pro aurum Magazin 02/20
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Ausgabe<br />
<strong>02</strong>/<strong>20</strong><br />
MAGAZIN<br />
WORLD GOLD COUNCIL<br />
Das Außenministerium<br />
der Edelmetallbranche<br />
FACHBEITRAG<br />
Mirko Schmidt:<br />
Globales Gold für<br />
die Ewigkeit<br />
BERND AUGENSTEIN<br />
Das Recyceln von<br />
Edelmetallen spart<br />
Unmengen von CO 2<br />
SERVICETHEMA<br />
Edelmetallvermögen<br />
optimal vererben
Marktbericht<br />
Goldpreis wechselt<br />
in den Seitwärtsmodus 6–8<br />
World Gold Council<br />
Die Top Ten der<br />
Goldförderländer 10–11<br />
Fachbeitrag<br />
Globales Geld<br />
für die Ewigkeit 12–13<br />
Interview mit Bernd Augenstein von der Bauer-Walser AG<br />
Das Recyceln von Edelmetallen<br />
spart Unmengen<br />
von CO 2<br />
16–19<br />
4–5 Editorial: Gold & Co. geraten nie aus der Mode<br />
9 World Gold Council: das Außenministerium der Edelmetallbranche<br />
14–15 Geschichtsträchtige Kostbarkeiten mit Gold-Wert<br />
<strong>20</strong>–22 Edelmetallvermögen optimal vererben<br />
24–27 Steuerverschwendung auf Kosten von Gegenwart und Zukunft<br />
28–30 Was man bei Goldpreis-Prognosen beachten sollte<br />
32–35 Produktinformationen<br />
36–37 US-Goldmünzen: Die Faszination des „Wilden Westens“<br />
38–39 Augen auf beim Silberkauf!<br />
40–43 Unternehmerinterview mit Markus Erl: Wir schaffen finanzielle und soziale Werte<br />
44–45 Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Niederlassungen Zürich und Bad Homburg<br />
46 Euro am Sonntag: „Gold-Profi“ <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist spitze bei Sicherheit, Kundenservice und Altgold-Ankauf<br />
47 Impressum<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
3
Editorial<br />
GOLD & CO. GERATEN<br />
NIE AUS DER MODE<br />
Obwohl Gold und Silber im August vom Aufwärts- in den Seitwärtsmodus gewechselt<br />
sind, stellt sich die Marktlage nach wie vor ausges<strong>pro</strong>chen spannend dar. Unser Tipp:<br />
Nutzen Sie die Zeit, um sich über Edelmetallinvestments schlauzumachen.<br />
NACHFRAGE BERGAB,<br />
GOLDPREIS BERGAUF<br />
Wie in jeder Ausgabe unseres Kundenmagazins<br />
möchten wir Sie über wichtige<br />
Geschehnisse an den Goldmärkten in<br />
komprimierter Form informieren. Diesmal<br />
stand der Marktbericht ganz im Zeichen<br />
des Coronavirus, der Marktdaten des World<br />
Gold Council zur Entwicklung im dritten<br />
Quartal und der US-Präsidentschaftswahl.<br />
Das Wichtigste vorweg: Keines der genannten<br />
Events deutet darauf hin, dass ein Goldinvestment<br />
aus der Mode geraten könnte.<br />
Warum dem so ist, erfahren Sie auf Seite 6–8.<br />
Als besonders nützliche Informationsquellen<br />
betrachten wir stets externe Edelmetallexperten<br />
und führen deshalb regelmäßig<br />
Interviews. Sie erfahren zum Beispiel, dass<br />
das Einschmelzen von Altgold Unmengen<br />
an CO 2 einspart. Mehr dazu im Interview<br />
mit Bernd Augenstein, dem Vorstand des<br />
Traditionsunternehmens Bauer-Walser AG<br />
auf Seite 16–19.<br />
Einen numismatischen Ausflug in den Wilden<br />
Westen der USA unternehmen wir auf<br />
Seite 36–37. Dort finden Sie einen spannenden<br />
Überblick über die Besonderheiten<br />
dieses Marktsegments.<br />
4 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Wer möglicherweise seit Jahrzehnten<br />
Edelmetalle und Sammlermünzen erworben<br />
hat, sollte sich das auf Seite <strong>20</strong>–22<br />
aufgeführte Thema „Edelmetallvermögen<br />
optimal vererben“ unbedingt zu Gemüte<br />
führen, damit auch die nachfolgende Generation<br />
mit den edlen Münzen oder Barren<br />
noch viel Freude hat.<br />
All diejenigen, die ein Faible für Betongold<br />
– sprich Immobilien – haben, dürften auf<br />
Seite 40–43 auf ihre Kosten kommen. Mit<br />
Markus Erl, einem der drei Geschäftsführer<br />
des im niederbayerischen Deggendorf beheimateten<br />
Anbieters von altersgerechten<br />
Immobilien, haben wir nämlich ein Interview<br />
geführt.<br />
Nützliches und möglichst geldwertes Knowhow<br />
möchten wir Ihnen auch mit dieser<br />
Ausgabe zukommen lassen. Deshalb sollten<br />
Sie den auf Seite 38–39 aufgeführten Artikel<br />
„Augen auf beim Silberkauf!“ auf keinen<br />
Fall übersehen oder gar übergehen.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre und bleiben Sie<br />
gesund!<br />
Ihr Mirko Schmidt, Robert Hartmann und<br />
Claus Gabler<br />
Mirko Schmidt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Robert Hartmann<br />
Gründer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Claus Gabler<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
5
Marktbericht<br />
GOLDPREIS<br />
GOLDPREIS WECHSELT<br />
IN DEN SEITWÄRTSMODUS<br />
Nachdem der Goldpreis Anfang August bei über 2.060 Dollar bzw. fast 1.750 Euro<br />
ein neues Rekordhoch markiert hatte, wechselte das gelbe Edelmetall vom steilen<br />
Aufwärtstrend erst einmal in den Seitwärtsmodus. Als Krisenwährung dürfte es<br />
weiterhin gefragt bleiben.<br />
W<br />
ORLD GOLD COUNCIL:<br />
DICKES NACHFRAGEMINUS<br />
Ende Oktober veröffentlichte der World<br />
Gold Council aktuelle Zahlen zur globalen<br />
Entwicklung von Angebot und Nachfrage an<br />
den Goldmärkten. Bedingt durch Covid-19<br />
überwogen im dritten Quartal 2<strong>02</strong>0 zwar die<br />
Minuszeichen, in einigen Marktsegmenten<br />
gab es dennoch einen starken Nachfrageboom<br />
zu vermelden. Stark bergab ging es<br />
zum Beispiel mit der Gesamtnachfrage,<br />
bei der ein regelrechter Einbruch um 19,5<br />
Prozent p. a. von 1.107,9 auf 892,3 Tonnen<br />
zu beklagen war. Weil der Minensektor pandemiebedingt<br />
Fördereinbußen hinnehmen<br />
musste, stellte sich beim Gesamtangebot<br />
ein Minus in Höhe von fast vier Prozent<br />
p. a. von 1.265,6 auf 1.223,6 Tonnen ein.<br />
Die weltweite Goldnachfrage war in Q3 von<br />
zwei konträren Trends gekennzeichnet. Im<br />
Schmucksektor wirkte sich Corona durch<br />
die eingeschränkten Shopping-Möglichkeiten<br />
und die eingetrübten Konjunkturperspektiven<br />
ganz klar als Belastungsfaktor aus.<br />
Gegenüber dem Vorjahresquartal erfuhr die<br />
Schmucknachfrage einen massiven Einbruch<br />
von 468,1 auf 333,0 Tonnen (–28,9<br />
Prozent). Besonders steil bergab ging es in<br />
den beiden wichtigsten Regionen Indien<br />
(–48 Prozent) und China (–25 Prozent).<br />
Völlig gegensätzlich entwickelte sich hingegen<br />
die Nachfrage im Investmentsektor,<br />
in dem die Corona-Unsicherheiten zu<br />
einem signifikanten Nachfrageboom geführt<br />
haben. So verzeichnete bspw. der<br />
ETF-Sektor gegenüber Q3 <strong>20</strong>19 einen Anstieg<br />
der Nettozuflüsse von 258,7 auf 272,5<br />
Tonnen (+5,3 Prozent p. a.), während beim<br />
Handel von Barren und Münzen sogar ein<br />
Zuwachs von 149,4 auf 222,1 Tonnen (+48,7<br />
Prozent) registriert worden war. Ausges<strong>pro</strong>chen<br />
negativ überrascht hat allerdings der<br />
Notenbankensektor, wo erstmals seit fast<br />
zehn Jahren per Saldo Nettoverkäufe zu<br />
beobachten waren. So haben sich Nettokäufe<br />
in Höhe von 141,9 Tonnen (Q3 <strong>20</strong>19) in<br />
Nettoverkäufe von 12,1 Tonnen verwandelt,<br />
6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Gold als Krisenwährung weiter gefragt<br />
was vor allem auf die massiven Goldverkäufe<br />
der Türkei (22 Tonnen) und Usbekistans (35<br />
Tonnen) zurückzuführen war.<br />
US-WAHL UND IMPFSTOFF-<br />
EUPHORIE<br />
Übergeordnet betrachtet konnte weder<br />
der US-Wahlausgang noch die Impfstoff-<br />
Euphorie dem Goldpreis eine nachhaltige<br />
Richtungsänderung verleihen. Für Robert<br />
Hartmann, einer der beiden Gründer von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, war bereits im Vorfeld der<br />
US-Präsidentschaftswahl klar, dass deren<br />
Ergebnis allenfalls kurzfristig Einfluss auf<br />
die Finanzmärkte nehmen würde. Unter<br />
fundamentalen Aspekten spricht das Umfeld<br />
auf mittlere und lange Sicht – losgelöst<br />
vom täglichen Marktrauschen – weiterhin<br />
für den Goldpreis. Er sagt: „In Zeiten<br />
negativer Realzinsen fallen zinstragende<br />
Anlageklassen für Investoren aus. Jeder<br />
Anleger, der eine positive Rendite erzielen<br />
möchte, ist heutzutage gezwungen, ins<br />
Risiko zu gehen.“ Wird bei der Geldanlage<br />
auf den Vermögens- bzw. Versicherungsschutz<br />
Gold verzichtet, erfordert dies starke<br />
Nerven. Edelmetallexperte Hartmann hat<br />
folgenden Tipp parat und empfiehlt: „Wer<br />
ruhiger schlafen möchte, investiert einen<br />
Anteil von fünf bis <strong>20</strong> Prozent seines Vermögens<br />
in Gold.“<br />
Immobilien<br />
Renten<br />
(international)<br />
Aktien<br />
(international)<br />
