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PRO AURUM GRÜNDER MIRKO SCHMIDT:<br />
Der Besitz von Gold<br />
macht mehr denn je Sinn<br />
1. Ausgabe<br />
<strong>2022</strong><br />
MAGAZIN<br />
GOLD<br />
„Sicherer Hafen“<br />
in unsicheren<br />
Zeiten<br />
EDELMETALLPROGNOSEN<br />
Was von der LBMA<br />
befragte Analysten für<br />
<strong>2022</strong> <strong>pro</strong>gnostizieren<br />
FOCUS MONEY<br />
Bestnoten für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>:<br />
In sämtlichen Belangen<br />
„Sehr Gut“<br />
NICHT NUR GOLD GLÄNZT<br />
Die zwei faszinierenden<br />
Seiten von Silber
Editorial<br />
Gold ist viel mehr als<br />
ein Krisengewinnler 4–5<br />
Marktbericht<br />
Turbulente Zeiten beim<br />
„sicheren Hafen“ Gold 6–8<br />
Gold-Abbau<br />
Platz eins ist eine<br />
echte Überraschung 29<br />
Weißmetallreport<br />
Platin: Der Geheimtipp für<br />
das Jahr <strong>2022</strong> und darüber<br />
hinaus 30–32<br />
9–11 Edelmetall<strong>pro</strong>gnosen: Was von der LBMA befragte Analysten für <strong>2022</strong> <strong>pro</strong>gnostizieren<br />
12–14 Kaufargumente für Gold: Gold stabilisiert jedes Wertpapier-Portfolio<br />
15–19 Incrementum: Hochinteressante Grafiken für Goldfans<br />
20–22 Teuerung steigt stark: Gold – krisenfester Inflationsschutz „par excellence“<br />
24–27 <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt: Der Besitz von Gold macht mehr denn je Sinn<br />
33–35 Nicht nur Gold glänzt: Die zwei faszinierenden Seiten von Silber<br />
36–39 Wie man Gold ohne Risiko zu Geld macht: Wissenswertes über den Altgoldankauf von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
40–41 FOCUS MONEY: Bestnoten für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>: In sämtlichen Belangen „Sehr Gut“<br />
42–44 Tresorgold: Statt Geld lieber Gold sparen<br />
46–49 Prof. Christoph Schickhardt: Der Staat sollte die Jugendarbeit im Sport stärker fördern<br />
50–51 Onlineberatung bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>: Expertenrat auf dem heimischen Sofa, im Büro oder unterwegs<br />
52–54 Steigende Nachfrage: Indiens Goldappetit ist enorm<br />
56–57 Maple Leaf Im XXL-Format: Eine numismatische Sensation für zu Hause<br />
58 Statement von Finanzexperte Robert Halver<br />
59 Impressum<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
3
Editorial<br />
GOLD IST VIEL MEHR ALS<br />
EIN KRISENGEWINNLER<br />
Das darf doch nicht wahr sein – nach fast 77 Jahren Frieden herrscht wieder Krieg<br />
in Europa. Die Freude über das im März markierte Rekordhoch des Goldpreises in<br />
Höhe von 1.880 Euro verbietet sich Goldbesitzern geradezu, schließlich war hierfür<br />
vor allem der Überfall Russlands auf sein Nachbarland Ukraine verantwortlich.<br />
GOLD – MEHR DENN JE EIN<br />
„MUST-HAVE-INVESTMENT“<br />
Ausgelöst wurde der Aufwärtstrend des<br />
gelben Edelmetalls aufgrund explodierender<br />
Geldmengen und Schuldenberge aber<br />
bereits vor über 20 Jahren. Im Interview mit<br />
Mirko Schmidt (ab Seite 24), dem Mitgründer<br />
und Geschäftsführer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>,<br />
erfahren Sie, warum man Gold nicht als<br />
„Krisengewinnler“ herabwürdigen sollte.<br />
Bedingt durch die Pandemie und die Sanktionen<br />
gegen Russland sind Inflationssorgen<br />
mittlerweile zu Inflationsängsten mutiert.<br />
Preistreiber ist nicht nur der Energiesektor<br />
– im Grunde genommen wird alles teurer.<br />
Auf den Seiten 20–22 zeigen wir auf, dass<br />
sich Gold als krisenfester Inflationsschutz<br />
„par excellence“ seit ewigen Zeiten bestens<br />
bewährt hat.<br />
Silber, der „kleine Bruder von Gold“, scheint<br />
von den Investoren in den vergangenen<br />
Jahren etwas vernachlässigt worden zu sein.<br />
Über dessen Vorzüge können Sie sich auf<br />
den Seiten 33–35 informieren.<br />
Unter wirtschaftlichen Aspekten macht es<br />
angesichts der Inflation an Krisen wenig Sinn,<br />
4 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
große Geldbeträge anzusparen, schließlich<br />
wären damit hohe Kaufkraftverluste vor<strong>pro</strong>grammiert.<br />
Über unseren hauseigenen Goldsparplan<br />
können Anleger systematisch Goldvermögen<br />
aufbauen und dadurch die private<br />
Altersvorsorge stärken. Wichtige Infos über<br />
„<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Tresorgold“ haben wir auf den<br />
Seiten 42–44 für Sie zusammengetragen.<br />
Welch wohltuende Wirkungen Gold in<br />
einem diversifizierten Portfolio entfalten<br />
kann, zeigen wir Ihnen auf den Seiten<br />
12–14 auf. Je nach individueller Risikobereitschaft<br />
sollten Anleger ihrem liquiden<br />
Geldvermögen eine Edelmetallquote zwischen<br />
zehn und 20 Prozent (davon 80 Prozent<br />
Gold und 20 Prozent Silber) gönnen.<br />
Das Motto lautet: Sicher ist sicher.<br />
Für alle, die nach der Lektüre dieser Kundenmagazin-Ausgabe<br />
noch Fragen bezüglich<br />
Gold & Co. haben, bietet sich unsere<br />
Onlineberatung via Telefon bzw. Video an.<br />
Alles Wissenswerte über diesen besonders<br />
nützlichen Service erfahren Sie ab Seite 50.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
Ihr Mirko Schmidt, Robert Hartmann und<br />
Claus Gabler<br />
Mirko Schmidt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Robert Hartmann<br />
Gründer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Claus Gabler<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
5
Marktbericht<br />
KAPITALMARKTEXPERTEN BEFÜRCHTEN STAGFLATION<br />
TURBULENTE ZEITEN BEIM<br />
„SICHEREN HAFEN“ GOLD<br />
Das gelbe Edelmetall war bereits vor der russischen Invasion der Ukraine stark<br />
gefragt, insbesondere als Inflationsschutz. Nach dem Angriff von Putins Truppen<br />
sorgten Kriegsängste für eine zusätzliche Nachfrage und in Euro gerechnet am<br />
8. März sogar für ein neues Rekordhoch von fast 1.900 Euro.<br />
GOLD MARKIERT IN EURO<br />
NEUES REKORDHOCH<br />
Mit dem Krieg in der Ukraine stellt sich<br />
die Lage an den Finanzmärkten auf einen<br />
Schlag völlig anders dar. Die Stimmung<br />
in der Wirtschaft ist verständlicherweise<br />
im Keller, was sich am heftigsten jemals<br />
gemessenen Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen<br />
für den Monat März ablesen<br />
lässt. Dieser kollabierte nämlich gegenüber<br />
dem Vormonat von plus 54,3 auf minus 39,3<br />
Punkte und markierte damit den niedrigsten<br />
Wert seit März 2020, als Corona im<br />
chinesischen Wuhan ausgebrochen war und<br />
den Rest der Welt infiziert hatte. Nach zwei<br />
Jahren Pandemie muss die Weltwirtschaft<br />
nun einen weiteren Schock verarbeiten,<br />
dessen Folgen sich noch gar nicht einschätzen<br />
lassen.<br />
Weil Putin & Co. einen militärischen Sieg<br />
binnen weniger Tage erwartet hatten und<br />
damit falschlagen, gibt es nun in Europa<br />
eine humanitäre Katastrophe. Bislang<br />
antwortete das demokratische Europa mit<br />
moralischer Unterstützung und Waffenlieferungen<br />
für die Ukraine sowie harten<br />
Sanktionen gegen Russland. Dies führte zu<br />
besonders heftigen Turbulenzen bei<br />
diversen Rohstoffen wie zum Beispiel Rohöl,<br />
Erdgas, Palladium, Weizen und Nickel. Es ist<br />
davon auszugehen, dass in den kommenden<br />
Monaten die Versorgung mit Rohstoffen sowie<br />
die weltweiten Lieferketten alles andere<br />
als reibungslos funktionieren werden. Viele<br />
Kapitalmarktexperten befürchten daher<br />
eine Stagflation – die Kombination von<br />
wirtschaftlicher Stagnation plus Inflation.<br />
Gut zu wissen: In solchen Marktphasen hat<br />
sich Gold in der Vergangenheit in der Regel<br />
relativ gut entwickelt.<br />
Robert Hartmann, der Mitgründer von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong>, geht davon aus, dass politische<br />
Ereignisse und kriegerische Auseinandersetzungen<br />
kurzfristig sicherlich Einfluss<br />
auf die Preisbildung bei den Edelmetallen<br />
haben werden. Solange sich der Krieg aber<br />
nicht auf das NATO-Gebiet ausweitet, wird<br />
6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
„Wer Kaufkraft schützen will, muss ins Risiko gehen“<br />
der Markt das Geschehen einpreisen. Zugleich<br />
gibt der Edelmetall<strong>pro</strong>fi aber Folgendes<br />
zu bedenken und sagt: „Langfristig<br />
betrachtet sind andere Dinge für die weitere<br />
Entwicklung von Gold & Co. entscheidender.<br />
Dabei denke ich an die anhaltend hohe<br />
Inflation sowie die Tatsache, dass der reale<br />
Zins – also der Nominalzins minus Inflationsrate<br />
– stetig negativer wird.“ Für ihn<br />
ist daher klar: Wer in einem solchen Umfeld<br />
seine Kaufkraft schützen will, muss ins Risiko<br />
gehen, denn an den Zinsmärkten sind<br />
Verluste praktisch vor<strong>pro</strong>grammiert.<br />
PROBLEM DER NOTENBANKEN<br />
Für wichtige Notenbanken wie die Fed und<br />
die EZB stellt die Konjunkturgefahr ein<br />
großes Problem dar. Um einer wirtschaftlichen<br />
Schwächephase zu begegnen, müssten<br />
sie eigentlich für niedrige Zinsen sorgen,<br />
was die hohe Inflation jedoch eher verbietet<br />
und das Zinsniveau nahe null Prozent praktisch<br />
verhindert. Mitte März hat die US-Notenbank<br />
Fed ein Anheben der Leitzinsen um<br />
25 Basispunkte beschlossen. Derzeit geht<br />
man an den Finanzmärkten davon aus, dass<br />
weitere Zinsschritte nach oben folgen werden.<br />
Bei der EZB droht derzeit noch keine<br />
Zinserhöhung, schließlich will man hier<br />
erst einmal die Anleihekäufe zurückfahren.<br />
Ein Szenario dürfte angesichts der enorm<br />
gestiegenen Inflationsgefahr hingegen relativ<br />
unwahrscheinlich sein: positive Realzinsen.<br />
Für den Monat März wurde für die USA<br />
mit 7,9 Prozent die höchste Teuerungsrate<br />
seit 40 Jahren gemeldet, während bei zehnjährigen<br />
US-Staatsanleihen eine Rendite<br />
von lediglich 2,37 Prozent p. a. ausgewiesen<br />
wurde. Selbst die USA dürfte bei der<br />
Finanzierung ihres Schuldenbergs Probleme<br />
bekommen, falls die Zinsen das Niveau der<br />
Inflation übertreffen sollten.<br />
Für Edelmetallexperte Hartmann ist mit<br />
Blick auf die deutsche Lage völlig klar,<br />
dass wir gerade eine Zäsur erleben. Es<br />
werden neue Schulden gemacht, um die<br />
Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu<br />
verbessern und den Einsatz erneuerbarer<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
7
Marktbericht<br />
Energien zu forcieren. Dabei handelt es<br />
sich um Kosten in Höhe von mehr als 200<br />
Milliarden Euro, die abseits des normalen<br />
Bundeshaushalts über ein sogenanntes<br />
Sondervermögen finanziert werden sollen.<br />
Er erklärt: „Sicherlich sind solche Ausgaben<br />
langfristig sinnvoll. Mir macht es aber ein<br />
wenig Sorgen, dass hierfür neue Schulden<br />
aufgenommen werden und nicht versucht<br />
wird, wenigstens einen Teil der Investitionen<br />
durch Einsparungen an anderer Stelle<br />
zu stemmen.“<br />
Dieses Problem ist Gold völlig fremd,<br />
schließlich kann man die Goldmenge nicht<br />
auf Knopfdruck erhöhen, sondern muss<br />
viel Energie, Arbeit und Kapital in dessen<br />
Förderung investieren.<br />
GOLD: PFLICHTKOMPONENTE<br />
IN JEDEM PORTFOLIO<br />
Unter verunsicherten Investoren nahm<br />
das Interesse an Gold vor allem aus zwei<br />
Gründen zu. Erstens: Zwischen den beiden<br />
Anlageklassen Aktien und Gold gibt es<br />
eine stark negative Korrelation. Während<br />
sich viele Aktien in diesem Jahr signifikant<br />
verbilligt haben, tendierte der Goldpreis<br />
deutlich bergauf. Dadurch konnten Goldbesitzer<br />
etwaige Verluste an den Aktienmärkten<br />
kompensieren, wodurch sich das<br />
Gesamtrisiko des Portfolios reduziert hat.<br />
Zweitens: Die Kursschwankungsintensität<br />
(Volatilität) von Gold fällt mitunter deutlich<br />
niedriger aus als bei Investments in Aktienindizes,<br />
Rohstoffe, Kryptowährungen sowie<br />
bei Edelmetallen wie Silber, Platin und<br />
Palladium.<br />
Besonders interessant: Dieser Sachverhalt<br />
stellt keine kurzfristige Momentaufnahme<br />
dar, sondern war bereits vor einem Jahr<br />
zu beobachten. Ein Vermögensschutz, der<br />
weniger stark schwankt als andere Anlageklassen,<br />
erweist sich vor allem in unsicheren<br />
Zeiten als großer Vorteil. Und dass wir<br />
derzeit extrem unsichere Zeiten erleben,<br />
dürfte von niemand angezweifelt werden.<br />
Der Wunsch nach einem „Stabilitätsanker“<br />
oder einem „sicheren Hafen“ in Form von<br />
Gold dürfte daher mehr denn je ein berechtigtes<br />
Anliegen und in höchstem Maße<br />
sinnvoll sein.<br />
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newsroom.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
8 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Analystenwettstreit<br />
EDELMETALLPROGNOSEN<br />
WAS VON DER LBMA<br />
BEFRAGTE ANALYSTEN FÜR<br />
<strong>2022</strong> PROGNOSTIZIEREN<br />
Einmal <strong>pro</strong> Jahr ermittelt die London Bullion Market Association im Rahmen einer<br />
umfangreichen Umfrage unter Analysten deren Prognosen in Bezug auf Gold, Silber,<br />
Platin und Palladium. Anfang Februar wurden diese veröffentlicht.<br />
Wie in jedem Jahr gewinnt der Edelmetallexperte, der den<br />
tatsächlichen Durchschnittspreis des jeweiligen Edelmetalls<br />
am nächsten kommt, nicht nur ein hohes Maß an<br />
beruflichem Renommee, sondern zudem einen Unzen-Barren<br />
Gold des Sponsors PAMP. Dies waren die Gewinner des<br />
vergangenen Jahres:<br />
LBMA-ANALYSTENUMFRAGE 2021<br />
Edelmetall<br />
Durchschnittspreis<br />
2021<br />
Analystenkonsens <strong>2022</strong><br />
Niedrigstes Jahrestief /<br />
höchstes Jahreshoch<br />
Gold 1.798,60 $ 1.8<strong>01</strong>,90 $ 1.500,00 $ / 2.280,00 $<br />
Silber 25,14 $ 23,54 $ 15,00 $ / 35,20 $<br />
Platin 1.090,20 $ 1.063,40 $ 771,00 $ / 1.390,00 $<br />
Palladium 2.398,30 $ 1.967,60 $ 1.313,00 $ / 2.800,00 $<br />
Quelle: London Bullion Market Association<br />
2021 konnte keines der vier Edelmetalle die Konsenserwartungen<br />
der tendenziell optimistisch gestimmten<br />
Analysten erfüllen. Besonders starke Abweichungen gab<br />
es bei Gold und Silber zu beobachten, wo der tatsächliche<br />
Durchschnittspreis des Jahres 2021 den Analystenkonsens<br />
um neun bzw. zwölf Prozent unterschritten hat. Bei Platin<br />
und Palladium fielen die Abweichungen mit 3,7 bzw. 1,7<br />
Prozent nicht ganz so heftig aus.<br />
Auf Mitte Januar war die Abgabefrist für den diesjährigen<br />
Analystenwettstreit terminiert. Bis dahin konnten die<br />
teilnehmenden Edelmetallexperten ihre Prognosen für<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
9
Analystenwettstreit<br />
den <strong>2022</strong> erwarteten Durchschnittspreis und die Trading<br />
Range der vier Edelmetalle inklusive kurzer Begründung<br />
einreichen. In diesem Jahr haben insgesamt 34 Analysten<br />
an dem Wettbewerb teilgenommen. Auf fast 30 Seiten hat<br />
die LBMA die Ergebnisse der Stimmungsumfrage detailliert<br />
zusammengetragen und mit interessanten Tabellen<br />
und Grafiken bereichert. Befragt nach den wichtigsten<br />
Einflussfaktoren auf die Edelmetallpreise haben sich drei<br />
Determinanten als besonders wichtig herauskristallisiert:<br />
US-Geldpolitik (36 Prozent), Inflation (24 Prozent) und<br />
Entwicklung der Aktienmärkte (9 Prozent). Keine sonderlich<br />
starke Beachtung wurde übrigens den Themen Pandemie<br />
und Risiken der Geopolitik geschenkt.<br />
ANALYSTEN TRAUEN DEM GOLDPREIS<br />
<strong>2022</strong> WENIG ZU<br />
niedrigsten Jahrestiefs (1.500 Dollar) und des höchsten<br />
Jahreshochs (2.280 Dollar) eine Schwankungsbreite von<br />
immerhin 780 Dollar, wobei der Durchschnittswert sämtlicher<br />
Jahrestiefs bzw. Jahreshochs bei 1.660,90 Dollar<br />
bzw. 1.950,50 Dollar lag.<br />
Nachdem im vergangenen Jahr die überwiegend optimistisch<br />
gestimmten Analysten enttäuscht wurden, könnte<br />
es in diesem Jahr genau umgekehrt laufen und die von<br />
Skepsis geprägten Prognosen möglicherweise übertroffen<br />
