauf von Gold. Zugegeben,<br />

die Gewinnchancen von Bitcoin oder<br />

Aktien fallen möglicherweise höher als bei<br />

einem Goldinvestment aus, doch Anleger<br />

mit hohem Schutzbedürfnis dürften bei der<br />

Krisenwährung Gold dank seiner enormen<br />

Stabilität besser aufgehoben sein.<br />

WOHLTUENDE WIRKUNGEN<br />

VON GOLD INNERHALB EINES<br />

DEPOTS<br />

• Besonders interessant: Gegenüber<br />

Aktien, Zinsen und dem US-Dollar weist<br />

es in der Regel eine negative Korrelation<br />

auf. Insbesondere einbrechende Aktienmärkte<br />

führen häufig zu einer Flucht in Gold.<br />

• Einige Finanzinstitute bieten den Besitzern<br />

goldener Barren bzw. Münzen<br />

sicheres Verwahren sowie eine Integration<br />

in das Vermögensportfolio ihrer Kunden<br />

an. Dadurch können diese Edelmetalldarlehen<br />

mit besonders günstigen Konditionen<br />

abschließen.<br />

Es gibt mehrere Gründe, warum Gold als<br />

stabilisierendes Element innerhalb eines<br />

Wertpapierportfolios bestens funktioniert:<br />

• Geldmengen, Aktien und Anleihen lassen<br />

sich zum Beispiel theoretisch unbegrenzt<br />

vermehren. Die Goldgewinnung erfordert<br />

hingegen viel Arbeit, Energie und Kapital.<br />

Aus diesem Grund und dank seiner Seltenheit<br />

eignet es sich als Wertspeicher sehr gut.<br />

• Außerdem existiert bei Barren oder Münzen<br />

aus Gold – verglichen mit den meisten<br />

anderen Wertpapieren – kein Kontrahentenrisiko;<br />

schließlich hat das gelbe Edelmetall<br />

noch nie einen Totalverlust erlitten.<br />

Erfolgreiche Vermögensverwalter raten<br />

Anlegern stets, ihre Investments möglichst<br />

breit zu streuen. Weil wichtige Notenbanken<br />

wie die Fed oder die EZB auf die<br />

zahlreichen Finanzkrisen stets mit Zinssenkungen<br />

und Anleihekäufen reagiert haben,<br />

raten immer mehr Kapitalmarktexperten<br />

zum Beimischen von Sachwerten wie zum<br />

Beispiel Gold. Besonders gut bringt dies der<br />

folgende Rat zum Ausdruck: „Lege nicht<br />

alle Eier in einen Korb.“ Diese Strategie<br />

lässt sich folgendermaßen realisieren. Kaufe<br />

lieber einen breit diversifizierten Aktienindex<br />

statt einer einzelnen Aktie.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

13


Analyse<br />

Investiere lieber in unterschiedliche Anlageklassen,<br />

um sogenannte Klumpenrisiken<br />

zu vermeiden. Für diese auf den ersten Blick<br />

trivial erscheinenden Erkenntnisse (Theorie<br />

der Portfolio-Auswahl) hat der US-Ökonom<br />

Harry Markowitz übrigens im Jahr 1990 den<br />

Wirtschaftsnobelpreis erhalten.<br />

STABILER UND WENIGER<br />

RISKANT DANK GOLD<br />

Mittlerweile zweifeln die wenigsten Anlageexperten<br />

an der wohltuenden Wirkung von<br />

Gold auf ein Portfolio aus verschiedenen<br />

Anlageklassen. Im Jahr 2<strong>01</strong>9 widmete sich<br />

auch der World Gold Council (WGC) intensiv<br />

diesem Thema. Im Rahmen einer 20 Seiten<br />

starken Studie kam er zu dem Schluss,<br />

dass bei guter Dosierung die Beimischung<br />

von Gold innerhalb eines Portfolios zu einer<br />

höheren Rendite führen und somit dessen<br />

Gesamtrisiko reduzieren kann. Damals<br />

bauten sie die Analyse auf einem typischen<br />

Pensionsfonds (nach Willis Towers Watson)<br />

auf. Dieser weist eine Aktienquote von 60<br />

Prozent und einen Anleiheanteil von 40<br />

Prozent aus. Die Studie brachte folgendes<br />

Ergebnis an den Tag: Goldquoten zwischen<br />

zwei und zehn Prozent führten bei dem<br />

Portfolio zu attraktiveren risikobereinigten<br />

Renditen.<br />

TESTEN SIE DEN PORTFOLIO-<br />

SIMULATOR DES WORLD GOLD<br />

COUNCIL<br />

Simulator“ gemäß ihren eigenen Vorstellungen<br />

nutzen. Das Werkzeug ermöglicht<br />

nämlich, aus insgesamt zwölf verschiedenen<br />

Anlageklassen ein individuelles<br />

Portfolio (Nr. 1) zusammenzustellen, damit<br />

man sich ein eigenes Bild von der stabilisierenden<br />

Wirkung von Gold machen kann.<br />

Sämtliche Positionen dieses Portfolios<br />

lassen sich dann unterschiedlich gewichten.<br />

Erhöht man danach (bei sonst gleichen<br />

Gewichtungen) bei Portfolio 2 und Portfolio<br />

3 die Goldquote zulasten der Barkomponente,<br />

kann man sehr schön erkennen, wie<br />

sich dadurch die insgesamt zehn Kennzahlen<br />

verändern, meistens zum Besseren.<br />

Den „Portfolio-Simulator“ können Sie im<br />

Internet unter www.gold.org/goldhub<br />

aus<strong>pro</strong>bieren.<br />

Grundsätzlich genügen aber auch die vier<br />

oben aufgeführten Kaufargumente, um ein<br />

Investment in Gold zu rechtfertigen. Den<br />

Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> geben wir seit Jahren<br />

folgenden Rat: Je nach individueller Risikobereitschaft<br />

macht beim liquiden Geldvermögen<br />

eine Edelmetallquote zwischen zehn<br />

und 20 Prozent Sinn. Diese Edelmetallkomponente<br />

sollte sich dann aus 80 Prozent<br />

Gold und 20 Prozent Silber zusammensetzen.<br />

Denn eines sollte man auf keinen Fall<br />

vergessen: Derzeit erleben wir das größte<br />

geldpolitische Experiment aller Zeiten. Da<br />

macht es durchaus Sinn, harte Krisenwährungen<br />

wie Gold und Silber zu besitzen.<br />

Seit Jahren können registrierte Nutzer des<br />

WGC den internetbasierten „Portfolio-<br />

14 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Wissen rund um Edelmetalle<br />

INCREMENTUM<br />

HOCHINTERESSANTE<br />

GRAFIKEN FÜR GOLDFANS<br />

Die Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG verfügt über ein hohes<br />

Maß an Expertise zum Thema Gold, schließlich publiziert sie einmal <strong>pro</strong> Jahr die in<br />

der Fachwelt hochangesehene Goldanalyse „In Gold We Trust“.<br />

EIN BILD SAGT MEHR ALS TAUSEND WORTE<br />

Redaktionell verantwortlich sind für die Publikation Mark<br />

Valek und Ronald Peter Stöferle. Im vergangenen Jahr erstreckte<br />

sich die Komplettausgabe auf über 350 Seiten und<br />

die Kompaktversion auf über 24 Seiten. Darin werden stets<br />

die aktuelle Marktlage sowie das stimmungstechnische Umfeld<br />

von Geld und Gold „auf Herz und Nieren“ untersucht.<br />

Getreu dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“<br />

finden sich in dem Werk regelmäßig unzählige Tabellen,<br />

Grafiken und Charts mit hohem Nutzwert. Anfang März<br />

wurde der „Monthly Gold Compass March <strong>2022</strong>“ veröffentlicht,<br />

in dem auf 73 Seiten insgesamt mehr als 50 „hochinformative<br />

Hingucker“ zu finden sind. Nachfolgend haben<br />

wir zehn Beispiele aufgeführt und uns erlaubt, diese zu<br />

erläutern bzw. zu kommentieren. Übrigens: Die nächste<br />

Ausgabe der Analyse „In Gold We Trust“ wird am 24. Mai<br />

veröffentlicht. Die vorab gelieferten visuellen Informationen<br />

machen vor allem eines: Lust auf mehr.<br />

Chart 1<br />

Chart 1: Diese Liniengrafik zeigt die kumulierte<br />

Bilanzsumme der vier wichtigsten<br />

Zentralbanken seit dem Jahr 2000,<br />

wobei Rezessionsphasen grau hinterlegt<br />

wurden. Innerhalb von zwei Jahrzehnten<br />

hat sich diese aufgrund zahlreicher Finanzkrisen<br />

mehr als versechsfacht. Als<br />

besonders beängstigend kann man die<br />

coronabedingte Explosion der vergangenen<br />

beiden Jahre ansehen. Nun darf man<br />

gespannt sein, wie sich der russische<br />

Krieg gegen die Ukraine auf die Weltwirtschaft<br />

und die Bilanzsummen der<br />

„Währungshüter“ auswirken wird.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

15


Wissen rund um Edelmetalle<br />

Chart 2: Hier erfahren die Leser, wie sich<br />

seit 1971 die Marktkapitalisierung des<br />

extrem breit diversifizierten Wilshire-<br />

5000-Aktienindex in Relation zum US-<br />

Bruttosozial<strong>pro</strong>dukt entwickelt hat. Der<br />

Aktienindex enthält sämtliche Unternehmen,<br />

die an der New York Stock<br />

Exchange, der Technologiebörse NASDAQ<br />

und der NYSE Amex gehandelt werden.<br />

Mittlerweile sind wir auf einem Allzeithoch<br />

von fast 200 Prozent des BIP<br />

angelangt. Beruhigend sieht dieser Chart<br />

wahrlich nicht aus, schließlich setzten die<br />

Markteinbrüche im Jahr 2000 (Internet-<br />

Blase bzw. „Dot-com Bubble“) oder der<br />

globalen Finanzkrise im Jahr 2008 (siehe<br />

GFC 2008) bereits deutlich früher ein.<br />

Chart 2<br />

Chart 3<br />

Chart 3: Diese Grafik zeigt auf, wie sich Goldpreis und<br />

Inflation in den vergangenen 50 Jahren entwickelt haben.<br />

Während man der Teuerungsrate phasenweise eine starke<br />

Achterbahnfahrt attestieren kann, ging es mit dem altbewährten<br />

Inflationsschutz Gold schubweise in immer<br />

höhere Preisregionen. In den 80er-Jahren brach die Geldentwertung<br />

innerhalb weniger Jahre um zwölf Prozentpunkte<br />

ein und drückte damit auch den Goldpreis über<br />

einen Zeitraum von 20 Jahren in eine Phase regelrechter<br />

Lethargie, aus der das gelbe Edelmetall zum Jahrtausendwechsel<br />

erwacht ist. Danach ging es dann steil bergauf.<br />

Besonders interessant: Bereits vor dem jüngsten Sprung<br />

der Inflation nach oben setzte der Goldpreis zu einer<br />

markanten Kursrally an und wurde damit seinem Ruf als<br />

Inflations-, Krisen- und Vermögensschutz wieder einmal<br />

gerecht.<br />

16 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Charts der Vermögensverwaltung Incrementum AG<br />

Chart 4<br />

Chart 4: Dass die US-Staatsschulden in<br />

den vergangenen Jahrzehnten regelrecht<br />

explodiert sind, zeigt die links aufgeführte<br />

Grafik. Als besonders beängstigend<br />

kann man den Umstand werten, dass sich<br />

nach jeder Krise an den Finanzmärkten<br />

die Schuldenaufnahme beschleunigt<br />

hat. Dies war beim Platzen der Internet-<br />

Blase (2000) der Fall und verstärkte sich<br />

nach der globalen Finanzkrise (2008).<br />

Besonders steil bergauf ging es nach<br />

dem Ausbruch des Coronavirus (2020)<br />

in der chinesischen Stadt Wuhan. Angesichts<br />

des russischen Angriffskriegs<br />

gegen die Ukraine dürfte klar sein, dass<br />

die Schulden der öffentlichen Hand wohl<br />

weiter steigen werden – fragt sich nur,<br />

mit welchen Wachstumsraten?<br />

Chart 5<br />

Chart 5: Der oben aufgeführte Chart zeigt die Entwicklung<br />

des HUI/Gold-Ratio in den vergangenen 25 Jahren. HUI<br />

steht für den NYSE Arca Gold BUGS Index, der wichtige<br />

Goldminenaktien aus mehreren Ländern enthält. Die Kennzahl<br />

setzt den Aktienindex ins Verhältnis zum Goldpreis<br />

und soll anzeigen, welche der beiden Anlagealternativen<br />

derzeit als aussichtsreicher anzusehen ist. Bei niedrigem<br />

(hohem) HUI/Gold-Ratio gelten Goldminen (Goldinvestments)<br />

als relativ preiswert. Derzeit eröffnen gemäß dieser<br />

Kennzahl Goldminen die attraktiveren Renditechancen.<br />

Doch aufgepasst: Eine Outperformance von Goldminen<br />

gegenüber dem Goldpreis könnte auch eintreten, falls der<br />

Aktienindex weniger stark an Wert verlieren sollte als das<br />

gelbe Edelmetall.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

17


Wissen rund um Edelmetalle<br />

Chart 6: Diese Liniengrafik zeigt auf,<br />

wie viel Gramm Gold man für 100 USD<br />

kaufen kann. In den vergangenen 50<br />

Jahren sank die Kaufkraft der Fiat-Währung<br />

von 89 Gramm auf 1,6 Gramm <strong>pro</strong><br />

100 Dollar. Dabei gab es zwei besonders<br />

starke Phasen des Kaufkraftverlusts zu<br />

beobachten. Die erste dauerte von 1970<br />

bis 1980, als die Anbindung des Dollars<br />

an Gold aufgehoben wurde und die Ölkrise<br />

zu einem massiven Inflationsanstieg<br />

geführt hat. Die zweite erleben wir<br />

seit dem Jahr 2000, als die Internet-Blase<br />

platzte und sich viele Anleger an die<br />

wohltuende Wirkung des Goldpreises<br />

als Vermögensschutz erinnert haben.<br />

Von 1980 bis 1999 entwickelte sich die<br />

Kaufkraft des Dollars – zumindest bei<br />

Gold – tendenziell seitwärts.<br />

Chart 6<br />

Chart 7<br />

Chart 7: Im Jahr 2004 wurde in den USA<br />

der erste physisch hinterlegte Gold-ETF<br />

SPDR Gold Shares auf den Markt gebracht.<br />

Seither erlebte dieses Marktsegment<br />

einen regelrechten Boom.<br />

Mittlerweile ist in solchen börsengehandelten<br />

Wertpapieren, die der Kategorie<br />

„Papiergold“ zuzurechnen sind,<br />

eine Goldmenge von insgesamt fast<br />

2.000 Tonnen gebunden. In zwei Regionen<br />

ist diese Form des Goldinvestments<br />

besonders beliebt: Nordamerika und<br />

Europa. Während der Besitz von physischem<br />

Gold in Form von Barren und<br />

Münzen als ultimative Krisenwährung<br />

angesehen wird, besteht bei Papiergold<br />

aufgrund des damit verbundenen Lieferanspruchs<br />

stets ein Kontrahentenrisiko<br />

– und im Worst-Case-Szenario somit<br />

auch das Risiko eines Totalverlusts.<br />

18 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Charts der Vermögensverwaltung Incrementum AG<br />