Liquidität (Cash)<br />
Gold<br />
5–<strong>20</strong> %<br />
Trotz aller zweifellos vorhandenen Unsicherheiten<br />
dürften in den kommenden<br />
Jahren zwei Dinge relativ sicher sein.<br />
Erstens: Wichtige Notenbanken werden<br />
ihre ultralockere Geldpolitik auf absehbare<br />
Zeit fortsetzen. Zweitens: Die Schuldenberge<br />
von Staaten, Unternehmen und<br />
Konsumenten werden nicht nachhaltig<br />
sinken. So warnte zum Beispiel der IWF auf<br />
seiner diesjährigen Online-Jahrestagung<br />
sogar Staaten, ihre Corona-Hilfen zu früh<br />
Grundstruktur eines konservativen<br />
Portfolios.<br />
Quelle: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> value GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
7
Marktbericht<br />
einzustellen. Falls doch, würden der Welt<br />
eine Welle von Unternehmenspleiten und<br />
Arbeitslosen drohen. IWF-Chefin Kristalina<br />
Georgiewa bezeichnete das voreilige<br />
Einstellen staatlicher Rettungspakete sogar<br />
als ihre „größte Sorge“. Aktuell liegen die<br />
IWF-Weltkonjunktur<strong>pro</strong>gnosen für das Jahr<br />
2<strong>02</strong>0 bei minus 4,4 Prozent. Die entspräche<br />
dem stärksten Einbruch seit ungefähr 100<br />
Jahren.<br />
Für Robert Hartmann begann der Niedergang<br />
des Finanzsystems bereits vor mehr<br />
als einem Jahrzehnt. Seit der Finanzkrise<br />
<strong>20</strong>08 werden die Anleihekäufe der wichtigsten<br />
Notenbanken nicht mehr in Milliarden,<br />
sondern Billionen gemessen. Besonders<br />
schlimm: Im Zuge der Corona-Pandemie<br />
haben sich die Stützungsaktionen von EZB,<br />
Fed & Co. nochmals deutlich verstärkt.<br />
Edelmetall<strong>pro</strong>fi Hartmann sieht dies als<br />
großes Problem und sagt: „Wer glaubt,<br />
dass die Staaten diese Schulden einmal mit<br />
werthaltigem Geld zurückzahlen werden,<br />
der irrt sich. Dies wird über eine zunächst<br />
schleichende Inflation erreicht, die in den<br />
nächsten Jahren deutlich über das von allen<br />
Notenbanken avisierte Inflationsziel von<br />
jährlich zwei Prozent ansteigen wird.“<br />
Robert Hartmann geht zudem davon aus,<br />
dass weltweit institutionelle Investoren<br />
immer noch in Gold unterinvestiert sind.<br />
Seine These lautet daher: Jedes Prozent<br />
dieser Anlegergelder, das in den Goldmarkt<br />
fließt, wird riesige Verwerfungen und eine<br />
länger anhaltende Knappheit verursachen,<br />
schließlich kann man Gold – im Gegensatz<br />
zu Geld – nicht beliebig vermehren. Er zieht<br />
folgendes Fazit und sagt: „Es würde mich<br />
nicht wundern, wenn wir in den kommenden<br />
Jahren – sowohl in Dollar als auch in<br />
Euro – weitere Goldpreisrekorde sehen<br />
werden. Nach wie vor wiegen bei Gold die<br />
Kaufargumente deutlich schwerer als die<br />
Verkaufsargumente.“<br />
8 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Titelthema<br />
WORLD GOLD COUNCIL<br />
DAS AUSSENMINISTERIUM<br />
DER EDELMETALLBRANCHE<br />
Die Deutschen gelten seit jeher als Sparernation – doch Negativzinsen und geopolitische<br />
Risiken haben offenbar zu einem Umdenken geführt: Inzwischen ist Gold auf<br />
dem besten Wege, der Deutschen liebstes Investment zu werden. Laut einer Erhebung<br />
des World Gold Council (WGC) ist Deutschland auch im Jahr 2<strong>02</strong>0 wieder der<br />
wichtigste Absatzmarkt für Goldbarren und Anlagemünzen.<br />
A<br />
llein im ersten Halbjahr 2<strong>02</strong>0 wurden 83 Tonnen Gold in<br />
Form von Barren und Münzen in Deutschland abgesetzt;<br />
die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr<br />
als verdoppelt. Der Gegenwert des Goldes, welches im<br />
ersten Halbjahr 2<strong>02</strong>0 den Besitzer wechselte, liegt bei 4,4<br />
Milliarden Euro. Diese Zahl mutet noch erstaunlicher an,<br />
wenn dabei berücksichtigt wird, dass in Deutschland mehr<br />
Gold verkauft wurde als in China – das Land war <strong>20</strong>19<br />
noch mit Abstand der größte Absatzmarkt für Goldbarren<br />
und -münzen.<br />
Der World Gold Council fungiert als Interessenvertretung<br />
von Goldförderunternehmen aus aller Welt. Der Verband<br />
wurde im Jahr 1987 gegründet und hat seinen Sitz in<br />
London. Er unterhält Büros an sechs Standorten und<br />
verfügt über rund 100 Mitarbeiter. Derzeit sind 28 Unternehmen<br />
dem World Gold Council angeschlossen, die in<br />
45 Ländern der Welt aktiv sind. Dazu zählen Branchengrößen<br />
wie Barrick Gold.<br />
Für das dritte Quartal 2<strong>02</strong>0 hat der World Gold Council<br />
ermutigende Daten ermittelt: Soziale Beschränkungen und<br />
eine wirtschaftliche Abkühlung in Verbindung mit einem<br />
starken Goldpreis haben dazu geführt, dass die Schmucknachfrage<br />
rund 29 Prozent unter einem bereits relativ<br />
schwachen dritten Quartal <strong>20</strong>19 lag. Im Gegensatz dazu<br />
stieg jedoch die Nachfrage nach Barren und Münzen im<br />
Jahresvergleich um 49 Prozent auf 222 Tonnen. Ein Großteil<br />
des Wachstums entfiel auf Anlagemünzen, da die Nachfrage<br />
nach sicheren Häfen auf den westlichen Märkten und in der<br />
Türkei, wo Münzen die am weitesten verbreitete Form<br />
von Goldinvestitionen sind, weiterhin stark ist. Im dritten<br />
Quartal war zudem ein verstärkter Kapitalfluss in ETFs zu<br />
verzeichnen.<br />
Auch wenn der World Gold Council bislang vor allem Unternehmen<br />
vertritt, welche Münzen und Barren herstellen,<br />
blickt der Branchenverband in die Zukunft – und hat dabei<br />
vor allem Kryptowährungen wie Bitcoin im Blick. In einem<br />
aktuellen Bericht zum Goldmarkt in Russland hat der WGC<br />
darauf hingewiesen, dass russische Investoren bereits jetzt<br />
Bitcoin gegenüber Gold bevorzugen. Dass ausgerechnet<br />
ein virtuelles Konstrukt, welches in Sekundenbruchteilen<br />
ausradiert werden könnte, zum neuen „sicheren Hafen“<br />
wird, stellt die Gold<strong>pro</strong>duzenten vor existenzielle Fragen.<br />
Deshalb überlegt der Council mit seinen Mitgliedsunternehmen<br />
seit geraumer Zeit, wie ein physisches Investment<br />
wie Gold mit den Vorzügen eines virtuellen Wertspeichers<br />
verbunden werden kann.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
9
Titelthema<br />
MINEN WELTWEIT<br />
DIE TOP TEN DER<br />
GOLDFÖRDERLÄNDER<br />
Laut Daten des World Gold Council deckten Minen mit 3.463,7 Tonnen im Jahr <strong>20</strong>19<br />
mehr als 72 Prozent des globalen Goldangebots ab, der Rest kam aus der Recyclingbranche.<br />
Fast 60 Prozent der globalen Minen<strong>pro</strong>duktion geht wiederum auf das<br />
Konto der zehn größten Goldförderländer.<br />
CHINA: „WELTMEISTER“ BEIM<br />
FÖRDERN VON GOLD<br />
Seit Jahren holt ein Land mit großem Abstand<br />
das meiste Gold aus der Erde: China,<br />
gefolgt von Russland. Im Jahr <strong>20</strong>19 gab es<br />
bei der Rangliste der größten Goldförderländer<br />
einige Positionswechsel zu beobachten.<br />
Coronabedingt könnte dieser Trend im<br />
Jahr 2<strong>02</strong>0 anhalten.<br />
Am Goldmarkt gelten die Chinesen nicht<br />
nur als goldhungrigste Nation, sondern<br />
auch als wichtigstes Goldförderland der<br />
Welt. Allerdings musste das Reich der Mitte<br />
im vergangenen Jahr ein kräftiges Minus<br />
von fast 400 Tonnen auf 383,2 Tonnen<br />
hinnehmen. Dies stellte den dritten Rückgang<br />
in Folge dar. Verantwortlich für diese<br />
Entwicklung waren vor allem strengere<br />
Umweltvorschriften – unter anderem beim<br />
Einsatz von hochgiftigem Zyanid zur Goldgewinnung.<br />
FÖRDERBOOM IN RUSSLAND<br />
Ausges<strong>pro</strong>chen positiv entwickelte sich im<br />
vergangenen Jahr hingegen die Gold<strong>pro</strong>duktion<br />
in Russland, wo seit <strong>20</strong>10 positive<br />
Wachstumsraten zu vermelden waren. Allein<br />
<strong>20</strong>19 war ein Plus von rund 50 Tonnen<br />
auf 329,5 Tonnen registriert worden war.<br />
Damit verdrängten die Russen eine besonders<br />
traditionsreiche Goldnation von Rang<br />
zwei: Australien. Ungefähr zwei Drittel des<br />
russischen Goldes landen übrigens in den<br />
Tresoren der russischen Zentralbank.<br />
Das auf Rang drei abgerutschte Australien<br />
kann seit sieben Jahren steigende Produktionsmengen<br />
seiner Goldminen vermelden.<br />
Im Jahr <strong>20</strong>19 kletterte die zu Tage geförderte<br />
Goldmenge um vier Prozent auf 325,1<br />
Tonnen.<br />
Platz vier und fünf der weltgrößten Goldförderländer<br />
beanspruchen zwei besonders<br />
geschichtsträchtige Goldgräberstaaten<br />
für sich – die USA (4) und Kanada (5). In<br />
den Vereinigten Staaten endete <strong>20</strong>19 eine<br />
fünfjährige Wachstumsphase. So war im<br />
vergangenen Jahr mit etwas mehr als <strong>20</strong>0<br />
Tonnen eine um elf Prozent rückläufige<br />