werden. Denn ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass<br />
an den Finanzmärkten weitverbreitete Einschätzungen<br />
relativ häufig nicht eintreffen.<br />
UND SO SEHEN DIE PROGNOSEN FÜR<br />
SILBER AUS<br />
Die von den insgesamt 28 Analysten abgegebenen Prognosen<br />
zum durchschnittlichen Goldpreis für das Jahr<br />
<strong>2022</strong> reichten von 1.630 Dollar (Bernard Dahdah von<br />
Natixis) bis 1.965 Dollar (Thorsten Polleit von Degussa<br />
Goldhandel). Unter Berücksichtigung sämtlicher Einschätzungen<br />
stellte sich ein arithmetischer Mittelwert in<br />
Höhe von 1.8<strong>01</strong>,90 Dollar ein, wodurch per Saldo eine generell<br />
wenig optimistische Einschätzung aller Analysten<br />
zum Ausdruck kommt. Das heißt aber nicht, dass die Experten<br />
beim gelben Edelmetall ein langweiliges Handelsjahr<br />
erwarten, schließlich errechnet sich auf Basis des<br />
Bei Silber haben insgesamt 27 Analysten eine Prognose<br />
abgegeben. Der niedrigste durchschnittliche Silberpreis<br />
für <strong>2022</strong> stammte mit 20,10 Dollar von Liu Yufei (Bank<br />
of China), der höchste belief sich auf 27,00 Dollar und<br />
kam von Andy Habluetzel (Sharps Pixley). Bei sämtlichen<br />
Kurs<strong>pro</strong>gnosen errechnete sich ein arithmetischer<br />
Mittelwert in Höhe von 23,54 Dollar. Zugleich wird der<br />
„kleine Bruder von Gold“ aber auch seinem Ruf gerecht,<br />
besonders wild und volatil zu sein, schließlich ergibt sich<br />
unter Berücksichtigung des niedrigsten Jahrestiefs (15,00<br />
Dollar) und des höchsten Jahreshochs (35,20 Dollar) eine<br />
10 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
LBMA-Analystenumfrage zu Gold & Co.<br />
Schwankungsbreite von immerhin 20,20 Dollar bzw. 134<br />
Prozent. Auch die Durchschnittswerte sämtlicher Jahrestiefs<br />
bzw. Jahreshochs liegen mit 19,49 Dollar bzw. 27,32<br />
Dollar ziemlich weit auseinander.<br />
Übrigens: Vorjahressieger Peter Fertig (QCR Quantitative<br />
Commodity Research) rechnet <strong>2022</strong> mit einem durchschnittlichen<br />
Silberpreis von 23,74 Dollar und kann somit etwas<br />
optimistischer als der Analystenkonsens angesehen werden.<br />
SCHWESTERMETALLE PLATIN UND<br />
PALLADIUM MIT LUFT NACH OBEN<br />
Bei den in der Automobilbranche (Katalysatoren<strong>pro</strong>duktion)<br />
besonders stark nachgefragten Edelmetallen Platin<br />
und Palladium sehen die Analysten Luft nach oben. Allerdings<br />
fällt auch hier die Bandbreite der Schätzungen<br />
relativ üppig aus. Bei Platin reichen die insgesamt 25<br />
Prognosen von 886 Dollar (Frank Schallenberger von der<br />
LBBW) bis 1.210 Dollar (James Steel von HSBC Securities<br />
USA) und führen unter Berücksichtigung sämtlicher<br />
Schätzungen zu einem Mittelwert von 1.063,40 Dollar. Die<br />
Palladium-Prognosen (Anzahl: 25) reichen von 1.571 Dollar<br />
(Frank Schallenberger von der LBBW) bis 2.320 Dollar<br />
(Philip Klapwijk von Precious Metals Insights).<br />
Schallenberger begründet seinen Pessimismus bei Platin<br />
und Palladium mit dem Angebotsüberschuss und dem<br />
nachhaltigen Boom bei Elektrofahrzeugen. Sie benötigen<br />
bekanntlich keinen Katalysator. Anleger sollten beim<br />
Vergleich von Investments in Platin und Palladium stets<br />
im Hinterkopf behalten, dass Letztgenanntes als riskanter<br />
anzusehen ist. Dies wird auch mit Blick auf die Bandbreite<br />
der Analystenschätzungen sehr gut ersichtlich. Bei<br />
Platin errechnet sich zwischen niedrigstem Jahrestief und<br />
höchstem Jahreshoch eine Trading Range von 80 Prozent,<br />
während sich dieser Wert bei Palladium auf 113 Prozent<br />
beläuft. Hierfür dürften zwei Faktoren hauptverantwortlich<br />
sein. Erstens: An den Terminmärkten gilt der Handel<br />
mit Futures & Optionen auf Palladium – verglichen mit<br />
Platin – als weniger liquide und somit als schwankungsanfälliger.<br />
Zweitens: Außerdem hängt das Wohl und Wehe<br />
des Palladiumpreises in erster Linie von einer Branche<br />
ab: dem Automobilsektor – und der hinterlässt insbesondere<br />
bei Verbrennungsmotoren derzeit keinen sonderlich<br />
gesunden Eindruck.<br />
In der Tabelle (siehe unten) sind die wichtigsten Erkenntnisse<br />
hinsichtlich der abgegebenen Kursziele der vier<br />
Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium aufgeführt.<br />
Wer noch mehr Einzelheiten über die von der LBMA<br />
durchgeführten Analysten-Umfrage erfahren möchte,<br />
kann die Publikation auf der Unternehmens-Website<br />
www.lbma.org.uk herunterladen.<br />
LBMA-ANALYSTENUMFRAGE <strong>2022</strong><br />
Edelmetall<br />
Beste<br />
Prognose<br />
Tatsächlicher<br />
Durchschnittswert<br />
Analystenkonsens<br />
2021<br />
Namen der<br />
Gewinner<br />
Researchgesellschaft<br />
Gold 1.805 $ 1.798,6 $ 1.973,8 $ Caroline Bain Capital Economics<br />
Silber 24,90 $ 25,14 $ 28,50 $ Peter Fertig<br />
Platin 1.081 $ 1.090,2 $ 1.131,5 $ Suki Cooper<br />
Palladium 2.417 $ 2.398,3 $ 2.439,1 $<br />
Pearson<br />
Mururi<br />
QCR Quantitative<br />
Commodity Res.<br />
Standard<br />
Chartered<br />
Afriforesight<br />
Quelle: London Bullion Market Association<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
11
Analyse<br />
KAUFARGUMENTE FÜR GOLD<br />
GOLD STABILISIERT JEDES<br />
WERTPAPIER-PORTFOLIO<br />
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Anlegern eines gezeigt: Gold kann<br />
Verluste an den Aktienmärkten kompensieren und entfaltet dadurch in jedem Wertpapier-Portfolio<br />
eine stabilisierende Wirkung. Deshalb gehört Gold grundsätzlich –<br />
auch in friedlicheren Zeiten – in jedes Depot.<br />
G<br />
OLD ALS „STABILER ANKER“<br />
UND „SICHERER HAFEN“<br />
Die jüngste Rally des Goldpreises war<br />
zweifellos auf die Entscheidung Putins<br />
zurückzuführen, in Europa Krieg gegen<br />
die Ukraine zu führen. Steigende Konsumentenpreise,<br />
explodierende Geldmengen<br />
und Schuldenberge sowie die zahlreichen<br />
anderen Krisenherde außerhalb Europas<br />
(Taiwan, Syrien, Afghanistan, Jemen usw.)<br />
haben sich aber bereits in den vorherigen<br />
Jahren als gewichtiges Kaufargument<br />
erwiesen. Nach zwei Jahren Pandemie<br />
und den aktuellen Kriegsängsten ist der<br />
Wunsch nach Schutz und Stabilität mehr<br />
als verständlich. In diesem Jahr haben<br />
sich verunsicherte Anleger zudem an die<br />
Vorteile des altbewährten Krisenschutzes<br />
Gold erinnert und den von vielen bereits als<br />
„digitales Gold“ gehypten Bitcoin eher „verschmäht“.<br />
Während sich die Kryptowährung<br />
allein in den ersten beiden Monaten um<br />
über fünf Prozent ermäßigt hat, verzeichnete<br />
der Goldpreis (in Euro) im selben<br />
Zeitraum Gewinne in Höhe von sechs Prozent.<br />
Dass Goldbesitzer derzeit um einiges<br />
ruhiger schlafen dürften als Aktionäre oder<br />
Kryptofans, lässt sich an der Risikokennzahl<br />
Volatilität (Kursschwankungsintensität)<br />
besonders gut ablesen. Auf Basis der<br />
vergangenen 250 Tage ergibt sich nämlich<br />
beim DAX eine „Vola“ von 23,7 Prozent, die<br />
sich beim Bitcoin auf 67 Prozent erhöht,<br />
während beim Goldpreis lediglich ein Wert<br />
von 18 Prozent angezeigt wird.<br />
Auch die vom US-Terminbörsenbetreiber<br />
Chicago Board Options Exchange (CBOE)<br />
konzipierten und fortlaufend berechneten<br />
Volatilitätsindizes belegen diesen Sachverhalt.<br />
Während nämlich der Goldvolatilitätsindex<br />
(GVZ) aktuell bei 22 Prozent notiert,<br />
fallen die vergleichbaren Pendants auf Rohöl<br />
(OVX: 69 Prozent), Nasdaq-100-Technologiewerte<br />
(VXN: 29 Prozent) sowie S&P-<br />
500-Standardaktien (VIX: 24 Prozent) teilweise<br />
markant höher aus und deuten damit<br />
auf ein stärkeres Verlustrisiko hin.<br />
Gut zu wissen: Trotz der Diversifikation auf<br />
100 bzw. 500 US-Aktien bergen Investments<br />
12 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
„Nicht alle Eier in einen Korb legen“<br />
in die oben genannten US-Aktienindizes ein<br />
höheres Risiko als der Kauf von Gold. Zugegeben,<br />
die Gewinnchancen von Bitcoin oder<br />
Aktien fallen möglicherweise höher als bei<br />
einem Goldinvestment aus, doch Anleger<br />
mit hohem Schutzbedürfnis dürften bei der<br />
Krisenwährung Gold dank seiner enormen<br />
Stabilität besser aufgehoben sein.<br />
WOHLTUENDE WIRKUNGEN<br />
VON GOLD INNERHALB EINES<br />
DEPOTS<br />
• Besonders interessant: Gegenüber<br />
Aktien, Zinsen und dem US-Dollar weist<br />
es in der Regel eine negative Korrelation<br />
auf. Insbesondere einbrechende Aktienmärkte<br />
führen häufig zu einer Flucht in Gold.<br />
• Einige Finanzinstitute bieten den Besitzern<br />
goldener Barren bzw. Münzen<br />
sicheres Verwahren sowie eine Integration<br />
in das Vermögensportfolio ihrer Kunden<br />
an. Dadurch können diese Edelmetalldarlehen<br />
mit besonders günstigen Konditionen<br />
abschließen.<br />
Es gibt mehrere Gründe, warum Gold als<br />
stabilisierendes Element innerhalb eines<br />
Wertpapierportfolios bestens funktioniert:<br />
• Geldmengen, Aktien und Anleihen lassen<br />
sich zum Beispiel theoretisch unbegrenzt<br />
vermehren. Die Goldgewinnung erfordert<br />
hingegen viel Arbeit, Energie und Kapital.<br />
Aus diesem Grund und dank seiner Seltenheit<br />
eignet es sich als Wertspeicher sehr gut.<br />
• Außerdem existiert bei Barren oder Münzen<br />
aus Gold – verglichen mit den meisten<br />
anderen Wertpapieren – kein Kontrahentenrisiko;<br />
schließlich hat das gelbe Edelmetall<br />
noch nie einen Totalverlust erlitten.<br />
Erfolgreiche Vermögensverwalter raten<br />
Anlegern stets, ihre Investments möglichst<br />
breit zu streuen. Weil wichtige Notenbanken<br />
wie die Fed oder die EZB auf die<br />
zahlreichen Finanzkrisen stets mit Zinssenkungen<br />
und Anleihekäufen reagiert haben,<br />
raten immer mehr Kapitalmarktexperten<br />
zum Beimischen von Sachwerten wie zum<br />
Beispiel Gold. Besonders gut bringt dies der<br />
folgende Rat zum Ausdruck: „Lege nicht<br />
alle Eier in einen Korb.“ Diese Strategie<br />
lässt sich folgendermaßen realisieren. Kaufe<br />
lieber einen breit diversifizierten Aktienindex<br />
statt einer einzelnen Aktie.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
13
Analyse<br />
Investiere lieber in unterschiedliche Anlageklassen,<br />
um sogenannte Klumpenrisiken<br />
zu vermeiden. Für diese auf den ersten Blick<br />
trivial erscheinenden Erkenntnisse (Theorie<br />
der Portfolio-Auswahl) hat der US-Ökonom<br />
Harry Markowitz übrigens im Jahr 1990 den<br />
Wirtschaftsnobelpreis erhalten.<br />
STABILER UND WENIGER<br />
RISKANT DANK GOLD<br />
Mittlerweile zweifeln die wenigsten Anlageexperten<br />
an der wohltuenden Wirkung von<br />
Gold auf ein Portfolio aus verschiedenen<br />
Anlageklassen. Im Jahr 2<strong>01</strong>9 widmete sich<br />
auch der World Gold Council (WGC) intensiv<br />
diesem Thema. Im Rahmen einer 20 Seiten<br />
starken Studie kam er zu dem Schluss,<br />
dass bei guter Dosierung die Beimischung<br />
von Gold innerhalb eines Portfolios zu einer<br />
höheren Rendite führen und somit dessen<br />
Gesamtrisiko reduzieren kann. Damals<br />
bauten sie die Analyse auf einem typischen<br />
Pensionsfonds (nach Willis Towers Watson)<br />
auf. Dieser weist eine Aktienquote von 60<br />
Prozent und einen Anleiheanteil von 40<br />
Prozent aus. Die Studie brachte folgendes<br />
Ergebnis an den Tag: Goldquoten zwischen<br />
zwei und zehn Prozent führten bei dem<br />
Portfolio zu attraktiveren risikobereinigten<br />
Renditen.<br />
TESTEN SIE DEN PORTFOLIO-<br />
SIMULATOR DES WORLD GOLD<br />
COUNCIL<br />
Simulator“ gemäß ihren eigenen Vorstellungen<br />
nutzen. Das Werkzeug ermöglicht<br />
nämlich, aus insgesamt zwölf verschiedenen<br />
Anlageklassen ein individuelles<br />
Portfolio (Nr. 1) zusammenzustellen, damit<br />
man sich ein eigenes Bild von der stabilisierenden<br />
Wirkung von Gold machen kann.<br />
Sämtliche Positionen dieses Portfolios<br />
lassen sich dann unterschiedlich gewichten.<br />
Erhöht man danach (bei sonst gleichen<br />
Gewichtungen) bei Portfolio 2 und Portfolio<br />
3 die Goldquote zulasten der Barkomponente,<br />
kann man sehr schön erkennen, wie<br />
sich dadurch die insgesamt zehn Kennzahlen<br />
verändern, meistens zum Besseren.<br />
Den „Portfolio-Simulator“ können Sie im<br />
Internet unter www.gold.org/goldhub<br />
aus<strong>pro</strong>bieren.<br />
Grundsätzlich genügen aber auch die vier<br />
oben aufgeführten Kaufargumente, um ein<br />
Investment in Gold zu rechtfertigen. Den<br />
Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> geben wir seit Jahren<br />
folgenden Rat: Je nach individueller Risikobereitschaft<br />
macht beim liquiden Geldvermögen<br />
eine Edelmetallquote zwischen zehn<br />
und 20 Prozent Sinn. Diese Edelmetallkomponente<br />
sollte sich dann aus 80 Prozent<br />
Gold und 20 Prozent Silber zusammensetzen.<br />
Denn eines sollte man auf keinen Fall<br />
vergessen: Derzeit erleben wir das größte<br />
geldpolitische Experiment aller Zeiten. Da<br />
macht es durchaus Sinn, harte Krisenwährungen<br />
wie Gold und Silber zu besitzen.<br />
Seit Jahren können registrierte Nutzer des<br />
WGC den internetbasierten „Portfolio-<br />
14 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Wissen rund um Edelmetalle<br />
INCREMENTUM<br />
HOCHINTERESSANTE<br />
GRAFIKEN FÜR GOLDFANS<br />
Die Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG verfügt über ein hohes<br />
Maß an Expertise zum Thema Gold, schließlich publiziert sie einmal <strong>pro</strong> Jahr die in<br />
der Fachwelt hochangesehene Goldanalyse „In Gold We Trust“.<br />
EIN BILD SAGT MEHR ALS TAUSEND WORTE<br />
Redaktionell verantwortlich sind für die Publikation Mark<br />
Valek und Ronald Peter Stöferle. Im vergangenen Jahr erstreckte<br />
sich die Komplettausgabe auf über 350 Seiten und<br />
die Kompaktversion auf über 24 Seiten. Darin werden stets<br />
die aktuelle Marktlage sowie das stimmungstechnische Umfeld<br />
von Geld und Gold „auf Herz und Nieren“ untersucht.<br />
Getreu dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“<br />
finden sich in dem Werk regelmäßig unzählige Tabellen,<br />
Grafiken und Charts mit hohem Nutzwert. Anfang März<br />
wurde der „Monthly Gold Compass March <strong>2022</strong>“ veröffentlicht,<br />
in dem auf 73 Seiten insgesamt mehr als 50 „hochinformative<br />
Hingucker“ zu finden sind. Nachfolgend haben<br />
wir zehn Beispiele aufgeführt und uns erlaubt, diese zu<br />
erläutern bzw. zu kommentieren. Übrigens: Die nächste<br />
Ausgabe der Analyse „In Gold We Trust“ wird am 24. Mai<br />
veröffentlicht. Die vorab gelieferten visuellen Informationen<br />
machen vor allem eines: Lust auf mehr.<br />
Chart 1<br />
Chart 1: Diese Liniengrafik zeigt die kumulierte<br />
Bilanzsumme der vier wichtigsten<br />
Zentralbanken seit dem Jahr 2000,<br />
wobei Rezessionsphasen grau hinterlegt<br />
wurden. Innerhalb von zwei Jahrzehnten<br />
hat sich diese aufgrund zahlreicher Finanzkrisen<br />
mehr als versechsfacht. Als<br />
besonders beängstigend kann man die<br />
coronabedingte Explosion der vergangenen<br />
beiden Jahre ansehen. Nun darf man<br />
gespannt sein, wie sich der russische<br />
Krieg gegen die Ukraine auf die Weltwirtschaft<br />
und die Bilanzsummen der<br />
„Währungshüter“ auswirken wird.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
15
Wissen rund um Edelmetalle<br />
Chart 2: Hier erfahren die Leser, wie sich<br />
seit 1971 die Marktkapitalisierung des<br />
extrem breit diversifizierten Wilshire-<br />
5000-Aktienindex in Relation zum US-<br />
Bruttosozial<strong>pro</strong>dukt entwickelt hat. Der<br />
Aktienindex enthält sämtliche Unternehmen,<br />
die an der New York Stock<br />
Exchange, der Technologiebörse NASDAQ<br />
und der NYSE Amex gehandelt werden.<br />
Mittlerweile sind wir auf einem Allzeithoch<br />
von fast 200 Prozent des BIP<br />
angelangt. Beruhigend sieht dieser Chart<br />
wahrlich nicht aus, schließlich setzten die<br />
Markteinbrüche im Jahr 2000 (Internet-<br />
Blase bzw. „Dot-com Bubble“) oder der<br />