Chart 8: Dieser Chart zeigt den Wert der<br />

jemals zu Tage geförderten Goldmenge<br />

im Vergleich zur Marktkapitalisierung<br />

der wichtigsten Digitalwährung – dem<br />

Bitcoin. Die Kryptowährung wurde in den<br />

vergangenen Jahren häufig als „digitales<br />

Gold“ bezeichnet. In einem Punkt ist das<br />

gelbe Edelmetall derzeit aber eindeutig<br />

im Vorteil: Seine Kursschwankungsintensität<br />

fällt nämlich erheblich geringer<br />

als die des Bitcoins aus. Die historische<br />

250-Tage-Volatilität von „gutem alten<br />

Gold“ fällt mit 17 Prozent erheblich geringer<br />

als bei seinem „digitalen Pendant“<br />

(aktuell: 66 Prozent) aus.<br />

Chart 8<br />

Chart 9<br />

Chart 9: Einen besonders guten Ruf<br />

genießt Gold vor allem als Inflationsschutz.<br />

Diesen belegt auch das von der<br />

Incrementum AG kreierte Gold/Oktoberfestbier-Ratio.<br />

Die Kennzahl zeigt an, wie<br />

viele Maß Bier man für eine Feinunze<br />

Gold erhalten hat. Die Datenreihe reicht<br />

bis ins Jahr 1950 zurück. Das Fazit lautet:<br />

Wer Gold hat, hat immer Geld für eine<br />

große Menge Wiesnbier. In mehr als 70<br />

Jahren schwankte dieser Indikator zwar<br />

zwischen 48 im Jahr 1971 und 227 im<br />

Jahr 1980, doch aktuell übertrifft er mit<br />

122 den langjährigen Durchschnittswert<br />

von 90 relativ deutlich.<br />

Chart 10: Dieser Mountain-Chart zeigt<br />

an, wie sich in den vergangenen 30<br />

Jahren die Währungs- bzw. Goldreserven<br />

der russischen Zentralbank entwickelt<br />

haben. Bis 2008 dominierten vor allem<br />

Dollar & Co., während Gold eher vernachlässigt<br />

worden war. Danach setzten<br />

die Russen auf einen Ausbau der Goldquote.<br />

Nach der Annexion der Krim im<br />

Jahr 2<strong>01</strong>4 ließ Putin sowohl die Goldbestände<br />

als auch die Fremdwährungsreserven<br />

massiv aufstocken – heute wissen<br />

wir leider, warum dies geschah.<br />

Chart 10<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

19


Servicethema<br />

TEUERUNG STEIGT STARK<br />

GOLD – KRISENFESTER<br />

INFLATIONSSCHUTZ<br />

„PAR EXCELLENCE“<br />

Obwohl nach dem russischen Überfall auf das Nachbarland Ukraine Gold vor allem<br />

als Krisenschutz interpretiert wird, bleibt es mehr denn je vor allem eines – ein<br />

altbewährter ultimativer Inflationsschutz.<br />

K<br />

RIEGSBEDINGT DROHEN NOCH<br />

HÖHERE KAUFKRAFTVERLUSTE<br />

Im Februar kletterte die Inflation in den<br />

USA auf 7,9 Prozent p. a., den höchsten<br />

Wert seit 40 Jahren. In der Eurozone fiele<br />

die Teuerungsrate mit 5,9 Prozent deutlich<br />

geringer aus. Für Privathaushalte<br />

ergeben sich daraus zwei große Probleme.<br />

Zum einen wird es aufgrund steigender<br />

Lebenshaltungskosten immer schwieriger,<br />

Geld für schlechte Zeiten zu sparen.<br />

Zum anderen verlieren Kapitalrücklagen<br />

aufgrund fehlender Zinserträge sukzessive<br />

an Wert. Deshalb sollte sich jeder Anleger<br />

vor Augen führen, dass jeder Dollar<br />

bei einer anhaltenden Teuerung in Höhe<br />

von 7,9 Prozent p. a. innerhalb von neun<br />

Jahren mehr als die Hälfte seiner Kaufkraft<br />

verloren hat. Auf Basis der Inflation in der<br />

Eurozone würde die Gemeinschaftswährung<br />

nach zwölf Jahren über 50 Prozent an<br />

Kaufkraft verloren haben.<br />

Kriegsbedingt herrscht derzeit ein hohes<br />

Maß an Unsicherheit, wie viele Zinsschritte<br />

nach oben wir in diesem Jahr in den USA<br />

sehen werden. Eines dürfte aber jedem klar<br />

sein: Positive Realzinsen – also um die<br />

Inflation bereinigte Renditen – sind nur bei<br />

einem deutlichen Rückgang der Teuerungsraten<br />

möglich. Nach der Explosion der<br />

Schuldenberge in den vergangenen Jahren<br />

dürften bei Finanzierungskosten über sieben<br />

Prozent auch Länder wie die USA oder<br />

Deutschland in Schwierigkeiten geraten.<br />

KEIN ENDE DER INFLATION<br />

IN SICHT<br />

Bedingt durch die Pandemie und die<br />

Sanktionen gegen Russland könnte sich die<br />

Inflation hartnäckiger als erwartet erweisen.<br />

Vor Jahrzehnten erwiesen sich meist<br />

steigende Energiepreise als Hauptursache<br />

der Inflation. Heute stellt sich die Lage an<br />

20 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Jede Geldanlage sollte die Inflation zumindest ausgleichen<br />

Gold als Rettungsring<br />

für Ihr Erspartes<br />

der Preisfront erheblich gefährlicher dar,<br />

weil nicht nur Energie, sondern fast alles<br />

teurer wird. Nur ein Beispiel: Wichtige<br />

Häfen wurden aufgrund von Corona-Ausbrüchen<br />

geschlossen, Lkw-Fahrer mussten<br />

in Quarantäne und verursachten dadurch<br />

Lieferengpässe, was seit dem Ausbruch von<br />

Corona zu erhöhten Frachtkosten geführt<br />

hat. Die kriegsbedingten Sanktionen gegen<br />

Russland dürften in vielen Bereichen zu<br />

weiteren Lieferengpässen führen, schließlich<br />

versorgen die Russen die Welt nicht nur<br />

mit Öl und Gas, sondern auch mit anderen<br />

wichtigen Rohstoffen.<br />

Besonders heftig bergauf ging es in den<br />

USA mit den Erzeugerpreisen. Diese haben<br />

sich nämlich seit Dezember 2<strong>01</strong>9 von 1,3<br />

Prozent auf aktuell zehn Prozent p. a. beschleunigt,<br />

während bei den Konsumentenpreisen<br />

im selben Zeitraum ein nicht ganz<br />

so heftiger Anstieg von 2,3 auf 7,9 Prozent<br />

p. a. zu Buche schlug. Es bleibt festzuhalten:<br />

Weltweit funktionieren die Lieferketten<br />

alles andere als reibungslos und das<br />

Preisgefüge ist regelrecht aus den Fugen<br />

geraten. Geringverdiener ohne Ersparnisse<br />

sind künftig gezwungen „ihren Gürtel<br />

(noch) enger zu schnallen“. Geklagt wird<br />

aber auch unter vermögenden Bundesbürgern,<br />

schließlich führt die beschleunigte<br />

Inflation einerseits zu steigenden Lebenshaltungskosten<br />

und andererseits wird das<br />

Vermögensmanagement immer schwieriger,<br />

schließlich sollte jede Geldanlage zumindest<br />

die Inflation ausgleichen.<br />

GOLD – AUF LANGE SICHT<br />

WIRKSAMER INFLATIONS-<br />

SCHUTZ<br />

Bargeld, Tagesgeld sowie Termingeld oder<br />

auch Bundesanleihen sind der Inflation<br />

gegenwärtig schutzlos ausgeliefert;<br />

schließlich bieten diese Geldanlagen keine<br />

bzw. extrem niedrige Renditen und werden<br />

von einigen Banken sogar mit Negativzinsen<br />

abgestraft. Der EZB-Einlagenzins liegt<br />

aktuell bei minus 0,5 Prozent p. a. Aufgrund<br />

der gestiegenen Staatsverschuldung prak-<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

21


Servicethema<br />

tisch aller EU-Mitgliedsstaaten dürfte es der<br />

EZB unmöglich sein, die Zinsen substanziell<br />

zu erhöhen. An positive Realzinsen – also<br />

der Zins übertrifft die Inflationsrate – ist<br />

derzeit nicht zu denken. Negative Realzinsen<br />

werden mittel- bis langfristig aber eine<br />

wichtige Voraussetzung für das Überleben<br />

der Schuldner bleiben. Es wird wohl wie bei<br />

jeder „Schuldenorgie“ laufen: Die heutigen<br />

Kredite werden mit dem schlechten Geld<br />

(geringere Kaufkraft) von morgen zurückbezahlt.<br />

Und alte Schulden werden dann<br />

durch neue Schulden ersetzt. Gestraft sind<br />

vor allem Sparer und Menschen, die über<br />

keine finanziellen Ressourcen verfügen.<br />

Sie leiden unter den hohen Inflationsraten<br />

und den damit verbundenen gestiegenen<br />

Lebenshaltungskosten am stärksten.<br />

ERSPARTES KAPITAL IN SACH-<br />

WERTE TAUSCHEN<br />

Gutes Geld erfüllt normalerweise drei<br />

Funktionen. Gegenwärtig kann man der<br />

ungedeckten Fiat-Währung Euro zwar<br />

attestieren, dass sie sich als Recheneinheit<br />

und Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen<br />

eignet, doch auf einen Punkt<br />

trifft dies derzeit eher nicht zu. Nach dem<br />

jüngsten Inflationsschub und angesichts<br />

der Zinsen nahe null Prozent ist es um<br />

den langfristigen Werterhalt alles andere<br />

als gut bestellt. Vergleicht man den Euro<br />

mit Gold, kann man vor allem die geringe<br />

Historie der Gemeinschaftswährung als<br />

klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber<br />

Gold ansehen. Fazit: Das Sparen von Geld<br />

macht aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

seit Jahren keinen Sinn.<br />

Um dieser vor<strong>pro</strong>grammierten Geldentwertung<br />

zu entgehen, sind Anleger gezwungen,<br />

Euros in andere Anlageklassen einzutauschen<br />

bzw. zu investieren. Dadurch wird<br />

jedoch das bei Geld existierende Inflationsrisiko<br />

durch ein zusätzliches Preisrisiko<br />

ergänzt. Dieses kann unterschiedlich hoch<br />

ausfallen. Doch mit einem Investment<br />

gleich welcher Art kann man das Inflations<strong>pro</strong>blem<br />

nur lösen, falls Kurszuwächse und/<br />

oder Dividenden- bzw. Mieteinnahmen zumindest<br />

die Inflation übertreffen. Natürlich<br />

eignet sich Gold im Alltag des Wirtschaftslebens<br />

nicht besonders gut zum Tausch von<br />

Waren oder Dienstleistungen. Mit Blick auf<br />

die dritte Geldfunktion – dem Werterhalt<br />

– leistet es allerdings bereits seit einigen<br />

Tausend Jahren ausges<strong>pro</strong>chen wertvolle<br />

Dienste.<br />

Und in einem Punkt können weder Euros<br />

noch Dollars mit der Krisenwährung Gold<br />

konkurrieren: Physisches Gold in Form von<br />

Barren und Münzen hat bislang jeden Krieg<br />

und jede Währungsreform ohne Totalverlust<br />

überstanden. Daran dürfte sich mit an<br />

Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />

auch in Zukunft nichts ändern.<br />

22 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Interview<br />

MIRKO SCHMIDT<br />

DER BESITZ VON GOLD<br />

MACHT MEHR DENN JE SINN<br />

Gold ist seit dem Kriegsausbruch in Osteuropa wieder heiß begehrt und wird ebenso<br />

heiß diskutiert. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Mitgründer und Geschäftsführer Mirko Schmidt legt im<br />

nachfolgenden Interview dar, warum das gelbe Edelmetall nicht als „Krisengewinnler“<br />

herabgewürdigt werden sollte.<br />

Was sind derzeit die am häufigsten genannten<br />

Argumente Ihrer Kunden zum<br />

Kauf von Gold?<br />

Natürlich hat der Einmarsch der Russen in<br />

der Ukraine in den vergangenen Wochen<br />

stark verunsichert und zum Kauf von Gold<br />

bewogen, aber in den Monaten zuvor waren<br />

die Kaufargumente ebenfalls stichhaltig<br />

und ausges<strong>pro</strong>chen nachvollziehbar. Dabei<br />

erwies sich die Angst vor einer beschleunigten<br />

Inflation als zentrales Motiv, Edelmetallkäufe<br />

zu tätigen. Unsere Kundschaft nimmt<br />

schon seit geraumer Zeit eine stärkere Geldentwertung<br />

als die offiziell ausgewiesene<br />

wahr. Mit Gold & Co. in Form von Barren<br />

und Münzen will sie sich davor bestmöglich<br />

schützen. Für mich macht der Besitz von<br />

Gold mehr denn je Sinn.<br />

Die Geldpolitik der EZB hat zu negativen<br />

Realzinsen geführt und vielen Anlegern zudem<br />

eines eingebracht: Strafzinsen für ihr<br />

Erspartes. Wer die hohe Inflation ausgleichen<br />

möchte, ist gezwungen, ins Risiko zu gehen.<br />

Der mehrjährige Boom im Aktien- und Immobiliensektor<br />

ist hierfür der beste Beweis.<br />

Und was spricht grundsätzlich für Gold?<br />

Mitte vergangenen Jahres jährte sich zum<br />

50. Mal das Ende der Goldanbindung des<br />

Dollars, der sogenannte Goldstandard.<br />

Seither basiert die US-Währung lediglich<br />

auf dem Vertrauen, auch in Zukunft Waren<br />

und Dienstleistungen im Tausch gegen den<br />

Dollar zu erhalten. Angesichts der seit dem<br />

Jahrtausendwechsel zu beobachtenden Explosion<br />

der Geldmenge und Schuldenberge<br />

sollte sich aber jeder darüber bewusst sein,<br />

dass sich ungedecktes Fiat-Geld – unabhängig<br />

davon, ob es sich um Dollars oder<br />

Euros handelt – als Wertaufbewahrungsmittel<br />

eher nicht eignet. Dies liegt vor allem<br />

daran, dass Staaten und deren Organe Geld<br />

unbegrenzt vermehren können. Dass eine<br />

solche Geldpolitik katastrophale Folgen<br />

haben kann, dürften Deutsche angesichts<br />

zweier Weltkriege und mehrerer Währungsreformen<br />

nicht vergessen haben. Dieses<br />

„nationale Erinnerungsvermögen“ dürfte<br />

auch der Grund für die starke Goldaffinität<br />

der Deutschen sein. Gold in Form von<br />

Barren oder Münzen hat all diese Krisen<br />

überstanden und sich somit seit Generatio-<br />

24 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


mit <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt<br />

nen als Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz<br />

bestens bewährt.<br />

Welche Aspekte sollten unerfahrene Anleger<br />

beim Edelmetallkauf unbedingt<br />

beachten?<br />

In den vergangenen Jahren sind Edelmetallinvestments<br />

nicht nur immer beliebter,<br />

sondern auch unkomplizierter geworden.<br />

Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> kann man beispielsweise<br />