Gold<strong>pro</strong>duktion zu beklagen und auch in<br />
diesem Jahr drohen – bedingt durch die<br />
Pandemie – erneut rote Vorzeichen.<br />
Trotz der leicht rückläufigen Gold<strong>pro</strong>duktion<br />
im Jahr <strong>20</strong>19 behauptete Kanada<br />
10 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
China, Russland und Australien sind die größten Goldförderländer<br />
Fördermenge in Tonnen<br />
mit 182,9 Tonnen das dritte Jahr in Folge<br />
den fünften Platz. Dank neuer Projekte in<br />
Nunavut, Yukon und Quebec soll es mit der<br />
geförderten Goldmenge im laufenden Jahr<br />
deutlich stärker bergauf gehen.<br />
WACHABLÖSUNG IN AFRIKA<br />
Bereits vor der Entdeckung Amerikas war<br />
das heutige Peru reich an Gold. <strong>20</strong>19 rangierte<br />
es auf Rang sechs der weltgrößten<br />
Goldförderländer. Illegale Goldgräber und<br />
sinkende Goldgehalte <strong>pro</strong> Tonne bei regulären<br />
Minen haben jedoch im vierten Jahr<br />
in Folge zu einem Minus geführt. Aktuell<br />
beläuft sich die Gold<strong>pro</strong>duktion des Landes<br />
auf 143,3 Tonnen. Damit gilt Peru als größtes<br />
Goldförderland Südamerikas.<br />
Das westafrikanische Ghana hat im vergangenen<br />
Jahr Südafrika als wichtigsten Gold<strong>pro</strong>duzenten<br />
Afrikas abgelöst und rangiert<br />
mit einer Fördermenge in Höhe von 142,4<br />
Tonnen weltweit nun auf Rang sieben (Vorjahr:<br />
Platz 10).<br />
Jahren galt das Land mit über 1.000 Tonnen<br />
gefördertem Gold mit großem Abstand als<br />
Goldfördernation Nummer eins. Seit <strong>20</strong>08<br />
schmilzt jedoch die Fördermenge (ausgenommen<br />
<strong>20</strong>13) dahin.<br />
Als neuntgrößtes Goldförderland gilt<br />
Mexiko. Mit 111,4 Tonnen gab es <strong>20</strong>19 zum<br />
vierten Mal in Folge ein Minus zu beklagen.<br />
Auf lange Sicht kann das mittelamerikanische<br />
Land aber auf ein starkes Wachstum<br />
zurückblicken, schließlich hat man seit dem<br />
Jahr <strong>20</strong>08 die zu Tage geförderte Goldmenge<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Erstmals gelang Brasilien der Sprung in die<br />
Top Ten der wichtigsten Goldförderländer.<br />
Mit einer um zehn auf 106,9 Tonnen gesteigerten<br />
Goldmenge verdrängte das südamerikanische<br />
Land Indonesien. Seit seinem<br />
Amtsantritt treibt Brasiliens Präsident Jair<br />
Bolsonaro den Abbau von Mineralien und<br />
den Ausbau von Ackerland auf Kosten des<br />
Regenwaldes und damit des Weltklimas<br />
voran.<br />
Südafrika rutschte im vergangenen Jahr mit<br />
einer Gold<strong>pro</strong>duktion von 118,2 Tonnen auf<br />
Rang acht ab. Zur Erinnerung: Vor rund 50<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
11
Fachbeitrag<br />
GOLD<br />
GLOBALES GELD<br />
FÜR DIE EWIGKEIT<br />
Während der schlimmsten Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre hat eine Anlageklasse<br />
Hochkonjunktur: Gold. Sie existiert seit Tausenden von Jahren und gilt in den<br />
Augen vieler Anleger als Währung für die Ewigkeit.<br />
K<br />
AUFARGUMENTE EN MASSE<br />
Seit Generationen hat sich das gelbe Edel-<br />
metall als Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz<br />
bewährt. Unter Investoren<br />
genießt es dank seiner negativen Korrelation<br />
vor allem gegenüber Dollar und Zinsen<br />
hohes Ansehen und darf heutzutage in keinem<br />
diversifizierten Portfolio fehlen. Seine<br />
relativ geringe Kursschwankungsintensität<br />
(Volatilität) verleiht jedem Depot Stabilität<br />
und reduziert dessen Gesamtrisiko. Besonders<br />
beliebt ist Gold in Form von Barren<br />
und Münzen aber auch aus einem anderen<br />
Grund, schließlich musste es noch nie einen<br />
Totalverlust hinnehmen. Dies kann man von<br />
zahlreichen Aktien, Anleihen und Währungen<br />
wahrlich nicht behaupten. Außerdem<br />
besteht bei Gold absolut kein Kontrahentenrisiko.<br />
Für eine Geldfunktion eignet es sich<br />
aufgrund seiner Seltenheit besonders gut –<br />
als Wertaufbewahrungsmittel.<br />
Gold stellt gewissermaßen einen Gegenentwurf<br />
zu ungedecktem Fiat-Geld dar.<br />
Vorsichtige und verantwortungsbewusste<br />
Investoren betrachten den Kauf von<br />
physischem Gold als Antwort auf die Explosion<br />
der Schulden und Geldmengen.<br />
Um kostspielige Fehler zu vermeiden,<br />
sind beim Goldkauf aber einige Regeln<br />
zu beachten. Zum einen sollte man nur<br />
bei seriösen und etablierten Edelmetallhändlern<br />
kaufen, schließlich erfordern<br />
physische Goldinvestments ein hohes Maß<br />
an Vertrauen. Sind der Feinheitsgrad und/<br />
oder das Gewicht der edlen Metalle falsch,<br />
drohen Verluste. Zum anderen sollte man<br />
sich stets darüber bewusst sein, dass es<br />
beim Handel von Barren und Münzen keine<br />
Schnäppchenpreise gibt. Das heißt: Deren<br />
Verkaufspreise übertreffen stets den reinen<br />
Materialwert des Goldes.<br />
Besonders interessant: Je geringer das<br />
Gewicht der Ware, desto höher fällt das<br />
<strong>pro</strong>zentuale Aufgeld aus. Bei identischem<br />
Feingewicht weisen Barren etwas niedrigere<br />
Prämien auf als Münzen. Dennoch<br />
12 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Gold als Wertaufbewahrungsmittel<br />
sollte niemand ausschließlich auf schwergewichtige<br />
Ein-Kilogramm-Barren setzen.<br />
Sie bieten in der Regel zwar die niedrigsten<br />
Preise <strong>pro</strong> Gramm Gold, lassen sich<br />
aber nur komplett verkaufen. Akzeptable<br />
Prämien fallen in normalen Marktphasen<br />
bereits ab Gewichtseinheiten von einer<br />
Feinunze (31,1 Gramm) an. Wer seinem<br />
Goldportfolio Barren in Unzenform beimischt,<br />
ist somit bei Liquiditätsbedarf<br />
nicht gezwungen, mehr Gold als gewollt<br />
verkaufen zu müssen.<br />
Fazit:<br />
WER GOLD HAT,<br />
HAT IMMER GELD.<br />
Und wie bei Geld gilt auch bei Gold, dass<br />
größere Vermögen von Profis sicher<br />
verwahrt werden sollten. Kompetente<br />
Edelmetallhändler haben deshalb auch<br />
Schließfächer, Edelmetalldepots und Zollfreilager<br />
im Angebot.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
13
Servicethema<br />
ALTGOLD-ANKAUF<br />
GESCHICHTSTRÄCHTIGE<br />
KOSTBARKEITEN MIT<br />
GOLD-WERT<br />
HINTER JEDEM GEGENSTAND,<br />
WELCHER BEI PRO AURUM<br />
ZUM ANKAUF ANGEBOTEN<br />
WIRD, VERBIRGT SICH EINE<br />
GESCHICHTE<br />
Der Goldschmuck aus längst vergangenen<br />
Zeiten, eine abgenutzte Golduhr oder<br />
Zahngold – die Ware, welche <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
zum Schmelzkurs ankauft, hat meist ihre<br />
glänzende Zeit hinter sich, doch der innere<br />
Wert der Goldstücke ist bis heute erhalten<br />
geblieben. Und für manche Goldbesitzer ist<br />
genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen,<br />
ihre Schätze zu Geld zu machen: Der<br />
Goldpreis befindet sich seit geraumer Zeit<br />
wieder im Aufwärtstrend.<br />
Generell bedeuten höhere Preise für <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> vor allem eine höhere Nachfrage<br />
nach Münzen und Barren, denn die steigenden<br />
Notierungen verdeutlichen die Stärke<br />
von Gold und überzeugen selbst Skeptiker<br />
davon, Teile ihres Ersparten mit Gold abzusichern.<br />
Doch in die neue Euphorie rund um<br />
Gold mischt sich auch ein gelegentliches<br />
Verkaufsinteresse einzelner Kunden. Sie<br />
finden bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ein Rundum-sorglos-<br />
Paket vor: Der Goldankauf wurde in den<br />
vergangenen Jahren wiederholt preisgekrönt<br />
und zeichnet sich vor allem durch<br />
maximale Transparenz aus: Die Abrechnung<br />
erfolgt detailgenau, neben Gold werden<br />
auch andere Edelmetalle ausgewiesen<br />
und gutgeschrieben.<br />
MÜNZEN UND BARREN STATT<br />
KETTEN UND RINGE<br />
Es gibt viele gute Gründe, Altgold zum Edelmetallhändler<br />
zu bringen. Manche Kunden<br />
möchten mit einer persönlichen Episode<br />
ihrer Lebensgeschichte abschließen und<br />
goldene Erinnerungsstücke beiseiteschaffen.<br />
Andere haben den Investmentaspekt<br />
im Fokus und möchten anstelle von Ketten,<br />
Ringen oder Zähnen ihr Gold lieber in Form<br />
von Münzen und Barren vorhalten, um die<br />
goldene Rücklage in Krisenzeiten schnell<br />
zu Geld machen zu können. Und wer bereits<br />
vor einigen Jahren in das Gold-Investment<br />
eingestiegen ist, kann sich in Anbetracht<br />
der Goldpreis-Erholung über eine stattliche<br />
Rendite freuen, wenn er jetzt „Kasse macht“.<br />
Der Ankauf von Altgold läuft bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
denkbar unkompliziert ab: Angekauft<br />
werden unter anderem Schmuck, Zahn- und<br />
Bruchgold, Medaillen, Bandgold, Tafelsilber<br />
und Granulate. Vor dem Ankauf ist es empfehlenswert,<br />
