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pro aurum Magazin 01/2022

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LBMA-Analystenumfrage zu Gold & Co.<br />

Schwankungsbreite von immerhin 20,20 Dollar bzw. 134<br />

Prozent. Auch die Durchschnittswerte sämtlicher Jahrestiefs<br />

bzw. Jahreshochs liegen mit 19,49 Dollar bzw. 27,32<br />

Dollar ziemlich weit auseinander.<br />

Übrigens: Vorjahressieger Peter Fertig (QCR Quantitative<br />

Commodity Research) rechnet <strong>2022</strong> mit einem durchschnittlichen<br />

Silberpreis von 23,74 Dollar und kann somit etwas<br />

optimistischer als der Analystenkonsens angesehen werden.<br />

SCHWESTERMETALLE PLATIN UND<br />

PALLADIUM MIT LUFT NACH OBEN<br />

Bei den in der Automobilbranche (Katalysatoren<strong>pro</strong>duktion)<br />

besonders stark nachgefragten Edelmetallen Platin<br />

und Palladium sehen die Analysten Luft nach oben. Allerdings<br />

fällt auch hier die Bandbreite der Schätzungen<br />

relativ üppig aus. Bei Platin reichen die insgesamt 25<br />

Prognosen von 886 Dollar (Frank Schallenberger von der<br />

LBBW) bis 1.210 Dollar (James Steel von HSBC Securities<br />

USA) und führen unter Berücksichtigung sämtlicher<br />

Schätzungen zu einem Mittelwert von 1.063,40 Dollar. Die<br />

Palladium-Prognosen (Anzahl: 25) reichen von 1.571 Dollar<br />

(Frank Schallenberger von der LBBW) bis 2.320 Dollar<br />

(Philip Klapwijk von Precious Metals Insights).<br />

Schallenberger begründet seinen Pessimismus bei Platin<br />

und Palladium mit dem Angebotsüberschuss und dem<br />

nachhaltigen Boom bei Elektrofahrzeugen. Sie benötigen<br />

bekanntlich keinen Katalysator. Anleger sollten beim<br />

Vergleich von Investments in Platin und Palladium stets<br />

im Hinterkopf behalten, dass Letztgenanntes als riskanter<br />

anzusehen ist. Dies wird auch mit Blick auf die Bandbreite<br />

der Analystenschätzungen sehr gut ersichtlich. Bei<br />

Platin errechnet sich zwischen niedrigstem Jahrestief und<br />

höchstem Jahreshoch eine Trading Range von 80 Prozent,<br />

während sich dieser Wert bei Palladium auf 113 Prozent<br />

beläuft. Hierfür dürften zwei Faktoren hauptverantwortlich<br />

sein. Erstens: An den Terminmärkten gilt der Handel<br />

mit Futures & Optionen auf Palladium – verglichen mit<br />

Platin – als weniger liquide und somit als schwankungsanfälliger.<br />

Zweitens: Außerdem hängt das Wohl und Wehe<br />

des Palladiumpreises in erster Linie von einer Branche<br />

ab: dem Automobilsektor – und der hinterlässt insbesondere<br />

bei Verbrennungsmotoren derzeit keinen sonderlich<br />

gesunden Eindruck.<br />

In der Tabelle (siehe unten) sind die wichtigsten Erkenntnisse<br />

hinsichtlich der abgegebenen Kursziele der vier<br />

Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium aufgeführt.<br />

Wer noch mehr Einzelheiten über die von der LBMA<br />

durchgeführten Analysten-Umfrage erfahren möchte,<br />

kann die Publikation auf der Unternehmens-Website<br />

www.lbma.org.uk herunterladen.<br />

LBMA-ANALYSTENUMFRAGE <strong>2022</strong><br />

Edelmetall<br />

Beste<br />

Prognose<br />

Tatsächlicher<br />

Durchschnittswert<br />

Analystenkonsens<br />

2021<br />

Namen der<br />

Gewinner<br />

Researchgesellschaft<br />

Gold 1.805 $ 1.798,6 $ 1.973,8 $ Caroline Bain Capital Economics<br />

Silber 24,90 $ 25,14 $ 28,50 $ Peter Fertig<br />

Platin 1.081 $ 1.090,2 $ 1.131,5 $ Suki Cooper<br />

Palladium 2.417 $ 2.398,3 $ 2.439,1 $<br />

Pearson<br />

Mururi<br />

QCR Quantitative<br />

Commodity Res.<br />

Standard<br />

Chartered<br />

Afriforesight<br />

Quelle: London Bullion Market Association<br />

<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />

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