globalen Finanzkrise im Jahr 2008 (siehe<br />
GFC 2008) bereits deutlich früher ein.<br />
Chart 2<br />
Chart 3<br />
Chart 3: Diese Grafik zeigt auf, wie sich Goldpreis und<br />
Inflation in den vergangenen 50 Jahren entwickelt haben.<br />
Während man der Teuerungsrate phasenweise eine starke<br />
Achterbahnfahrt attestieren kann, ging es mit dem altbewährten<br />
Inflationsschutz Gold schubweise in immer<br />
höhere Preisregionen. In den 80er-Jahren brach die Geldentwertung<br />
innerhalb weniger Jahre um zwölf Prozentpunkte<br />
ein und drückte damit auch den Goldpreis über<br />
einen Zeitraum von 20 Jahren in eine Phase regelrechter<br />
Lethargie, aus der das gelbe Edelmetall zum Jahrtausendwechsel<br />
erwacht ist. Danach ging es dann steil bergauf.<br />
Besonders interessant: Bereits vor dem jüngsten Sprung<br />
der Inflation nach oben setzte der Goldpreis zu einer<br />
markanten Kursrally an und wurde damit seinem Ruf als<br />
Inflations-, Krisen- und Vermögensschutz wieder einmal<br />
gerecht.<br />
16 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Charts der Vermögensverwaltung Incrementum AG<br />
Chart 4<br />
Chart 4: Dass die US-Staatsschulden in<br />
den vergangenen Jahrzehnten regelrecht<br />
explodiert sind, zeigt die links aufgeführte<br />
Grafik. Als besonders beängstigend<br />
kann man den Umstand werten, dass sich<br />
nach jeder Krise an den Finanzmärkten<br />
die Schuldenaufnahme beschleunigt<br />
hat. Dies war beim Platzen der Internet-<br />
Blase (2000) der Fall und verstärkte sich<br />
nach der globalen Finanzkrise (2008).<br />
Besonders steil bergauf ging es nach<br />
dem Ausbruch des Coronavirus (2020)<br />
in der chinesischen Stadt Wuhan. Angesichts<br />
des russischen Angriffskriegs<br />
gegen die Ukraine dürfte klar sein, dass<br />
die Schulden der öffentlichen Hand wohl<br />
weiter steigen werden – fragt sich nur,<br />
mit welchen Wachstumsraten?<br />
Chart 5<br />
Chart 5: Der oben aufgeführte Chart zeigt die Entwicklung<br />
des HUI/Gold-Ratio in den vergangenen 25 Jahren. HUI<br />
steht für den NYSE Arca Gold BUGS Index, der wichtige<br />
Goldminenaktien aus mehreren Ländern enthält. Die Kennzahl<br />
setzt den Aktienindex ins Verhältnis zum Goldpreis<br />
und soll anzeigen, welche der beiden Anlagealternativen<br />
derzeit als aussichtsreicher anzusehen ist. Bei niedrigem<br />
(hohem) HUI/Gold-Ratio gelten Goldminen (Goldinvestments)<br />
als relativ preiswert. Derzeit eröffnen gemäß dieser<br />
Kennzahl Goldminen die attraktiveren Renditechancen.<br />
Doch aufgepasst: Eine Outperformance von Goldminen<br />
gegenüber dem Goldpreis könnte auch eintreten, falls der<br />
Aktienindex weniger stark an Wert verlieren sollte als das<br />
gelbe Edelmetall.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
17
Wissen rund um Edelmetalle<br />
Chart 6: Diese Liniengrafik zeigt auf,<br />
wie viel Gramm Gold man für 100 USD<br />
kaufen kann. In den vergangenen 50<br />
Jahren sank die Kaufkraft der Fiat-Währung<br />
von 89 Gramm auf 1,6 Gramm <strong>pro</strong><br />
100 Dollar. Dabei gab es zwei besonders<br />
starke Phasen des Kaufkraftverlusts zu<br />
beobachten. Die erste dauerte von 1970<br />
bis 1980, als die Anbindung des Dollars<br />
an Gold aufgehoben wurde und die Ölkrise<br />
zu einem massiven Inflationsanstieg<br />
geführt hat. Die zweite erleben wir<br />
seit dem Jahr 2000, als die Internet-Blase<br />
platzte und sich viele Anleger an die<br />
wohltuende Wirkung des Goldpreises<br />
als Vermögensschutz erinnert haben.<br />
Von 1980 bis 1999 entwickelte sich die<br />
Kaufkraft des Dollars – zumindest bei<br />
Gold – tendenziell seitwärts.<br />
Chart 6<br />
Chart 7<br />
Chart 7: Im Jahr 2004 wurde in den USA<br />
der erste physisch hinterlegte Gold-ETF<br />
SPDR Gold Shares auf den Markt gebracht.<br />
Seither erlebte dieses Marktsegment<br />
einen regelrechten Boom.<br />
Mittlerweile ist in solchen börsengehandelten<br />
Wertpapieren, die der Kategorie<br />
„Papiergold“ zuzurechnen sind,<br />
eine Goldmenge von insgesamt fast<br />
2.000 Tonnen gebunden. In zwei Regionen<br />
ist diese Form des Goldinvestments<br />
besonders beliebt: Nordamerika und<br />
Europa. Während der Besitz von physischem<br />
Gold in Form von Barren und<br />
Münzen als ultimative Krisenwährung<br />
angesehen wird, besteht bei Papiergold<br />
aufgrund des damit verbundenen Lieferanspruchs<br />
stets ein Kontrahentenrisiko<br />
– und im Worst-Case-Szenario somit<br />
auch das Risiko eines Totalverlusts.<br />
18 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Charts der Vermögensverwaltung Incrementum AG<br />
Chart 8: Dieser Chart zeigt den Wert der<br />
jemals zu Tage geförderten Goldmenge<br />
im Vergleich zur Marktkapitalisierung<br />
der wichtigsten Digitalwährung – dem<br />
Bitcoin. Die Kryptowährung wurde in den<br />
vergangenen Jahren häufig als „digitales<br />
Gold“ bezeichnet. In einem Punkt ist das<br />
gelbe Edelmetall derzeit aber eindeutig<br />
im Vorteil: Seine Kursschwankungsintensität<br />
fällt nämlich erheblich geringer<br />
als die des Bitcoins aus. Die historische<br />
250-Tage-Volatilität von „gutem alten<br />
Gold“ fällt mit 17 Prozent erheblich geringer<br />
als bei seinem „digitalen Pendant“<br />
(aktuell: 66 Prozent) aus.<br />
Chart 8<br />
Chart 9<br />
Chart 9: Einen besonders guten Ruf<br />
genießt Gold vor allem als Inflationsschutz.<br />
Diesen belegt auch das von der<br />
Incrementum AG kreierte Gold/Oktoberfestbier-Ratio.<br />
Die Kennzahl zeigt an, wie<br />
viele Maß Bier man für eine Feinunze<br />
Gold erhalten hat. Die Datenreihe reicht<br />
bis ins Jahr 1950 zurück. Das Fazit lautet:<br />
Wer Gold hat, hat immer Geld für eine<br />
große Menge Wiesnbier. In mehr als 70<br />
Jahren schwankte dieser Indikator zwar<br />
zwischen 48 im Jahr 1971 und 227 im<br />
Jahr 1980, doch aktuell übertrifft er mit<br />
122 den langjährigen Durchschnittswert<br />
von 90 relativ deutlich.<br />
Chart 10: Dieser Mountain-Chart zeigt<br />
an, wie sich in den vergangenen 30<br />
Jahren die Währungs- bzw. Goldreserven<br />
der russischen Zentralbank entwickelt<br />
haben. Bis 2008 dominierten vor allem<br />
Dollar & Co., während Gold eher vernachlässigt<br />
worden war. Danach setzten<br />
die Russen auf einen Ausbau der Goldquote.<br />
Nach der Annexion der Krim im<br />
Jahr 2<strong>01</strong>4 ließ Putin sowohl die Goldbestände<br />
als auch die Fremdwährungsreserven<br />
massiv aufstocken – heute wissen<br />
wir leider, warum dies geschah.<br />
Chart 10<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
19
Servicethema<br />
TEUERUNG STEIGT STARK<br />
GOLD – KRISENFESTER<br />
INFLATIONSSCHUTZ<br />
„PAR EXCELLENCE“<br />
Obwohl nach dem russischen Überfall auf das Nachbarland Ukraine Gold vor allem<br />
als Krisenschutz interpretiert wird, bleibt es mehr denn je vor allem eines – ein<br />
altbewährter ultimativer Inflationsschutz.<br />
K<br />
RIEGSBEDINGT DROHEN NOCH<br />
HÖHERE KAUFKRAFTVERLUSTE<br />
Im Februar kletterte die Inflation in den<br />
USA auf 7,9 Prozent p. a., den höchsten<br />
Wert seit 40 Jahren. In der Eurozone fiele<br />
die Teuerungsrate mit 5,9 Prozent deutlich<br />
geringer aus. Für Privathaushalte<br />
ergeben sich daraus zwei große Probleme.<br />
Zum einen wird es aufgrund steigender<br />
Lebenshaltungskosten immer schwieriger,<br />
Geld für schlechte Zeiten zu sparen.<br />
Zum anderen verlieren Kapitalrücklagen<br />
aufgrund fehlender Zinserträge sukzessive<br />
an Wert. Deshalb sollte sich jeder Anleger<br />
vor Augen führen, dass jeder Dollar<br />
bei einer anhaltenden Teuerung in Höhe<br />
von 7,9 Prozent p. a. innerhalb von neun<br />
Jahren mehr als die Hälfte seiner Kaufkraft<br />
verloren hat. Auf Basis der Inflation in der<br />
Eurozone würde die Gemeinschaftswährung<br />
nach zwölf Jahren über 50 Prozent an<br />
Kaufkraft verloren haben.<br />
Kriegsbedingt herrscht derzeit ein hohes<br />
Maß an Unsicherheit, wie viele Zinsschritte<br />
nach oben wir in diesem Jahr in den USA<br />
sehen werden. Eines dürfte aber jedem klar<br />
sein: Positive Realzinsen – also um die<br />
Inflation bereinigte Renditen – sind nur bei<br />
einem deutlichen Rückgang der Teuerungsraten<br />
möglich. Nach der Explosion der<br />
Schuldenberge in den vergangenen Jahren<br />
dürften bei Finanzierungskosten über sieben<br />
Prozent auch Länder wie die USA oder<br />
Deutschland in Schwierigkeiten geraten.<br />
KEIN ENDE DER INFLATION<br />
IN SICHT<br />
Bedingt durch die Pandemie und die<br />
Sanktionen gegen Russland könnte sich die<br />
Inflation hartnäckiger als erwartet erweisen.<br />
Vor Jahrzehnten erwiesen sich meist<br />
steigende Energiepreise als Hauptursache<br />
der Inflation. Heute stellt sich die Lage an<br />
20 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Jede Geldanlage sollte die Inflation zumindest ausgleichen<br />
Gold als Rettungsring<br />
für Ihr Erspartes<br />
der Preisfront erheblich gefährlicher dar,<br />
weil nicht nur Energie, sondern fast alles<br />
teurer wird. Nur ein Beispiel: Wichtige<br />
Häfen wurden aufgrund von Corona-Ausbrüchen<br />
geschlossen, Lkw-Fahrer mussten<br />
in Quarantäne und verursachten dadurch<br />
Lieferengpässe, was seit dem Ausbruch von<br />
Corona zu erhöhten Frachtkosten geführt<br />
hat. Die kriegsbedingten Sanktionen gegen<br />
Russland dürften in vielen Bereichen zu<br />
weiteren Lieferengpässen führen, schließlich<br />
versorgen die Russen die Welt nicht nur<br />
mit Öl und Gas, sondern auch mit anderen<br />
wichtigen Rohstoffen.<br />
Besonders heftig bergauf ging es in den<br />
USA mit den Erzeugerpreisen. Diese haben<br />
sich nämlich seit Dezember 2<strong>01</strong>9 von 1,3<br />
Prozent auf aktuell zehn Prozent p. a. beschleunigt,<br />
während bei den Konsumentenpreisen<br />
im selben Zeitraum ein nicht ganz<br />
so heftiger Anstieg von 2,3 auf 7,9 Prozent<br />
p. a. zu Buche schlug. Es bleibt festzuhalten:<br />
Weltweit funktionieren die Lieferketten<br />
alles andere als reibungslos und das<br />
Preisgefüge ist regelrecht aus den Fugen<br />
geraten. Geringverdiener ohne Ersparnisse<br />
sind künftig gezwungen „ihren Gürtel<br />
(noch) enger zu schnallen“. Geklagt wird<br />
aber auch unter vermögenden Bundesbürgern,<br />
schließlich führt die beschleunigte<br />
Inflation einerseits zu steigenden Lebenshaltungskosten<br />
und andererseits wird das<br />
Vermögensmanagement immer schwieriger,<br />
schließlich sollte jede Geldanlage zumindest<br />
die Inflation ausgleichen.<br />
GOLD – AUF LANGE SICHT<br />
WIRKSAMER INFLATIONS-<br />
SCHUTZ<br />
Bargeld, Tagesgeld sowie Termingeld oder<br />
auch Bundesanleihen sind der Inflation<br />
gegenwärtig schutzlos ausgeliefert;<br />
schließlich bieten diese Geldanlagen keine<br />
bzw. extrem niedrige Renditen und werden<br />
von einigen Banken sogar mit Negativzinsen<br />
abgestraft. Der EZB-Einlagenzins liegt<br />
aktuell bei minus 0,5 Prozent p. a. Aufgrund<br />
der gestiegenen Staatsverschuldung prak-<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
21
Servicethema<br />
tisch aller EU-Mitgliedsstaaten dürfte es der<br />
EZB unmöglich sein, die Zinsen substanziell<br />
zu erhöhen. An positive Realzinsen – also<br />
der Zins übertrifft die Inflationsrate – ist<br />
derzeit nicht zu denken. Negative Realzinsen<br />
werden mittel- bis langfristig aber eine<br />
wichtige Voraussetzung für das Überleben<br />
der Schuldner bleiben. Es wird wohl wie bei<br />
jeder „Schuldenorgie“ laufen: Die heutigen<br />
Kredite werden mit dem schlechten Geld<br />
(geringere Kaufkraft) von morgen zurückbezahlt.<br />
Und alte Schulden werden dann<br />
durch neue Schulden ersetzt. Gestraft sind<br />
vor allem Sparer und Menschen, die über<br />
keine finanziellen Ressourcen verfügen.<br />
Sie leiden unter den hohen Inflationsraten<br />
und den damit verbundenen gestiegenen<br />
Lebenshaltungskosten am stärksten.<br />
ERSPARTES KAPITAL IN SACH-<br />
WERTE TAUSCHEN<br />
Gutes Geld erfüllt normalerweise drei<br />
Funktionen. Gegenwärtig kann man der<br />
ungedeckten Fiat-Währung Euro zwar<br />
attestieren, dass sie sich als Recheneinheit<br />
und Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen<br />
eignet, doch auf einen Punkt<br />
trifft dies derzeit eher nicht zu. Nach dem<br />
jüngsten Inflationsschub und angesichts<br />
der Zinsen nahe null Prozent ist es um<br />
den langfristigen Werterhalt alles andere<br />
als gut bestellt. Vergleicht man den Euro<br />
mit Gold, kann man vor allem die geringe<br />
Historie der Gemeinschaftswährung als<br />
klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber<br />
Gold ansehen. Fazit: Das Sparen von Geld<br />
macht aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />
seit Jahren keinen Sinn.<br />
Um dieser vor<strong>pro</strong>grammierten Geldentwertung<br />
zu entgehen, sind Anleger gezwungen,<br />
Euros in andere Anlageklassen einzutauschen<br />
bzw. zu investieren. Dadurch wird<br />
jedoch das bei Geld existierende Inflationsrisiko<br />
durch ein zusätzliches Preisrisiko<br />
ergänzt. Dieses kann unterschiedlich hoch<br />
ausfallen. Doch mit einem Investment<br />
gleich welcher Art kann man das Inflations<strong>pro</strong>blem<br />
nur lösen, falls Kurszuwächse und/<br />
oder Dividenden- bzw. Mieteinnahmen zumindest<br />
die Inflation übertreffen. Natürlich<br />
eignet sich Gold im Alltag des Wirtschaftslebens<br />
nicht besonders gut zum Tausch von<br />
Waren oder Dienstleistungen. Mit Blick auf<br />
die dritte Geldfunktion – dem Werterhalt<br />
– leistet es allerdings bereits seit einigen<br />
Tausend Jahren ausges<strong>pro</strong>chen wertvolle<br />
Dienste.<br />
Und in einem Punkt können weder Euros<br />
noch Dollars mit der Krisenwährung Gold<br />
konkurrieren: Physisches Gold in Form von<br />
Barren und Münzen hat bislang jeden Krieg<br />
und jede Währungsreform ohne Totalverlust<br />
überstanden. Daran dürfte sich mit an<br />
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />
auch in Zukunft nichts ändern.<br />
22 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Interview<br />
MIRKO SCHMIDT<br />
DER BESITZ VON GOLD<br />
MACHT MEHR DENN JE SINN<br />
Gold ist seit dem Kriegsausbruch in Osteuropa wieder heiß begehrt und wird ebenso<br />
heiß diskutiert. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Mitgründer und Geschäftsführer Mirko Schmidt legt im<br />
nachfolgenden Interview dar, warum das gelbe Edelmetall nicht als „Krisengewinnler“<br />
herabgewürdigt werden sollte.<br />
Was sind derzeit die am häufigsten genannten<br />
Argumente Ihrer Kunden zum<br />
Kauf von Gold?<br />
Natürlich hat der Einmarsch der Russen in<br />
der Ukraine in den vergangenen Wochen<br />
stark verunsichert und zum Kauf von Gold<br />
bewogen, aber in den Monaten zuvor waren<br />
die Kaufargumente ebenfalls stichhaltig<br />
und ausges<strong>pro</strong>chen nachvollziehbar. Dabei<br />
erwies sich die Angst vor einer beschleunigten<br />
Inflation als zentrales Motiv, Edelmetallkäufe<br />
zu tätigen. Unsere Kundschaft nimmt<br />
schon seit geraumer Zeit eine stärkere Geldentwertung<br />
als die offiziell ausgewiesene<br />
wahr. Mit Gold & Co. in Form von Barren<br />
und Münzen will sie sich davor bestmöglich<br />
schützen. Für mich macht der Besitz von<br />
Gold mehr denn je Sinn.<br />
Die Geldpolitik der EZB hat zu negativen<br />
Realzinsen geführt und vielen Anlegern zudem<br />
eines eingebracht: Strafzinsen für ihr<br />
Erspartes. Wer die hohe Inflation ausgleichen<br />
möchte, ist gezwungen, ins Risiko zu gehen.<br />
Der mehrjährige Boom im Aktien- und Immobiliensektor<br />
ist hierfür der beste Beweis.<br />
Und was spricht grundsätzlich für Gold?<br />
Mitte vergangenen Jahres jährte sich zum<br />
50. Mal das Ende der Goldanbindung des<br />
Dollars, der sogenannte Goldstandard.<br />
Seither basiert die US-Währung lediglich<br />
auf dem Vertrauen, auch in Zukunft Waren<br />
und Dienstleistungen im Tausch gegen den<br />