die einzelnen Stücke anhand<br />
der Feingehaltsstempel („Punzierung“) zu<br />
sortieren, üblicherweise ist auf jedem Goldstück<br />
in kleiner Schrift der Feingehalt notiert<br />
(z. B. 333er). <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> garantiert eine<br />
schnelle und sofortige Auszahlung in bar<br />
oder per Überweisung. Außerdem zeichnet<br />
sich der Altgoldankauf bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> durch<br />
schnelle Tests und Prüfverfahren vor Ort ab.<br />
Ein Ankauf ist sogar ohne Terminabsprache<br />
möglich, die Abrechnung erfolgt auf Basis<br />
14 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Der richtige Zeitpunkt für Goldbesitzer<br />
tagesaktueller Preise – dabei werden auch<br />
die sonstigen Edelmetalle berechnet, welche<br />
sich möglicherweise in einem Edelmetall<strong>pro</strong>dukt<br />
befinden.<br />
PRO AURUM LÄDT EIN:<br />
VERGLEICHEN SIE UNS!<br />
Vor dem Ankauf von historischen Edelmetallschätzen<br />
empfiehlt <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> seinen Kunden<br />
offensiv, die Ankaufskonditionen sowie die<br />
Abwicklung mit Mitbewerbern zu vergleichen.<br />
Denn häufig wird anderswo nur ein Bruchteil<br />
des Betrages ausgezahlt, den Kunden von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> erhalten. Zudem wird üblicherweise<br />
das Weißmetall nicht mitgerechnet – wenn<br />
sich also in einem Goldring auch Platin oder<br />
Palladium befindet, fällt diese wertvolle Komponente<br />
unter den Tisch und es gehen leicht<br />
ein paar Hundert Euro verloren. Und dass<br />
Kunden von den Goldankäufern unter Druck<br />
gesetzt werden – so wie man es gelegentlich<br />
von den Ankaufsstuben in Bahnhofsnähe<br />
oder in Seitenstraßen der großen Fußgängerzonen<br />
hört –, ist bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ausgeschlossen:<br />
Die Kunden können den Ankaufsvorgang<br />
jederzeit abbrechen und sich selbstverständlich<br />
auch jederzeit die nötige Bedenkzeit<br />
erbitten, falls sie feststellen, dass der ideelle<br />
Wert doch weit über dem Materialwert der<br />
Ketten, Ringe oder Uhren liegt.<br />
Um ihre goldenen Schätze gegen Geld oder<br />
moderne Edelmetall-Anlage<strong>pro</strong>dukte zu<br />
tauschen, müssen die Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
keine weiten Wege auf sich nehmen: Sie<br />
können ihr Altgold in jeder Niederlassung<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> während der Öffnungszeiten<br />
bewerten lassen. Lediglich an den verkaufsoffenen<br />
Samstagen steht dieser Service nur<br />
eingeschränkt zur Verfügung. Generell wird<br />
empfohlen, für größere Mengen einen individuellen<br />
Beratungstermin zu vereinbaren.<br />
Es ist empfehlenswert, vor dem Ankauf die<br />
Standort-Informationen zu überprüfen.<br />
PRO AURUM ERLEICHTERT<br />
SEINEN KUNDEN DEN VER-<br />
KAUF VON ALTGOLD MIT EI-<br />
NEM CLEVEREN WERKZEUG<br />
Über den Altgoldrechner können die<br />
Kunden ganz einfach ihre Ware über den<br />
Onlineshop zum Ankauf anbieten. Hierfür<br />
stehen drei Ankauf-Produkte im Shop zur<br />
Verfügung: acht Karat (333er) sowie 14 Karat<br />
(585er) und 18 Karat (750er). Dort wird<br />
die entsprechende Menge eingetragen. Im<br />
weiteren Verkaufs<strong>pro</strong>zess kann der Kunde<br />
entscheiden, ob wir die Ware abholen sollen<br />
oder ob die Schätze persönlich bei einem<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Standort abgeliefert werden. Der<br />
exakte Warenwert wird nach Prüfung der<br />
Ware ermittelt, der vereinbarte Kurs bleibt<br />
bis zur finalen Abrechnung fixiert.<br />
Nutzen Sie jetzt den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Altgoldrechner:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/shop/gold-und-<br />
silber-ankauf<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
15
Altgold-Ankauf<br />
RESSOURCEN SCHÜTZEN<br />
DAS RECYCELN VON<br />
EDELMETALLEN SPART<br />
UNMENGEN VON CO 2<br />
Über unseren Partner Bauer-Walser AG bieten wir Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> die<br />
Möglichkeit, Schmuck, Zahn- und Bruchgold usw. schnell und komfortabel zu Geld<br />
zu machen. Von Bernd Augenstein, dem Vorstand des Traditionsunternehmens,<br />
haben wir im Rahmen eines Interviews interessante Erkenntnisse gewonnen.<br />
H<br />
err Augenstein, können Sie abschätzen,<br />
wie viel Gold die Deutschen in Form von<br />
Schmuck bzw. Altgold besitzen?<br />
Laut einer Studie des CFin Research Centers<br />
der Steinbeis-Hochschule Berlin besitzt jeder<br />
Deutsche über 18 Jahren durchschnittlich<br />
58 Gramm Goldschmuck. In diesem Jahr<br />
haben wir festgestellt, dass trotz steigender<br />
Edelmetallkurse bei Schmuck und Altgold<br />
die Abgabebereitschaft der Menschen spürbar<br />
gesunken ist. Statt Gold abzugeben, haben<br />
in den vergangenen Monaten sehr viele<br />
Deutsche lieber Gold in Form von Barren<br />
oder Münzen gekauft, aber das dürfte Ihnen<br />
als einer der Marktführer im Edelmetallhandel<br />
bestens bekannt sein.<br />
Altgold von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Kunden wird häufig<br />
in Ihrem Haus eingeschmolzen. Würden Sie<br />
bitte unseren Lesern kurz erläutern, welche<br />
Prozesse hier konkret ablaufen?<br />
In einem ersten Schritt wird das Edelmetall<br />
per Sicherheitstransport bei uns angeliefert.<br />
Diese Pakete werden dann bei Empfang<br />
per Barcode registriert und es werden<br />
das Gewicht und etwaige Besonderheiten<br />
festgehalten. Danach erfolgt deren kameraüberwachte<br />
Öffnung inklusive der Überprüfung<br />
mit den Lieferscheinangaben. Stimmt<br />
die Ware mit dem Lieferschein überein,<br />
erstellen wir einen Vertriebsauftrag. Dieser<br />
enthält wichtige Informationen über Gewicht<br />
und Art des Metalls sowie die Angabe,<br />
welche Edelmetalle analysiert werden sollen.<br />
Außerdem fügen wir dem Auftrag noch<br />
ein Bild der Ware bei. Im Anschluss daran<br />
erhält der Kunde via E-Mail eine Eingangsbestätigung<br />
mit all diesen Informationen.<br />
Zeitgleich wird ein interner Fertigungsauftrag<br />
für unsere Schmelzabteilung und unser<br />
Edelmetallanalyselabor erstellt. Mittels<br />
einer induktiv beheizten Schmelzanlage<br />
wird ein Graphittiegel erwärmt, in dem das<br />
Edelmetall dann unter Zugabe von speziellem<br />
Schmelzpulver zu einem homogenen<br />
Barren oder Kegel eingeschmolzen wird.<br />
16 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Interview mit Bernd Augenstein von der Bauer-Walser AG<br />
Und was passiert dann mit den eingeschmolzenen<br />
Edelmetallen?<br />
Die gesäuberten Barren werden analysiert<br />
und der Anteil von Gold, Silber, Platin und<br />
Palladium genau ermittelt. Mithilfe der<br />
Analyseergebnisse und des Gewichts des<br />
Barrens erstellen wir dann eine Abrechnung<br />
der Edelmetalle, die <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> als Beleg für<br />
die Vergütung der eigenen Kunden benötigt.<br />
Besonders interessant: Durch das Recyceln<br />
der Edelmetalle schützen wir nachhaltig<br />
Ressourcen und vermeiden Umweltbelastungen.<br />
Um beispielsweise ein Kilogramm<br />
Gold zu fördern, verbrauchen Minen ca.<br />
12.500 Kilogramm CO 2 . Beim Recyceln von<br />
derselben Goldmenge entstehen indes ungefähr<br />
53 Kilogramm CO 2 .<br />
Gibt es möglicherweise Alleinstellungsmerkmale,<br />
die Ihr Unternehmen von der<br />
Konkurrenz unterscheidet?<br />
Durch ein sehr gut geschultes und motiviertes<br />
Team sind wir in der Lage, Edelmetalle<br />
schnell, zuverlässig und vor allem seriös<br />
und transparent aufzuarbeiten. Vom Entgegennehmen<br />
der Ware über das Schmelzen<br />
und Analysieren bis hin zu unserem<br />
Edelmetallhandel sind alle Arbeitsschritte<br />
durchdacht, zuverlässig und nachvollziehbar<br />
für unsere Kunden.<br />
Des Weiteren können wir unseren Kunden<br />
eine extrem hohe Vielfältigkeit an diversen<br />
Edelmetall<strong>pro</strong>dukten anbieten. Für uns<br />
steht vor allem eines im Vordergrund: der<br />
persönliche Kundenkontakt.<br />
Ihr Unternehmen ist unweit der „Gold-<br />
Hauptstadt Pforzheim“ beheimatet. Welche<br />
Vorteile ergeben sich daraus?<br />
Pforzheim ist mit der hohen Dichte an goldverarbeitender<br />
Industrie, Scheideanstalten<br />
und Banken mit Edelmetallverständnis<br />
für uns ein optimaler Standort. Sämtliche<br />
Dienstleistungen zum Thema Edelmetalle<br />
sind rund um die Goldstadt verfügbar. Ob<br />
Schmuckguss, Polierer, Steinfasser, Trau-<br />
Bernd Augenstein<br />
Vorstand der Bauer-Walser AG<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
17
Altgold-Ankauf<br />
ringhersteller, Lasergravuren – all diese<br />