Münzen und Barren <strong>pro</strong>blemlos über das<br />

Internet oder in einer der Niederlassungen<br />

erwerben. Für viele unserer Kunden ist es<br />

enorm wichtig, sich nicht mit den komplizierten<br />

Mechanismen einer Trading-Plattform<br />

beschäftigen zu müssen. Sie wollen<br />

schlicht und einfach einen Sachwert kaufen,<br />

um diesen danach in den Händen zu halten.<br />

Bei Papiergold, das lediglich aus einem<br />

Zahlungs- oder Lieferversprechen besteht,<br />

ist dies völlig unmöglich. Im Grunde genommen<br />

handelt es sich dabei nur um ein<br />

Blatt Papier, auf dem das Wort „Gold“ geschrieben<br />

steht. Als besonders <strong>pro</strong>blematisch<br />

sind Zertifikate und Optionsscheine<br />

anzusehen, weil sie in der Regel nicht mit<br />

physischem Edelmetall hinterlegt sind<br />

und unter Umständen sogar wertlos werden<br />

können, falls der Emittent zahlungsunfähig<br />

wird. Wer sein Vermögen mit Gold<br />

wirksam schützen möchte, sollte daher auf<br />

sogenanntes „Kapitalanlagegold“ in Form<br />

von Barren und Münzen setzen. Besonders<br />

liquide handeln kann man Krügerrand-Münzen<br />

aus Südafrika, den Maple<br />

Leaf aus Kanada, den American Eagle aus<br />

den USA sowie das Känguru aus Australien.<br />

In Europa werden zudem der Wiener<br />

Philharmoniker aus Österreich sowie die<br />

Britannia aus Großbritannien besonders<br />

rege gehandelt.<br />

Dabei gilt sowohl für Barren als auch für<br />

Münzen die folgende Regel: Je größer die<br />

Gewichtseinheit, desto geringer fallen die<br />

Prägekosten <strong>pro</strong>portional ins Gewicht.<br />

Deshalb bieten sich Standardgrößen wie<br />

beispielsweise die Unze mit einem Gewicht<br />

von 31,10 Gramm oder Barren ab einem Gewicht<br />

von 100 Gramm an. Hier erhalten Anleger<br />

nämlich am meisten Gold für ihr Geld.<br />

Grundsätzlich sollte das Edelmetallinvest-<br />

Mirko Schmidt<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

25


Interview<br />

Immobilien<br />

Aktien<br />

(international)<br />

Liquidität (Cash)<br />

Renten<br />

(international)<br />

Gold<br />

5–25 %<br />

Grundstruktur eines<br />

konservativen Portfolios.<br />

Quelle: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> value GmbH<br />

ment nicht nur aus einem Anlage<strong>pro</strong>dukt,<br />

z. B. einem großen Barren, bestehen, sondern<br />

aus mehreren kleineren Stückelungen.<br />

Dies erhöht die Flexibilität für den Fall<br />

eines kurzfristigen Finanzbedarfs.<br />

Wie sieht die Hausmeinung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

bezüglich der Edelmetallquote innerhalb<br />

eines Portfolios aus. Können Sie diese kurz<br />

erläutern?<br />

Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> werden interessierte Kunden<br />

stets auf Basis unserer Hausmeinung<br />

beraten. Diese kann man in Papierform<br />

oder auch gern via Mail oder per Post im<br />

Nachgang eines Beratungsgesprächs erhalten.<br />

Die Kernaussage besteht darin, dass<br />

physische Edelmetalle in jedes intelligent<br />

strukturierte Vermögensportfolio gehören,<br />

wobei ein Edelmetallanteil von fünf bis<br />

25 Prozent empfehlenswert ist. Vor jedem<br />

Beratungsgespräch klären wir mit dem<br />

Kunden stets dessen Anlagementalität ab,<br />

denn diese entscheidet über die genaue<br />

Struktur des Edelmetallportfolios. Als<br />

Basisinvestment fungiert bei physischen<br />

Edelmetallen stets Gold. In Abhängigkeit<br />

vom Anlegertyp kann das Edelmetall-<br />

Gesamtportfolio durch das Beimischen<br />

von Silber veredelt werden. Wichtig: Bei<br />

Edelmetallen spielt weniger der Rendite-,<br />

sondern vor allem der Absicherungsgedanke<br />

die entscheidende Rolle.<br />

Welche Lageralternativen stehen den<br />

Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> zur Auswahl?<br />

Neben dem Klassiker Schließfach finden<br />

Anleger immer mehr Gefallen an unserem<br />

Edelmetalldepot bzw. am Zollfreilager in<br />

der Schweiz. Neben dem sicheren Verwahren<br />

überzeugt bei den beiden letztgenannten<br />

Optionen vor allem der komfortable<br />

Handel von edlen Barren und Münzen.<br />

Eine Auslieferung der Edelmetalle ist<br />

nach vorheriger Absprache und gegen<br />

eine geringe Gebühr selbstverständlich<br />

möglich. Das Zollfreilager bietet zusätzliche<br />

Vorteile, denn schließlich lagert die<br />

Ware in einem Transitlager in der Schweiz.<br />

Außerdem ist hier der mehrwertsteuerfreie<br />

Handel von Weißmetallen möglich. Diese<br />

Steuer fällt nur an, wenn die Ware das<br />

Lager verlässt.<br />

26 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


mit <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt<br />

Welche steuerlichen Aspekte gilt es beim<br />

Realisieren von Kursgewinnen zu beachten?<br />

Edelmetallbarren bzw. -münzen gehören zu<br />

den wenigen Anlageklassen, bei denen die<br />

pauschale Abgeltungssteuer in Höhe von<br />

25 Prozent nicht greift. Um in den Genuss<br />

steuerfreier Kursgewinne zu kommen,<br />

dürfen die gekauften Barren oder Münzen<br />

jedoch erst nach einer Haltedauer von mehr<br />

als einem Jahr verkauft werden. Bei Haltezeiten<br />

von weniger als einem Jahr müssen<br />

diese „privaten Veräußerungsgeschäfte“<br />

zum persönlichen Steuersatz versteuert<br />

werden, falls die sogenannte Freigrenze von<br />

600 Euro überschritten wird.<br />

Wie funktioniert bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> die Echtheitsprüfung<br />

bei Edelmetallen?<br />

Von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> angekaufte Barren oder<br />

Münzen werden mehreren Prüfverfahren<br />

unterzogen. Hierfür steht uns ein großes<br />

Arsenal technischer Prüfmethoden wie<br />

das Röntgenfluoreszenzspektroskop,<br />

das Leitfähigkeitsmessgerät oder die<br />

Magnet- und Feinwaage zur Verfügung.<br />

Mit ihnen können Fälschungen zweifelsfrei<br />

erkannt, sicher enttarnt und aus<br />

dem Verkehr gezogen werden. Selbst gut<br />

gemachte Wolfram-Fälschungen können<br />

unsere Experten mittels eines Leitfähigkeitsmessgerätes<br />

schnell erkennen.<br />

Wolfram hat zwar dasselbe Gewicht und<br />

Volumen wie Gold, verfügt aber über eine<br />

völlig andere Leitfähigkeit. Auch das<br />

Erkennen von Stempelfälschungen stellt<br />

absolut kein Problem dar, da wir auf<br />

erfahrene Numismatik-Experten zurückgreifen<br />

können.<br />

Last, but not least die obligatorische Frage<br />

nach Ihrer Einschätzung bezüglich der<br />

weiteren Entwicklung des Goldpreises?<br />

Alles in allem stufe ich die Aussichten von<br />

Gold weiterhin positiv ein. Als Krisenwährung<br />

hat sich das gelbe Edelmetall<br />

bestens bewährt. Langfristig darf man<br />

von Gold vor allem eines erwarten: den<br />

realen Erhalt des Vermögens. Für langfristig<br />

denkende Investoren spielt es daher<br />

absolut keine Rolle, welche kurzfristigen<br />

Schwankungen der Goldpreis vollzieht.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

27


Visualisierung der Goldmenge als Basis für<br />

visionäre Architektur<br />

DAS PRO AURUM GOLDHAUS<br />

IN MÜNCHEN<br />

42 Meter lang, 23 Meter breit und 8 Meter hoch.<br />

Die Dimensionen sind abgeleitet vom Volumen<br />

der bis heute weltweit geförderten Goldmenge.<br />

28 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Gold-Abbau<br />

DIE GEBURTSSTÄTTEN DES GOLDES<br />

PLATZ EINS IST EINE<br />

ECHTE ÜBERRASCHUNG<br />

Denken Sie beim Abbau von Gold auch an den Klondike-Fluss in Kanada,<br />

an die unendlichen Weiten von Australien oder an Bergwerke in Südafrika?<br />

G<br />

anz falsch sind diese Fantasien nicht, doch<br />

der globale Goldbergbau findet heutzutage<br />

auch an anderen Orten statt – und auf Platz<br />

eins der wichtigsten Produktionsländer<br />

für Gold ist eine Überraschung zu finden:<br />

China nimmt die Poleposition bei der Förderung<br />

von Gold ein.<br />

geschätzt und ein Ende der Förderung wird<br />

innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet.<br />

Als langfristige Stütze für den Goldnachschub<br />

dürfte sich Australien herausstellen.<br />

„Statista“ rechnet vor, dass noch etwa<br />

11.000 Tonnen Gold in Australien gefördert<br />

werden können. Zudem will Brasilien seine<br />

Bergbauaktivitäten ausbauen. Schätzungen<br />

zufolge gibt es in Brasilien mindestens<br />

4.000 Goldminen.<br />

Wie das Datenjournalismus-Portal „Statista“<br />

zeigt, blieb die globale Goldförderung<br />

auch 2021 auf einem hohen Niveau.<br />

Schätzungsweise rund 3.000 Tonnen Gold<br />

konnten im vergangenen Jahr neu gewonnen<br />

werden. Rund 370 Tonnen des Edelmetalls<br />

kommen aus China, gefolgt von<br />

Australien (330 Tonnen) und Russland (300<br />

Tonnen). Die USA (180 Tonnen) und Kanada<br />

(170 Tonnen), die hierzulande als klassische<br />

Goldförderländer gelten, liegen abgeschlagen<br />

auf den hinteren Plätzen.<br />

Bei ihrer Analyse der wichtigsten Herkunftsländer<br />

für Gold weisen die Datenanalysten<br />

von „Statista“ auf die Seltenheit des<br />

gelben Metalls hin. Sie gehen davon aus,<br />

dass die chinesischen Goldvorkommen bald<br />

erschöpft sein werden. Die Reserven des<br />

Landes werden auf nur etwa 2.000 Tonnen<br />

Die Förderung von Gold gestaltet sich auf<br />

herkömmlichen Wegen immer komplizierter,<br />

weil kaum neue Goldvorkommen<br />

entdeckt werden und sich die restlichen<br />

Goldreserven in tiefen Gesteinsschichten<br />

befinden. Da sich die Minenunternehmen in<br />

den letzten Jahren verstärkt ihrer Verantwortung<br />

für Mensch und Umwelt stellen,<br />

gewinnt das Recycling von Gold zunehmend<br />

an Bedeutung. Aus diesem Grund hat <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong> seit vielen Jahren einen Altgold-Service<br />

im Angebot, über den Goldbesitzer ihr<br />

Altgold bequem zu Geld machen können.<br />

Mehr Informationen dazu finden Sie<br />

unter:<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/<br />

altgoldservice-und-goldankauf<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

29


Weißmetallreport<br />

INVESTITION IN PHYSISCHES PLATIN<br />

DER GEHEIMTIPP FÜR<br />

DAS JAHR <strong>2022</strong> UND<br />

DARÜBER HINAUS<br />

Während Gold und Silber nach dem ersten Monat des Jahres <strong>2022</strong> fast exakt auf dem<br />

gleichen Niveau standen wie zu Beginn des Jahres und noch keine Rendite erzielen<br />

konnten, legte ein anderes Metall gleich zu Jahresbeginn den Turbo ein: Platin konnte<br />

allein im Januar ein Plus von rund acht Prozent in US-Dollar und Euro einfahren. Und<br />

nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war der Platinpreis endgültig entfesselt<br />

und stieg auf bis zu 1.150 US-Dollar an.<br />

Dies ist kaum verwunderlich: Bei Platin<br />

steht Russland auf Platz zwei der wichtigsten<br />

Förderländer nach Südafrika.<br />

Platin, das dreißigmal seltener ist als Gold,<br />

ist bekannt für seine Verwendung bei der<br />

Herstellung der feinsten Schmuckstücke<br />

der Welt. Es verfügt jedoch auch über eine<br />

einzigartige Kombination physikalischer<br />

und chemischer Eigenschaften, die es für<br />

viele Industrie- und Fertigungs<strong>pro</strong>zesse, auf<br />

die wir uns in der heutigen Welt verlassen,<br />

unverzichtbar machen. Bei Platin handelt<br />

es sich um ein chemisches Element, das mit<br />

dem Symbol „PT“ abgekürzt wird und die<br />

Ordnungszahl 78 hat. In chemischer Hinsicht<br />

zeichnet sich Platin durch eine hohe<br />

Dichte und Korrosionsbeständigkeit aus.<br />

Die Automobilindustrie ist der größte<br />

Nachfragesektor für Platin. Diese Nachfrage<br />

ergibt sich hauptsächlich aus der Verwendung<br />

von Platin in Autokatalysatoren<br />

zur Verringerung schädlicher Emissionen.<br />

Platin ermöglichte in den 1970er-Jahren<br />

die allerersten Autokatalysatoren und ist<br />

bis heute ein wichtiger Bestandteil bei der<br />

Reduzierung der Schadstoffemissionen<br />

von Fahrzeugen. Die Nachfrage nach Platin<br />

in Autokatalysatoren nimmt zu, da sich<br />

die Automobilindustrie von den Auswirkungen<br />

der Pandemie erholt und strenge<br />

Emissionsvorschriften in Kraft treten, was<br />

bedeutet, dass mehr Platin <strong>pro</strong> Autokatalysator<br />

benötigt wird, um die gesetzlichen<br />

Anforderungen zu erfüllen.<br />

Politiker dies- und jenseits des Atlantiks<br />

räumen der Klimapolitik – bislang in erster<br />

Linie verbal – einen deutlich höheren<br />

Stellenwert als noch vor wenigen Jahren<br />

ein. Im August passierte ein Infrastrukturpaket<br />

im Volumen von 1,2 Billionen Dollar<br />

den US-Senat. Dieses enthält auch Projekte<br />

zur Bewältigung der Klimakrise. Ähnlich<br />

ehrgeizige Pläne verfolgt die EU mit ihrem<br />

Klimaschutzplan, der das Erreichen der<br />

Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zum<br />

Ziel hat. Selbst in China hat das dortige Regime<br />

angesichts von Überschwemmungen,<br />

30 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Spezial zu Platin<br />

Dürren und Smog mittlerweile erkannt, dass<br />

der Schutz der Umwelt und des Klimas eine<br />

hohe Priorität genießen sollte.<br />

Platin spielt im Bereich der Umwelttechnologie<br />

eine extrem wichtige Rolle. Das<br />

Edelmetall kommt aber nicht nur in Katalysatoren<br />

von wenig umweltfreundlichen Diesel-Fahrzeugen<br />

zum Einsatz, sondern auch<br />

Elektrofahrzeuge, deren Absatz sich derzeit<br />

besonders erfreulich entwickelt, benötigen<br />

das Edelmetall. Doch was vielen Anleger gar<br />

nicht bewusst ist: Auch in Wasserstoff-<br />

Brennzellen wird Platin verarbeitet. Und<br />

selbst der Megatrend „Digitalisierung“ hat<br />

dank immer leistungsfähigerer Festplatten<br />

einen direkten Bezug zu Platin.<br />

VIEL MEHR ALS NUR EIN<br />

METALL<br />

Platin ist jedoch viel mehr als nur ein Metall,<br />

das Mobilität ermöglicht. Es ist für den<br />

menschlichen Körper gut verträglich und<br />

wird in zahlreichen etablierten medizinischen<br />

Behandlungen eingesetzt und steht<br />

an der Spitze vieler neuer Behandlungen;<br />

es ist ein hervorragender elektrischer Leiter,<br />

wenn es in Herzschrittmachern und Cochlea-Implantaten<br />

verwendet wird. Aus Platin<br />

hergestellte Verbindungen werden zur Behandlung<br />

von Krebs eingesetzt.<br />

Platin wird seit Langem mit dem Markt für<br />

Luxusgüter in Verbindung gebracht, insbesondere<br />

auf den westlichen Märkten und in<br />

Japan. Untersuchungen haben ergeben, dass<br />

Platin das Edelmetall ist, das am meisten<br />

mit Liebe assoziiert wird. Dementsprechend<br />

ist die Expansion von Platin auf den globalen<br />

Schmuckmärkten auf das Käuferverhalten<br />

im Brautmodenbereich zurückzuführen,<br />

insbesondere bei den Millennials, obwohl<br />

auch der Trend zum Selbstkauf immer<br />

stärker wird.<br />

Seinen Namen hat das Metall vom spanischen<br />

Wort „Platina“, wobei es sich um die<br />

Verniedlichungsform des Wortes „Plata“<br />

(also Silber) handelt. Platin ist also sozusa-<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