Dollar zu erhalten. Angesichts der seit dem<br />
Jahrtausendwechsel zu beobachtenden Explosion<br />
der Geldmenge und Schuldenberge<br />
sollte sich aber jeder darüber bewusst sein,<br />
dass sich ungedecktes Fiat-Geld – unabhängig<br />
davon, ob es sich um Dollars oder<br />
Euros handelt – als Wertaufbewahrungsmittel<br />
eher nicht eignet. Dies liegt vor allem<br />
daran, dass Staaten und deren Organe Geld<br />
unbegrenzt vermehren können. Dass eine<br />
solche Geldpolitik katastrophale Folgen<br />
haben kann, dürften Deutsche angesichts<br />
zweier Weltkriege und mehrerer Währungsreformen<br />
nicht vergessen haben. Dieses<br />
„nationale Erinnerungsvermögen“ dürfte<br />
auch der Grund für die starke Goldaffinität<br />
der Deutschen sein. Gold in Form von<br />
Barren oder Münzen hat all diese Krisen<br />
überstanden und sich somit seit Generatio-<br />
24 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
mit <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt<br />
nen als Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz<br />
bestens bewährt.<br />
Welche Aspekte sollten unerfahrene Anleger<br />
beim Edelmetallkauf unbedingt<br />
beachten?<br />
In den vergangenen Jahren sind Edelmetallinvestments<br />
nicht nur immer beliebter,<br />
sondern auch unkomplizierter geworden.<br />
Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> kann man beispielsweise<br />
Münzen und Barren <strong>pro</strong>blemlos über das<br />
Internet oder in einer der Niederlassungen<br />
erwerben. Für viele unserer Kunden ist es<br />
enorm wichtig, sich nicht mit den komplizierten<br />
Mechanismen einer Trading-Plattform<br />
beschäftigen zu müssen. Sie wollen<br />
schlicht und einfach einen Sachwert kaufen,<br />
um diesen danach in den Händen zu halten.<br />
Bei Papiergold, das lediglich aus einem<br />
Zahlungs- oder Lieferversprechen besteht,<br />
ist dies völlig unmöglich. Im Grunde genommen<br />
handelt es sich dabei nur um ein<br />
Blatt Papier, auf dem das Wort „Gold“ geschrieben<br />
steht. Als besonders <strong>pro</strong>blematisch<br />
sind Zertifikate und Optionsscheine<br />
anzusehen, weil sie in der Regel nicht mit<br />
physischem Edelmetall hinterlegt sind<br />
und unter Umständen sogar wertlos werden<br />
können, falls der Emittent zahlungsunfähig<br />
wird. Wer sein Vermögen mit Gold<br />
wirksam schützen möchte, sollte daher auf<br />
sogenanntes „Kapitalanlagegold“ in Form<br />
von Barren und Münzen setzen. Besonders<br />
liquide handeln kann man Krügerrand-Münzen<br />
aus Südafrika, den Maple<br />
Leaf aus Kanada, den American Eagle aus<br />
den USA sowie das Känguru aus Australien.<br />
In Europa werden zudem der Wiener<br />
Philharmoniker aus Österreich sowie die<br />
Britannia aus Großbritannien besonders<br />
rege gehandelt.<br />
Dabei gilt sowohl für Barren als auch für<br />
Münzen die folgende Regel: Je größer die<br />
Gewichtseinheit, desto geringer fallen die<br />
Prägekosten <strong>pro</strong>portional ins Gewicht.<br />
Deshalb bieten sich Standardgrößen wie<br />
beispielsweise die Unze mit einem Gewicht<br />
von 31,10 Gramm oder Barren ab einem Gewicht<br />
von 100 Gramm an. Hier erhalten Anleger<br />
nämlich am meisten Gold für ihr Geld.<br />
Grundsätzlich sollte das Edelmetallinvest-<br />
Mirko Schmidt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
25
Interview<br />
Immobilien<br />
Aktien<br />
(international)<br />
Liquidität (Cash)<br />
Renten<br />
(international)<br />
Gold<br />
5–25 %<br />
Grundstruktur eines<br />
konservativen Portfolios.<br />
Quelle: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> value GmbH<br />
ment nicht nur aus einem Anlage<strong>pro</strong>dukt,<br />
z. B. einem großen Barren, bestehen, sondern<br />
aus mehreren kleineren Stückelungen.<br />
Dies erhöht die Flexibilität für den Fall<br />
eines kurzfristigen Finanzbedarfs.<br />
Wie sieht die Hausmeinung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
bezüglich der Edelmetallquote innerhalb<br />
eines Portfolios aus. Können Sie diese kurz<br />
erläutern?<br />
Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> werden interessierte Kunden<br />
stets auf Basis unserer Hausmeinung<br />
beraten. Diese kann man in Papierform<br />
oder auch gern via Mail oder per Post im<br />
Nachgang eines Beratungsgesprächs erhalten.<br />
Die Kernaussage besteht darin, dass<br />
physische Edelmetalle in jedes intelligent<br />
strukturierte Vermögensportfolio gehören,<br />
wobei ein Edelmetallanteil von fünf bis<br />
25 Prozent empfehlenswert ist. Vor jedem<br />
Beratungsgespräch klären wir mit dem<br />
Kunden stets dessen Anlagementalität ab,<br />
denn diese entscheidet über die genaue<br />
Struktur des Edelmetallportfolios. Als<br />
Basisinvestment fungiert bei physischen<br />
Edelmetallen stets Gold. In Abhängigkeit<br />
vom Anlegertyp kann das Edelmetall-<br />
Gesamtportfolio durch das Beimischen<br />
von Silber veredelt werden. Wichtig: Bei<br />
Edelmetallen spielt weniger der Rendite-,<br />
sondern vor allem der Absicherungsgedanke<br />
die entscheidende Rolle.<br />
Welche Lageralternativen stehen den<br />
Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> zur Auswahl?<br />
Neben dem Klassiker Schließfach finden<br />
Anleger immer mehr Gefallen an unserem<br />
Edelmetalldepot bzw. am Zollfreilager in<br />
der Schweiz. Neben dem sicheren Verwahren<br />
überzeugt bei den beiden letztgenannten<br />
Optionen vor allem der komfortable<br />
Handel von edlen Barren und Münzen.<br />
Eine Auslieferung der Edelmetalle ist<br />
nach vorheriger Absprache und gegen<br />
eine geringe Gebühr selbstverständlich<br />
möglich. Das Zollfreilager bietet zusätzliche<br />
Vorteile, denn schließlich lagert die<br />
Ware in einem Transitlager in der Schweiz.<br />
Außerdem ist hier der mehrwertsteuerfreie<br />
Handel von Weißmetallen möglich. Diese<br />
Steuer fällt nur an, wenn die Ware das<br />
Lager verlässt.<br />
26 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
mit <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Gründer Mirko Schmidt<br />
Welche steuerlichen Aspekte gilt es beim<br />
Realisieren von Kursgewinnen zu beachten?<br />
Edelmetallbarren bzw. -münzen gehören zu<br />
den wenigen Anlageklassen, bei denen die<br />
pauschale Abgeltungssteuer in Höhe von<br />
25 Prozent nicht greift. Um in den Genuss<br />
steuerfreier Kursgewinne zu kommen,<br />
dürfen die gekauften Barren oder Münzen<br />
jedoch erst nach einer Haltedauer von mehr<br />
als einem Jahr verkauft werden. Bei Haltezeiten<br />
von weniger als einem Jahr müssen<br />
diese „privaten Veräußerungsgeschäfte“<br />
zum persönlichen Steuersatz versteuert<br />
werden, falls die sogenannte Freigrenze von<br />
600 Euro überschritten wird.<br />
Wie funktioniert bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> die Echtheitsprüfung<br />
bei Edelmetallen?<br />
Von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> angekaufte Barren oder<br />
Münzen werden mehreren Prüfverfahren<br />
unterzogen. Hierfür steht uns ein großes<br />
Arsenal technischer Prüfmethoden wie<br />
das Röntgenfluoreszenzspektroskop,<br />
das Leitfähigkeitsmessgerät oder die<br />
Magnet- und Feinwaage zur Verfügung.<br />
Mit ihnen können Fälschungen zweifelsfrei<br />
erkannt, sicher enttarnt und aus<br />
dem Verkehr gezogen werden. Selbst gut<br />
gemachte Wolfram-Fälschungen können<br />
unsere Experten mittels eines Leitfähigkeitsmessgerätes<br />
schnell erkennen.<br />
Wolfram hat zwar dasselbe Gewicht und<br />
Volumen wie Gold, verfügt aber über eine<br />
völlig andere Leitfähigkeit. Auch das<br />
Erkennen von Stempelfälschungen stellt<br />
absolut kein Problem dar, da wir auf<br />
erfahrene Numismatik-Experten zurückgreifen<br />
können.<br />
Last, but not least die obligatorische Frage<br />
nach Ihrer Einschätzung bezüglich der<br />
weiteren Entwicklung des Goldpreises?<br />
Alles in allem stufe ich die Aussichten von<br />
Gold weiterhin positiv ein. Als Krisenwährung<br />
hat sich das gelbe Edelmetall<br />
bestens bewährt. Langfristig darf man<br />
von Gold vor allem eines erwarten: den<br />
realen Erhalt des Vermögens. Für langfristig<br />
denkende Investoren spielt es daher<br />
absolut keine Rolle, welche kurzfristigen<br />
Schwankungen der Goldpreis vollzieht.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
27
Visualisierung der Goldmenge als Basis für<br />
visionäre Architektur<br />
DAS PRO AURUM GOLDHAUS<br />
IN MÜNCHEN<br />
42 Meter lang, 23 Meter breit und 8 Meter hoch.<br />
Die Dimensionen sind abgeleitet vom Volumen<br />
der bis heute weltweit geförderten Goldmenge.<br />
28 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Gold-Abbau<br />
DIE GEBURTSSTÄTTEN DES GOLDES<br />
PLATZ EINS IST EINE<br />
ECHTE ÜBERRASCHUNG<br />
Denken Sie beim Abbau von Gold auch an den Klondike-Fluss in Kanada,<br />
an die unendlichen Weiten von Australien oder an Bergwerke in Südafrika?<br />
G<br />
anz falsch sind diese Fantasien nicht, doch<br />
der globale Goldbergbau findet heutzutage<br />
auch an anderen Orten statt – und auf Platz<br />
eins der wichtigsten Produktionsländer<br />
für Gold ist eine Überraschung zu finden:<br />
China nimmt die Poleposition bei der Förderung<br />
von Gold ein.<br />
geschätzt und ein Ende der Förderung wird<br />
innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet.<br />
Als langfristige Stütze für den Goldnachschub<br />
dürfte sich Australien herausstellen.<br />
„Statista“ rechnet vor, dass noch etwa<br />
11.000 Tonnen Gold in Australien gefördert<br />
werden können. Zudem will Brasilien seine<br />
Bergbauaktivitäten ausbauen. Schätzungen<br />
zufolge gibt es in Brasilien mindestens<br />
4.000 Goldminen.<br />
Wie das Datenjournalismus-Portal „Statista“<br />
zeigt, blieb die globale Goldförderung<br />
auch 2021 auf einem hohen Niveau.<br />
Schätzungsweise rund 3.000 Tonnen Gold<br />
konnten im vergangenen Jahr neu gewonnen<br />
werden. Rund 370 Tonnen des Edelmetalls<br />
kommen aus China, gefolgt von<br />
Australien (330 Tonnen) und Russland (300<br />
Tonnen). Die USA (180 Tonnen) und Kanada<br />
(170 Tonnen), die hierzulande als klassische<br />
Goldförderländer gelten, liegen abgeschlagen<br />
auf den hinteren Plätzen.<br />
Bei ihrer Analyse der wichtigsten Herkunftsländer<br />
für Gold weisen die Datenanalysten<br />
von „Statista“ auf die Seltenheit des<br />
gelben Metalls hin. Sie gehen davon aus,<br />
dass die chinesischen Goldvorkommen bald<br />
erschöpft sein werden. Die Reserven des<br />
Landes werden auf nur etwa 2.000 Tonnen<br />
Die Förderung von Gold gestaltet sich auf<br />
herkömmlichen Wegen immer komplizierter,<br />
weil kaum neue Goldvorkommen<br />
entdeckt werden und sich die restlichen<br />
Goldreserven in tiefen Gesteinsschichten<br />
befinden. Da sich die Minenunternehmen in<br />
den letzten Jahren verstärkt ihrer Verantwortung<br />
für Mensch und Umwelt stellen,<br />
gewinnt das Recycling von Gold zunehmend<br />
an Bedeutung. Aus diesem Grund hat <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> seit vielen Jahren einen Altgold-Service<br />
im Angebot, über den Goldbesitzer ihr<br />
Altgold bequem zu Geld machen können.<br />
Mehr Informationen dazu finden Sie<br />
unter:<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/<br />
altgoldservice-und-goldankauf<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
29
Weißmetallreport<br />
INVESTITION IN PHYSISCHES PLATIN<br />
DER GEHEIMTIPP FÜR<br />
DAS JAHR <strong>2022</strong> UND<br />
DARÜBER HINAUS<br />
Während Gold und Silber nach dem ersten Monat des Jahres <strong>2022</strong> fast exakt auf dem<br />
gleichen Niveau standen wie zu Beginn des Jahres und noch keine Rendite erzielen<br />
konnten, legte ein anderes Metall gleich zu Jahresbeginn den Turbo ein: Platin konnte<br />
allein im Januar ein Plus von rund acht Prozent in US-Dollar und Euro einfahren. Und<br />
nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war der Platinpreis endgültig entfesselt<br />
und stieg auf bis zu 1.150 US-Dollar an.<br />
Dies ist kaum verwunderlich: Bei Platin<br />
steht Russland auf Platz zwei der wichtigsten<br />
Förderländer nach Südafrika.<br />
Platin, das dreißigmal seltener ist als Gold,<br />
ist bekannt für seine Verwendung bei der<br />
Herstellung der feinsten Schmuckstücke<br />
der Welt. Es verfügt jedoch auch über eine<br />
einzigartige Kombination physikalischer<br />
und chemischer Eigenschaften, die es für<br />
viele Industrie- und Fertigungs<strong>pro</strong>zesse, auf<br />
die wir uns in der heutigen Welt verlassen,<br />
unverzichtbar machen. Bei Platin handelt<br />
es sich um ein chemisches Element, das mit<br />
dem Symbol „PT“ abgekürzt wird und die<br />
Ordnungszahl 78 hat. In chemischer Hinsicht<br />
zeichnet sich Platin durch eine hohe<br />
Dichte und Korrosionsbeständigkeit aus.<br />
Die Automobilindustrie ist der größte<br />
Nachfragesektor für Platin. Diese Nachfrage<br />
ergibt sich hauptsächlich aus der Verwendung<br />
von Platin in Autokatalysatoren<br />
zur Verringerung schädlicher Emissionen.<br />
Platin ermöglichte in den 1970er-Jahren<br />
die allerersten Autokatalysatoren und ist<br />
bis heute ein wichtiger Bestandteil bei der<br />
Reduzierung der Schadstoffemissionen<br />
von Fahrzeugen. Die Nachfrage nach Platin<br />
in Autokatalysatoren nimmt zu, da sich<br />
die Automobilindustrie von den Auswirkungen<br />
der Pandemie erholt und strenge<br />
Emissionsvorschriften in Kraft treten, was<br />
bedeutet, dass mehr Platin <strong>pro</strong> Autokatalysator<br />
benötigt wird, um die gesetzlichen<br />
Anforderungen zu erfüllen.<br />
Politiker dies- und jenseits des Atlantiks<br />
räumen der Klimapolitik – bislang in erster<br />
Linie verbal – einen deutlich höheren<br />
Stellenwert als noch vor wenigen Jahren<br />
ein. Im August passierte ein Infrastrukturpaket<br />
im Volumen von 1,2 Billionen Dollar<br />
den US-Senat. Dieses enthält auch Projekte<br />
zur Bewältigung der Klimakrise. Ähnlich<br />
ehrgeizige Pläne verfolgt die EU mit ihrem<br />
Klimaschutzplan, der das Erreichen der<br />
Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zum<br />
Ziel hat. Selbst in China hat das dortige Regime<br />
angesichts von Überschwemmungen,<br />
30 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Spezial zu Platin<br />
Dürren und Smog mittlerweile erkannt, dass<br />
der Schutz der Umwelt und des Klimas eine<br />
hohe Priorität genießen sollte.<br />
Platin spielt im Bereich der Umwelttechnologie<br />
eine extrem wichtige Rolle. Das<br />
Edelmetall kommt aber nicht nur in Katalysatoren<br />
von wenig umweltfreundlichen Diesel-Fahrzeugen<br />
zum Einsatz, sondern auch<br />
Elektrofahrzeuge, deren Absatz sich derzeit<br />
besonders erfreulich entwickelt, benötigen<br />
das Edelmetall. Doch was vielen Anleger gar<br />
nicht bewusst ist: Auch in Wasserstoff-<br />
Brennzellen wird Platin verarbeitet. Und<br />
selbst der Megatrend „Digitalisierung“ hat<br />
dank immer leistungsfähigerer Festplatten<br />
einen direkten Bezug zu Platin.<br />
VIEL MEHR ALS NUR EIN<br />
METALL<br />
Platin ist jedoch viel mehr als nur ein Metall,<br />
das Mobilität ermöglicht. Es ist für den<br />
menschlichen Körper gut verträglich und<br />
wird in zahlreichen etablierten medizinischen<br />
Behandlungen eingesetzt und steht<br />
an der Spitze vieler neuer Behandlungen;<br />
es ist ein hervorragender elektrischer Leiter,<br />
wenn es in Herzschrittmachern und Cochlea-Implantaten<br />
verwendet wird. Aus Platin<br />
hergestellte Verbindungen werden zur Behandlung<br />
von Krebs eingesetzt.<br />
Platin wird seit Langem mit dem Markt für<br />
Luxusgüter in Verbindung gebracht, insbesondere<br />
auf den westlichen Märkten und in<br />
Japan. Untersuchungen haben ergeben, dass<br />
Platin das Edelmetall ist, das am meisten<br />
mit Liebe assoziiert wird. Dementsprechend<br />
ist die Expansion von Platin auf den globalen<br />
Schmuckmärkten auf das Käuferverhalten<br />
im Brautmodenbereich zurückzuführen,<br />