Dienstleistungen sind hier <strong>pro</strong>blemlos<br />
zu finden. Ein weiterer Vorteil sind die<br />
Maschinen und Werkzeughersteller zur<br />
Bearbeitung von Edelmetallen, die sich in<br />
der Nähe von Pforzheim angesiedelt haben.<br />
Inwiefern war das Einschmelzen von Edelmetallen<br />
während des Lockdowns im März<br />
beeinträchtigt und welche aktuellen coronabedingten<br />
Risiken sehen Sie hinsichtlich<br />
des Einschmelzens von Altgold?<br />
langjähriger Berufserfahrung noch nie gesehen<br />
hat. Nur ein Bespiel: Einmal landete bei<br />
uns ein Golfball in Originalgröße aus purem<br />
Feingold, natürlich mit originalgetreuen<br />
Einbuchtungen. Noch heute stellen wir uns<br />
die Frage, wie dieser Golfball wohl <strong>pro</strong>duziert<br />
wurde. Auch eine Whiskey-Flasche der<br />
Marke Jack Daniel’s aus reinem Silber mit<br />
handgravierter Inschrift sollte in unserem<br />
Haus eingeschmolzen werden. Dies fiel uns<br />
zwar ausges<strong>pro</strong>chen schwer, aber genau das<br />
ist nun einmal unser Auftrag.<br />
Im März und April dieses Jahres haben<br />
wir relativ schnell gemerkt, dass die Einreichungen<br />
weniger wurden. Dies war vor<br />
allem der Schließung sämtlicher Läden<br />
geschuldet. Was weitere Lockdowns mit<br />
sich bringen, können wir alle leider nicht<br />
vorhersehen.<br />
Im Hause Bauer-Walser AG verfolgen wir ein<br />
hohes Hygienekonzept, um einer Ansteckung<br />
und Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.<br />
Durch das Aufteilen in zwei Schichten sind<br />
wir bestens vorbereitet, um die Mitarbeiter<br />
zu schützen und zugleich einen reibungslosen<br />
Geschäftsablauf zu gewährleisten.<br />
Hätten Sie zu guter Letzt noch eine persönliche<br />
Anekdote für uns?<br />
Manchmal kommen bei uns recht ungewöhnliche<br />
Einlieferungen an, die man trotz<br />
Informationen zu dem Unternehmen<br />
Bauer-Walser AG finden Sie unter:<br />
www.bauer-walser.net<br />
18 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Interview mit Bernd Augenstein<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
19
Servicethema<br />
EDELMETALLE UND SAMMLERMÜNZEN<br />
EDELMETALLVERMÖGEN<br />
OPTIMAL VERERBEN<br />
Laut einer Studie des Forschungs- und Beratungsinstituts Empirica wird in Deutschland<br />
in den Jahren <strong>20</strong>15 bis 2<strong>02</strong>4 Vermögen in Höhe von schätzungsweise 3,1 Billionen<br />
Euro vererbt. Wir zeigen auf, was bei Edelmetallen zu beachten ist.<br />
ERBEN IN DEUTSCHLAND<br />
Wer möglicherweise seit Jahrzehnten in<br />
Gold & Co. investiert hat, dürfte mittlerweile<br />
ein beträchtliches Edelmetallvermögen<br />
aufgebaut haben. Sollte dann auch<br />
noch Aktien-, Immobilien- oder Geldvermögen<br />
vorhanden sein, könnten die vom Staat<br />
eingeräumten Freibeträge für steuerfreie<br />
Erbschaften unter Umständen übertroffen<br />
werden. Deren Höhe ergibt sich stets aus<br />
dem jeweiligen Verwandtschafts- bzw. Beziehungsverhältnis.<br />
Bei Ehepartnern oder<br />
eingetragenen Lebenspartnern können<br />
nach derzeitiger Gesetzeslage 500.000 Euro<br />
steuerfrei vererbt werden. Bei Kindern<br />
reduziert sich der Freibetrag auf 400.000<br />
und bei Enkeln greift ein Wert von <strong>20</strong>0.000<br />
Euro. Für Urenkel, Eltern, Großeltern bzw.<br />
Urgroßeltern erfolgt eine Reduktion auf<br />
100.000 Euro und bei allen anderen Personen<br />
können <strong>20</strong>.000 Euro steuerfrei vererbt<br />
werden. Sobald diese Beträge überschritten<br />
werden, fällt Erbschaftsteuer an.<br />
Neben den verschiedenen Freibeträgen<br />
muss man beim Thema Erben aber auch<br />
zwischen drei verschiedenen Steuerklassen<br />
unterscheiden. Dabei gilt: Für nahe Verwandte<br />
gilt die Steuerklasse I mit relativ<br />
niedrigen Steuersätzen, während die<br />
Steuerklasse III mit den höchsten Abgaben<br />
für Tanten, Onkel und sonstige Personen<br />
gilt. Doch damit nicht genug: Innerhalb<br />
dieser Kategorien steigen die Steuersätze in<br />
Abhängigkeit vom zu versteuernden Erbe<br />
und reichen von im Tief sieben Prozent<br />
bis in der Spitze 50 Prozent. Je höher das<br />
Vermögen, desto eher macht es Sinn, sich<br />
zu Lebzeiten Gedanken über das Erb- und<br />
damit verbundene Steuerrecht zu machen.<br />
BESONDERHEITEN BEI<br />
GOLD & CO.<br />
Während Geldvermögen relativ einfach zu<br />
bewerten ist, muss man bei Goldvermögen<br />
genauer hinschauen. Dies trifft in besonders<br />
hohem Maße auf Sammlermünzen zu,<br />
deren Wertschätzung eine besonders hohe<br />
Expertise erfordert. Aber selbst bei den<br />
weltweit besonders beliebten Krügerrand-<br />
Goldmünzen gilt es zu differenzieren, falls<br />
es sich bspw. um einen seltenen Jahrgang<br />
<strong>20</strong> <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Schon zu Lebzeiten aktiv werden<br />
oder eine „Jubiläums-Ausgabe“ handelt.<br />
Beim Verkauf von Münzsammlungen besteht<br />
ohne fundierte Expertise die Gefahr,<br />
das mit viel Leidenschaft angesammelte<br />
Edelmetallvermögen unter Wert zu verkaufen.<br />
Wichtig zu wissen: Im Falle einer Erbschaft<br />
müssen die Erben dem Finanzamt<br />
innerhalb von drei Monaten den jeweiligen<br />
Verkehrswert der Erbschaft mitteilen. Dies<br />
kann bei umfangreichen Münzsammlungen<br />
schwierig werden. Grundsätzlich haben die<br />
Erben drei Optionen:<br />
» Sie lassen dem Finanzamt eine komplette<br />
Bestandsliste der Münzen und Barren zu-<br />
kommen und überlassen dann dem Finanz-<br />
beamten die Ermittlung des Verkehrswerts.<br />
» Grundsätzlich kann man den Wert einer<br />
Münzsammlung selbst schätzen und dem<br />
Finanzamt mitteilen. Ohne entsprech-<br />
ende Expertise stellt dies allerdings ein<br />
schwieriges Unterfangen dar.<br />
» Erben können die Münzsammlung von<br />
einem erfahrenen Fachmann bzw.<br />
Numismatik-Experten schätzen lassen.<br />
ZU LEBZEITEN VOR-<br />
KEHRUNGEN TREFFEN<br />
Die Besitzer umfangreicher wertvoller<br />
Münzsammlungen sollten sich darüber im<br />
Klaren sein, dass das leidenschaftliche Sammeln<br />
edler Münzen deren Erben erhebliche<br />
Probleme bereiten kann. Bei einer Erbengemeinschaft<br />
dürfte zum Beispiel ein einvernehmliches<br />
Vorgehen bei der Monetarisierung<br />
einer Münzsammlung – insbesondere<br />
bei mangelnder Expertise und unterschiedlichen<br />
Zielen – besonders schwierig werden.<br />
Ebenfalls <strong>pro</strong>blematisch: Wird zum Beispiel<br />
ein schneller Verkauf zum Begleichen von<br />
Beerdigungskosten oder der Erbschaftsteuer<br />
angestrebt, drohen aufgrund des Zeitdrucks<br />
Einbußen beim Verkaufserlös.<br />
Wer diese potenziellen „Fallstricke“ vermeiden<br />
möchte, sollte bereits zu Lebzeiten<br />
aktiv werden und vorsorgen. So könnte man<br />
durch das Führen und regelmäßige Aktualisieren<br />
von Bestandslisten (möglichst in<br />
digitaler Form) den Wert einer Sammlung<br />
leichter einschätzen. Ebenfalls hilfreich<br />
wäre das Sammeln und Aufbewahren<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
21
Servicethema<br />
sämtlicher Kaufbelege, insbesondere mit<br />
Blick auf die ab einer Haltedauer von zwölf<br />
Monaten greifende Steuerfreiheit etwaiger<br />
Kursgewinne. Ein Testament mit konkreten<br />
Anweisungen, was mit einer Münzsammlung<br />
passieren soll, könnte zudem potenziellen<br />
Streit vermeiden helfen. Außerdem<br />
könnte der Erblasser einen Münzhändler<br />
seines Vertrauens benennen, damit die<br />
Erben nicht unter Wert verkaufen.<br />
Wer potenziellen Ärger unter den Erben<br />
oder den Verkauf der Sammlung zu nicht<br />
marktgerechten Preisen befürchtet, sollte<br />
über den Tausch von Sammlermünzen in<br />
Anlagemünzen nachdenken. Diese ließen<br />
sich dann erheblich leichter monetarisieren<br />
oder auf mehrere Erben verteilen.<br />
Übrigens: Die oben erwähnten Freibeträge<br />
gelten auch für Schenkungen. Man dürfte<br />
zum Beispiel dem Ehepartner (Kind) alle zehn<br />
Jahre Gold im Wert von 500.000 Euro (400.000<br />
Euro) schenken. Diese Strategie macht in<br />
erster Linie für Multimillionäre Sinn, deren<br />
Erben dadurch die Erbschaftsteuer sparen.<br />
Sollte sich der Goldpreis in den nächsten<br />
zehn Jahren ähnlich dynamisch nach oben<br />
entwickeln wie in den vergangenen zwölf<br />
Monaten (plus 24 Prozent), dürfte diese<br />
Option jedoch für immer mehr Goldbesitzer<br />
interessant werden. Beim Eintreten eines<br />
solchen Szenarios würde sich nämlich ein<br />
Goldvermögen von aktuell 100.000 Euro<br />
innerhalb von zehn Jahren auf 860.000 Euro<br />
vervielfachen.<br />
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22 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