31


Weißmetallreport<br />

gen nichts anderes als der „kleine Bruder“<br />

von Silber. Diese Wortherkunft macht<br />

deutlich, dass Platin einst als minderwertig<br />

gegenüber Silber angesehen wurde. Es<br />

wurde beim Goldwaschen als Abfall<strong>pro</strong>dukt<br />

schlicht wieder entsorgt.<br />

Ein Preis von rund 1.000 US-Dollar <strong>pro</strong><br />

Feinunze macht deutlich, dass Platin sein<br />

Image als Abfall<strong>pro</strong>dukt längst abgelegt hat.<br />

Es war lange Zeit in der Fertigung von Fahrzeugkatalysatoren<br />

gefragt. Allerdings sorgte<br />

der Diesel-Skandal für einen Nachfrageeinbruch,<br />

nachdem bereits in den Vorjahren<br />

vor Bekanntwerden der Kfz-Schummeleien<br />

immer mehr Fabrikanten auf das damals<br />

noch günstigere Palladium als Ersatzwerkstoff<br />

ausgewichen sind. Die Folge: Der<br />

Platinpreis ging in die Knie, der Preis für<br />

Palladium stieg an. Vorläufiger Höhepunkt:<br />

Palladium kletterte auf bis zu 3.000 US-Dollar<br />

<strong>pro</strong> Feinunze, während Platin auf rund<br />

800 US-Dollar sank.<br />

Für <strong>2022</strong> sind viele Marktbeobachter und<br />

Analysten allerdings positiv für Platin gestimmt.<br />

Nachfrage dürfte vor allem durch<br />

den Bau von sogenannten Elektrolyseuren<br />

entstehen. Hierbei handelt es sich um Anlagen,<br />

die zur Herstellung von Wasserstoff<br />

verwendet werden. Die Anlagen sind auf<br />

dem Weg zur Massen<strong>pro</strong>duktion.<br />

BREITE AUSWAHL AN PASSEN-<br />

DEN ANLAGEPRODUKTEN<br />

Wer sein Geld in physisches Platin stecken<br />

möchte, findet inzwischen eine breite Auswahl<br />

an passenden Anlage<strong>pro</strong>dukten. In<br />

den vergangenen Jahren haben zahlreiche<br />

Prägestätten ihr Sortiment um eine Variante<br />

ihrer Standard-Anlagemünzen in Platin<br />

ausgebaut. So ist beispielsweise seit dem<br />

Jahr 2<strong>01</strong>6 der Wiener Philharmoniker aus<br />

Österreich auch in Platin zu haben. Auch<br />

die beliebten „Queen’s Beasts“ aus Großbritannien<br />

wurden zwischenzeitlich in Platin<br />

geprägt. Und mit der Einführung der dritten<br />

Lunar-Serie aus Australien gibt es nun auch<br />

die chinesischen Tierkreiszeichen in Platin.<br />

Vor der Einführung dieser neuen Münzen<br />

mussten sich Investoren mit wenigen Alternativen<br />

begnügen, darunter dem Maple Leaf<br />

aus Kanada, der seit 1988 in Platin geprägt<br />

wird. Außerdem gibt es Platinbarren in den<br />

gängigen Stückelungen.<br />

In der Welt des Edelmetallinvestments<br />

spielt Platin bislang dennoch noch eine<br />

untergeordnete Rolle. Das weiße Metall<br />

wird ebenso wie Silber und Palladium mit<br />

der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent<br />

belegt, wenn es in physischer Form gekauft<br />

wird. Nach dem Kauf müsste der Platinpreis<br />

also um diesen Prozentsatz steigen, damit<br />

Investoren überhaupt einen Gewinn erzielen.<br />

Und viele Anleger sind skeptisch, ob<br />

ein Preissprung von 19 Prozent zu erreichen<br />

ist. Doch Platin hat in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder gezeigt, dass es in der<br />

Lage ist, den Mehrwertsteuer-Aufschlag in<br />

kürzester Zeit durch Wertzuwächse auszugleichen.<br />

Wer ohne Mehrwertsteuerzuschlag von<br />

Wertsteigerungen bei Platin <strong>pro</strong>fitieren<br />

möchte, sollte stattdessen das Zollfreilager<br />

von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nutzen. Hier sind Transaktionen<br />

völlig steuerfrei möglich, solange<br />

die Ware – die jederzeit physisch verfügbar<br />

ist – nicht aus dem Lager entnommen<br />

wird. Das Zollfreilager liegt in der Schweiz<br />

nahe Zürich. Durch diesen Standort ist es<br />

möglich, die Weißmetalle Silber, Platin und<br />

Palladium mehrwertsteuerfrei zu handeln,<br />

solange sie im Lager verbleiben. Durch<br />

bequeme Verkaufs- oder Kauforders von zu<br />

Hause sichern sich Anleger somit größtmögliche<br />

Flexibilität.<br />

32 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Silber – Krisenschutz und Industriemetall<br />

NICHT NUR GOLD GLÄNZT<br />

DIE ZWEI FASZINIERENDEN<br />

SEITEN VON SILBER<br />

Wer kennt sie nicht, die alte Volksweisheit, dass jede Medaille ihre zwei Seiten hat?<br />

Dies trifft zweifellos auch auf das Edelmetall Silber zu. Allerdings sprechen derzeit<br />

beide Seiten für einen Kauf des mit Abstand günstigsten Edelmetalls der Welt.<br />

S<br />

ILBER – DAS EDLE UND NÜTZ-<br />

LICHE INDUSTRIEMETALL<br />

Zum einen genießt Silber unter verunsicherten<br />

Anlegern – direkt nach Gold – hohes Ansehen<br />

als Vermögensschutz. Und in diversen<br />

Industriebranchen ist es derzeit im Zuge der<br />

Flucht in Rohstoffe bzw. Edelmetalle ebenfalls<br />

stark gefragt. Und hierfür gibt es gute<br />

Gründe. Insbesondere die hohe elektrische<br />

Leitfähigkeit des Edelmetalls macht es im<br />

Bereich Elektronik besonders begehrt und<br />

einzigartig, schließlich leitet kein anderes<br />

Metall elektrischen Strom besser als Silber.<br />

Auch als Wärmeleiter eignet sich das edle<br />

Metall bestens. Bei einer anderen physikalischen<br />

Eigenschaft kann ebenfalls kein<br />

Konkurrent mithalten: dem Reflexionsvermögen,<br />

wodurch es vor allem in der Photovoltaikbranche<br />

stark nachgefragt wird.<br />

Zu guter Letzt sollte man auf keinen Fall<br />

die antiseptische Wirkung von Silber<br />

außer Acht lassen, schließlich stellt das<br />

Abtöten von Keimen und Bakterien für<br />

die Menschheit einen besonders großen<br />

Nutzen dar. Desinfektionen via Silber<br />

kommen vor allem bei Hautcremes, Wund-<br />

behandlungen und der Wasserreinigung<br />

bzw. -aufbereitung zum Einsatz. Und<br />

auch im Bereich Nanotechnologie wird<br />

sogenanntes Nanosilber hochgeschätzt,<br />

schließlich hilft es unter anderem beim<br />

Bekämpfen von antibiotikaresistenten<br />

Keimen und sogenannten „Biofilmen“<br />

(Bakterienbelägen).<br />

GLÄNZENDE NACHFRAGEPER-<br />

SPEKTIVEN IN DER INDUSTRIE?<br />

Der russische Krieg gegen die Ukraine hat natürlich<br />

zu einem hohen Maß an allgemeiner<br />

Verunsicherung geführt. Und diese ist auch<br />

in diversen Branchen zu spüren, bei denen<br />

Silber eine große Rolle spielt. Anfang Februar<br />

– also vor Kriegsausbruch – <strong>pro</strong>gnostizierte<br />

das Silberinstitut für <strong>2022</strong> einen Anstieg der<br />

globalen Silbernachfrage um acht Prozent<br />

p. a. auf 1,112 Milliarden Unzen, was einem<br />

neuen Rekordwert entsprechen würde.<br />

Angesichts des schlechten Images fossiler<br />

Energieträger – vor allem, wenn sie aus<br />

Russland kommen – dürfte der Photovoltaiksektor<br />

weiterhin boomen und zu<br />

entsprechenden Nachfragesteigerungen<br />

bei Silber führen. Weniger eindeutig stellt<br />

sich die Lage bei einem anderen Hoffnungs-<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

33


Weißmetallreport<br />

träger dar: der Automobilbranche. Weil<br />

immer mehr Autos mit Verbrennermotoren<br />

durch Hybrid- bzw. Elektrofahrzeuge ersetzt<br />

werden, könnte dies die Silbernachfrage<br />

stimulieren, falls an den weltweiten Automärkten<br />

kriegsbedingt kein Absatzeinbruch<br />

einsetzen sollte. Während nämlich in Fahrzeugen<br />

mit herkömmlichem Antrieb eine<br />

Feinunze Silber verarbeitet wird, landen in<br />

Hybridfahrzeugen eineinhalb Unzen und in<br />

Fahrzeugen mit Elektromotoren sogar zwei<br />

Unzen Silber.<br />

INVESTOREN ERINNERN SICH<br />

AN KRISENSCHUTZ SILBER<br />

Ungefähr die Hälfte der globalen Silbernachfrage<br />

stammt von Investoren, die ihr<br />

Depot dadurch aufwerten bzw. bereichern<br />

möchten. Silberbarren und -münzen eignen<br />

sich nämlich zur Diversifikation des<br />

eigenen Wertpapier-Portfolios (-> Risikoreduktion)<br />

sowie zum Ausschalten von<br />

Kontrahentenrisiken. Seit seiner Existenz<br />

musste das Edelmetall noch nie einen<br />

Totalverlust hinnehmen, was man von<br />

börsennotierten Wertpapieren wie Aktien,<br />

Anleihen, Zertifikaten usw. nicht gerade<br />

behaupten kann. Neben dem Kauf silberner<br />

Barren und Münzen, der im Gegensatz zu<br />

Kapitalanlagegold in Deutschland nicht von<br />

der Mehrwertsteuer befreit ist, greifen Investoren<br />

seit Jahren aber auch verstärkt bei<br />

sogenanntem „Papiersilber“ in Form von<br />

physisch hinterlegten börsengehandelten<br />

Wertpapieren (Exchange Traded Products)<br />

zu. In den Jahren 2<strong>01</strong>9 bis 2021 sind schätzungsweise<br />

über 17.500 Tonnen Silber von<br />

diesem Marktsegment absorbiert worden.<br />

Zum Vergleich: Bei physischen Silberinvestments<br />

summierte sich die nachgefragte Silbermenge<br />

für denselben Zeitraum sogar auf<br />

ungefähr 19.900 Tonnen. Laut Prognosen<br />

des Silberinstituts soll in diesem Jahr bei<br />

Barren & Münzen die Nachfrage um 13 Prozent<br />

auf ein Siebenjahreshoch zulegen und<br />

die Bestände von börsennotiertem Papiersilber<br />

in der Nähe ihres 2021 markierten<br />

Rekordhochs verharren.<br />

NACHFRAGE ÜBERTRIFFT<br />

ANGEBOT<br />

Obwohl für <strong>2022</strong> ein Anstieg der Minen<strong>pro</strong>duktion<br />

um sieben Prozent und im Recyclingsektor<br />

ein Plus von drei Prozent erwartet<br />

wird, soll sich ein Nachfrageüberhang<br />

bzw. ein Angebotsdefizit in Höhe von 622<br />

Tonnen einstellen. Das heißt: Um diese Silbermenge<br />

übertrifft die Silbernachfrage das<br />

Angebot, was nach dem Gesetz von Angebot<br />

und Nachfrage normalerweise für einen<br />

steigenden Silberpreis spräche. Bei der Analyse<br />

des Silberangebots gilt es, gegenüber<br />

34 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Silber – Krisenschutz und Industriemetall<br />

