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Indiens Stadtbevölkerung bevorzugt Barren und Münzen<br />
Bei einer traditionellen indischen<br />
Hochzeit wird an Schmuck nicht gespart.<br />
jedem Anstieg des Goldpreises in Rupien<br />
die Goldnachfrage um 0,4 Prozent nachgelassen<br />
hat. Als weitere negative Einflussfaktoren<br />
wurden Importzölle und andere<br />
Steuern genannt.<br />
Folgendes bleibt festzuhalten: Die indische<br />
Goldnachfrage reagiert vor allem auf Einkommens-<br />
und weniger auf Goldpreiszuwächse.<br />
So kletterte bspw. das Nachfrageinteresse<br />
von 2000 bis 2<strong>01</strong>0 von 700 auf 1.000<br />
Tonnen (+42,8 Prozent), obwohl sich der<br />
Goldpreis während dieses Zeitraums um 137<br />
Prozent verteuert hat. Hierfür verantwortlich<br />
war in erster Linie das starke Wachstum<br />
des Pro-Kopf-Einkommens um 77 Prozent.<br />
Es gab in Indien aber auch Einflussfaktoren,<br />
die für den Goldpreis vor allem auf kurze<br />
Sicht wichtig waren. So hat sich zum Beispiel<br />
mit jedem Inflationszuwachs um ein<br />
Prozent die Goldnachfrage um 2,6 Prozent<br />
erhöht. Außerdem war mit jedem Goldpreisrückgang<br />
um ein Prozent ein Nachfragezuwachs<br />
in Höhe von 1,2 Prozent registriert<br />
worden. Das Erhöhen der Importzölle<br />
hat seit 2<strong>01</strong>2 hingegen zu einer Abschwächung<br />
der Nachfrage um 1,2 Prozent p. a.<br />
geführt. Selbst überdurchschnittlich starke<br />
Monsun-Regenfälle wirken sich aufgrund<br />
der damit verbundenen Erntezuwächse der<br />
Landbevölkerung positiv auf die Goldnachfrage<br />
aus.<br />
Während der indische Schmuckmarkt über<br />
75 Prozent der landesweiten Goldnachfrage<br />
repräsentiert und besonders stark von langfristigen<br />
Faktoren beeinflusst wird, reagiert<br />
die Barren- und Münznachfrage eher auf<br />
kurzfristige Einflüsse.<br />
STARKE KONJUNKTUR BEDEUTET<br />
HOHE GOLDNACHFRAGE<br />
Als qualitativen Trend ordnet der WGC die<br />
oben erwähnte Bevölkerungsstruktur ein.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de 53