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Gold ist als Investment nicht nur wegen des physischen Besitzes, sondern auch wegen seiner<br />
unkomplizierten Besteuerung beliebt. Ein Veräußerungsgewinn ist steuerfrei, wenn das Gold<br />
länger als ein Jahr in Ihrem Besitz war. Beim Kauf von gängigen Anlage-Goldbarren und<br />
-münzen wird zudem keine Mehrwertsteuer fällig. Wie effektiv Gold das Vermögen gegen<br />
Inflation schützen kann, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. In den 19<strong>20</strong>er-Jahren kostete<br />
ein maßgeschneiderter Anzug plus Schuhe in etwa eine Unze Gold. Und daran hat sich bis<br />
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Standpunkt<br />
SCHWARZBUCH DES BUNDES DER STEUERZAHLER<br />
STEUERVERSCHWENDUNG<br />
AUF KOSTEN VON GEGEN-<br />
WART UND ZUKUNFT<br />
Kurzarbeitergeld, Erstattung von Umsatzeinbußen, Staatsbeteiligungen – die Corona-<br />
Pandemie ruft den Staat in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten auf den Plan.<br />
Es macht den Eindruck, als hätte der Staat für alle betroffenen Bereiche Geld und<br />
Beteiligungen übrig und als könnte er allen Bereichen zielgenau helfen.<br />
STEUERVERSCHWENDUNG IM<br />
VERGANGENEN JAHR<br />
Dass freilich nicht die Politik hilfsbereit und<br />
großzügig ist, sondern die steuerzahlende<br />
Bevölkerung dafür eingespannt wird, macht<br />
der Bund der Steuerzahler (BdSt) mit dem<br />
Schwarzbuch der Steuerverschwendung<br />
wieder einmal deutlich. In 100 symbolischen<br />
Fällen zeigt das Schwarzbuch, dass<br />
Zweifel angebracht sind, ob der Staat<br />
Steuergeld vernünftig einzusetzen weiß<br />
– auch in den schwierigen Zeiten einer<br />
globalen Pandemie. Neben schweren Fällen<br />
der Steuerverschwendung in der Gegenwart<br />
und im vergangenen Jahr macht das<br />
Schwarzbuch aber auch auf eine besorgnis-<br />
erregende Entwicklung aufmerksam, die<br />
Steuerverschwendung in der Zukunft zementieren<br />
und den nächsten Generationen<br />
das Geld aus der Tasche ziehen wird: das<br />
zunehmende Engagement des Staates in<br />
privaten Unternehmen.<br />
LAUNISCHE BURGER UND<br />
MOBILE DISCOS:<br />
Gestatten wir uns zunächst – als Unterhaltungsmaßnahme<br />
in diesen düsteren Zeiten<br />
– einen Blick in die abstrusesten Entdeckungen<br />
des BdSt: Wann wollten Sie denn<br />
das letzte Mal mit einem launischen Burger<br />
chatten? Noch nie? Nun, das ist dem Land<br />
Nordrhein-Westfalen aber herzlich egal: Zusammen<br />
mit der Europäischen Union förderte<br />
das Land die App „Rendezfood“, mit der<br />
die digitale Transformation im Werbungsund<br />
Anzeigengeschäft vorangetrieben<br />
werden sollte. Mithilfe von Chatbots und<br />
Augmented Reality sollen Kunden mit Nahrungsmitteln<br />
kommunizieren können, die<br />
ihnen Tipps für das nächstgelegene Restaurant<br />
geben und sogar eifersüchtig werden,<br />
wenn man sie längere Zeit nicht gegessen<br />
hat. Preis der emotional unausgeglichenen<br />
Quasselstrippen-Burger auf Ihrem Handy<br />
für den Steuerzahler: eine Million Euro.<br />
Doch unter den hundert tragikomischen<br />
Beispielen für Steuerverschwendung im<br />
letzten Jahr war die beleidigte Leberwurst<br />
24 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Justus Enninga von Prometheus – Das Freiheitsinstitut<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
25
Standpunkt<br />
nur eines von vielen: Zu einem unfreiwillig<br />
lustigen Symbol der deutschen Anstrengungen<br />
einer steuerfinanzierten Energiewende<br />
wurde der sogenannte „Dance Cube“. Im<br />
Auftrag der Bundesregierung tourte ein<br />
umgebauter Schiffscontainer zwei Jahre<br />
lang als mobile Disco durch die Bundesrepublik.<br />
Der Clou? Die Bewegungsenergie<br />
der Tänzerinnen im Innern wird über Generatoren<br />
im Boden zu Strom umgewandelt,<br />
sodass im Umkehrschluss Musik, Lichtanlage<br />
und Smartphone-Ladesäulen betrieben<br />
werden können. Was für eine faszinierende<br />
Werbung für Energieeffizienz und Machbarkeit<br />
der Energiewende!<br />
Auf Nachfrage des BdSt, ob das Versprechen<br />
eines energieautarken Tanz-Containers<br />
denn zutreffe, antwortete das Wirtschaftsministerium<br />
nur trocken: „Die Annahme<br />
einer autarken Energieversorgung trifft<br />
nicht zu.“ Die augenwischende Tanzlustbarkeit<br />
kostete den Steuerzahler knapp zwei<br />
Millionen Euro und steht symptomatisch<br />
für den derzeitigen Stand der Energiewende:<br />
Bringt nichts und ist zu teuer.<br />
STAATSWIRTSCHAFT VON<br />
HEUTE IST DIE STEUERVER-<br />
SCHWENDUNG VON MORGEN<br />
Während es sich bei Jahrmarktattraktionen<br />
wie sprechenden Burgern und Taschenspieler-Tanz-Containern<br />
zwar um offensichtliches<br />
Verprassen von Steuergeld<br />
handelt, sind dies trotz allem punktuelle<br />
Skandälchen. Und vor allem handelt es sich<br />
hier um Unfug, der zumindest in dieser<br />
Form so bald nicht wieder auftreten wird.<br />
Doch das Schwarzbuch legt den Finger in<br />
eine Wunde, die wirklich höchst besorgniserregend<br />
und langfristig schädlich ist: die<br />
Verstrickung des Staates in der Eigentümerstruktur<br />
privater Unternehmen.<br />
Der Staat beteiligt sich nicht erst seit der<br />
Corona-Pandemie vermehrt an Unternehmen<br />
wie Lufthansa und dem Impfstoff-<br />
Hersteller CureVac. Zwischen <strong>20</strong>06 und<br />
<strong>20</strong>17 wuchs die Anzahl der Unternehmen<br />
in Eigentum des Bundes, der Länder und<br />
der Kommunen nach Angaben des BdSt um<br />
rund 28 Prozent von gut 14.000 auf mehr<br />
als 18.000. Bekanntere Beispiele sind der<br />
Einstieg des Bundes in den Übertragungsnetzbetreiber<br />
50Hertz und die Pläne, auch<br />
beim Konkurrenten Tennet einzusteigen.<br />
Weniger bekannt ist zum Beispiel, dass<br />
sich die hochverschuldete Stadt Köln durch<br />
verschiedene hochriskante Transaktionen<br />
in den letzten Jahren zu einem der größten<br />
Binnenschifffahrtsunternehmen Europas<br />
aufgeschwungen hat.<br />
Beim Blick auf über 70 Jahre Bundesrepublik<br />
liegt die Schlussfolgerung nahe, dass<br />
ein Staat, der schon bei Einzel<strong>pro</strong>jekten das<br />
Geld von Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern<br />
verprasst, dieses Verhalten bei eigenen<br />
Unternehmen erst recht zementieren wird<br />
– und das auf Dauer. Von Post über Telekomunikation<br />
bis Bahn – der unternehmende<br />
26<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Justus Enninga von Prometheus – Das Freiheitsinstitut<br />
Staat orientiert sich nicht an marktwirtschaftlichen<br />
Zwängen, die ihn effizienter<br />
und kundenorientierter machen würden.<br />
Vielmehr orientieren sich die verantwortlichen<br />
Bürokraten an politischen Gefälligkeiten<br />
und Wahlergebnissen: Qualität und Preis<br />
spielen eben keine übergeordnete Rolle,<br />
wenn man sich über Steuereinnahmen und<br />
Staatsschuld finanziert. 48 Schwarzbücher<br />
und jahrzehntelange Forschung zeigen, dass<br />
der Staat ein schlechter Unternehmer ist.<br />
Wenn die öffentliche Hand aber erst mal bei<br />
Unternehmen zugegriffen hat, steckt sie dort<br />
gewöhnlich ziemlich lange fest. Es dauert<br />
im Zweifel Jahrzehnte, sie wieder aus den<br />
Unternehmen herauszubekommen. In Bereichen<br />
der Infrastruktur, die durchaus lange<br />
Zeit auch privat betrieben wurden, ehe Vater<br />
Staat sie sich einverleibte, brauchte eine<br />
engagierte Öffentlichkeit und Wissenschaft<br />
tatsächlich Jahrzehnte, bis sich der Staat aus<br />
diesen Branchen wieder zurückzog. Bei der<br />
um sich greifenden Staatswirtschaft geht es<br />
also nicht nur um gegenwärtige Steuerverschwendung,<br />
sondern auch jetzt schon um<br />
die Steuerverschwendung der Zukunft. Mit<br />
den meisten Unternehmen, an denen sich<br />
der Staat heute beteiligt, entstehen zusätzliche<br />
Lasten für unsere Kinder und Enkel,<br />
Nichten und Patensöhne, wenn sie dann mal<br />
Steuern zahlen werden.<br />
Die Politik bindet schon jetzt das Geld der<br />
zukünftigen Steuerzahlergeneration, indem<br />
sie aktive Unternehmensbeteiligungen<br />
geradezu aufdrängt. Stattdessen müssten<br />
sich verantwortliche Politiker lieber überlegen,<br />
wie sie der nächsten Generation die<br />
finanziellen Spielräume ermöglichen, um<br />
selbst unternehmerisch tätig zu werden.<br />
Wir haben ihnen ohnehin schon so viele<br />
explizite und implizite Schulden aufgebürdet<br />
– bürden wir ihnen nicht auch noch<br />
laufende Zahlungsverpflichtungen für eine<br />
innovationshemmende Staatswirtschaft auf.<br />
Vita:<br />
JUSTUS ENNINGA<br />
ist Head of Communication and<br />
Organisation von Prometheus – Das<br />
Freiheitsinstitut. Er studierte Volkswirtschaftslehre<br />
und Politikwissenschaften<br />