insbesondere bei den Millennials, obwohl<br />
auch der Trend zum Selbstkauf immer<br />
stärker wird.<br />
Seinen Namen hat das Metall vom spanischen<br />
Wort „Platina“, wobei es sich um die<br />
Verniedlichungsform des Wortes „Plata“<br />
(also Silber) handelt. Platin ist also sozusa-<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
31
Weißmetallreport<br />
gen nichts anderes als der „kleine Bruder“<br />
von Silber. Diese Wortherkunft macht<br />
deutlich, dass Platin einst als minderwertig<br />
gegenüber Silber angesehen wurde. Es<br />
wurde beim Goldwaschen als Abfall<strong>pro</strong>dukt<br />
schlicht wieder entsorgt.<br />
Ein Preis von rund 1.000 US-Dollar <strong>pro</strong><br />
Feinunze macht deutlich, dass Platin sein<br />
Image als Abfall<strong>pro</strong>dukt längst abgelegt hat.<br />
Es war lange Zeit in der Fertigung von Fahrzeugkatalysatoren<br />
gefragt. Allerdings sorgte<br />
der Diesel-Skandal für einen Nachfrageeinbruch,<br />
nachdem bereits in den Vorjahren<br />
vor Bekanntwerden der Kfz-Schummeleien<br />
immer mehr Fabrikanten auf das damals<br />
noch günstigere Palladium als Ersatzwerkstoff<br />
ausgewichen sind. Die Folge: Der<br />
Platinpreis ging in die Knie, der Preis für<br />
Palladium stieg an. Vorläufiger Höhepunkt:<br />
Palladium kletterte auf bis zu 3.000 US-Dollar<br />
<strong>pro</strong> Feinunze, während Platin auf rund<br />
800 US-Dollar sank.<br />
Für <strong>2022</strong> sind viele Marktbeobachter und<br />
Analysten allerdings positiv für Platin gestimmt.<br />
Nachfrage dürfte vor allem durch<br />
den Bau von sogenannten Elektrolyseuren<br />
entstehen. Hierbei handelt es sich um Anlagen,<br />
die zur Herstellung von Wasserstoff<br />
verwendet werden. Die Anlagen sind auf<br />
dem Weg zur Massen<strong>pro</strong>duktion.<br />
BREITE AUSWAHL AN PASSEN-<br />
DEN ANLAGEPRODUKTEN<br />
Wer sein Geld in physisches Platin stecken<br />
möchte, findet inzwischen eine breite Auswahl<br />
an passenden Anlage<strong>pro</strong>dukten. In<br />
den vergangenen Jahren haben zahlreiche<br />
Prägestätten ihr Sortiment um eine Variante<br />
ihrer Standard-Anlagemünzen in Platin<br />
ausgebaut. So ist beispielsweise seit dem<br />
Jahr 2<strong>01</strong>6 der Wiener Philharmoniker aus<br />
Österreich auch in Platin zu haben. Auch<br />
die beliebten „Queen’s Beasts“ aus Großbritannien<br />
wurden zwischenzeitlich in Platin<br />
geprägt. Und mit der Einführung der dritten<br />
Lunar-Serie aus Australien gibt es nun auch<br />
die chinesischen Tierkreiszeichen in Platin.<br />
Vor der Einführung dieser neuen Münzen<br />
mussten sich Investoren mit wenigen Alternativen<br />
begnügen, darunter dem Maple Leaf<br />
aus Kanada, der seit 1988 in Platin geprägt<br />
wird. Außerdem gibt es Platinbarren in den<br />
gängigen Stückelungen.<br />
In der Welt des Edelmetallinvestments<br />
spielt Platin bislang dennoch noch eine<br />
untergeordnete Rolle. Das weiße Metall<br />
wird ebenso wie Silber und Palladium mit<br />
der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent<br />
belegt, wenn es in physischer Form gekauft<br />
wird. Nach dem Kauf müsste der Platinpreis<br />
also um diesen Prozentsatz steigen, damit<br />
Investoren überhaupt einen Gewinn erzielen.<br />
Und viele Anleger sind skeptisch, ob<br />
ein Preissprung von 19 Prozent zu erreichen<br />
ist. Doch Platin hat in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder gezeigt, dass es in der<br />
Lage ist, den Mehrwertsteuer-Aufschlag in<br />
kürzester Zeit durch Wertzuwächse auszugleichen.<br />
Wer ohne Mehrwertsteuerzuschlag von<br />
Wertsteigerungen bei Platin <strong>pro</strong>fitieren<br />
möchte, sollte stattdessen das Zollfreilager<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nutzen. Hier sind Transaktionen<br />
völlig steuerfrei möglich, solange<br />
die Ware – die jederzeit physisch verfügbar<br />
ist – nicht aus dem Lager entnommen<br />
wird. Das Zollfreilager liegt in der Schweiz<br />
nahe Zürich. Durch diesen Standort ist es<br />
möglich, die Weißmetalle Silber, Platin und<br />
Palladium mehrwertsteuerfrei zu handeln,<br />
solange sie im Lager verbleiben. Durch<br />
bequeme Verkaufs- oder Kauforders von zu<br />
Hause sichern sich Anleger somit größtmögliche<br />
Flexibilität.<br />
32 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Silber – Krisenschutz und Industriemetall<br />
NICHT NUR GOLD GLÄNZT<br />
DIE ZWEI FASZINIERENDEN<br />
SEITEN VON SILBER<br />
Wer kennt sie nicht, die alte Volksweisheit, dass jede Medaille ihre zwei Seiten hat?<br />
Dies trifft zweifellos auch auf das Edelmetall Silber zu. Allerdings sprechen derzeit<br />
beide Seiten für einen Kauf des mit Abstand günstigsten Edelmetalls der Welt.<br />
S<br />
ILBER – DAS EDLE UND NÜTZ-<br />
LICHE INDUSTRIEMETALL<br />
Zum einen genießt Silber unter verunsicherten<br />
Anlegern – direkt nach Gold – hohes Ansehen<br />
als Vermögensschutz. Und in diversen<br />
Industriebranchen ist es derzeit im Zuge der<br />
Flucht in Rohstoffe bzw. Edelmetalle ebenfalls<br />
stark gefragt. Und hierfür gibt es gute<br />
Gründe. Insbesondere die hohe elektrische<br />
Leitfähigkeit des Edelmetalls macht es im<br />
Bereich Elektronik besonders begehrt und<br />
einzigartig, schließlich leitet kein anderes<br />
Metall elektrischen Strom besser als Silber.<br />
Auch als Wärmeleiter eignet sich das edle<br />
Metall bestens. Bei einer anderen physikalischen<br />
Eigenschaft kann ebenfalls kein<br />
Konkurrent mithalten: dem Reflexionsvermögen,<br />
wodurch es vor allem in der Photovoltaikbranche<br />
stark nachgefragt wird.<br />
Zu guter Letzt sollte man auf keinen Fall<br />
die antiseptische Wirkung von Silber<br />
außer Acht lassen, schließlich stellt das<br />
Abtöten von Keimen und Bakterien für<br />
die Menschheit einen besonders großen<br />
Nutzen dar. Desinfektionen via Silber<br />
kommen vor allem bei Hautcremes, Wund-<br />
behandlungen und der Wasserreinigung<br />
bzw. -aufbereitung zum Einsatz. Und<br />
auch im Bereich Nanotechnologie wird<br />
sogenanntes Nanosilber hochgeschätzt,<br />
schließlich hilft es unter anderem beim<br />
Bekämpfen von antibiotikaresistenten<br />
Keimen und sogenannten „Biofilmen“<br />
(Bakterienbelägen).<br />
GLÄNZENDE NACHFRAGEPER-<br />
SPEKTIVEN IN DER INDUSTRIE?<br />
Der russische Krieg gegen die Ukraine hat natürlich<br />
zu einem hohen Maß an allgemeiner<br />
Verunsicherung geführt. Und diese ist auch<br />
in diversen Branchen zu spüren, bei denen<br />
Silber eine große Rolle spielt. Anfang Februar<br />
– also vor Kriegsausbruch – <strong>pro</strong>gnostizierte<br />
das Silberinstitut für <strong>2022</strong> einen Anstieg der<br />
globalen Silbernachfrage um acht Prozent<br />
p. a. auf 1,112 Milliarden Unzen, was einem<br />
neuen Rekordwert entsprechen würde.<br />
Angesichts des schlechten Images fossiler<br />
Energieträger – vor allem, wenn sie aus<br />
Russland kommen – dürfte der Photovoltaiksektor<br />
weiterhin boomen und zu<br />
entsprechenden Nachfragesteigerungen<br />
bei Silber führen. Weniger eindeutig stellt<br />
sich die Lage bei einem anderen Hoffnungs-<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
33
Weißmetallreport<br />
träger dar: der Automobilbranche. Weil<br />
immer mehr Autos mit Verbrennermotoren<br />
durch Hybrid- bzw. Elektrofahrzeuge ersetzt<br />
werden, könnte dies die Silbernachfrage<br />
stimulieren, falls an den weltweiten Automärkten<br />
kriegsbedingt kein Absatzeinbruch<br />
einsetzen sollte. Während nämlich in Fahrzeugen<br />
mit herkömmlichem Antrieb eine<br />
Feinunze Silber verarbeitet wird, landen in<br />
Hybridfahrzeugen eineinhalb Unzen und in<br />
Fahrzeugen mit Elektromotoren sogar zwei<br />
Unzen Silber.<br />
INVESTOREN ERINNERN SICH<br />
AN KRISENSCHUTZ SILBER<br />
Ungefähr die Hälfte der globalen Silbernachfrage<br />
stammt von Investoren, die ihr<br />
Depot dadurch aufwerten bzw. bereichern<br />
möchten. Silberbarren und -münzen eignen<br />
sich nämlich zur Diversifikation des<br />
eigenen Wertpapier-Portfolios (-> Risikoreduktion)<br />
sowie zum Ausschalten von<br />
Kontrahentenrisiken. Seit seiner Existenz<br />
musste das Edelmetall noch nie einen<br />
Totalverlust hinnehmen, was man von<br />
börsennotierten Wertpapieren wie Aktien,<br />
Anleihen, Zertifikaten usw. nicht gerade<br />
behaupten kann. Neben dem Kauf silberner<br />
Barren und Münzen, der im Gegensatz zu<br />
Kapitalanlagegold in Deutschland nicht von<br />
der Mehrwertsteuer befreit ist, greifen Investoren<br />
seit Jahren aber auch verstärkt bei<br />
sogenanntem „Papiersilber“ in Form von<br />
physisch hinterlegten börsengehandelten<br />
Wertpapieren (Exchange Traded Products)<br />
zu. In den Jahren 2<strong>01</strong>9 bis 2021 sind schätzungsweise<br />
über 17.500 Tonnen Silber von<br />
diesem Marktsegment absorbiert worden.<br />
Zum Vergleich: Bei physischen Silberinvestments<br />
summierte sich die nachgefragte Silbermenge<br />
für denselben Zeitraum sogar auf<br />
ungefähr 19.900 Tonnen. Laut Prognosen<br />
des Silberinstituts soll in diesem Jahr bei<br />
Barren & Münzen die Nachfrage um 13 Prozent<br />
auf ein Siebenjahreshoch zulegen und<br />
die Bestände von börsennotiertem Papiersilber<br />
in der Nähe ihres 2021 markierten<br />
Rekordhochs verharren.<br />
NACHFRAGE ÜBERTRIFFT<br />
ANGEBOT<br />
Obwohl für <strong>2022</strong> ein Anstieg der Minen<strong>pro</strong>duktion<br />
um sieben Prozent und im Recyclingsektor<br />
ein Plus von drei Prozent erwartet<br />
wird, soll sich ein Nachfrageüberhang<br />
bzw. ein Angebotsdefizit in Höhe von 622<br />
Tonnen einstellen. Das heißt: Um diese Silbermenge<br />
übertrifft die Silbernachfrage das<br />
Angebot, was nach dem Gesetz von Angebot<br />
und Nachfrage normalerweise für einen<br />
steigenden Silberpreis spräche. Bei der Analyse<br />
des Silberangebots gilt es, gegenüber<br />
34 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Silber – Krisenschutz und Industriemetall<br />
dem Goldmarkt folgende Unterschiede zu<br />
beachten. Erstens: Während bei Gold mehr<br />
als 25 Prozent des Gesamtangebots durch<br />
Recycling gewonnen wird, liegt diese Quote<br />
bei Silber aus Rentabilitätsgründen deutlich<br />
unter 20 Prozent. Zweitens: Lediglich ein<br />
Drittel des globalen Silberangebots stammt<br />
aus „reinen“ Silberminen, der überwiegende<br />
Rest fällt als Bei<strong>pro</strong>dukt anderer Minen an,<br />
die selbst bei niedrigen Silberpreisen ihr<br />
gewonnenes Silber verkaufen und somit für<br />
zusätzlichen Verkaufsdruck und unangemessen<br />
niedrige Preise sorgen können.<br />
Auf der Suche nach Kaufargumenten wird<br />
man bei Silber dennoch relativ schnell<br />
fündig. So verfügt Silber zum Beispiel über<br />
erhebliches Nachholpotenzial; schließlich<br />
stellte sich im April 2<strong>01</strong>1 ein Rekordhoch<br />
von fast 50 Dollar ein. Im März <strong>2022</strong><br />
bewegte sich der Silberpreis <strong>pro</strong> Feinunze<br />
bei lediglich 25 Dollar. Doch damit nicht<br />
genug – einige Analysten sehen beim Vergleich<br />
der weltweit existierenden geologischen<br />
Vorkommen von Gold und Silber und<br />
derer Preise ein krasses Missverhältnis. Die<br />
globalen förderfähigen Silbervorkommen<br />
übertreffen die vergleichbaren Werte bei<br />
Gold zwar um den Faktor sieben, doch der<br />
Preis für das gelbe Edelmetall übertrifft den<br />
Silberpreis aktuell mit dem Faktor 77 um ein<br />
Vielfaches mehr, was nach Ansicht einiger<br />
Analysten für den Kauf von Silber spricht.<br />
Diese Zahl gilt übrigens als Gold-Silber-Ratio<br />
und zeigt an, wie viele Silberunzen zum<br />
Kauf einer Feinunze Gold benötigt werden.<br />
Unter Edelmetallinvestoren genießt die<br />
Kennzahl hohes Ansehen. In den vergangenen<br />
20 Jahren schwankte sie zwischen 32<br />
und 125 und führte zu einem Durchschnittswert<br />
von 60. Sollte sich der aktuelle Wert<br />
(77) in den kommenden Monaten wieder<br />
dem Durchschnittswert annähern, wäre dies<br />
nur bei einer Outperformance des Silberpreises<br />
gegenüber Gold möglich. Wichtig<br />
zu wissen: Eine Outperformance von Silber<br />
würde sich aber auch einstellen, falls es weniger<br />
zurückfallen würde als Gold. Aufgrund<br />
der russischen Invasion in der Ukraine und<br />
zahlreicher weiterer Krisen gelten jedoch<br />
altbewährte Krisenwährungen wie Gold und<br />
Silber derzeit als weniger absturzgefährdet<br />
als so manche andere Anlageklasse.<br />
Last, but not least bleibt noch anzumerken,<br />
dass unter Anlegern zweifellos Gold<br />
als besonders wirksamer Inflationsschutz<br />
wahrgenommen wird; seit der Einführung<br />
des Euro im Januar 2002 funktionierte der<br />
Werterhalt über das „Gold des armen Mannes“<br />
(Silber) aber ebenfalls sehr gut. Hätte<br />
man nämlich damals für insgesamt 1.000<br />
Euro Silber gekauft, wäre diese Edelmetallposition<br />
mittlerweile fast 4.500 Euro wert.<br />
Tipp zum Schluss: Weil beim Kauf von Silberbarren<br />
und -münzen die Mehrwertsteuerpflicht<br />
aufgrund des erhöhten Kaufpreises<br />
zu verminderten Renditechancen führt,<br />
weichen Anleger häufig auf „Papiersilber“<br />
(siehe oben) aus. Sollte ein damit verbundenes<br />
Liefer- oder Zahlungsversprechen – aus<br />
welchen Gründen auch immer – nicht eingehalten<br />
werden (-> Kontrahentenrisiko),<br />
dürfte das als Vermögensschutz gedachte<br />
Investment den Anlegern allerdings wenig<br />
Freude bereiten. Wer die Mehrwertsteuerpflicht<br />
bei Weißmetallen wie Silber, Platin<br />
und Palladium umgehen möchte, kann dies<br />
(selbstverständlich völlig legal) über sogenannte<br />
Zollfreilager bewerkstelligen. Das<br />
Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> befindet sich in<br />
der Schweiz, in der Nähe von Zürich.<br />
Detaillierte Informationen über das<br />
Angebot können Sie unter<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.ch abrufen.<br />
Physisches Gold<br />
70 %<br />
Physisches Silber<br />
30 %<br />
CHANCENORIENTIERT<br />
Je höher der <strong>pro</strong>zentuale Anteil von<br />
Silber, desto größer die Volatilität<br />
und somit die Risiken und Chancen<br />
der Wertentwicklung.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
35
Servicethema<br />
WIE MAN GOLD OHNE RISIKO ZU GELD MACHT<br />
WISSENSWERTES ÜBER<br />
DEN ALTGOLDANKAUF<br />
VON PRO AURUM<br />
Immer wenn der Goldpreis einen kräftigen Satz nach oben macht, fragen unsere<br />
Kunden eine Dienstleistung besonders stark nach – den Altgoldankauf. Bei <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> gilt dieser Geschäftsbereich lediglich als Nische, wird von Kunden aber<br />
durchaus als Bereicherung des Serviceangebots gesehen.<br />
UMWELTASPEKTE SPRECHEN<br />
FÜR DAS RECYCLING VON<br />
GOLD<br />
Im vergangenen Jahr lieferte laut World<br />
Gold Council der Recyclingsektor mit 1.150<br />
Tonnen rund ein Viertel des weltweiten<br />
Goldangebots, was zugleich fast einem<br />
Drittel der weltweiten Goldminen<strong>pro</strong>duktion<br />
entsprach. Besonders interessant: Die<br />
Wiederverwertung von Gold (Recycling)<br />
hinterlässt einen deutlich geringeren CO2-<br />
Fußabdruck als die primäre Goldförderung<br />
(Tagebau, Untertagebau) und kann dadurch<br />
das Gewissen der Anleger entlasten.<br />
Seit über zehn Jahren bieten wir Besitzern<br />
von „altem“ Gold in Form von Schmuck,<br />
Zahn- und Bruchgold, Medaillen usw. die<br />
Möglichkeit, dieses zu Geld zu machen. Übrigens:<br />
Den Geschäftsbereich „Altgoldservice<br />
& Goldankauf“ haben wir auf Wunsch<br />
unserer Kundschaft ins Leben gerufen<br />
und betrachten ihn nicht als Umsatz- oder<br />
Gewinnbringer, sondern eher als Beleg für<br />
unsere Expertise und Kompetenz. Zwar ist<br />
die Abteilung in der Münchner Firmenzentrale<br />
(„Goldhaus“) angesiedelt, grundsätzlich<br />
können aber auch sämtliche Filialen<br />
auf diese Dienstleistung und das damit<br />
verbundene Know-how zugreifen.<br />
Dank unserer Unternehmensgröße sind<br />