dem Goldmarkt folgende Unterschiede zu<br />

beachten. Erstens: Während bei Gold mehr<br />

als 25 Prozent des Gesamtangebots durch<br />

Recycling gewonnen wird, liegt diese Quote<br />

bei Silber aus Rentabilitätsgründen deutlich<br />

unter 20 Prozent. Zweitens: Lediglich ein<br />

Drittel des globalen Silberangebots stammt<br />

aus „reinen“ Silberminen, der überwiegende<br />

Rest fällt als Bei<strong>pro</strong>dukt anderer Minen an,<br />

die selbst bei niedrigen Silberpreisen ihr<br />

gewonnenes Silber verkaufen und somit für<br />

zusätzlichen Verkaufsdruck und unangemessen<br />

niedrige Preise sorgen können.<br />

Auf der Suche nach Kaufargumenten wird<br />

man bei Silber dennoch relativ schnell<br />

fündig. So verfügt Silber zum Beispiel über<br />

erhebliches Nachholpotenzial; schließlich<br />

stellte sich im April 2<strong>01</strong>1 ein Rekordhoch<br />

von fast 50 Dollar ein. Im März <strong>2022</strong><br />

bewegte sich der Silberpreis <strong>pro</strong> Feinunze<br />

bei lediglich 25 Dollar. Doch damit nicht<br />

genug – einige Analysten sehen beim Vergleich<br />

der weltweit existierenden geologischen<br />

Vorkommen von Gold und Silber und<br />

derer Preise ein krasses Missverhältnis. Die<br />

globalen förderfähigen Silbervorkommen<br />

übertreffen die vergleichbaren Werte bei<br />

Gold zwar um den Faktor sieben, doch der<br />

Preis für das gelbe Edelmetall übertrifft den<br />

Silberpreis aktuell mit dem Faktor 77 um ein<br />

Vielfaches mehr, was nach Ansicht einiger<br />

Analysten für den Kauf von Silber spricht.<br />

Diese Zahl gilt übrigens als Gold-Silber-Ratio<br />

und zeigt an, wie viele Silberunzen zum<br />

Kauf einer Feinunze Gold benötigt werden.<br />

Unter Edelmetallinvestoren genießt die<br />

Kennzahl hohes Ansehen. In den vergangenen<br />

20 Jahren schwankte sie zwischen 32<br />

und 125 und führte zu einem Durchschnittswert<br />

von 60. Sollte sich der aktuelle Wert<br />

(77) in den kommenden Monaten wieder<br />

dem Durchschnittswert annähern, wäre dies<br />

nur bei einer Outperformance des Silberpreises<br />

gegenüber Gold möglich. Wichtig<br />

zu wissen: Eine Outperformance von Silber<br />

würde sich aber auch einstellen, falls es weniger<br />

zurückfallen würde als Gold. Aufgrund<br />

der russischen Invasion in der Ukraine und<br />

zahlreicher weiterer Krisen gelten jedoch<br />

altbewährte Krisenwährungen wie Gold und<br />

Silber derzeit als weniger absturzgefährdet<br />

als so manche andere Anlageklasse.<br />

Last, but not least bleibt noch anzumerken,<br />

dass unter Anlegern zweifellos Gold<br />

als besonders wirksamer Inflationsschutz<br />

wahrgenommen wird; seit der Einführung<br />

des Euro im Januar 2002 funktionierte der<br />

Werterhalt über das „Gold des armen Mannes“<br />

(Silber) aber ebenfalls sehr gut. Hätte<br />

man nämlich damals für insgesamt 1.000<br />

Euro Silber gekauft, wäre diese Edelmetallposition<br />

mittlerweile fast 4.500 Euro wert.<br />

Tipp zum Schluss: Weil beim Kauf von Silberbarren<br />

und -münzen die Mehrwertsteuerpflicht<br />

aufgrund des erhöhten Kaufpreises<br />

zu verminderten Renditechancen führt,<br />

weichen Anleger häufig auf „Papiersilber“<br />

(siehe oben) aus. Sollte ein damit verbundenes<br />

Liefer- oder Zahlungsversprechen – aus<br />

welchen Gründen auch immer – nicht eingehalten<br />

werden (-> Kontrahentenrisiko),<br />

dürfte das als Vermögensschutz gedachte<br />

Investment den Anlegern allerdings wenig<br />

Freude bereiten. Wer die Mehrwertsteuerpflicht<br />

bei Weißmetallen wie Silber, Platin<br />

und Palladium umgehen möchte, kann dies<br />

(selbstverständlich völlig legal) über sogenannte<br />

Zollfreilager bewerkstelligen. Das<br />

Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> befindet sich in<br />

der Schweiz, in der Nähe von Zürich.<br />

Detaillierte Informationen über das<br />

Angebot können Sie unter<br />

www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.ch abrufen.<br />

Physisches Gold<br />

70 %<br />

Physisches Silber<br />

30 %<br />

CHANCENORIENTIERT<br />

Je höher der <strong>pro</strong>zentuale Anteil von<br />

Silber, desto größer die Volatilität<br />

und somit die Risiken und Chancen<br />

der Wertentwicklung.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

35


Servicethema<br />

WIE MAN GOLD OHNE RISIKO ZU GELD MACHT<br />

WISSENSWERTES ÜBER<br />

DEN ALTGOLDANKAUF<br />

VON PRO AURUM<br />

Immer wenn der Goldpreis einen kräftigen Satz nach oben macht, fragen unsere<br />

Kunden eine Dienstleistung besonders stark nach – den Altgoldankauf. Bei <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong> gilt dieser Geschäftsbereich lediglich als Nische, wird von Kunden aber<br />

durchaus als Bereicherung des Serviceangebots gesehen.<br />

UMWELTASPEKTE SPRECHEN<br />

FÜR DAS RECYCLING VON<br />

GOLD<br />

Im vergangenen Jahr lieferte laut World<br />

Gold Council der Recyclingsektor mit 1.150<br />

Tonnen rund ein Viertel des weltweiten<br />

Goldangebots, was zugleich fast einem<br />

Drittel der weltweiten Goldminen<strong>pro</strong>duktion<br />

entsprach. Besonders interessant: Die<br />

Wiederverwertung von Gold (Recycling)<br />

hinterlässt einen deutlich geringeren CO2-<br />

Fußabdruck als die primäre Goldförderung<br />

(Tagebau, Untertagebau) und kann dadurch<br />

das Gewissen der Anleger entlasten.<br />

Seit über zehn Jahren bieten wir Besitzern<br />

von „altem“ Gold in Form von Schmuck,<br />

Zahn- und Bruchgold, Medaillen usw. die<br />

Möglichkeit, dieses zu Geld zu machen. Übrigens:<br />

Den Geschäftsbereich „Altgoldservice<br />

& Goldankauf“ haben wir auf Wunsch<br />

unserer Kundschaft ins Leben gerufen<br />

und betrachten ihn nicht als Umsatz- oder<br />

Gewinnbringer, sondern eher als Beleg für<br />

unsere Expertise und Kompetenz. Zwar ist<br />

die Abteilung in der Münchner Firmenzentrale<br />

(„Goldhaus“) angesiedelt, grundsätzlich<br />

können aber auch sämtliche Filialen<br />

auf diese Dienstleistung und das damit<br />

verbundene Know-how zugreifen.<br />

Dank unserer Unternehmensgröße sind<br />

wir in der Lage, hochwertiges technisches<br />

Equipment zu nutzen und speziell ausgebildete<br />

Mitarbeiter wie bspw. einen erfahrenen<br />

Goldschmied zu beschäftigen. Dies<br />

ermöglicht uns, den Wert und Feingehalt<br />

von eingelieferter Ware besonders exakt zu<br />

ermitteln. Branchenweit kann man übrigens<br />

folgendem Feature Seltenheitswert attestieren:<br />

Beim Einschmelzen von Edelmetallexponaten<br />

wird bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nicht nur<br />

der Goldwert ermittelt und gutgeschrieben,<br />

auch potenzielle Anteile von Silber, Platin<br />

und Palladium fließen in die Berechnung<br />

bzw. Gutschrift mit ein.<br />

Beim Altgoldankauf spielen weiche Faktoren<br />

wie Seriosität, Vertrauen, Fairness<br />

36 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Altgoldankauf erfordert ein hohes Maß an Vertrauen<br />

und Transparenz eine extrem wichtige<br />

Rolle. Seit der Gründung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

(2003) setzen wir vorwiegend auf Mund-zu-<br />

Mund-Propaganda zufriedener Kunden und<br />

verzichten auf hochpreisige Anzeigen in<br />

Hochglanz-<strong>Magazin</strong>en. Daher können sich<br />

die Nutzer unseres „Altgoldservices“ einer<br />

Sache völlig sicher sein: Das Vertrauen<br />

unserer Kunden – und damit unser Firmenkapital<br />

– werden wir auf keinen Fall durch<br />

unfaire Goldankaufpreise oder -praktiken<br />

auf’s Spiel setzen.<br />

Gold zu Geld machen ist leichter als gedacht,<br />

wobei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eine Wertermittlung der<br />

Exponate entweder durch den Besuch unserer<br />

Zentrale bzw. einer unserer Filialen oder<br />

postalisch mit einem Einreichungsformular,<br />

downloadbar im Internet, anbietet.<br />

ALTGOLDANKAUF VIA FILIALEN<br />

Grundsätzlich können unsere Kunden auch<br />

ohne Terminabsprache ihr Altgold in einer<br />

unserer Filialen in Bad Homburg, Berlin,<br />

Dresden, Düsseldorf, Hamburg, München<br />

oder Stuttgart während der Öffnungszeiten<br />

(Ausnahme: verkaufsoffene Samstage)<br />

unverbindlich schätzen lassen. Falls sich<br />

deren Feingehalte und Goldmengen jedoch<br />

<strong>pro</strong>blemlos ermitteln lassen, unterbreiten<br />

wir auf Basis tagesaktueller Preise ein<br />

konkretes Angebot zum Ankauf des mitgebrachten<br />

Goldes. Im Falle einer Einigung<br />

kann der jeweilige Betrag dann sofort<br />

ausbezahlt werden. Sollte sich der Goldgehalt<br />

der mitgebrachten Exponate nicht<br />

ermitteln lassen, bietet sich das Einschmelzen<br />

der Ware durch eine externe „Scheideanstalt“<br />

an. Dort wird dann ein sogenanntes<br />

„Schmelzzertifikat“ erstellt, das die Anteile<br />

von Gold, Silber, Platin sowie Palladium<br />

getrennt ausweist und als Basis für die Gutschrift<br />

dient.<br />

WISSENSWERTE ASPEKTE ZUM<br />

„ALTGOLDANKAUF“<br />

Um beim Altgoldankauf ein Höchstmaß an<br />

Transparenz und Fairness zu garantieren,<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

37


Wissen rund um Edelmetalle<br />

wird bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> der Eingang Ihres<br />

Altgolds – über sämtliche Arbeitsschritte<br />

hinweg – durch Kameras überwacht. In der<br />

Vergangenheit haben sich einige Kunden<br />

gewundert, dass man sich beim Verkauf von<br />

Altgold durch einen Ausweis legitimieren<br />

muss. Diese Legitimationspflicht ist vom<br />

Gesetzgeber vorgeschrieben und greift<br />

übrigens auch, wenn bereits erworbene<br />

Edelmetallbarren oder -münzen an uns<br />

zurückverkauft werden.<br />

Da der „Altgoldankauf“ ein hohes Maß an<br />

Vertrauen erfordert, führen angesehene<br />

Wirtschaftspublikationen wie „Euro am<br />

Sonntag“ oder „FOCUS MONEY“ regelmäßig<br />

Tests dieses Dienstleistungsangebots<br />

(Ankauf von Altgold) durch und bewerten<br />

es. In der Vergangenheit haben wir bereits<br />

mehrfach die Bestnote „Sehr Gut“ erhalten.<br />

Vor allem Neukunden können dies als Beleg<br />

für zwei wichtige Bedingungen betrachten:<br />

Vertrauenswürdigkeit und Seriosität. Ohne<br />

diese beiden Geschäftsprinzipien hätte <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong> höchstwahrscheinlich nicht den<br />

Sprung zu einem der wichtigsten Kompetenzzentren<br />

für Edelmetallinvestments im<br />

deutschsprachigen Raum geschafft.<br />

Mehr zum Altgoldankauf von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

erfahren Sie online unter:<br />

www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/<br />

altgoldservice-und-goldankauf/<br />

38 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Altgoldankauf erfordert ein hohes Maß an Vertrauen<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

39


FOCUS MONEY Auszeichnung<br />

BESTNOTEN FÜR PRO AURUM<br />

IN SÄMTLICHEN<br />

BELANGEN „SEHR GUT“<br />

Wie in den Jahren zuvor hat die Redaktion des Wirtschaftsmagazins FOCUS<br />

MONEY einen umfangreichen Test der in Deutschland tätigen Edelmetallhändler<br />

durchgeführt, um Transparenz zu schaffen und Anlegern bei der Auswahl eines<br />

Anbieters zu helfen.<br />

GOLDHÄNDLERTEST – WICHTIG FÜR<br />

ANLEGER UND ANBIETER<br />

In der Ausgabe 13/<strong>2022</strong> hat FOCUS MONEY den Goldhändlertest<br />

auf sechs Seiten erläutert und hilfreiche Hinweise<br />

für Erstkäufer gleich mitgeliefert. Mit Blick auf den Handel<br />

von Barren und Münzen weist die Redaktion darauf hin,<br />

dass im Jahr 2021 laut<br />

World Gold Council die<br />

in Deutschland verkaufte<br />

Goldmenge mit 161,6<br />

Tonnen ihr vergleichbares<br />

Vorjahresniveau um 4,6<br />

Tonnen übertroffen hat.<br />

Zugleich habe das Kaufinteresse<br />

via Internetshops<br />

deutlich zugenommen.<br />

Deshalb wurde seitens<br />

der Redaktion empfohlen,<br />

dass „Goldliebhaber noch<br />

bewusster auf die Seriosität der Ver- und Ankäufer achten<br />

müssen“.<br />

Der Grund liegt auf der Hand, schließlich werden bei<br />

sämtlichen Anbietern die Edelmetalle erst nach Eingang<br />

des Rechnungsbetrags verschickt. Somit erfordert jeder<br />

Onlinekauf edler Metalle gewissermaßen einen Vertrauensvorschuss.<br />

Außerdem muss man als Goldkäufer natürlich<br />

darauf vertrauen, dass echtes Gold zuverlässig und<br />

sicher verschickt wird. Deshalb wurden beim Goldhändlertest<br />

unseriöse Anbieter vorab aussortiert und zudem<br />

nur Edelmetallhändler in die Bewertungsliste aufgenommen,<br />

die entweder mit „Gut“ oder mit „Sehr Gut“ benotet<br />

wurden.<br />

Gut gemachte Goldhändlertests<br />

sind für<br />

unerfahrene Anleger,<br />

die möglicherweise zum<br />

ersten Mal ein Edelmetallinvestment<br />

tätigen<br />

möchten, besonders hilfreich.<br />

Hat ein Händler<br />

den Test erfolgreich<br />

absolviert, kann man<br />

ihn als seriös einordnen,<br />

schließlich wurden seine Dienstleistungen auf „Herz<br />

und Nieren“ überprüft. Solche Tests sind aber aus zwei<br />

Gründen auch für Edelmetallhändler nützlich. Erstens:<br />

Wenn Geldanleger vor „schwarzen Schafen“ bewahrt werden,<br />

verbessert dies die Transparenz und das Image der<br />

gesamten Branche. Zweitens: Gute bzw. sehr gute Noten<br />

40 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist bester Edelmetallhändler <strong>2022</strong><br />

in Goldhändlertests erleichtern den Unternehmen das<br />

Gewinnen von Neukunden.<br />

SO WAR DER GOLDHÄNDLERTEST<br />

KONZIPIERT<br />

In diesem Jahr wurde vom Deutschen Finanz-Service<br />

Institut (DFSI) erstmals gemeinsam ein „Goldhändlertest“<br />

und „Weißmetallhändlertest“ durchgeführt. Insgesamt<br />

45 Edelmetallhändler haben einen umfangreichen<br />

Fragenkatalog erhalten, in dem mehr als 250 Merkmale<br />

abgefragt wurden. Punkten konnten die Testkandidaten in<br />

den folgenden fünf Kategorien: Service, Barren, Münzen,<br />

Lagerung und Ankauf. Das Ergebnis jeder Sparte floss mit<br />

einem Gewicht von 20 Prozent in die Bewertung ein. Wo<br />

es Sinn gemacht hat, wurde eine Unterscheidung zwischen<br />

„Online“ und „Filialen“ vorgenommen. Mit der Bestnote<br />

„Sehr Gut“ wurden Anbieter ausgezeichnet, die unter<br />

sämtlichen Mitbewerbern – unter Berücksichtigung der<br />

maximal erreichten Punktzahl – zu den besten 20 Prozent<br />

gehörten. Die nachfolgenden Bewertungen „Gut“, „Befriedigend“,<br />

„Ausreichend“ und „Mangelhaft“ erfolgten dann<br />

in 20-Prozent-Schritten. In der Kategorie „Bester Edelmetallhändler“<br />

flossen die erzielten Noten für den Goldhandel,<br />

den Silberhandel bzw. den Platin- und Palladiumhandel<br />

zu jeweils einem Drittel ein.<br />

BESSER GEHT’S NICHT: 14-MAL „SEHR<br />

GUT“ FÜR PRO AURUM<br />

Wie im Vorjahr hat <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in dem Test von FOCUS<br />