an der Universität Erfurt und<br />
hält einen Masterabschluss in Political<br />
Economy vom King’s College in London.<br />
In seiner Forschung beschäftigt<br />
er sich schwerpunktmäßig mit der<br />
Frage, inwiefern Rationalität und<br />
Kenntnisreichtum von Wählern und<br />
Politikern bei wirtschaftspolitischen<br />
Entscheidungen eine Rolle spielen.<br />
Mehr über die Arbeit von „Prometheus<br />
– Das Freiheitsinstitut“ erfahren Sie<br />
hier: <strong>pro</strong>metheusinstitut.de<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
27
Wissen rund um Edelmetalle<br />
GOLDPREISENTWICKLUNG<br />
WAS MAN BEI GOLDPREIS-<br />
PROGNOSEN BEACHTEN<br />
SOLLTE<br />
Grundsätzlich kann man sagen: Das Abgeben von Prognosen ist kein Problem, viel<br />
schwieriger stellt sich deren Eintreffen dar. Erfahrungsgemäß interessieren sich auch<br />
beim gelben Edelmetall viele Anleger stark für die Vorhersagen von Analysten oder<br />
„Investment-Gurus“. Zu sehr sollte man sich davon aber nicht beeinflussen lassen.<br />
DIVERSE PROBLEME BEI<br />
PROGNOSEN<br />
Gold kann man als vielschichtige und multi-<br />
funktionale Anlageklasse ansehen, die man<br />
beim Erstellen seriöser Prognosen aus den<br />
unterschiedlichsten Blickwinkeln analysieren<br />
sollte. Dies erschwert das Voraussagen<br />
konkreter Kursziele, schließlich wirken sowohl<br />
auf die Goldnachfrage als auch auf das<br />
Goldangebot unterschiedliche Marktakteure<br />
und Begleitumstände. Dabei kann es zu<br />
überraschenden Entwicklungen kommen.<br />
Die Marktverwerfungen im Zuge der<br />
Corona-Krise lieferten hierfür den besten<br />
Beweis.<br />
So können zum Beispiel auf der Angebotsseite<br />
wegbrechende Lieferketten oder coronabedingte<br />
Minenschließungen zu einer<br />
massiven Reduktion des Angebots führen.<br />
Auf der Nachfrageseite können hingegen<br />
– wie dies in China und Indien zu beobachten<br />
war – Lockdowns oder Konjunktureinbrüche<br />
eine sinkende Schmucknachfrage<br />
bewirken. So war das Jahr 2<strong>02</strong>0 beispielsweise<br />
dadurch gekennzeichnet, dass für die<br />
diesjährige Goldpreisrally massive ETF-Zuflüsse<br />
hauptverantwortlich waren und zugleich<br />
der Einfluss der Terminmärkte und<br />
Schmuckbranche deutlich nachgelassen<br />
hat. In der Vergangenheit hat sich zudem<br />
gezeigt, dass Analysten in Abwärtsphasen<br />
zu pessimistischen Prognosen neigen und<br />
bei Aufwärtstrends mit ihren Schätzungen<br />
tendenziell optimistischer werden.<br />
Nur ein Beispiel: Die London Bullion<br />
Market Association (LBMA) erfasst von<br />
zahlreichen Edelmetallanalysten einmal<br />
<strong>pro</strong> Jahr deren Prognosen bezüglich des<br />
jährlichen Durchschnittspreises von Gold,<br />
Silber, Platin und Palladium. Am Ende des<br />
Jahres belohnt sie dann den jeweils treffsichersten<br />
Edelmetallexperten mit einem<br />
Unzenbarren in Gold. Im Januar 2<strong>02</strong>0 –<br />
also vor Ausbruch der Corona-Pandemie<br />
– veröffentlichte die LBMA die Ergebnisse<br />
dieser Umfrage für das Jahr 2<strong>02</strong>0. Mit Blick<br />
auf den diesjährigen durchschnittlichen<br />
Goldpreis reichten die abgegebenen Prognosen<br />
von 1.398 Dollar (Natixis) bis 1.755<br />
Dollar (Independent) und ergaben einen<br />
Mittelwert von 1.558,80 Dollar.<br />
28 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Unterschiedliche Blickwinkel beachten<br />
Zur Erinnerung: Im Herbst 2<strong>02</strong>0 pendelte<br />
eine Feinunze Gold um die Marke von<br />
1.900 Dollar.<br />
OPTIMISTISCHE PROGNOSEN<br />
EN MASSE<br />
Da jeder Analyst auch das von ihm erwartete<br />
Jahrestief und Jahreshoch angeben<br />
muss, zeigt vor allem das Jahr 2<strong>02</strong>0 auf, wie<br />
schnell man mit einer Prognose danebenliegen<br />
kann. So reichten die Vorhersagen<br />
der befragten Experten für das Jahreshoch<br />
des Goldpreises von 1.450 bis 2.080 Dollar<br />
und führten dabei zu einem Durchschnittswert<br />
von 1.688,60 Dollar, also weit unter<br />
dem im August erzielten Allzeithoch von<br />
2.089 Dollar. Fazit: Derzeit mehren sich<br />
die optimistischen Goldpreis-Prognosen,<br />
während pessimistische Stimmen eher<br />
seltener werden. Selbst Investmentlegenden<br />
wie Warren Buffett, der sich in der<br />
Vergangenheit meist kritisch über Gold<br />
äußerte, scheint seine negative Meinung<br />
revidiert zu haben. Mitte August wurde<br />
nämlich bekannt, dass er über die von ihm<br />
geführte Beteiligungsgesellschaft Berkshire<br />
Hathaway über 560 Millionen Dollar in das<br />
kanadische Goldminenunternehmen Barrick<br />
Gold investiert hat.<br />
Anfang August nutzten zum Beispiel die<br />
Analysten der US-Investmentbank Goldman<br />
Sachs den Anstieg des Goldpreises in<br />
Richtung 2.000 Dollar, um ihre bisherige<br />
Goldpreis-Prognose in Höhe von 2.000<br />
Dollar aufzugeben. Mittlerweile gehen sie<br />
davon aus, dass der Goldpreis innerhalb<br />
der nächsten zwölf Monate bis auf 2.300<br />
Dollar klettern könnte. Noch kräftiger erhöht<br />
haben die „Goldmänner“ ihr Kursziel<br />
für Silber. Hier schraubte man die bisherige<br />
Prognose von 22 auf 30 Dollar <strong>pro</strong> Feinunze<br />
nach oben. Für Anleger ergibt sich<br />
daraus aber ein weiteres Problem: Durch<br />
das ständige Revidieren der Kursziele nach<br />
oben oder unten verliert man einerseits den<br />
Überblick und andererseits das Vertrauen<br />
in die Glaubwürdigkeit einmal gemachter<br />
Prognosen.<br />
Zuversicht kehrte im Zuge der Sommerrally<br />
auch beim Edelmetallkonzern Heraeus ein.<br />
Während Anfang des Jahres für den Gold<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
29
Wissen rund um Edelmetalle<br />
preis noch eine Bandbreite von 1.400 bis<br />
1.700 Dollar <strong>pro</strong>gnostiziert worden war, hält<br />
Hans-Günter Ritter, der Leiter des Edelmetallhandels<br />
bei Heraeus, nun einen temporären<br />
Anstieg auf 2.<strong>20</strong>0 Dollar für möglich.<br />
Deutlich überboten wird diese Prognose<br />
übrigens von Mario Geniale, dem Chief<br />
Investment Officer der Schweizer Bank CIC.<br />
In einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung<br />
stellte er für die kommenden<br />
zwölf Monate nämlich einen Goldpreis in<br />
Höhe von 2.500 Dollar in Aussicht.<br />
Ronald Stöferle von der Liechtensteiner<br />
Vermögensverwaltung Incrementum AG<br />
nannte in der jährlich erscheinenden mehr<br />
als 350 Seiten starken Goldpreisstudie<br />
„In Gold We Trust“ gleich zwei Kursziele.<br />
Erstens: Bei konservativer Kalibrierung des<br />
Bewertungsmodells sei am Ende dieser Dekade<br />
ein Goldpreis von 4.800 Dollar zu erwarten.<br />
Zweitens: Sollte sich die Geldmengenentwicklung<br />
in der kommenden Dekade<br />
ähnlich inflationär wie in den 1970er-Jahren<br />
entwickeln, sei bis Ende <strong>20</strong>30 sogar ein<br />
Goldpreis von 8.900 Dollar möglich.<br />
HILFREICHE INFOS ÜBER<br />
GOLDPREIS-PROGNOSEN<br />
Dank Internet können sich Goldinteressierte<br />
relativ leicht über die aktuell kursierenden<br />
Goldpreis-Prognosen informieren. So<br />
bietet zum Beispiel die Website goldpreis.de<br />
unter dem Menüpunkt „Goldpreis-Prognose“<br />
diesbezüglich nützliche Informationen<br />
in konzentrierter Form. Dort können die<br />
Nutzer sogar eigene Prognosen abgeben<br />
und auf die sogenannte „Schwarmintelligenz“<br />
hoffen. Des Weiteren erfahren goldinteressierte<br />
Anleger, welches Kursziel acht<br />
große Banken zum Ende des Jahres 2<strong>02</strong>0<br />
ausgerufen haben. Ebenfalls interessant:<br />
Die oben erwähnten jährlichen LBMA-Analystenumfragen<br />
der Jahre <strong>20</strong>15 bis 2<strong>02</strong>0<br />
und deren Quintessenzen sind in einer<br />
Grafik auf einen Blick ersichtlich.<br />
Für auf Vermögensschutz bedachte Investoren<br />
mit langfristigem Anlagehorizont<br />
bietet sich folgende Strategie an. Das<br />
ständige Revidieren von Goldpreis-Prognosen<br />
sowie das Auf und Ab des Goldpreises<br />
sollten Anleger dahingehend nutzen – losgelöst<br />
von aktuellen Analystenmeinungen –,<br />
um in regelmäßigen Abständen Goldkäufe<br />
zu tätigen. Durch den damit verbundenen<br />
Cost-Average-Effekt werden die<br />
Einstiegskurse geglättet und das Problem<br />
des richtigen Market-Timing umgangen.<br />
Zusammen mit der Volksbank Löbau-Zittau<br />
bietet <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> übrigens einen Sparplan<br />
auf Gold und Silber an, mit dem Investoren<br />
diese Strategie in die Tat umsetzen und<br />
somit automatisch und komfortabel in den<br />
Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz<br />
investieren können.<br />
