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Wissen rund um Edelmetalle<br />
Chart 6: Diese Liniengrafik zeigt auf,<br />
wie viel Gramm Gold man für 100 USD<br />
kaufen kann. In den vergangenen 50<br />
Jahren sank die Kaufkraft der Fiat-Währung<br />
von 89 Gramm auf 1,6 Gramm <strong>pro</strong><br />
100 Dollar. Dabei gab es zwei besonders<br />
starke Phasen des Kaufkraftverlusts zu<br />
beobachten. Die erste dauerte von 1970<br />
bis 1980, als die Anbindung des Dollars<br />
an Gold aufgehoben wurde und die Ölkrise<br />
zu einem massiven Inflationsanstieg<br />
geführt hat. Die zweite erleben wir<br />
seit dem Jahr 2000, als die Internet-Blase<br />
platzte und sich viele Anleger an die<br />
wohltuende Wirkung des Goldpreises<br />
als Vermögensschutz erinnert haben.<br />
Von 1980 bis 1999 entwickelte sich die<br />
Kaufkraft des Dollars – zumindest bei<br />
Gold – tendenziell seitwärts.<br />
Chart 6<br />
Chart 7<br />
Chart 7: Im Jahr 2004 wurde in den USA<br />
der erste physisch hinterlegte Gold-ETF<br />
SPDR Gold Shares auf den Markt gebracht.<br />
Seither erlebte dieses Marktsegment<br />
einen regelrechten Boom.<br />
Mittlerweile ist in solchen börsengehandelten<br />
Wertpapieren, die der Kategorie<br />
„Papiergold“ zuzurechnen sind,<br />
eine Goldmenge von insgesamt fast<br />
2.000 Tonnen gebunden. In zwei Regionen<br />
ist diese Form des Goldinvestments<br />
besonders beliebt: Nordamerika und<br />
Europa. Während der Besitz von physischem<br />
Gold in Form von Barren und<br />
Münzen als ultimative Krisenwährung<br />
angesehen wird, besteht bei Papiergold<br />
aufgrund des damit verbundenen Lieferanspruchs<br />
stets ein Kontrahentenrisiko<br />
– und im Worst-Case-Szenario somit<br />
auch das Risiko eines Totalverlusts.<br />
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