wir in der Lage, hochwertiges technisches<br />
Equipment zu nutzen und speziell ausgebildete<br />
Mitarbeiter wie bspw. einen erfahrenen<br />
Goldschmied zu beschäftigen. Dies<br />
ermöglicht uns, den Wert und Feingehalt<br />
von eingelieferter Ware besonders exakt zu<br />
ermitteln. Branchenweit kann man übrigens<br />
folgendem Feature Seltenheitswert attestieren:<br />
Beim Einschmelzen von Edelmetallexponaten<br />
wird bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nicht nur<br />
der Goldwert ermittelt und gutgeschrieben,<br />
auch potenzielle Anteile von Silber, Platin<br />
und Palladium fließen in die Berechnung<br />
bzw. Gutschrift mit ein.<br />
Beim Altgoldankauf spielen weiche Faktoren<br />
wie Seriosität, Vertrauen, Fairness<br />
36 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Altgoldankauf erfordert ein hohes Maß an Vertrauen<br />
und Transparenz eine extrem wichtige<br />
Rolle. Seit der Gründung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
(2003) setzen wir vorwiegend auf Mund-zu-<br />
Mund-Propaganda zufriedener Kunden und<br />
verzichten auf hochpreisige Anzeigen in<br />
Hochglanz-<strong>Magazin</strong>en. Daher können sich<br />
die Nutzer unseres „Altgoldservices“ einer<br />
Sache völlig sicher sein: Das Vertrauen<br />
unserer Kunden – und damit unser Firmenkapital<br />
– werden wir auf keinen Fall durch<br />
unfaire Goldankaufpreise oder -praktiken<br />
auf’s Spiel setzen.<br />
Gold zu Geld machen ist leichter als gedacht,<br />
wobei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eine Wertermittlung der<br />
Exponate entweder durch den Besuch unserer<br />
Zentrale bzw. einer unserer Filialen oder<br />
postalisch mit einem Einreichungsformular,<br />
downloadbar im Internet, anbietet.<br />
ALTGOLDANKAUF VIA FILIALEN<br />
Grundsätzlich können unsere Kunden auch<br />
ohne Terminabsprache ihr Altgold in einer<br />
unserer Filialen in Bad Homburg, Berlin,<br />
Dresden, Düsseldorf, Hamburg, München<br />
oder Stuttgart während der Öffnungszeiten<br />
(Ausnahme: verkaufsoffene Samstage)<br />
unverbindlich schätzen lassen. Falls sich<br />
deren Feingehalte und Goldmengen jedoch<br />
<strong>pro</strong>blemlos ermitteln lassen, unterbreiten<br />
wir auf Basis tagesaktueller Preise ein<br />
konkretes Angebot zum Ankauf des mitgebrachten<br />
Goldes. Im Falle einer Einigung<br />
kann der jeweilige Betrag dann sofort<br />
ausbezahlt werden. Sollte sich der Goldgehalt<br />
der mitgebrachten Exponate nicht<br />
ermitteln lassen, bietet sich das Einschmelzen<br />
der Ware durch eine externe „Scheideanstalt“<br />
an. Dort wird dann ein sogenanntes<br />
„Schmelzzertifikat“ erstellt, das die Anteile<br />
von Gold, Silber, Platin sowie Palladium<br />
getrennt ausweist und als Basis für die Gutschrift<br />
dient.<br />
WISSENSWERTE ASPEKTE ZUM<br />
„ALTGOLDANKAUF“<br />
Um beim Altgoldankauf ein Höchstmaß an<br />
Transparenz und Fairness zu garantieren,<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
37
Wissen rund um Edelmetalle<br />
wird bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> der Eingang Ihres<br />
Altgolds – über sämtliche Arbeitsschritte<br />
hinweg – durch Kameras überwacht. In der<br />
Vergangenheit haben sich einige Kunden<br />
gewundert, dass man sich beim Verkauf von<br />
Altgold durch einen Ausweis legitimieren<br />
muss. Diese Legitimationspflicht ist vom<br />
Gesetzgeber vorgeschrieben und greift<br />
übrigens auch, wenn bereits erworbene<br />
Edelmetallbarren oder -münzen an uns<br />
zurückverkauft werden.<br />
Da der „Altgoldankauf“ ein hohes Maß an<br />
Vertrauen erfordert, führen angesehene<br />
Wirtschaftspublikationen wie „Euro am<br />
Sonntag“ oder „FOCUS MONEY“ regelmäßig<br />
Tests dieses Dienstleistungsangebots<br />
(Ankauf von Altgold) durch und bewerten<br />
es. In der Vergangenheit haben wir bereits<br />
mehrfach die Bestnote „Sehr Gut“ erhalten.<br />
Vor allem Neukunden können dies als Beleg<br />
für zwei wichtige Bedingungen betrachten:<br />
Vertrauenswürdigkeit und Seriosität. Ohne<br />
diese beiden Geschäftsprinzipien hätte <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> höchstwahrscheinlich nicht den<br />
Sprung zu einem der wichtigsten Kompetenzzentren<br />
für Edelmetallinvestments im<br />
deutschsprachigen Raum geschafft.<br />
Mehr zum Altgoldankauf von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
erfahren Sie online unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/<br />
altgoldservice-und-goldankauf/<br />
38 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Altgoldankauf erfordert ein hohes Maß an Vertrauen<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
39
FOCUS MONEY Auszeichnung<br />
BESTNOTEN FÜR PRO AURUM<br />
IN SÄMTLICHEN<br />
BELANGEN „SEHR GUT“<br />
Wie in den Jahren zuvor hat die Redaktion des Wirtschaftsmagazins FOCUS<br />
MONEY einen umfangreichen Test der in Deutschland tätigen Edelmetallhändler<br />
durchgeführt, um Transparenz zu schaffen und Anlegern bei der Auswahl eines<br />
Anbieters zu helfen.<br />
GOLDHÄNDLERTEST – WICHTIG FÜR<br />
ANLEGER UND ANBIETER<br />
In der Ausgabe 13/<strong>2022</strong> hat FOCUS MONEY den Goldhändlertest<br />
auf sechs Seiten erläutert und hilfreiche Hinweise<br />
für Erstkäufer gleich mitgeliefert. Mit Blick auf den Handel<br />
von Barren und Münzen weist die Redaktion darauf hin,<br />
dass im Jahr 2021 laut<br />
World Gold Council die<br />
in Deutschland verkaufte<br />
Goldmenge mit 161,6<br />
Tonnen ihr vergleichbares<br />
Vorjahresniveau um 4,6<br />
Tonnen übertroffen hat.<br />
Zugleich habe das Kaufinteresse<br />
via Internetshops<br />
deutlich zugenommen.<br />
Deshalb wurde seitens<br />
der Redaktion empfohlen,<br />
dass „Goldliebhaber noch<br />
bewusster auf die Seriosität der Ver- und Ankäufer achten<br />
müssen“.<br />
Der Grund liegt auf der Hand, schließlich werden bei<br />
sämtlichen Anbietern die Edelmetalle erst nach Eingang<br />
des Rechnungsbetrags verschickt. Somit erfordert jeder<br />
Onlinekauf edler Metalle gewissermaßen einen Vertrauensvorschuss.<br />
Außerdem muss man als Goldkäufer natürlich<br />
darauf vertrauen, dass echtes Gold zuverlässig und<br />
sicher verschickt wird. Deshalb wurden beim Goldhändlertest<br />
unseriöse Anbieter vorab aussortiert und zudem<br />
nur Edelmetallhändler in die Bewertungsliste aufgenommen,<br />
die entweder mit „Gut“ oder mit „Sehr Gut“ benotet<br />
wurden.<br />
Gut gemachte Goldhändlertests<br />
sind für<br />
unerfahrene Anleger,<br />
die möglicherweise zum<br />
ersten Mal ein Edelmetallinvestment<br />
tätigen<br />
möchten, besonders hilfreich.<br />
Hat ein Händler<br />
den Test erfolgreich<br />
absolviert, kann man<br />
ihn als seriös einordnen,<br />
schließlich wurden seine Dienstleistungen auf „Herz<br />
und Nieren“ überprüft. Solche Tests sind aber aus zwei<br />
Gründen auch für Edelmetallhändler nützlich. Erstens:<br />
Wenn Geldanleger vor „schwarzen Schafen“ bewahrt werden,<br />
verbessert dies die Transparenz und das Image der<br />
gesamten Branche. Zweitens: Gute bzw. sehr gute Noten<br />
40 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist bester Edelmetallhändler <strong>2022</strong><br />
in Goldhändlertests erleichtern den Unternehmen das<br />
Gewinnen von Neukunden.<br />
SO WAR DER GOLDHÄNDLERTEST<br />
KONZIPIERT<br />
In diesem Jahr wurde vom Deutschen Finanz-Service<br />
Institut (DFSI) erstmals gemeinsam ein „Goldhändlertest“<br />
und „Weißmetallhändlertest“ durchgeführt. Insgesamt<br />
45 Edelmetallhändler haben einen umfangreichen<br />
Fragenkatalog erhalten, in dem mehr als 250 Merkmale<br />
abgefragt wurden. Punkten konnten die Testkandidaten in<br />
den folgenden fünf Kategorien: Service, Barren, Münzen,<br />
Lagerung und Ankauf. Das Ergebnis jeder Sparte floss mit<br />
einem Gewicht von 20 Prozent in die Bewertung ein. Wo<br />
es Sinn gemacht hat, wurde eine Unterscheidung zwischen<br />
„Online“ und „Filialen“ vorgenommen. Mit der Bestnote<br />
„Sehr Gut“ wurden Anbieter ausgezeichnet, die unter<br />
sämtlichen Mitbewerbern – unter Berücksichtigung der<br />
maximal erreichten Punktzahl – zu den besten 20 Prozent<br />
gehörten. Die nachfolgenden Bewertungen „Gut“, „Befriedigend“,<br />
„Ausreichend“ und „Mangelhaft“ erfolgten dann<br />
in 20-Prozent-Schritten. In der Kategorie „Bester Edelmetallhändler“<br />
flossen die erzielten Noten für den Goldhandel,<br />
den Silberhandel bzw. den Platin- und Palladiumhandel<br />
zu jeweils einem Drittel ein.<br />
BESSER GEHT’S NICHT: 14-MAL „SEHR<br />
GUT“ FÜR PRO AURUM<br />
Wie im Vorjahr hat <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in dem Test von FOCUS<br />
MONEY „Sehr Gut“ abgeschnitten. Das Testergebnis ist<br />
relativ schnell kommuniziert. In den insgesamt 14 bewerteten<br />
Kategorien gab es für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> jedes Mal die<br />
Bestnote „Sehr Gut“. Bei den folgenden vier Disziplinen<br />
wurden die Geschäftsbereiche „Online“ und „Filialen“<br />
separat benotet: „Bester Goldhändler“, „Bester Silberhändler“,<br />
„Bester Platin- und Palladiumhändler“, „Bester<br />
Service“ sowie „Bester Edelmetallhändler“. Somit hat<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> allein hier zehnmal die Bestnote eingeheimst.<br />
Die verbleibenden vier „Einser“ erhielt <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in den<br />
Kategorien „Bester Goldbarrenhändler“, „Bester Goldmünzenhändler“,<br />
„Bester Goldankäufer“ und „Beste<br />
Lagerung“.<br />
Immer für Sie da! Auf www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de können<br />
Sie jederzeit Edelmetalle kaufen und verkaufen sowie<br />
sich über aktuelle Themen informieren.<br />
Alle Filialen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> vor Ort finden Sie unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/unternehmen/standorte<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
41
Der neue Goldsparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
TRESORGOLD<br />
STATT GELD LIEBER<br />
GOLD SPAREN<br />
Das traditionelle Sparen von Geld hat mittlerweile einen ausges<strong>pro</strong>chen faden<br />
Beigeschmack bekommen, weil die Kombination von hoher Inflation und niedrigen<br />
Renditen zu einem vor<strong>pro</strong>grammierten Verlust an Kaufkraft führt.<br />
WARUM DER KAUF VON<br />
GOLD SINN MACHT<br />
Bei einer jährlichen Inflationsrate von beispielsweise<br />
fünf Prozent verliert Bargeld<br />
innerhalb von sechs Jahren mehr als ein<br />
Viertel seiner ursprünglichen Kaufkraft. Bei<br />
Bankguthaben kann der „Aderlass“ noch<br />
höher ausfallen, falls die Bank Strafzinsen<br />
verlangen sollte. Gutes Geld zeichnet sich<br />
durch eine intakte Werterhaltfunktion aus,<br />
die sich derzeit weder mit Bargeld noch mit<br />
Termingeld, Festgeld oder Bundesanleihen<br />
realisieren lässt. Aufgrund der ultralockeren<br />
Geldpolitik wichtiger Notenbanken<br />
sind Investoren heutzutage gezwungen,<br />
ihr Erspartes in andere Anlageklassen zu<br />
investieren. Mit Dividenden, Mieten oder<br />
Kurszuwächsen sollen die hohen Inflationsraten<br />
ausgeglichen werden.<br />
In den vergangenen Monaten mussten<br />
aber vor allem die Besitzer von Aktien und<br />
Kryptowährungen erkennen, dass mit solchen<br />
Geldanlagen erhebliche Verlustrisiken<br />
sowie starke Kursschwankungen verbunden<br />
sind. Zwei Eigenschaften des Goldpreises<br />
haben dazu geführt, dass der altbewährte<br />
Vermögensschutz Gold seit dem Jahreswechsel<br />
wieder stark gefragt ist. Erstens:<br />
Seine negative Korrelation gegenüber<br />
den Aktienmärkten lässt Gold zu einem<br />
stabilisierenden Faktor innerhalb eines<br />
Wertpapier-Portfolios werden. Zweitens:<br />
Gold weist – verglichen mit Aktien oder<br />
Kryptowährungen – eine geringere Kursschwankungsintensität<br />
(Volatilität) aus. Ein<br />
„sicherer Hafen“ ohne wilde Kurssprünge<br />
wird seiner Schutzfunktion besonders gut<br />
gerecht und eignet sich dadurch geradezu<br />
ideal zum Sparen.<br />
WARUM EINEN GOLDSPAR-<br />
PLAN ABSCHLIESSEN<br />
Natürlich haftet auch Goldinvestments ein<br />
gewisses Preis- und damit Verlustrisiko an.<br />
Um das sogenannte Timing-Risiko zu reduzieren,<br />
sollte man nicht auf einen Schlag<br />
eine große Summe, sondern in mehreren<br />
Tranchen Geld in Gold eintauschen. Damit<br />
reduziert man nämlich die Wahrscheinlichkeit,<br />
zu einem ungünstigen Zeitpunkt<br />
einzusteigen.<br />
42 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Kontinuierlich und unkompliziert Goldvermögen aufbauen<br />
Besonders gut funktioniert das Ansparen<br />
von Gold übrigens durch einen systematischen<br />
Goldsparplan, mit dem man diszipliniert<br />
und flexibel Goldvermögen bilden<br />
kann. In der Fondsbranche wird dieser<br />
durch regelmäßige Käufe entstehende<br />
Cost-Average-Effekt stets als ein wichtiges<br />
Kaufargument für Sparpläne genannt.<br />
Übertragen auf Gold bedeutet dies, dass<br />
man in Abwärtsphasen mehr und während<br />
Aufwärtstrends weniger Gold erwirbt. Eine<br />
solche Vorgehensweise empfiehlt sich<br />
insbesondere für diejenigen, die Gold als<br />
einen Baustein der privaten Altersvorsorge<br />
betrachten oder noch nicht über größere<br />
Kapitalsummen verfügen können.<br />
Auch unter steuerlichen Aspekten spricht<br />
viel für einen solchen Goldsparplan. Mit<br />
dem Kauf von Edelmetallen in Form von<br />
Barren oder Münzen können Anleger<br />
nämlich gemäß aktueller Rechtsprechung<br />
steuerfreie Gewinne erzielen. Nach einer<br />
Haltedauer von mehr als einem Jahr darf<br />
man die gekauften Barren oder Münzen<br />
veräußern und etwaige Kursgewinne steuerfrei<br />
vereinnahmen. Wer dem Goldpreis<br />
auf lange Sicht glänzende Perspektiven<br />
einräumt, dürfte dieses Feature besonders<br />
gut gefallen.<br />
WAS PRO AURUM TRESOR-<br />
GOLD BIETET<br />
Unter dem Dach von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> findet<br />
sich seit vergangenem Jahr ein hauseigener<br />
Goldsparplan namens „<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Tresorgold“. Mit ihm kann man kontinuierlich<br />
und unkompliziert Goldvermögen<br />
aufbauen. Diese Form des Goldkaufs verfügt<br />
über zahlreiche Vorteile. Bereits ab<br />
einem Sparbeitrag von 25 Euro <strong>pro</strong> Monat<br />
kann man mit dem Tresorgold-Sparplan<br />
Geld in Gold tauschen. Selbstverständlich<br />
gelten die angesparten Einlagen<br />
aus rechtlicher Sicht als Eigentum des<br />
Kunden und sind zudem komplett versichert.<br />
Die Einrichtung eines Sparplans ist<br />
grundsätzlich kostenlos. Für jeden Sparplan<br />
fällt <strong>pro</strong> Quartal eine Mindestgebühr<br />
von 5,90 Euro an. Außerdem greift eine<br />
geringe jährliche Einlagerungsgebühr in<br />
Höhe von 0,75 Prozent des eingelagerten<br />
Warenwertes.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
43
Der neue Goldsparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Krügerrand<br />
1 Unze<br />
Als potenzielle Sparziele stehen Goldbarren<br />
mit einem Feingewicht von<br />
100 Gramm oder einer Unze sowie die<br />
„weltberühmten“ Unzen-Goldmünzen<br />
der Marke „Krügerrand“, „Wiener Philharmoniker“,<br />
„Maple Leaf“ und „Känguru“<br />
zur Auswahl. Sobald das Sparziel erreicht<br />
wird, erwirbt <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> im Auftrag des<br />
Kunden das ausgewählte Gold<strong>pro</strong>dukt –<br />
und der Sparvorgang beginnt erneut. Das<br />
angesparte Gold ist jederzeit verfügbar<br />
und handelbar, wobei das Einlagern in<br />
einem Hochsicherheitslager in Deutschland<br />
erfolgt. Einmal <strong>pro</strong> Jahr erhält der<br />
Inhaber eines Sparplans zudem das von<br />
einem Wirtschaftsprüfer ausgestellte<br />
Testat der Überprüfung der eingelagerten<br />
Goldbestände. Getestet wurde <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> Tresorgold übrigens auch von der<br />
Finanzpublikation FOCUS MONEY und in<br />
sämtlichen Teilkategorien für „Sehr Gut“<br />
