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pro aurum Magazin 01/2022

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„Wer Kaufkraft schützen will, muss ins Risiko gehen“<br />

der Markt das Geschehen einpreisen. Zugleich<br />

gibt der Edelmetall<strong>pro</strong>fi aber Folgendes<br />

zu bedenken und sagt: „Langfristig<br />

betrachtet sind andere Dinge für die weitere<br />

Entwicklung von Gold & Co. entscheidender.<br />

Dabei denke ich an die anhaltend hohe<br />

Inflation sowie die Tatsache, dass der reale<br />

Zins – also der Nominalzins minus Inflationsrate<br />

– stetig negativer wird.“ Für ihn<br />

ist daher klar: Wer in einem solchen Umfeld<br />

seine Kaufkraft schützen will, muss ins Risiko<br />

gehen, denn an den Zinsmärkten sind<br />

Verluste praktisch vor<strong>pro</strong>grammiert.<br />

PROBLEM DER NOTENBANKEN<br />

Für wichtige Notenbanken wie die Fed und<br />

die EZB stellt die Konjunkturgefahr ein<br />

großes Problem dar. Um einer wirtschaftlichen<br />

Schwächephase zu begegnen, müssten<br />

sie eigentlich für niedrige Zinsen sorgen,<br />

was die hohe Inflation jedoch eher verbietet<br />

und das Zinsniveau nahe null Prozent praktisch<br />

verhindert. Mitte März hat die US-Notenbank<br />

Fed ein Anheben der Leitzinsen um<br />

25 Basispunkte beschlossen. Derzeit geht<br />

man an den Finanzmärkten davon aus, dass<br />

weitere Zinsschritte nach oben folgen werden.<br />

Bei der EZB droht derzeit noch keine<br />

Zinserhöhung, schließlich will man hier<br />

erst einmal die Anleihekäufe zurückfahren.<br />

Ein Szenario dürfte angesichts der enorm<br />

gestiegenen Inflationsgefahr hingegen relativ<br />

unwahrscheinlich sein: positive Realzinsen.<br />

Für den Monat März wurde für die USA<br />

mit 7,9 Prozent die höchste Teuerungsrate<br />

seit 40 Jahren gemeldet, während bei zehnjährigen<br />

US-Staatsanleihen eine Rendite<br />

von lediglich 2,37 Prozent p. a. ausgewiesen<br />

wurde. Selbst die USA dürfte bei der<br />

Finanzierung ihres Schuldenbergs Probleme<br />

bekommen, falls die Zinsen das Niveau der<br />

Inflation übertreffen sollten.<br />

Für Edelmetallexperte Hartmann ist mit<br />

Blick auf die deutsche Lage völlig klar,<br />

dass wir gerade eine Zäsur erleben. Es<br />

werden neue Schulden gemacht, um die<br />

Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu<br />

verbessern und den Einsatz erneuerbarer<br />

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