MONEY „Sehr Gut“ abgeschnitten. Das Testergebnis ist<br />

relativ schnell kommuniziert. In den insgesamt 14 bewerteten<br />

Kategorien gab es für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> jedes Mal die<br />

Bestnote „Sehr Gut“. Bei den folgenden vier Disziplinen<br />

wurden die Geschäftsbereiche „Online“ und „Filialen“<br />

separat benotet: „Bester Goldhändler“, „Bester Silberhändler“,<br />

„Bester Platin- und Palladiumhändler“, „Bester<br />

Service“ sowie „Bester Edelmetallhändler“. Somit hat<br />

<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> allein hier zehnmal die Bestnote eingeheimst.<br />

Die verbleibenden vier „Einser“ erhielt <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in den<br />

Kategorien „Bester Goldbarrenhändler“, „Bester Goldmünzenhändler“,<br />

„Bester Goldankäufer“ und „Beste<br />

Lagerung“.<br />

Immer für Sie da! Auf www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de können<br />

Sie jederzeit Edelmetalle kaufen und verkaufen sowie<br />

sich über aktuelle Themen informieren.<br />

Alle Filialen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> vor Ort finden Sie unter:<br />

www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/unternehmen/standorte<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

41


Der neue Goldsparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

TRESORGOLD<br />

STATT GELD LIEBER<br />

GOLD SPAREN<br />

Das traditionelle Sparen von Geld hat mittlerweile einen ausges<strong>pro</strong>chen faden<br />

Beigeschmack bekommen, weil die Kombination von hoher Inflation und niedrigen<br />

Renditen zu einem vor<strong>pro</strong>grammierten Verlust an Kaufkraft führt.<br />

WARUM DER KAUF VON<br />

GOLD SINN MACHT<br />

Bei einer jährlichen Inflationsrate von beispielsweise<br />

fünf Prozent verliert Bargeld<br />

innerhalb von sechs Jahren mehr als ein<br />

Viertel seiner ursprünglichen Kaufkraft. Bei<br />

Bankguthaben kann der „Aderlass“ noch<br />

höher ausfallen, falls die Bank Strafzinsen<br />

verlangen sollte. Gutes Geld zeichnet sich<br />

durch eine intakte Werterhaltfunktion aus,<br />

die sich derzeit weder mit Bargeld noch mit<br />

Termingeld, Festgeld oder Bundesanleihen<br />

realisieren lässt. Aufgrund der ultralockeren<br />

Geldpolitik wichtiger Notenbanken<br />

sind Investoren heutzutage gezwungen,<br />

ihr Erspartes in andere Anlageklassen zu<br />

investieren. Mit Dividenden, Mieten oder<br />

Kurszuwächsen sollen die hohen Inflationsraten<br />

ausgeglichen werden.<br />

In den vergangenen Monaten mussten<br />

aber vor allem die Besitzer von Aktien und<br />

Kryptowährungen erkennen, dass mit solchen<br />

Geldanlagen erhebliche Verlustrisiken<br />

sowie starke Kursschwankungen verbunden<br />

sind. Zwei Eigenschaften des Goldpreises<br />

haben dazu geführt, dass der altbewährte<br />

Vermögensschutz Gold seit dem Jahreswechsel<br />

wieder stark gefragt ist. Erstens:<br />

Seine negative Korrelation gegenüber<br />

den Aktienmärkten lässt Gold zu einem<br />

stabilisierenden Faktor innerhalb eines<br />

Wertpapier-Portfolios werden. Zweitens:<br />

Gold weist – verglichen mit Aktien oder<br />

Kryptowährungen – eine geringere Kursschwankungsintensität<br />

(Volatilität) aus. Ein<br />

„sicherer Hafen“ ohne wilde Kurssprünge<br />

wird seiner Schutzfunktion besonders gut<br />

gerecht und eignet sich dadurch geradezu<br />

ideal zum Sparen.<br />

WARUM EINEN GOLDSPAR-<br />

PLAN ABSCHLIESSEN<br />

Natürlich haftet auch Goldinvestments ein<br />

gewisses Preis- und damit Verlustrisiko an.<br />

Um das sogenannte Timing-Risiko zu reduzieren,<br />

sollte man nicht auf einen Schlag<br />

eine große Summe, sondern in mehreren<br />

Tranchen Geld in Gold eintauschen. Damit<br />

reduziert man nämlich die Wahrscheinlichkeit,<br />

zu einem ungünstigen Zeitpunkt<br />

einzusteigen.<br />

42 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Kontinuierlich und unkompliziert Goldvermögen aufbauen<br />

Besonders gut funktioniert das Ansparen<br />

von Gold übrigens durch einen systematischen<br />

Goldsparplan, mit dem man diszipliniert<br />

und flexibel Goldvermögen bilden<br />

kann. In der Fondsbranche wird dieser<br />

durch regelmäßige Käufe entstehende<br />

Cost-Average-Effekt stets als ein wichtiges<br />

Kaufargument für Sparpläne genannt.<br />

Übertragen auf Gold bedeutet dies, dass<br />

man in Abwärtsphasen mehr und während<br />

Aufwärtstrends weniger Gold erwirbt. Eine<br />

solche Vorgehensweise empfiehlt sich<br />

insbesondere für diejenigen, die Gold als<br />

einen Baustein der privaten Altersvorsorge<br />

betrachten oder noch nicht über größere<br />

Kapitalsummen verfügen können.<br />

Auch unter steuerlichen Aspekten spricht<br />

viel für einen solchen Goldsparplan. Mit<br />

dem Kauf von Edelmetallen in Form von<br />

Barren oder Münzen können Anleger<br />

nämlich gemäß aktueller Rechtsprechung<br />

steuerfreie Gewinne erzielen. Nach einer<br />

Haltedauer von mehr als einem Jahr darf<br />

man die gekauften Barren oder Münzen<br />

veräußern und etwaige Kursgewinne steuerfrei<br />

vereinnahmen. Wer dem Goldpreis<br />

auf lange Sicht glänzende Perspektiven<br />

einräumt, dürfte dieses Feature besonders<br />

gut gefallen.<br />

WAS PRO AURUM TRESOR-<br />

GOLD BIETET<br />

Unter dem Dach von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> findet<br />

sich seit vergangenem Jahr ein hauseigener<br />

Goldsparplan namens „<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

Tresorgold“. Mit ihm kann man kontinuierlich<br />

und unkompliziert Goldvermögen<br />

aufbauen. Diese Form des Goldkaufs verfügt<br />

über zahlreiche Vorteile. Bereits ab<br />

einem Sparbeitrag von 25 Euro <strong>pro</strong> Monat<br />

kann man mit dem Tresorgold-Sparplan<br />

Geld in Gold tauschen. Selbstverständlich<br />

gelten die angesparten Einlagen<br />

aus rechtlicher Sicht als Eigentum des<br />

Kunden und sind zudem komplett versichert.<br />

Die Einrichtung eines Sparplans ist<br />

grundsätzlich kostenlos. Für jeden Sparplan<br />

fällt <strong>pro</strong> Quartal eine Mindestgebühr<br />

von 5,90 Euro an. Außerdem greift eine<br />

geringe jährliche Einlagerungsgebühr in<br />

Höhe von 0,75 Prozent des eingelagerten<br />

Warenwertes.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

43


Der neue Goldsparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

Krügerrand<br />

1 Unze<br />

Als potenzielle Sparziele stehen Goldbarren<br />

mit einem Feingewicht von<br />

100 Gramm oder einer Unze sowie die<br />

„weltberühmten“ Unzen-Goldmünzen<br />

der Marke „Krügerrand“, „Wiener Philharmoniker“,<br />

„Maple Leaf“ und „Känguru“<br />

zur Auswahl. Sobald das Sparziel erreicht<br />

wird, erwirbt <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> im Auftrag des<br />

Kunden das ausgewählte Gold<strong>pro</strong>dukt –<br />

und der Sparvorgang beginnt erneut. Das<br />

angesparte Gold ist jederzeit verfügbar<br />

und handelbar, wobei das Einlagern in<br />

einem Hochsicherheitslager in Deutschland<br />

erfolgt. Einmal <strong>pro</strong> Jahr erhält der<br />

Inhaber eines Sparplans zudem das von<br />

einem Wirtschaftsprüfer ausgestellte<br />

Testat der Überprüfung der eingelagerten<br />

Goldbestände. Getestet wurde <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong> Tresorgold übrigens auch von der<br />

Finanzpublikation FOCUS MONEY und in<br />

sämtlichen Teilkategorien für „Sehr Gut“<br />

befunden.<br />

Wiener Philharmoniker<br />

1 Unze<br />

Maple Leaf<br />

1 Unze<br />

Übrigens: Wer mag, kann mit unserem<br />

Sparplan auch Silber- oder Platinvermögen<br />

systematisch aufbauen.<br />

Känguru<br />

1 Unze<br />

Einzelheiten zum genauen Prozedere<br />

des Sparplans können Sie im Internet<br />

unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-tresorgold.de<br />

abrufen.<br />

Goldbarren<br />

100 g<br />

44 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Unternehmerinterview<br />

PARAGRAPHEN UND SPORT<br />

DER STAAT SOLLTE DIE<br />

JUGENDARBEIT IM SPORT<br />

STÄRKER FÖRDERN<br />

Rechtsanwalt Prof. Christoph Schickhardt hat mit seinen 67 Jahren viel Zeit auf<br />

Sportplätzen und in Gerichtssälen verbracht. Mit ihm sprachen wir über Kommerz<br />

und Politik im Sport sowie über sein bisheriges Berufsleben.<br />

Prof. Christoph Schickhardt<br />

Ihre Anwaltskanzlei hat sich auf Sportund<br />

Entertainmentrecht spezialisiert. Was<br />

gab den Ausschlag dafür, sich auf diese<br />

hochinteressante und zugleich hochkomplexe<br />

Nische zu konzentrieren?<br />

Ja, das stimmt: Mit diesen extrem spannenden<br />

Bereichen des Rechts beschäftige ich<br />

mich mittlerweile seit fast vierzig Jahren.<br />

Dazu gekommen bin ich über meine Ausbildung<br />

noch während des Abiturs und<br />

unmittelbar danach als junger Mann im<br />

Bereich des Sportjournalismus. Ich war ein<br />

begeisterter „rasender“ Reporter und habe<br />

in Stuttgart eine sehr qualifizierte und für<br />

das Leben lehrreiche Ausbildung absolviert.<br />

Viele meiner damaligen Kollegen sind<br />

später sehr berühmte Journalisten bei den<br />

führenden Medienhäusern in Deutschland<br />

geworden. Ich habe mich dann für den Weg<br />

des Rechtsanwalts entschieden und es kamen,<br />

ohne dass dies so richtig geplant war,<br />

aufgrund dieses sportlichen Bezugs ganz<br />

schnell viele Sportler und Fußballclubs auf<br />

mich zu. Dr. Rauball von Borussia Dortmund<br />

und ich waren damals die Einzigen<br />

in Deutschland, die sich um diesen Bereich<br />

überhaupt gekümmert haben.<br />

Seit Jahren gelten Sie als „Urgestein“ in der<br />

Branche – dürfen Sie für uns ausgewählte<br />

Vereine, Stars bzw. VIPs erwähnen, die Sie<br />

als Mandanten betreuen?<br />

Ja, darüber können wir sprechen, insbesondere<br />

weil viele dieser Mandate in der Öffentlichkeit<br />

und in den Medien bereits bekannt<br />

sind. Seit vielen Jahren vertreten wir mehrere<br />

Bundesligaclubs, manche seit Jahrzehnten,<br />

was im schnelllebigen Fußballgeschäft<br />

relativ ungewöhnlich ist. Hierbei handelt<br />

es sich u. a. um Hertha BSC Berlin, Borussia<br />

46 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


„Sport ist Politik, da müssen wir einfach ehrlich sein“<br />

Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, SC<br />

Freiburg, RB Leipzig, FC Augsburg und VfL<br />

Wolfsburg. Daneben haben wir eine wirklich<br />

exklusive und feine Auswahl an Mandaten<br />

im Bereich der bekanntesten Trainer wie z.<br />

B. Joachim Löw, Hansi Flick und Armin Veh,<br />

die wir auch bezüglich Marketings und<br />

Sponsoren und in anderen Bereichen betreuen.<br />

Zeitweise hatten wir auch die Interessen<br />

berühmter Profiboxer wie Arthur Abraham,<br />

Luan Krasniqi, Regina Halmich und den<br />

Startrainer Ulli Wegner vertreten. Im Showbiz<br />

gehören u. a. Uschi Glas, Richy Müller,<br />

Andrea Berg, Vanessa Mai und Cro zum Kreis<br />

unserer Mandanten.<br />

In den vergangenen Monaten gab es heiße<br />

Diskussionen um die Ausrichtung von<br />

sportlichen Großereignissen in Ländern,<br />

die zu Menschenrechten – gelinde gesagt –<br />

kein sonderlich inniges Verhältnis pflegen.<br />

Glauben Sie, dass Politik in Zukunft wieder<br />

in den Hintergrund rückt und dem Sport<br />

verstärkt das Feld überlassen wird?<br />

Natürlich ist mit der Ukraine-Krise diese<br />

Diskussion noch weiter in den Vordergrund<br />

gerückt. Sport ist Politik, da müssen wir<br />

einfach ehrlich sein. Ich sehe die Tendenz<br />

sehr kritisch, dass die größten Sportereignisse<br />

der Welt überwiegend von Mächten<br />

ausgerichtet werden, die damit vielfältige<br />

wirtschaftliche und politische Interessen<br />

verbinden. Das tut dem Sport nicht gut.<br />

Sportler sollten dieser Art von Politik keine<br />

attraktive und scheinbar „harmlose“ Bühne<br />

bieten. Im Moment scheint es aber so, dass<br />

nur diese Länder bereit sind – eben wegen<br />

ihrer Interessen –, Geldbeträge in die Hand<br />

zu nehmen, die notwendig sind, um so<br />

etwas auf die Beine zu stellen. Mir wäre es<br />

lieber, wenn Olympische Spiele und Fußball-Weltmeisterschaften<br />

wieder bei uns<br />

in Deutschland, bei unseren europäischen<br />

Nachbarn oder auch in kleineren Ländern<br />

wie der Schweiz, Österreich oder Portugal<br />

stattfinden würden. Im Moment geht leider<br />

die Tendenz dahin, dass der Kommerz komplett<br />

gewinnt und der Sport teilweise wie<br />

ein lästiges Anhängsel wirkt. Optimistisch<br />

bin ich diesbezüglich nicht.<br />

An welches Urteil während Ihres Berufslebens<br />

erinnern Sie sich besonders gern?<br />

Nicht unbedingt, weil Ihre Kanzlei als Sieger<br />

den Gerichtssaal verlassen hat,<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