befunden.<br />
Wiener Philharmoniker<br />
1 Unze<br />
Maple Leaf<br />
1 Unze<br />
Übrigens: Wer mag, kann mit unserem<br />
Sparplan auch Silber- oder Platinvermögen<br />
systematisch aufbauen.<br />
Känguru<br />
1 Unze<br />
Einzelheiten zum genauen Prozedere<br />
des Sparplans können Sie im Internet<br />
unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-tresorgold.de<br />
abrufen.<br />
Goldbarren<br />
100 g<br />
44 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Unternehmerinterview<br />
PARAGRAPHEN UND SPORT<br />
DER STAAT SOLLTE DIE<br />
JUGENDARBEIT IM SPORT<br />
STÄRKER FÖRDERN<br />
Rechtsanwalt Prof. Christoph Schickhardt hat mit seinen 67 Jahren viel Zeit auf<br />
Sportplätzen und in Gerichtssälen verbracht. Mit ihm sprachen wir über Kommerz<br />
und Politik im Sport sowie über sein bisheriges Berufsleben.<br />
Prof. Christoph Schickhardt<br />
Ihre Anwaltskanzlei hat sich auf Sportund<br />
Entertainmentrecht spezialisiert. Was<br />
gab den Ausschlag dafür, sich auf diese<br />
hochinteressante und zugleich hochkomplexe<br />
Nische zu konzentrieren?<br />
Ja, das stimmt: Mit diesen extrem spannenden<br />
Bereichen des Rechts beschäftige ich<br />
mich mittlerweile seit fast vierzig Jahren.<br />
Dazu gekommen bin ich über meine Ausbildung<br />
noch während des Abiturs und<br />
unmittelbar danach als junger Mann im<br />
Bereich des Sportjournalismus. Ich war ein<br />
begeisterter „rasender“ Reporter und habe<br />
in Stuttgart eine sehr qualifizierte und für<br />
das Leben lehrreiche Ausbildung absolviert.<br />
Viele meiner damaligen Kollegen sind<br />
später sehr berühmte Journalisten bei den<br />
führenden Medienhäusern in Deutschland<br />
geworden. Ich habe mich dann für den Weg<br />
des Rechtsanwalts entschieden und es kamen,<br />
ohne dass dies so richtig geplant war,<br />
aufgrund dieses sportlichen Bezugs ganz<br />
schnell viele Sportler und Fußballclubs auf<br />
mich zu. Dr. Rauball von Borussia Dortmund<br />
und ich waren damals die Einzigen<br />
in Deutschland, die sich um diesen Bereich<br />
überhaupt gekümmert haben.<br />
Seit Jahren gelten Sie als „Urgestein“ in der<br />
Branche – dürfen Sie für uns ausgewählte<br />
Vereine, Stars bzw. VIPs erwähnen, die Sie<br />
als Mandanten betreuen?<br />
Ja, darüber können wir sprechen, insbesondere<br />
weil viele dieser Mandate in der Öffentlichkeit<br />
und in den Medien bereits bekannt<br />
sind. Seit vielen Jahren vertreten wir mehrere<br />
Bundesligaclubs, manche seit Jahrzehnten,<br />
was im schnelllebigen Fußballgeschäft<br />
relativ ungewöhnlich ist. Hierbei handelt<br />
es sich u. a. um Hertha BSC Berlin, Borussia<br />
46 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
„Sport ist Politik, da müssen wir einfach ehrlich sein“<br />
Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, SC<br />
Freiburg, RB Leipzig, FC Augsburg und VfL<br />
Wolfsburg. Daneben haben wir eine wirklich<br />
exklusive und feine Auswahl an Mandaten<br />
im Bereich der bekanntesten Trainer wie z.<br />
B. Joachim Löw, Hansi Flick und Armin Veh,<br />
die wir auch bezüglich Marketings und<br />
Sponsoren und in anderen Bereichen betreuen.<br />
Zeitweise hatten wir auch die Interessen<br />
berühmter Profiboxer wie Arthur Abraham,<br />
Luan Krasniqi, Regina Halmich und den<br />
Startrainer Ulli Wegner vertreten. Im Showbiz<br />
gehören u. a. Uschi Glas, Richy Müller,<br />
Andrea Berg, Vanessa Mai und Cro zum Kreis<br />
unserer Mandanten.<br />
In den vergangenen Monaten gab es heiße<br />
Diskussionen um die Ausrichtung von<br />
sportlichen Großereignissen in Ländern,<br />
die zu Menschenrechten – gelinde gesagt –<br />
kein sonderlich inniges Verhältnis pflegen.<br />
Glauben Sie, dass Politik in Zukunft wieder<br />
in den Hintergrund rückt und dem Sport<br />
verstärkt das Feld überlassen wird?<br />
Natürlich ist mit der Ukraine-Krise diese<br />
Diskussion noch weiter in den Vordergrund<br />
gerückt. Sport ist Politik, da müssen wir<br />
einfach ehrlich sein. Ich sehe die Tendenz<br />
sehr kritisch, dass die größten Sportereignisse<br />
der Welt überwiegend von Mächten<br />
ausgerichtet werden, die damit vielfältige<br />
wirtschaftliche und politische Interessen<br />
verbinden. Das tut dem Sport nicht gut.<br />
Sportler sollten dieser Art von Politik keine<br />
attraktive und scheinbar „harmlose“ Bühne<br />
bieten. Im Moment scheint es aber so, dass<br />
nur diese Länder bereit sind – eben wegen<br />
ihrer Interessen –, Geldbeträge in die Hand<br />
zu nehmen, die notwendig sind, um so<br />
etwas auf die Beine zu stellen. Mir wäre es<br />
lieber, wenn Olympische Spiele und Fußball-Weltmeisterschaften<br />
wieder bei uns<br />
in Deutschland, bei unseren europäischen<br />
Nachbarn oder auch in kleineren Ländern<br />
wie der Schweiz, Österreich oder Portugal<br />
stattfinden würden. Im Moment geht leider<br />
die Tendenz dahin, dass der Kommerz komplett<br />
gewinnt und der Sport teilweise wie<br />
ein lästiges Anhängsel wirkt. Optimistisch<br />
bin ich diesbezüglich nicht.<br />
An welches Urteil während Ihres Berufslebens<br />
erinnern Sie sich besonders gern?<br />
Nicht unbedingt, weil Ihre Kanzlei als Sieger<br />
den Gerichtssaal verlassen hat,<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
47
Unternehmerinterview<br />
sondern eher, weil Sie dadurch eine bestimmte<br />
Fehlentwicklung verhindert oder<br />
den Sport an sich vor Schaden bewahrt<br />
haben.<br />
Natürlich erinnert man sich an Siege immer<br />
am liebsten. Da muss man einfach ehrlich<br />
sein. Dazu gehören zweifelsfrei die Rettung<br />
der Lizenzen von Eintracht Frankfurt und<br />
Hertha BSC, da ein Bundesligaclub ohne<br />
Lizenz sofort insolvent ist. Das waren<br />
natürlich richtig spektakuläre und „wilde“<br />
Auseinandersetzungen. Stolz bin ich aber<br />
auch darauf, einen Beitrag dazu geleistet<br />
zu haben, dass die von uns vertretenen<br />
Boxer endlich die Gage verdient haben, die<br />
ihren enormen Anstrengungen und Risiken<br />
entsprachen, und sich nicht mehr die Veranstalter<br />
allein alles in die Tasche stecken<br />
konnten. Hier waren zwei Dinge gefragt:<br />
„Stehvermögen“ und „Nehmer-Qualitäten“.<br />
Richtig Freude hatte ich auch an den großen<br />
Auseinandersetzungen an der Seite des FC<br />
Bayern München. Es war einfach toll, mit<br />
Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß<br />
an einer Seite zu kämpfen. Es gibt aber auch<br />
viele kleine Siege, die einem in Erinnerung<br />
bleiben, die aber nie an die Öffentlichkeit<br />
gelangt sind. Aber machen wir uns nichts<br />
vor: Ein so langes Anwaltsleben auf diesem<br />
hohen Niveau ist nicht nur von Siegen<br />
geprägt – Niederlagen gehören dazu und<br />
haben mich auch empfindlich getroffen. Wer<br />
als Anwalt keine Niederlagen zugibt, hat<br />
entweder keine großen Fälle oder er lügt.<br />
Viele Menschen betrachten Sport als<br />
schönste Nebensache der Welt. Wo haben<br />
Sie unter rechtlichen Gesichtspunkten die<br />
größten Sorgen, dass dies auf lange Sicht<br />
möglicherweise nicht mehr der Fall sein wird?<br />
Wir müssen einfach der völligen Kommerzialisierung<br />
des Sports ins Auge sehen und<br />
das wird sich auch nicht mehr ändern. Ohne<br />
TV-Erlöse und Sponsoren geht nichts mehr.<br />
Die Zuschauer im Stadion bilden nicht<br />
die Haupteinnahmequelle, obwohl sie die<br />
direkten und wichtigsten Kunden sind, um<br />
überhaupt das Ereignis auf die Beine zu<br />
stellen. Ohne begeisterte Fans und deren<br />
tolle Stimmung gäbe es kein Stadionerlebnis,<br />
über das berichtet würde und das somit<br />
für Sponsoren und TV interessant wäre.<br />
Da alle in dem Geschäft den Sport als Beruf<br />
haben, verbietet sich leider heute das<br />
großartige Bonmot vom Fußballsport als<br />
schönster Nebensache der Welt. Die Kommerzialisierung<br />
ist im Übrigen durchgängig:<br />
Der FC St. Pauli ist genauso durchkommerzialisiert<br />
wie Bayern München. Manche<br />
Clubs schaffen es aber, in der Öffentlichkeit<br />
den Eindruck zu erwecken, bei ihnen sei die<br />
Welt noch in Ordnung und die Zuschauer<br />
in der Kurve oder das einfache Mitglied<br />
würden die Geschicke bestimmen. Der Trick<br />
dabei: Auch dieser Eindruck wird dann<br />
gleich wieder vermarktet. Leider sind im<br />
großen Sport heute viel Marketing und Berechnung<br />
dabei, man kann es auch Populismus<br />
nennen. Die wahren Hintergründe<br />
würden viele Fans und TV-Zuschauer wohl<br />
eher erschrecken.<br />
Haben Sie eine persönliche Anekdote für<br />
unsere Leser parat, welche die enorme Bedeutung<br />
oder den großen Nutzen von Sport<br />
für die Allgemeinheit belegt?<br />
Ja, absolut: Der Fußballsport hat für die<br />
Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland<br />
eine herausragende und positive<br />
gesellschaftliche Bedeutung. Der WM-Sieg<br />
48 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
„Sport ist Politik, da müssen wir einfach ehrlich sein“<br />
1954 in Bern hat uns bspw. zurück in die<br />
Weltgemeinschaft geführt, nicht mehr<br />
großkotzig, sondern mit Fritz Walter und<br />
Sepp Herberger an der Spitze plötzlich<br />
bescheiden und sympathisch. Uwe Seeler<br />
hat mit seinem Auftreten beim berühmten<br />
„dritten Tor“ in Wembley 1966 bei der WM<br />
in England im Mutterland der Fairness<br />
Maßstäbe gesetzt und das Ansehen und den<br />
Ruf Deutschlands verbessert. Die großartige<br />
WM in Deutschland 2006 hat schließlich<br />
ein modernes, weltoffenes und freundliches<br />
Gesicht unseres Landes in die ganze<br />
Welt getragen und einen unschätzbaren<br />
Imagegewinn dargestellt. Das sympathische<br />
Auftreten der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />
unter Jürgen Klinsmann, Jogi<br />
Löw, Oliver Bierhoff, Hansi Flick – auch bei<br />
großen Erfolgen wie dem WM-Sieg in Brasilien<br />
2<strong>01</strong>4 – macht die deutsche Fußballnationalmannschaft<br />
zu einem guten Botschafter<br />
Deutschlands. Ich selbst und meine Generation<br />
haben das unglaubliche Glück, dieses<br />
seit fast 70 Jahren in diesem friedlichen Umfeld<br />
erleben zu dürfen – wie fragil das Ganze<br />
ist, merken wir mittlerweile.<br />
Für welche Sportart und warum schlägt<br />
Ihr Herz ungeachtet aller Diskussionen am<br />
stärksten?<br />
Natürlich gibt es nach so langen Jahren<br />
viele persönliche Freundschaften und Verbindungen.<br />
Mein Herz schlägt meistens für<br />
den Verein, den Trainer und die Persönlichkeit,<br />
die gerade in den größten Schwierigkeiten<br />
sind. Im Triumph und Erfolg ist<br />
vieles ein Selbstläufer. Mein Herz gehört<br />
dem Jugendsport und den vielen ehrenamtlichen<br />
Helfern in so vielen Sportarten in<br />
Deutschland. Hier wird großartige gesellschaftliche<br />
Arbeit geleistet, gerade in einem<br />
Alter, das für die Kinder und Jugendlichen<br />
die wichtigste Entwicklungsphase darstellt.<br />
Einen intakten Verein, eine Mannschaft aus<br />
Freunden und das Kennenlernen von Sieg<br />
und Niederlage sowie Leistungsbereitschaft<br />
und Teambildung lernt man dort am besten.<br />
Der Staat sollte die Jugendarbeit im Sport<br />
stärker fördern und unterstützen. Jeder<br />
ehrenamtliche Trainer irgendwo in der<br />
E-Jugend auf dem Dorf ist für mich ein<br />
Held.<br />
Zum Schluss noch eine ganz private Frage:<br />
Wie halten Sie es persönlich mit der Vermögensanlage?<br />
Eine schwierige Frage. Ich bin sehr konservativ.<br />
Kein mutiger Unternehmer. Und als<br />
richtiger Schwabe ist das eigene Häuschen<br />
am wichtigsten. Ansonsten vertraue ich<br />
voll und ganz dem seit vielen Jahren klugen<br />
und umsichtigen Rat meines Freundes<br />
Mirko Schmidt (Gründer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>,<br />
Anmerkung der Redaktion). Da ist man<br />
immer auf der sicheren Seite.<br />
Schickhardt Rechtsanwälte – Anwaltskanzlei<br />
für Sport- und Entertainmentrecht<br />
www.schickhardt-law.com<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
49
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Niederlassungen<br />
ONLINEBERATUNG BEI PRO AURUM<br />
EXPERTENRAT AUF DEM<br />
HEIMISCHEN SOFA, IM<br />
BÜRO ODER UNTERWEGS<br />
Auch im Zeitalter des Internets wollen die meisten Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nicht auf<br />
einen persönlichen Besuch in der nächstgelegenen Niederlassung und das Gespräch<br />
mit dem Kundenberater ihres Vertrauens verzichten. Häufig bestehen die Geschäftsbeziehungen<br />
schon seit vielen Jahren und die Experten bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> haben ein<br />
feines Gespür dafür entwickelt, welche Produkte ihre Stammkunden bevorzugen.<br />
Doch nicht immer ist es möglich, persönlich<br />
einen Standort von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> aufsuchen<br />
– eine Erkrankung, schlechtes Wetter<br />
oder manchmal auch einfach eine gewisse<br />
Schüchternheit kann dazu führen, dass<br />
Goldkäufer lieber zu Hause bleiben.<br />
Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> gibt es neben der bewährten<br />
Beratung vor Ort im Büro des Kundenberaters<br />
oder am Schalter eine unkomplizierte<br />
Alternative in Form der sogenannten<br />
„Onlineberatung“ oder, genauer gesagt, der<br />
Telefon- und Videoberatung. Bei der Telefonberatung<br />
werden die Interessenten von<br />
einem <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Kundenberater zurückgerufen.<br />
Auch die Videoberatung über einen<br />
deutschen Anbieter ist denkbar einfach:<br />
„Sie bekommen von uns einen Link. Nach<br />
einem Klick werden Sie sofort ohne jegliche<br />
Zwischenschritte mit unserer Kundenberatung<br />
verbunden. Einfacher geht es nicht“,<br />
resümiert Jürgen Birner, Filialdirektor des<br />
Goldhauses von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in München.<br />
Das Onlinetool wird beispielsweise auch<br />
von der Ärztekammer verwendet und erfüllt<br />
höchste Standards des Datenschutzes. Dazu<br />
zählen der Schutz gegen Mithören sowie die<br />
Verschlüsselung aller personenbezogenen<br />
Daten.<br />
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist es wichtig, dass auch die<br />
Kunden, die nicht persönlich eine Niederlassung<br />
aufsuchen können, ebenfalls die<br />
Möglichkeit haben, eine fundierte Beratung<br />
zu erhalten. Dieser Bedarf hat während<br />
der Corona-Pandemie noch weiter zugenommen.<br />
Deshalb gibt es inzwischen die<br />
Onlineberatung. Mit diesem innovativen<br />
Ansatz ist <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> der erste Edelmetallhändler,<br />
der den Edelmetallinteressierten<br />
diese Möglichkeit bietet. Eine Onlineberatung<br />
findet zu einem festen Termin statt<br />
und ist über die Homepage von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
direkt buchbar. Am „anderen Ende“ der<br />
Leitung sitzt beispielsweise Jürgen Birner,<br />
Filialdirektor des Goldhauses in München.<br />
Er ist ausgewiesener und langjähriger<br />
Experte und ein leidenschaftlicher Kundenberater,<br />
der für seine Gesprächspartner<br />
50 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Persönliche Beratung per Telefon oder Video<br />
Immer mehr Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
nutzen die Beratung per Telefon oder Video<br />
eine maßgeschneiderte Edelmetall-Lösung<br />
zusammenstellt.<br />
INTERNETGESTÜTZTER<br />
HANDEL MIT EDELMETALLEN<br />
Mit der Onlineberatung unterstützt <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> seine Kunden beim internetgestützten<br />
Handel mit Edelmetallen, der seit vielen<br />
Jahren über den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Onlineshop mit<br />
großem Erfolg angenommen wird. Weiterhin<br />
ist zudem eine schriftliche Bestellung<br />
per E-Mail oder Fax möglich. Egal, ob online<br />
oder in der Niederlassung: Alle Bestellungen<br />
erfolgen per versichertem Versand.<br />
Hierfür kommen zertifizierte und jahrelang<br />
bewährte (Werte-)Logistiker zum Einsatz.<br />
