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Wissen rund um Edelmetalle<br />
STEIGENDE NACHFRAGE<br />
INDIENS GOLDAPPETIT<br />
IST ENORM<br />
Auf den Goldpreis wirken viele Kräfte, die sich manchmal verstärken und manchmal<br />
kompensieren können. Als bedeutendstes Marktsegment gilt der Schmucksektor, der<br />
von China und Indien dominiert wird.<br />
INDIEN: EXTREM GOLD-<br />
HUNGRIGE NATION<br />
Laut Daten des World Gold Council (WGC)<br />
belief sich 2021 die globale Goldnachfrage<br />
der Schmuckbranche auf 2.123,6 Tonnen<br />
und repräsentierte damit mehr als die<br />
Hälfte der Gesamtnachfrage. In Indien<br />
legte die Schmucknachfrage um 93 Prozent<br />
auf 610,9 Tonnen zu, was vor allem auf die<br />
gelockerten Corona-Restriktionen zurückzuführen<br />
war.<br />
schließlich liegt das Durchschnittsalter der<br />
indischen Bevölkerung aktuell bei lediglich<br />
27 Jahren und soll im nächsten Jahrzehnt<br />
auf lediglich 35 Jahre ansteigen. Laut indischem<br />
Finanzministerium soll sich zudem<br />
die Zahl der arbeitsfähigen Personen <strong>pro</strong><br />
Jahr um sieben Millionen erhöhen, was vom<br />
WGC übrigens als „demografische Dividende“<br />
bezeichnet wird.<br />
DIESE EINFLUSSFAKTOREN<br />
SIND WICHTIG<br />
Mit Blick auf die Bevölkerungszahl rangiert<br />
Indien weltweit (nach China) auf Rang zwei<br />
und verfügt somit über eine enorme Kaufkraft.<br />
Volkswirtschaftliche Daten zeigen,<br />
dass die Entwicklung dieses Schwellenlands<br />
bei der Entwicklung des Goldpreises – insbesondere<br />
auf lange Sicht – eine wichtige<br />
Kraft werden könnte. Verglichen mit<br />
China weist das asiatische Land nämlich<br />
eine gesunde demografische Struktur auf;<br />
Bei der Analyse des indischen Goldmarkts<br />
haben die WGC-Analysten zwischen<br />
quantitativen und qualitativen Kriterien<br />
unterschieden. Bei langfristigem Betrachtungszeitraum<br />
stellten sie zum Beispiel<br />
fest, dass auf jede Steigerung des Pro-Kopf-<br />
Einkommens der indischen Bevölkerung um<br />
ein Prozent die Goldnachfrage mit einem<br />
Zuwachs von 0,9 Prozent reagiert hat.<br />
Zugleich merkten sie jedoch an, dass mit<br />
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