47


Unternehmerinterview<br />

sondern eher, weil Sie dadurch eine bestimmte<br />

Fehlentwicklung verhindert oder<br />

den Sport an sich vor Schaden bewahrt<br />

haben.<br />

Natürlich erinnert man sich an Siege immer<br />

am liebsten. Da muss man einfach ehrlich<br />

sein. Dazu gehören zweifelsfrei die Rettung<br />

der Lizenzen von Eintracht Frankfurt und<br />

Hertha BSC, da ein Bundesligaclub ohne<br />

Lizenz sofort insolvent ist. Das waren<br />

natürlich richtig spektakuläre und „wilde“<br />

Auseinandersetzungen. Stolz bin ich aber<br />

auch darauf, einen Beitrag dazu geleistet<br />

zu haben, dass die von uns vertretenen<br />

Boxer endlich die Gage verdient haben, die<br />

ihren enormen Anstrengungen und Risiken<br />

entsprachen, und sich nicht mehr die Veranstalter<br />

allein alles in die Tasche stecken<br />

konnten. Hier waren zwei Dinge gefragt:<br />

„Stehvermögen“ und „Nehmer-Qualitäten“.<br />

Richtig Freude hatte ich auch an den großen<br />

Auseinandersetzungen an der Seite des FC<br />

Bayern München. Es war einfach toll, mit<br />

Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß<br />

an einer Seite zu kämpfen. Es gibt aber auch<br />

viele kleine Siege, die einem in Erinnerung<br />

bleiben, die aber nie an die Öffentlichkeit<br />

gelangt sind. Aber machen wir uns nichts<br />

vor: Ein so langes Anwaltsleben auf diesem<br />

hohen Niveau ist nicht nur von Siegen<br />

geprägt – Niederlagen gehören dazu und<br />

haben mich auch empfindlich getroffen. Wer<br />

als Anwalt keine Niederlagen zugibt, hat<br />

entweder keine großen Fälle oder er lügt.<br />

Viele Menschen betrachten Sport als<br />

schönste Nebensache der Welt. Wo haben<br />

Sie unter rechtlichen Gesichtspunkten die<br />

größten Sorgen, dass dies auf lange Sicht<br />

möglicherweise nicht mehr der Fall sein wird?<br />

Wir müssen einfach der völligen Kommerzialisierung<br />

des Sports ins Auge sehen und<br />

das wird sich auch nicht mehr ändern. Ohne<br />

TV-Erlöse und Sponsoren geht nichts mehr.<br />

Die Zuschauer im Stadion bilden nicht<br />

die Haupteinnahmequelle, obwohl sie die<br />

direkten und wichtigsten Kunden sind, um<br />

überhaupt das Ereignis auf die Beine zu<br />

stellen. Ohne begeisterte Fans und deren<br />

tolle Stimmung gäbe es kein Stadionerlebnis,<br />

über das berichtet würde und das somit<br />

für Sponsoren und TV interessant wäre.<br />

Da alle in dem Geschäft den Sport als Beruf<br />

haben, verbietet sich leider heute das<br />

großartige Bonmot vom Fußballsport als<br />

schönster Nebensache der Welt. Die Kommerzialisierung<br />

ist im Übrigen durchgängig:<br />

Der FC St. Pauli ist genauso durchkommerzialisiert<br />

wie Bayern München. Manche<br />

Clubs schaffen es aber, in der Öffentlichkeit<br />

den Eindruck zu erwecken, bei ihnen sei die<br />

Welt noch in Ordnung und die Zuschauer<br />

in der Kurve oder das einfache Mitglied<br />

würden die Geschicke bestimmen. Der Trick<br />

dabei: Auch dieser Eindruck wird dann<br />

gleich wieder vermarktet. Leider sind im<br />

großen Sport heute viel Marketing und Berechnung<br />

dabei, man kann es auch Populismus<br />

nennen. Die wahren Hintergründe<br />

würden viele Fans und TV-Zuschauer wohl<br />

eher erschrecken.<br />

Haben Sie eine persönliche Anekdote für<br />

unsere Leser parat, welche die enorme Bedeutung<br />

oder den großen Nutzen von Sport<br />

für die Allgemeinheit belegt?<br />

Ja, absolut: Der Fußballsport hat für die<br />

Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland<br />

eine herausragende und positive<br />

gesellschaftliche Bedeutung. Der WM-Sieg<br />

48 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


„Sport ist Politik, da müssen wir einfach ehrlich sein“<br />

1954 in Bern hat uns bspw. zurück in die<br />

Weltgemeinschaft geführt, nicht mehr<br />

großkotzig, sondern mit Fritz Walter und<br />

Sepp Herberger an der Spitze plötzlich<br />

bescheiden und sympathisch. Uwe Seeler<br />

hat mit seinem Auftreten beim berühmten<br />

„dritten Tor“ in Wembley 1966 bei der WM<br />

in England im Mutterland der Fairness<br />

Maßstäbe gesetzt und das Ansehen und den<br />

Ruf Deutschlands verbessert. Die großartige<br />

WM in Deutschland 2006 hat schließlich<br />

ein modernes, weltoffenes und freundliches<br />

Gesicht unseres Landes in die ganze<br />

Welt getragen und einen unschätzbaren<br />

Imagegewinn dargestellt. Das sympathische<br />

Auftreten der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />

unter Jürgen Klinsmann, Jogi<br />

Löw, Oliver Bierhoff, Hansi Flick – auch bei<br />

großen Erfolgen wie dem WM-Sieg in Brasilien<br />

2<strong>01</strong>4 – macht die deutsche Fußballnationalmannschaft<br />

zu einem guten Botschafter<br />

Deutschlands. Ich selbst und meine Generation<br />

haben das unglaubliche Glück, dieses<br />

seit fast 70 Jahren in diesem friedlichen Umfeld<br />

erleben zu dürfen – wie fragil das Ganze<br />

ist, merken wir mittlerweile.<br />

Für welche Sportart und warum schlägt<br />

Ihr Herz ungeachtet aller Diskussionen am<br />

stärksten?<br />

Natürlich gibt es nach so langen Jahren<br />

viele persönliche Freundschaften und Verbindungen.<br />

Mein Herz schlägt meistens für<br />

den Verein, den Trainer und die Persönlichkeit,<br />

die gerade in den größten Schwierigkeiten<br />

sind. Im Triumph und Erfolg ist<br />

vieles ein Selbstläufer. Mein Herz gehört<br />

dem Jugendsport und den vielen ehrenamtlichen<br />

Helfern in so vielen Sportarten in<br />

Deutschland. Hier wird großartige gesellschaftliche<br />

Arbeit geleistet, gerade in einem<br />

Alter, das für die Kinder und Jugendlichen<br />

die wichtigste Entwicklungsphase darstellt.<br />

Einen intakten Verein, eine Mannschaft aus<br />

Freunden und das Kennenlernen von Sieg<br />

und Niederlage sowie Leistungsbereitschaft<br />

und Teambildung lernt man dort am besten.<br />

Der Staat sollte die Jugendarbeit im Sport<br />

stärker fördern und unterstützen. Jeder<br />

ehrenamtliche Trainer irgendwo in der<br />

E-Jugend auf dem Dorf ist für mich ein<br />

Held.<br />

Zum Schluss noch eine ganz private Frage:<br />

Wie halten Sie es persönlich mit der Vermögensanlage?<br />

Eine schwierige Frage. Ich bin sehr konservativ.<br />

Kein mutiger Unternehmer. Und als<br />

richtiger Schwabe ist das eigene Häuschen<br />

am wichtigsten. Ansonsten vertraue ich<br />

voll und ganz dem seit vielen Jahren klugen<br />

und umsichtigen Rat meines Freundes<br />

Mirko Schmidt (Gründer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>,<br />

Anmerkung der Redaktion). Da ist man<br />

immer auf der sicheren Seite.<br />

Schickhardt Rechtsanwälte – Anwaltskanzlei<br />

für Sport- und Entertainmentrecht<br />

www.schickhardt-law.com<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

49


Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Niederlassungen<br />

ONLINEBERATUNG BEI PRO AURUM<br />

EXPERTENRAT AUF DEM<br />

HEIMISCHEN SOFA, IM<br />

BÜRO ODER UNTERWEGS<br />

Auch im Zeitalter des Internets wollen die meisten Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nicht auf<br />

einen persönlichen Besuch in der nächstgelegenen Niederlassung und das Gespräch<br />

mit dem Kundenberater ihres Vertrauens verzichten. Häufig bestehen die Geschäftsbeziehungen<br />

schon seit vielen Jahren und die Experten bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> haben ein<br />

feines Gespür dafür entwickelt, welche Produkte ihre Stammkunden bevorzugen.<br />

Doch nicht immer ist es möglich, persönlich<br />

einen Standort von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> aufsuchen<br />

– eine Erkrankung, schlechtes Wetter<br />

oder manchmal auch einfach eine gewisse<br />

Schüchternheit kann dazu führen, dass<br />

Goldkäufer lieber zu Hause bleiben.<br />

Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> gibt es neben der bewährten<br />

Beratung vor Ort im Büro des Kundenberaters<br />

oder am Schalter eine unkomplizierte<br />

Alternative in Form der sogenannten<br />

„Onlineberatung“ oder, genauer gesagt, der<br />

Telefon- und Videoberatung. Bei der Telefonberatung<br />

werden die Interessenten von<br />

einem <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Kundenberater zurückgerufen.<br />

Auch die Videoberatung über einen<br />

deutschen Anbieter ist denkbar einfach:<br />

„Sie bekommen von uns einen Link. Nach<br />

einem Klick werden Sie sofort ohne jegliche<br />

Zwischenschritte mit unserer Kundenberatung<br />

verbunden. Einfacher geht es nicht“,<br />

resümiert Jürgen Birner, Filialdirektor des<br />

Goldhauses von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in München.<br />

Das Onlinetool wird beispielsweise auch<br />

von der Ärztekammer verwendet und erfüllt<br />

höchste Standards des Datenschutzes. Dazu<br />

zählen der Schutz gegen Mithören sowie die<br />

Verschlüsselung aller personenbezogenen<br />

Daten.<br />

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist es wichtig, dass auch die<br />

Kunden, die nicht persönlich eine Niederlassung<br />

aufsuchen können, ebenfalls die<br />

Möglichkeit haben, eine fundierte Beratung<br />

zu erhalten. Dieser Bedarf hat während<br />

der Corona-Pandemie noch weiter zugenommen.<br />

Deshalb gibt es inzwischen die<br />

Onlineberatung. Mit diesem innovativen<br />

Ansatz ist <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> der erste Edelmetallhändler,<br />

der den Edelmetallinteressierten<br />

diese Möglichkeit bietet. Eine Onlineberatung<br />

findet zu einem festen Termin statt<br />

und ist über die Homepage von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

direkt buchbar. Am „anderen Ende“ der<br />

Leitung sitzt beispielsweise Jürgen Birner,<br />

Filialdirektor des Goldhauses in München.<br />

Er ist ausgewiesener und langjähriger<br />

Experte und ein leidenschaftlicher Kundenberater,<br />

der für seine Gesprächspartner<br />

50 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Persönliche Beratung per Telefon oder Video<br />

Immer mehr Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

nutzen die Beratung per Telefon oder Video<br />

eine maßgeschneiderte Edelmetall-Lösung<br />

zusammenstellt.<br />

INTERNETGESTÜTZTER<br />

HANDEL MIT EDELMETALLEN<br />

Mit der Onlineberatung unterstützt <strong>pro</strong><br />

<strong>aurum</strong> seine Kunden beim internetgestützten<br />

Handel mit Edelmetallen, der seit vielen<br />

Jahren über den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Onlineshop mit<br />

großem Erfolg angenommen wird. Weiterhin<br />

ist zudem eine schriftliche Bestellung<br />

per E-Mail oder Fax möglich. Egal, ob online<br />

oder in der Niederlassung: Alle Bestellungen<br />

erfolgen per versichertem Versand.<br />

Hierfür kommen zertifizierte und jahrelang<br />

bewährte (Werte-)Logistiker zum Einsatz.<br />

Inzwischen gehört die Onlineberatung zum<br />

Servicespektrum bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> fix dazu:<br />

„Nach den ersten Beratungen haben mir die<br />

Telefon- und vor allem aber die Videoberatungen<br />

sehr viel Spaß gemacht“, berichtet<br />

Jürgen Birner, Filialdirektor des <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />

Goldhauses in München. Er berichtet, dass<br />

auch auf virtuellem Wege eine vertrauensvolle<br />

Atmosphäre geschaffen werden kann<br />

– nicht zuletzt deshalb, weil die Kunden in<br />

ihrer gewohnten Umgebung bleiben und<br />

sich somit besonders sicher fühlen können.<br />

Natürlich liegt der wesentliche Mehrwert<br />

für die Kunden allerdings in der Ersparnis<br />

von Zeit und Kosten für die Anfahrt. Erfreulich<br />

ist in Corona-Zeiten zudem, dass die<br />

Beratung ohne Mundschutz möglich ist und<br />

„face to face“ erfolgen kann. So können die<br />

Kundenberater auch die Gestik und Mimik<br />

berücksichtigen.<br />

Übrigens wird die Videoberatung über das<br />

Internet von allen Altersgruppen angenommen<br />

– sowohl jüngere Leute als auch<br />

die sogenannten „Silver Surfer“ nutzen die<br />

Onlineberatung. Sie erhalten nach dem<br />

Gespräch stets die verschriftlichte Hausmeinung<br />

von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> unter dem Titel<br />

„Anlagestrategie mit physischen Edelmetallen“<br />

als PDF zugeschickt, um nach<br />

dem Onlinegespräch die nächsten Schritte<br />

planen zu können.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

51


Wissen rund um Edelmetalle<br />

STEIGENDE NACHFRAGE<br />

INDIENS GOLDAPPETIT<br />

IST ENORM<br />

Auf den Goldpreis wirken viele Kräfte, die sich manchmal verstärken und manchmal<br />

kompensieren können. Als bedeutendstes Marktsegment gilt der Schmucksektor, der<br />

von China und Indien dominiert wird.<br />

INDIEN: EXTREM GOLD-<br />

HUNGRIGE NATION<br />

Laut Daten des World Gold Council (WGC)<br />

belief sich 2021 die globale Goldnachfrage<br />

der Schmuckbranche auf 2.123,6 Tonnen<br />

und repräsentierte damit mehr als die<br />

Hälfte der Gesamtnachfrage. In Indien<br />

legte die Schmucknachfrage um 93 Prozent<br />

auf 610,9 Tonnen zu, was vor allem auf die<br />

gelockerten Corona-Restriktionen zurückzuführen<br />

war.<br />

schließlich liegt das Durchschnittsalter der<br />

indischen Bevölkerung aktuell bei lediglich<br />

27 Jahren und soll im nächsten Jahrzehnt<br />

auf lediglich 35 Jahre ansteigen. Laut indischem<br />

Finanzministerium soll sich zudem<br />

die Zahl der arbeitsfähigen Personen <strong>pro</strong><br />

Jahr um sieben Millionen erhöhen, was vom<br />

WGC übrigens als „demografische Dividende“<br />

bezeichnet wird.<br />

DIESE EINFLUSSFAKTOREN<br />

SIND WICHTIG<br />

Mit Blick auf die Bevölkerungszahl rangiert<br />

Indien weltweit (nach China) auf Rang zwei<br />

und verfügt somit über eine enorme Kaufkraft.<br />

Volkswirtschaftliche Daten zeigen,<br />

dass die Entwicklung dieses Schwellenlands<br />

bei der Entwicklung des Goldpreises – insbesondere<br />

auf lange Sicht – eine wichtige<br />

Kraft werden könnte. Verglichen mit<br />

China weist das asiatische Land nämlich<br />

eine gesunde demografische Struktur auf;<br />

Bei der Analyse des indischen Goldmarkts<br />

haben die WGC-Analysten zwischen<br />

quantitativen und qualitativen Kriterien<br />

unterschieden. Bei langfristigem Betrachtungszeitraum<br />

stellten sie zum Beispiel<br />

fest, dass auf jede Steigerung des Pro-Kopf-<br />

Einkommens der indischen Bevölkerung um<br />

ein Prozent die Goldnachfrage mit einem<br />

Zuwachs von 0,9 Prozent reagiert hat.<br />

Zugleich merkten sie jedoch an, dass mit<br />

52<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Indiens Stadtbevölkerung bevorzugt Barren und Münzen<br />