Inzwischen gehört die Onlineberatung zum<br />
Servicespektrum bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> fix dazu:<br />
„Nach den ersten Beratungen haben mir die<br />
Telefon- und vor allem aber die Videoberatungen<br />
sehr viel Spaß gemacht“, berichtet<br />
Jürgen Birner, Filialdirektor des <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Goldhauses in München. Er berichtet, dass<br />
auch auf virtuellem Wege eine vertrauensvolle<br />
Atmosphäre geschaffen werden kann<br />
– nicht zuletzt deshalb, weil die Kunden in<br />
ihrer gewohnten Umgebung bleiben und<br />
sich somit besonders sicher fühlen können.<br />
Natürlich liegt der wesentliche Mehrwert<br />
für die Kunden allerdings in der Ersparnis<br />
von Zeit und Kosten für die Anfahrt. Erfreulich<br />
ist in Corona-Zeiten zudem, dass die<br />
Beratung ohne Mundschutz möglich ist und<br />
„face to face“ erfolgen kann. So können die<br />
Kundenberater auch die Gestik und Mimik<br />
berücksichtigen.<br />
Übrigens wird die Videoberatung über das<br />
Internet von allen Altersgruppen angenommen<br />
– sowohl jüngere Leute als auch<br />
die sogenannten „Silver Surfer“ nutzen die<br />
Onlineberatung. Sie erhalten nach dem<br />
Gespräch stets die verschriftlichte Hausmeinung<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> unter dem Titel<br />
„Anlagestrategie mit physischen Edelmetallen“<br />
als PDF zugeschickt, um nach<br />
dem Onlinegespräch die nächsten Schritte<br />
planen zu können.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
51
Wissen rund um Edelmetalle<br />
STEIGENDE NACHFRAGE<br />
INDIENS GOLDAPPETIT<br />
IST ENORM<br />
Auf den Goldpreis wirken viele Kräfte, die sich manchmal verstärken und manchmal<br />
kompensieren können. Als bedeutendstes Marktsegment gilt der Schmucksektor, der<br />
von China und Indien dominiert wird.<br />
INDIEN: EXTREM GOLD-<br />
HUNGRIGE NATION<br />
Laut Daten des World Gold Council (WGC)<br />
belief sich 2021 die globale Goldnachfrage<br />
der Schmuckbranche auf 2.123,6 Tonnen<br />
und repräsentierte damit mehr als die<br />
Hälfte der Gesamtnachfrage. In Indien<br />
legte die Schmucknachfrage um 93 Prozent<br />
auf 610,9 Tonnen zu, was vor allem auf die<br />
gelockerten Corona-Restriktionen zurückzuführen<br />
war.<br />
schließlich liegt das Durchschnittsalter der<br />
indischen Bevölkerung aktuell bei lediglich<br />
27 Jahren und soll im nächsten Jahrzehnt<br />
auf lediglich 35 Jahre ansteigen. Laut indischem<br />
Finanzministerium soll sich zudem<br />
die Zahl der arbeitsfähigen Personen <strong>pro</strong><br />
Jahr um sieben Millionen erhöhen, was vom<br />
WGC übrigens als „demografische Dividende“<br />
bezeichnet wird.<br />
DIESE EINFLUSSFAKTOREN<br />
SIND WICHTIG<br />
Mit Blick auf die Bevölkerungszahl rangiert<br />
Indien weltweit (nach China) auf Rang zwei<br />
und verfügt somit über eine enorme Kaufkraft.<br />
Volkswirtschaftliche Daten zeigen,<br />
dass die Entwicklung dieses Schwellenlands<br />
bei der Entwicklung des Goldpreises – insbesondere<br />
auf lange Sicht – eine wichtige<br />
Kraft werden könnte. Verglichen mit<br />
China weist das asiatische Land nämlich<br />
eine gesunde demografische Struktur auf;<br />
Bei der Analyse des indischen Goldmarkts<br />
haben die WGC-Analysten zwischen<br />
quantitativen und qualitativen Kriterien<br />
unterschieden. Bei langfristigem Betrachtungszeitraum<br />
stellten sie zum Beispiel<br />
fest, dass auf jede Steigerung des Pro-Kopf-<br />
Einkommens der indischen Bevölkerung um<br />
ein Prozent die Goldnachfrage mit einem<br />
Zuwachs von 0,9 Prozent reagiert hat.<br />
Zugleich merkten sie jedoch an, dass mit<br />
52<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Indiens Stadtbevölkerung bevorzugt Barren und Münzen<br />
Bei einer traditionellen indischen<br />
Hochzeit wird an Schmuck nicht gespart.<br />
jedem Anstieg des Goldpreises in Rupien<br />
die Goldnachfrage um 0,4 Prozent nachgelassen<br />
hat. Als weitere negative Einflussfaktoren<br />
wurden Importzölle und andere<br />
Steuern genannt.<br />
Folgendes bleibt festzuhalten: Die indische<br />
Goldnachfrage reagiert vor allem auf Einkommens-<br />
und weniger auf Goldpreiszuwächse.<br />
So kletterte bspw. das Nachfrageinteresse<br />
von 2000 bis 2<strong>01</strong>0 von 700 auf 1.000<br />
Tonnen (+42,8 Prozent), obwohl sich der<br />
Goldpreis während dieses Zeitraums um 137<br />
Prozent verteuert hat. Hierfür verantwortlich<br />
war in erster Linie das starke Wachstum<br />
des Pro-Kopf-Einkommens um 77 Prozent.<br />
Es gab in Indien aber auch Einflussfaktoren,<br />
die für den Goldpreis vor allem auf kurze<br />
Sicht wichtig waren. So hat sich zum Beispiel<br />
mit jedem Inflationszuwachs um ein<br />
Prozent die Goldnachfrage um 2,6 Prozent<br />
erhöht. Außerdem war mit jedem Goldpreisrückgang<br />
um ein Prozent ein Nachfragezuwachs<br />
in Höhe von 1,2 Prozent registriert<br />
worden. Das Erhöhen der Importzölle<br />
hat seit 2<strong>01</strong>2 hingegen zu einer Abschwächung<br />
der Nachfrage um 1,2 Prozent p. a.<br />
geführt. Selbst überdurchschnittlich starke<br />
Monsun-Regenfälle wirken sich aufgrund<br />
der damit verbundenen Erntezuwächse der<br />
Landbevölkerung positiv auf die Goldnachfrage<br />
aus.<br />
Während der indische Schmuckmarkt über<br />
75 Prozent der landesweiten Goldnachfrage<br />
repräsentiert und besonders stark von langfristigen<br />
Faktoren beeinflusst wird, reagiert<br />
die Barren- und Münznachfrage eher auf<br />
kurzfristige Einflüsse.<br />
STARKE KONJUNKTUR BEDEUTET<br />
HOHE GOLDNACHFRAGE<br />
Als qualitativen Trend ordnet der WGC die<br />
oben erwähnte Bevölkerungsstruktur ein.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de 53
Wissen rund um Edelmetalle<br />
Im Falle eines starken indischen Wirtschaftswachstums<br />
müsste dies zu einer dynamisch<br />
wachsenden Mittelschicht führen.<br />
Steigende Einkommen dürften die Ersparnisse<br />
erhöhen und sich damit auch auf die<br />
Goldnachfrage positiv auswirken. Indiens<br />
Bevölkerung ist nämlich für seine ausgeprägte<br />
Vorliebe für Gold bestens bekannt.<br />
Religiöse Feiertage und Hochzeiten sind für<br />
indische Juweliere starke Umsatzbringer,<br />
wobei die Landbevölkerung als besonders<br />
schmuckaffin gilt und Goldschmuck sogar<br />
als Geldanlage sieht.<br />
Indiens Stadtbevölkerung bevorzugt hingegen<br />
Barren & Münzen. Da die Einkommen<br />
auf dem Land meist im Agrarsektor erzielt<br />
werden und zudem stark schwanken, könnten<br />
die fortschreitende Urbanisierung und<br />
die daraus resultierenden Einkommenszuwächse<br />
die Goldnachfrage stimulieren.<br />
Indiens Bevölkerung ist zudem für ihre<br />
überdurchschnittlichen Sparraten bekannt.<br />
Ein Teil dieses Kapitals dürfte weiterhin in<br />
Gold fließen.<br />
Auf kurze Sicht attestiert der WGC dem indischen<br />
Goldmarkt Licht und Schatten. Mit<br />
Blick auf die demografische Bevölkerungsstruktur,<br />
die fortschreitende Urbanisierung<br />
und die Aussicht auf einen wachsenden<br />
Wohlstand sei durchaus ein Boom der Goldnachfrage<br />
möglich. Als Risikofaktoren stuft<br />
er indes die derzeit sinkenden Sparraten<br />
ein. Andere Investmentformen oder Entscheidungen<br />
der Regierung könnten zudem<br />
das Interesse an Gold abflauen lassen.<br />
Selbiges trifft auf sinkende Löhne im Landwirtschaftssektor<br />
zu. Wichtig wäre es nach<br />
Ansicht des WGC, Goldkäufe zu erleichtern,<br />
das Ansehen der Goldbranche zu verbessern<br />
und Gold als vertrauenswürdige Anlageklasse<br />
zu etablieren – man darf daher weiterhin<br />
gespannt gen Indien blicken.<br />
54 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Produktinformation<br />
MAPLE LEAF IM XXL-FORMAT<br />
EINE NUMISMATISCHE<br />
SENSATION FÜR ZU HAUSE<br />
Beim Stöbern durch den Onlineshop von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> wird so mancher Kunde auf den<br />
ersten Blick seinen Augen nicht trauen und an einen Preisfehler glauben: eine Goldmünze<br />
zum Preis eines Oberklasse-Einfamilienhauses?<br />
D<br />
och beim näheren Hinsehen wird deutlich:<br />
Es handelt sich um eine Spitzenrarität, die<br />
sowohl Sammlerherzen als auch Anleger<br />
begeistert. Und die Münze ist nicht nur im<br />
Hinblick auf die Größe unglaublich, sondern<br />
auch auf die Auflage: Mit einem Gewicht von<br />
zehn Kilogramm Gold wurden lediglich zehn<br />
Exemplare geprägt. In der Luxus-Feinheit<br />
von 99,999 Prozent Gold gefertigt und mit<br />
einem Nennwert von 100.000 kanadischen<br />
Dollar versehen, handelt es sich um die<br />
zweitgrößte Goldmünze, die jemals von der<br />
Royal Canadian Mint geprägt wurde.<br />
Der Maple Leaf ist im XXL-Format ein ganz<br />
besonderer Leckerbissen für Sammler und<br />
Anleger: Der Durchmesser liegt bei 18 Zentimetern<br />
und die Münze wird in „Matte Proof“-<br />
Qualität hergestellt. Die Oberfläche weist<br />
ein deutlich höheres Relief auf als bei den<br />
Bullion-Prägungen, sodass die Konturen des<br />
Ahornblattes stärker zur Geltung kommen.<br />
Der Maple Leaf hat sich seit dem Jahr 1979<br />
zu einem absoluten Investment-Klassiker<br />
entwickelt. Die Anlagemünze der Royal<br />
Canadian Mint hat in den vergangenen<br />
Jahrzehnten wie keine andere Anlagemünze<br />
neue Maßstäbe in Bezug auf die Fälschungssicherheit<br />
gesetzt. Gleich mehrfach wurde<br />
die Gestaltung der Münze optimiert, um<br />
Fälschern die Arbeit zu erschweren. So wurde<br />
beispielsweise in den Hintergrund des<br />
Motivs eine radiale Linienstruktur integriert,<br />
die so detailreich gestaltet ist, dass die<br />
Fälscherwerkstätten in Fernost daran kläglich<br />
scheitern. Zudem ist der Maple Leaf mit<br />
einer Mikrogravur ausgestattet, die einem<br />
Ahornblatt nachempfunden ist.<br />
Der Maple Leaf aus Kanada überzeugt jedoch<br />
nicht nur mit einem hohen Maß an Sicherheit,<br />
sondern auch mit einer hohen Kontinuität<br />
bei der Gestaltung und damit verbunden<br />
einer weltweiten Wiedererkennbarkeit. Mit<br />
Ausnahme der Sicherheitsmerkmale wurde<br />
die Gestaltung des Maple Leaf seit 1979<br />
nicht angepasst. Auf der Bildseite ist das<br />
kanadische Ahornblatt zu sehen, das äußerst<br />
detailreich und liebevoll gestaltet wurde. Es<br />
sind sogar feinste Adern in der Struktur des<br />
Blattes zu erkennen. Die Wertseite ziert das<br />
Bildnis der britischen Königin Elisabeth II.,<br />
die auch Staatsoberhaupt von Kanada ist.<br />
56 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Numismatische Rarität im <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Onlineshop<br />
Goldmünze<br />
10 Kilogramm Maple Leaf<br />
Der Maple Leaf hat einen Nennwert in kanadischen<br />
Dollar und ist somit als gesetzliches<br />
Zahlungsmittel anerkannt.<br />
Bei Edelmetallanlegern gehört der Maple<br />
Leaf aus Kanada auch deshalb zur Grundausstattung,<br />
weil es sich dabei um eine der<br />
wenigen Münzmotive handelt, die sowohl<br />
in Gold und Silber als auch in Platin und<br />
Palladium geprägt werden. Zwar erfolgt die<br />
Herstellung in den beiden exotischen Weißmetallen<br />
unregelmäßig, doch die Kanadier<br />
gönnen sich den Luxus, ihr Ahornblatt auch<br />
in Platin und Palladium vorzuhalten.<br />
Mit dem Maple Leaf im XXL-Format legt<br />
die Royal Canadian Mint ein eindrucksvolles<br />
Zeugnis ihres Könnens ab. Denn<br />
die kanadische Münzprägestätte mit den<br />
Standorten in Ottawa und Winnipeg zählt<br />
zu den besten Münzfabriken der Welt. Sie<br />
ist regelmäßig beim jährlichen „Coin of the<br />
Year“-Wettbewerb vertreten und wird nicht<br />
nur für ihre Präzision, sondern auch für<br />
ihre Innovationsfreude gefeiert. Kanada ist<br />
eines der Länder mit den besten Spezialeffekten<br />
auf Münzen. So wurden in den<br />
vergangenen Jahren beispielsweise Münzen<br />
in Form eines Eishockey-Pokals geprägt<br />
und Umlaufmünzen mit einem Leuchteffekt<br />
versehen, der bei Dunkelheit sichtbar wird.<br />
Der Maple Leaf im XXL-Format ist ein gutes<br />
Beispiel für einen Trend, der seit vielen Jahren<br />
an Bedeutung gewinnt: So haben zahlreiche<br />
Anlagemünzen einen Sammlerwert<br />
entwickelt, der deutlich oberhalb des reinen<br />
Metallpreises liegt. Denn zahlungskräftige<br />
und anspruchsvolle Sammler drängen auf<br />
den Markt und möchten ihr Vermögen mit<br />
sensationellen Spezialitäten absichern. Sie<br />
sind bereit, für eine exotische Gewichtseinheit<br />
in Verbindung mit einer niedrigen<br />
Auflage einen stattlichen Aufpreis zu<br />
bezahlen. Dieser sogenannte Liebhaberpreis<br />
kann sich im besten Fall vom<br />
Goldwert abkoppeln und ein Vielfaches<br />
des reinen Metallpreises erreichen. So<br />
sichern sich Anleger eine zusätzliche<br />
Renditechance, wenn sie eine Premium-Bullion-Münze<br />
wie den XXL-<br />
Maple-Leaf kaufen.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
online unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/shop/10-kilogold-maple-leaf<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
57
Statement von Finanzexperte Robert Halver<br />
ZWISCHEN KONJUNKTUR-<br />
UND PREISSTABILITÄT HAT SICH<br />
DIE EZB KLAR ENTSCHIEDEN –<br />
UND DAMIT FÜR GOLD<br />
Robert Halver<br />
Baader-Bank-Chefanalyst<br />
Wie schon früher, ist Gold auch in der aktuell<br />
unruhigen Zeit wieder als sicherer Hafen gefragt.<br />
Ein Preisdurchmarsch nach oben wird<br />
sich jedoch nur bei einer dramatischen Eskalation<br />
zeigen. Doch scheinen die bestehenden<br />
Öl- und Gasverträge zwischen Russland<br />
und Europa als eine Art energieseitiges<br />
Gleichgewicht des Schreckens zu dienen.<br />
Drehte Putin die Energiehähne zu, fehlten<br />
Russland dringende Staatseinnahmen. Und<br />
boykottierte Europa die Abnahme, fehlte der<br />
deutschen Wirtschaft ein entscheidendes<br />
Schmiermittel. Insofern sind dem Goldpreis<br />
„geopolitisch“ Grenzen gesetzt.<br />
Von viel größerem Preiseinfluss ist das<br />
Zinsthema. Angesichts der galoppierenden<br />
Inflation müsste es zu knallharter Geldpolitik<br />
kommen. Tatsächlich spricht die<br />
EZB von Liquiditätsdrosselung und schließt<br />
Zinserhöhungen nicht mehr aus. Dann<br />
hätte es Gold sicher schwer. Aber ist das<br />
realistisch? Nein!<br />
Zunächst: Die verknappungsbedingten<br />
Preisexplosionen bei Rohstoffen kann die<br />
EZB mit klassischen Instrumenten nicht<br />
nur nicht heilen. Diese würden die jetzt<br />
schon absehbare Rezession nur noch verstärken.<br />
Überhaupt müssen die Kosten für<br />
Verbraucherentlastungen sowie Rüstung<br />
und alternative Energiesicherheit finanziert<br />
werden. Und das europäische Bankensystem<br />
braucht Schutz vor Kreditausfallrisiken, um<br />
keine schwere Finanzkrise zu riskieren. Ohnehin<br />
wird der konjunkturbelastende Ukraine-Konflikt<br />
von „romanischen“ Kräften<br />
als Hebel missbraucht, um eine europäische<br />
Schuldenunion zu schaffen.<br />
All dies widerspricht gravierenden Einschnitten<br />
der EZB. Hören die Ausnahmen<br />
von den Inflationsregeln jemals auf? Sie<br />
sind zur Regel geworden!<br />
Da neben der EZB auch die Fed die Inflation<br />
zinsseitig nicht einholen will, kann das<br />
Zinsvermögen als größte konkurrierende<br />
Anlageform zu Edelmetallen real nicht an<br />
Attraktivität gewinnen. Dagegen haben<br />
Politiker nichts einzuwenden, denn so<br />
funktioniert Staatsentschuldung.<br />
Grundsätzlich ist der Goldpreis gut unterfüttert.<br />
Den bisherigen Rekordstand von<br />
2.075,08 US-Dollar je Unze zu übertreffen,<br />
ist zwar eine Herausforderung, die aber in<br />
diesem Jahr zu schaffen ist.<br />
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und<br />
Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten<br />
der Baader Bank AG:<br />
www.roberthalver.de/Newsletter-<br />
Disclaimer-725<br />
58 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Goldhaus<br />
München/Riem<br />
Impressum<br />
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