Bei einer traditionellen indischen<br />

Hochzeit wird an Schmuck nicht gespart.<br />

jedem Anstieg des Goldpreises in Rupien<br />

die Goldnachfrage um 0,4 Prozent nachgelassen<br />

hat. Als weitere negative Einflussfaktoren<br />

wurden Importzölle und andere<br />

Steuern genannt.<br />

Folgendes bleibt festzuhalten: Die indische<br />

Goldnachfrage reagiert vor allem auf Einkommens-<br />

und weniger auf Goldpreiszuwächse.<br />

So kletterte bspw. das Nachfrageinteresse<br />

von 2000 bis 2<strong>01</strong>0 von 700 auf 1.000<br />

Tonnen (+42,8 Prozent), obwohl sich der<br />

Goldpreis während dieses Zeitraums um 137<br />

Prozent verteuert hat. Hierfür verantwortlich<br />

war in erster Linie das starke Wachstum<br />

des Pro-Kopf-Einkommens um 77 Prozent.<br />

Es gab in Indien aber auch Einflussfaktoren,<br />

die für den Goldpreis vor allem auf kurze<br />

Sicht wichtig waren. So hat sich zum Beispiel<br />

mit jedem Inflationszuwachs um ein<br />

Prozent die Goldnachfrage um 2,6 Prozent<br />

erhöht. Außerdem war mit jedem Goldpreisrückgang<br />

um ein Prozent ein Nachfragezuwachs<br />

in Höhe von 1,2 Prozent registriert<br />

worden. Das Erhöhen der Importzölle<br />

hat seit 2<strong>01</strong>2 hingegen zu einer Abschwächung<br />

der Nachfrage um 1,2 Prozent p. a.<br />

geführt. Selbst überdurchschnittlich starke<br />

Monsun-Regenfälle wirken sich aufgrund<br />

der damit verbundenen Erntezuwächse der<br />

Landbevölkerung positiv auf die Goldnachfrage<br />

aus.<br />

Während der indische Schmuckmarkt über<br />

75 Prozent der landesweiten Goldnachfrage<br />

repräsentiert und besonders stark von langfristigen<br />

Faktoren beeinflusst wird, reagiert<br />

die Barren- und Münznachfrage eher auf<br />

kurzfristige Einflüsse.<br />

STARKE KONJUNKTUR BEDEUTET<br />

HOHE GOLDNACHFRAGE<br />

Als qualitativen Trend ordnet der WGC die<br />

oben erwähnte Bevölkerungsstruktur ein.<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de 53


Wissen rund um Edelmetalle<br />

Im Falle eines starken indischen Wirtschaftswachstums<br />

müsste dies zu einer dynamisch<br />

wachsenden Mittelschicht führen.<br />

Steigende Einkommen dürften die Ersparnisse<br />

erhöhen und sich damit auch auf die<br />

Goldnachfrage positiv auswirken. Indiens<br />

Bevölkerung ist nämlich für seine ausgeprägte<br />

Vorliebe für Gold bestens bekannt.<br />

Religiöse Feiertage und Hochzeiten sind für<br />

indische Juweliere starke Umsatzbringer,<br />

wobei die Landbevölkerung als besonders<br />

schmuckaffin gilt und Goldschmuck sogar<br />

als Geldanlage sieht.<br />

Indiens Stadtbevölkerung bevorzugt hingegen<br />

Barren & Münzen. Da die Einkommen<br />

auf dem Land meist im Agrarsektor erzielt<br />

werden und zudem stark schwanken, könnten<br />

die fortschreitende Urbanisierung und<br />

die daraus resultierenden Einkommenszuwächse<br />

die Goldnachfrage stimulieren.<br />

Indiens Bevölkerung ist zudem für ihre<br />

überdurchschnittlichen Sparraten bekannt.<br />

Ein Teil dieses Kapitals dürfte weiterhin in<br />

Gold fließen.<br />

Auf kurze Sicht attestiert der WGC dem indischen<br />

Goldmarkt Licht und Schatten. Mit<br />

Blick auf die demografische Bevölkerungsstruktur,<br />

die fortschreitende Urbanisierung<br />

und die Aussicht auf einen wachsenden<br />

Wohlstand sei durchaus ein Boom der Goldnachfrage<br />

möglich. Als Risikofaktoren stuft<br />

er indes die derzeit sinkenden Sparraten<br />

ein. Andere Investmentformen oder Entscheidungen<br />

der Regierung könnten zudem<br />

das Interesse an Gold abflauen lassen.<br />

Selbiges trifft auf sinkende Löhne im Landwirtschaftssektor<br />

zu. Wichtig wäre es nach<br />

Ansicht des WGC, Goldkäufe zu erleichtern,<br />

das Ansehen der Goldbranche zu verbessern<br />

und Gold als vertrauenswürdige Anlageklasse<br />

zu etablieren – man darf daher weiterhin<br />

gespannt gen Indien blicken.<br />

54 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Produktinformation<br />

MAPLE LEAF IM XXL-FORMAT<br />

EINE NUMISMATISCHE<br />

SENSATION FÜR ZU HAUSE<br />

Beim Stöbern durch den Onlineshop von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> wird so mancher Kunde auf den<br />

ersten Blick seinen Augen nicht trauen und an einen Preisfehler glauben: eine Goldmünze<br />

zum Preis eines Oberklasse-Einfamilienhauses?<br />

D<br />

och beim näheren Hinsehen wird deutlich:<br />

Es handelt sich um eine Spitzenrarität, die<br />

sowohl Sammlerherzen als auch Anleger<br />

begeistert. Und die Münze ist nicht nur im<br />

Hinblick auf die Größe unglaublich, sondern<br />

auch auf die Auflage: Mit einem Gewicht von<br />

zehn Kilogramm Gold wurden lediglich zehn<br />

Exemplare geprägt. In der Luxus-Feinheit<br />

von 99,999 Prozent Gold gefertigt und mit<br />

einem Nennwert von 100.000 kanadischen<br />

Dollar versehen, handelt es sich um die<br />

zweitgrößte Goldmünze, die jemals von der<br />

Royal Canadian Mint geprägt wurde.<br />

Der Maple Leaf ist im XXL-Format ein ganz<br />

besonderer Leckerbissen für Sammler und<br />

Anleger: Der Durchmesser liegt bei 18 Zentimetern<br />

und die Münze wird in „Matte Proof“-<br />

Qualität hergestellt. Die Oberfläche weist<br />

ein deutlich höheres Relief auf als bei den<br />

Bullion-Prägungen, sodass die Konturen des<br />

Ahornblattes stärker zur Geltung kommen.<br />

Der Maple Leaf hat sich seit dem Jahr 1979<br />

zu einem absoluten Investment-Klassiker<br />

entwickelt. Die Anlagemünze der Royal<br />

Canadian Mint hat in den vergangenen<br />

Jahrzehnten wie keine andere Anlagemünze<br />

neue Maßstäbe in Bezug auf die Fälschungssicherheit<br />

gesetzt. Gleich mehrfach wurde<br />

die Gestaltung der Münze optimiert, um<br />

Fälschern die Arbeit zu erschweren. So wurde<br />

beispielsweise in den Hintergrund des<br />

Motivs eine radiale Linienstruktur integriert,<br />

die so detailreich gestaltet ist, dass die<br />

Fälscherwerkstätten in Fernost daran kläglich<br />

scheitern. Zudem ist der Maple Leaf mit<br />

einer Mikrogravur ausgestattet, die einem<br />

Ahornblatt nachempfunden ist.<br />

Der Maple Leaf aus Kanada überzeugt jedoch<br />

nicht nur mit einem hohen Maß an Sicherheit,<br />

sondern auch mit einer hohen Kontinuität<br />

bei der Gestaltung und damit verbunden<br />

einer weltweiten Wiedererkennbarkeit. Mit<br />

Ausnahme der Sicherheitsmerkmale wurde<br />

die Gestaltung des Maple Leaf seit 1979<br />

nicht angepasst. Auf der Bildseite ist das<br />

kanadische Ahornblatt zu sehen, das äußerst<br />

detailreich und liebevoll gestaltet wurde. Es<br />

sind sogar feinste Adern in der Struktur des<br />

Blattes zu erkennen. Die Wertseite ziert das<br />

Bildnis der britischen Königin Elisabeth II.,<br />

die auch Staatsoberhaupt von Kanada ist.<br />

56 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


Numismatische Rarität im <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Onlineshop<br />

Goldmünze<br />

10 Kilogramm Maple Leaf<br />

Der Maple Leaf hat einen Nennwert in kanadischen<br />

Dollar und ist somit als gesetzliches<br />

Zahlungsmittel anerkannt.<br />

Bei Edelmetallanlegern gehört der Maple<br />

Leaf aus Kanada auch deshalb zur Grundausstattung,<br />

weil es sich dabei um eine der<br />

wenigen Münzmotive handelt, die sowohl<br />

in Gold und Silber als auch in Platin und<br />

Palladium geprägt werden. Zwar erfolgt die<br />

Herstellung in den beiden exotischen Weißmetallen<br />

unregelmäßig, doch die Kanadier<br />

gönnen sich den Luxus, ihr Ahornblatt auch<br />

in Platin und Palladium vorzuhalten.<br />

Mit dem Maple Leaf im XXL-Format legt<br />

die Royal Canadian Mint ein eindrucksvolles<br />

Zeugnis ihres Könnens ab. Denn<br />

die kanadische Münzprägestätte mit den<br />

Standorten in Ottawa und Winnipeg zählt<br />

zu den besten Münzfabriken der Welt. Sie<br />

ist regelmäßig beim jährlichen „Coin of the<br />

Year“-Wettbewerb vertreten und wird nicht<br />

nur für ihre Präzision, sondern auch für<br />

ihre Innovationsfreude gefeiert. Kanada ist<br />

eines der Länder mit den besten Spezialeffekten<br />

auf Münzen. So wurden in den<br />

vergangenen Jahren beispielsweise Münzen<br />

in Form eines Eishockey-Pokals geprägt<br />

und Umlaufmünzen mit einem Leuchteffekt<br />

versehen, der bei Dunkelheit sichtbar wird.<br />

Der Maple Leaf im XXL-Format ist ein gutes<br />

Beispiel für einen Trend, der seit vielen Jahren<br />

an Bedeutung gewinnt: So haben zahlreiche<br />

Anlagemünzen einen Sammlerwert<br />

entwickelt, der deutlich oberhalb des reinen<br />

Metallpreises liegt. Denn zahlungskräftige<br />

und anspruchsvolle Sammler drängen auf<br />

den Markt und möchten ihr Vermögen mit<br />

sensationellen Spezialitäten absichern. Sie<br />

sind bereit, für eine exotische Gewichtseinheit<br />

in Verbindung mit einer niedrigen<br />

Auflage einen stattlichen Aufpreis zu<br />

bezahlen. Dieser sogenannte Liebhaberpreis<br />

kann sich im besten Fall vom<br />

Goldwert abkoppeln und ein Vielfaches<br />

des reinen Metallpreises erreichen. So<br />

sichern sich Anleger eine zusätzliche<br />

Renditechance, wenn sie eine Premium-Bullion-Münze<br />

wie den XXL-<br />

Maple-Leaf kaufen.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

online unter:<br />

www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/shop/10-kilogold-maple-leaf<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

57


Statement von Finanzexperte Robert Halver<br />

ZWISCHEN KONJUNKTUR-<br />

UND PREISSTABILITÄT HAT SICH<br />

DIE EZB KLAR ENTSCHIEDEN –<br />

UND DAMIT FÜR GOLD<br />

Robert Halver<br />

Baader-Bank-Chefanalyst<br />

Wie schon früher, ist Gold auch in der aktuell<br />

unruhigen Zeit wieder als sicherer Hafen gefragt.<br />

Ein Preisdurchmarsch nach oben wird<br />

sich jedoch nur bei einer dramatischen Eskalation<br />

zeigen. Doch scheinen die bestehenden<br />

Öl- und Gasverträge zwischen Russland<br />

und Europa als eine Art energieseitiges<br />

Gleichgewicht des Schreckens zu dienen.<br />

Drehte Putin die Energiehähne zu, fehlten<br />

Russland dringende Staatseinnahmen. Und<br />

boykottierte Europa die Abnahme, fehlte der<br />

deutschen Wirtschaft ein entscheidendes<br />

Schmiermittel. Insofern sind dem Goldpreis<br />

„geopolitisch“ Grenzen gesetzt.<br />

Von viel größerem Preiseinfluss ist das<br />

Zinsthema. Angesichts der galoppierenden<br />

Inflation müsste es zu knallharter Geldpolitik<br />

kommen. Tatsächlich spricht die<br />

EZB von Liquiditätsdrosselung und schließt<br />

Zinserhöhungen nicht mehr aus. Dann<br />

hätte es Gold sicher schwer. Aber ist das<br />

realistisch? Nein!<br />

Zunächst: Die verknappungsbedingten<br />

Preisexplosionen bei Rohstoffen kann die<br />

EZB mit klassischen Instrumenten nicht<br />

nur nicht heilen. Diese würden die jetzt<br />

schon absehbare Rezession nur noch verstärken.<br />

Überhaupt müssen die Kosten für<br />

Verbraucherentlastungen sowie Rüstung<br />

und alternative Energiesicherheit finanziert<br />

werden. Und das europäische Bankensystem<br />

braucht Schutz vor Kreditausfallrisiken, um<br />

keine schwere Finanzkrise zu riskieren. Ohnehin<br />

wird der konjunkturbelastende Ukraine-Konflikt<br />

von „romanischen“ Kräften<br />

als Hebel missbraucht, um eine europäische<br />

Schuldenunion zu schaffen.<br />

All dies widerspricht gravierenden Einschnitten<br />

der EZB. Hören die Ausnahmen<br />

von den Inflationsregeln jemals auf? Sie<br />

sind zur Regel geworden!<br />

Da neben der EZB auch die Fed die Inflation<br />

zinsseitig nicht einholen will, kann das<br />

Zinsvermögen als größte konkurrierende<br />

Anlageform zu Edelmetallen real nicht an<br />

Attraktivität gewinnen. Dagegen haben<br />

Politiker nichts einzuwenden, denn so<br />

funktioniert Staatsentschuldung.<br />

Grundsätzlich ist der Goldpreis gut unterfüttert.<br />

Den bisherigen Rekordstand von<br />

2.075,08 US-Dollar je Unze zu übertreffen,<br />

ist zwar eine Herausforderung, die aber in<br />

diesem Jahr zu schaffen ist.<br />

Rechtliche Hinweise / Disclaimer und<br />

Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten<br />

der Baader Bank AG:<br />

www.roberthalver.de/Newsletter-<br />

Disclaimer-725<br />

58 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de


<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Goldhaus<br />

München/Riem<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />

Joseph-Wild-Straße 12<br />

81829 München<br />

Tel.: +49 (89) 444 584 - 0<br />

info@<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

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Verantwortlicher Redakteur<br />

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Dieses <strong>Magazin</strong> und alle in ihm enthaltenen<br />

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Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Herausgebers. Für unverlangt eingereichte<br />

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Das <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint in einer<br />

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