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Das Goldhaus von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist viel mehr als „nur“ die Firmenzentrale des europäischen<br />
Marktführers für den Handel mit Edelmetallen. Der goldene Glanz der Außenfassade verdeutlicht<br />
die Werthaltigkeit, Beton und Basalt stehen für die Solidität und Beständigkeit.<br />
Unsere Mitarbeiter, von denen viele bereits seit der Gründung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> dabei sind,<br />
bringen ihre langjährige Expertise ein. Dadurch können wir Ihnen eine individuelle Edelmetallberatung,<br />
umfassend und maßgeschneidert nach Ihren persönlichen Zielen, anbieten.<br />
Das Goldhaus von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist das Herz des Edelmetallhandels in Deutschland.<br />
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Produktinformationen<br />
NEUJAHR IM SEPTEMBER:<br />
PERTH MINT STELLT PRÄGEPROGRAMM FÜR 2<strong>02</strong>1 VOR<br />
Silvesterböller im Spätsommer, Neujahrswünsche im<br />
August, Bleigießen in der Mittagshitze – eigentlich ist<br />
jetzt nicht der richtige Moment für einen Jahreswechsel.<br />
In der Welt der Münzen und Edelmetalle beginnt dennoch<br />
bereits jetzt das neue Jahr. Am 14. September hat die Perth<br />
Mint mit der Vorstellung und dem Verkauf der beliebten<br />
„Lunar“-Münzen mit der Jahreszahl 2<strong>02</strong>1 begonnen. Nach<br />
dem Auftakt in diesem Jahr mit der Maus ist 2<strong>02</strong>1 der Ochse<br />
zu sehen. Die Lunar-Münzen werden in Gold, Silber und<br />
Platin geprägt. Auf den Silbermünzen sind zwei Ochsen zu<br />
sehen, in Gold wird ein Ochse abgebildet.<br />
Im Oktober folgte der nächste Schritt beim Jahresauftakt<br />
der Perth Mint: Die Kookaburra-Anlagemünzen in Silber<br />
werden am 12. Oktober enthüllt. Nach der Jubiläumsmünze<br />
in diesem Jahr ist 2<strong>02</strong>1 ein einzelner Kookaburra<br />
zu sehen, der auf einem Ast sitzt. Einen Monat später,<br />
nämlich am 16. November 2<strong>02</strong>0, kamen zudem die Känguru-Münzen<br />
in Gold und Silber sowie Platin auf den<br />
Markt. Während sich das Motiv für die Weißmetalle nicht<br />
ändert, gibt es in Gold jedes Jahr eine Neugestaltung des<br />
Kängurus.<br />
Die Markteinführung des neuen Jahrgangs der Perth Mint<br />
wird am 11. Januar 2<strong>02</strong>1 abgeschlossen – dann ist der neue<br />
Koala auf dem Markt erhältlich.<br />
Neuprägungen 2<strong>02</strong>1<br />
der Perth Mint<br />
32 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Preview 2<strong>02</strong>1<br />
NEUGESTALTUNG DES AMERICAN EAGLE:<br />
FACELIFT FÜR DEN ADLER<br />
Der American Eagle aus den USA zählt zu den Investment-<br />
Legenden im Bereich der modernen Anlagemünzen – seit<br />
1986 werden die Münzen in Gold und Silber in gleichbleibender<br />
Gestaltung geprägt. Nun wird es allerdings Zeit<br />
für einen Facelift: Die United States Mint hat die Gestaltungsentwürfe<br />
für die neue Optik vorgestellt, mit der die<br />
American-Eagle-Anlagemünzen ab dem Jahr 2<strong>02</strong>1 geprägt<br />
werden: Auf den Goldmünzen ist künftig ein Adlerkopf<br />
in Nahaufnahme zu sehen. Die Silbermünzen ziert ein<br />
fliegender Adler.<br />
Insgesamt standen in der „Commission of Fine Arts“<br />
39 Bewerbungen zur Auswahl. Es wurde nicht bekannt gegeben,<br />
welche der Entwürfe von freischaffenden Künstlern<br />
gestaltet wurden und ob auch Entwürfe von Mitarbeitern<br />
der United States Mint eingereicht wurden. Die Initiative<br />
zur Überarbeitung der Anlagemünzen der USA reicht in<br />
das Jahr <strong>20</strong>14 zurück. Nachdem der American Eagle verstärkt<br />
als Fälschung in Umlauf gekommen war, entschied<br />
sich die United States Mint zu einer Neugestaltung. Diese<br />
soll auch Anti-Fälschungs-Maßnahmen umfassen. Welche<br />
Sicherheitsmerkmale der American Eagle ab 2<strong>02</strong>1 aufweisen<br />
wird, ist noch unklar.<br />
Mit der Neugestaltung erfreut die United States Mint also<br />
nicht nur die Fans von prächtigen Adlermotiven auf Münzen,<br />
sondern auch sicherheitsbewusste Anleger. In den vergangenen<br />
Jahren haben viele andere Prägestätten, darunter<br />
die Royal Mint aus Großbritannien und die Royal Canadian<br />
Mint aus Kanada, ihre Anlagemünzen mit zusätzlichen<br />
Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Besonders beliebt sind<br />
feine Hintergrundstrukturen, sogenannte „Guillochen“,<br />
und Lasergravuren – diese feinen Details können Fälscher<br />
normalerweise nicht detailgetreu imitieren.<br />
1 Unze Silber American Eagle<br />
Gestaltungsentwurf<br />
DIE MÜNZE DER<br />
UNBEGRENZTEN<br />
MÖGLICHKEITEN.<br />
Goldmünzen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> – ob mit Patina aus unserer<br />
Numismatik oder mit Stempelglanz der neuen Serien<br />
– sind Ihre Versicherung gegen Kaufkraftverlust.<br />
Photo by Unsplash/Patrick Brinksma<br />
Unter den Goldmünzen der USA befinden sich viele Motive, die nicht nur Numismatikern, sondern<br />
auch eingefleischten Western-Fans aus Filmen bekannt sind: Der „<strong>20</strong>$ Double Eagle Liberty Head“<br />
mit dem Kopf der Lady Liberty oder die „<strong>20</strong>$ Double Eagle Liberty Head“ Goldmünze mit dem<br />
legendären Motiv des fliegenden Weißkopfseeadlers und der stehenden Lady Liberty.<br />
MÜNCHEN • BAD HOMBURG • BERLIN • DRESDEN • DÜSSELDORF • HAMBURG • STUTTGART • ZÜRICH<br />
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Produktinformationen<br />
ROYAL MINT SETZT<br />
2<strong>02</strong>1 AUF TRADITION<br />
Der September hielt für Edelmetall-Investoren<br />
und Bullion-Münzensammler viele<br />
Neuheiten bereit – doch während sich alle<br />
Augen auf die Perth Mint und die neuen<br />
Koalas, Kookaburras und Kängurus sowie Lunar-Münzen<br />
richteten, warteten auch andere<br />
Prägestätten mit neugestalteten Prägungen<br />
auf: Die Royal Mint aus Großbritannien setzt<br />
ihre beliebte „Queen’s Beasts“-Serie fort.<br />
Am 17. September begann der Verkauf der<br />
vorletzten Ausgabe der „Queen’s Beasts“-<br />
Serie. Die Standardausführungen zu einer<br />
Unze sowie einer Viertelunze Gold und die<br />
XXL-Silbermünze zu zwei Unzen sind seit<br />
diesem Tag offiziell verfügbar. Diesmal<br />
steht der Weiße Windhund von Richmond<br />
(englisch „White Greyhound of Richmond“)<br />
im Mittelpunkt der Wappentier-Serie. Auffällig<br />
für das Motiv ist die Tudor-Doppelrose,<br />
welche auf dem Schutzschild zu sehen ist.<br />
Dieses Symbol soll die Einheit der beiden<br />
Häuser York und Lancaster verdeutlichen.<br />
Der Weiße Windhund wurde als Wappentier<br />
von zahlreichen britischen Monarchen,<br />
darunter Heinrich IV. und Heinrich VII.,<br />
verwendet.<br />
Im September gab es zudem Neuigkeiten<br />
von einem weiteren „Biest“, welches bereits<br />
zuvor den Weg in die Tresore und Sammelalben<br />
von Edelmetall-Käufern gefunden<br />
hat: Seit dem 28. September sind die<br />
10-Unzen-Silbermünze und die 1-Unze-<br />
Platinmünze mit dem „White Lion of Mortimer“<br />
verfügbar. Diese beiden Produkte sind<br />
bei Weißmetall-Investoren äußerst beliebt.<br />
Und bereits jetzt fragen sich viele Anleger<br />
und Sammler, wie es nach dem Ende der<br />
„Queen’s Beasts“-Serie im Jahr 2<strong>02</strong>1<br />
weitergehen wird. Hier hält sich die Royal<br />
Mint bislang noch bedeckt – das Geheimnis<br />
dürfte jedoch in den nächsten Monaten<br />
gelüftet werden.<br />
Die Vorstellung der Produkte für das Jahr<br />
2<strong>02</strong>1 wurde am 19. Oktober abgeschlossen;<br />
seitdem sind die klassischen Britannia-<br />
Anlagemünzen in Gold und Silber bestellbar.<br />
Eine Platin-Britannia wird es auch 2<strong>02</strong>1<br />
geben, allerdings erfolgt der Verkaufsstart<br />
erst Mitte November.<br />
34 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Preview 2<strong>02</strong>1<br />
Quelle: BVA/Künstler: Bastian Prillwitz<br />
(Bildseite), Andre Witting (Wertseite).<br />
Fotografie: Hans-Jürgen Fuchs.<br />
MÜNZE DEUTSCHLAND<br />
IN DER KRITIK:<br />
WARUM GIBT ES<br />
KEINEN BUNDES-<br />
KRÜGERRAND?<br />
Kanada hat eine, Österreich hat eine und<br />
Südafrika hatte als Erstes eine – die Rede ist<br />
von einer Edelmetall-Anlagemünze, auch als<br />
„Bullion“-Münze bekannt. Mit dem Krügerrand<br />
wurde im Jahr 1967 ein Trend geboren,<br />
der bis heute anhält und in den letzten Jahren<br />
aufgrund der Nullzinspolitik der Notenbanken<br />
noch an Bedeutung gewonnen hat.<br />
Ein Land ist auf der Edelmetall-Landkarte<br />
allerdings bis heute ein schwarzer Fleck: Die<br />
Bundesrepublik Deutschland verfügt nicht<br />
über eine Anlagemünze.<br />
Das Handelsblatt widmete der Rolle<br />
Deutschlands auf dem Edelmetallmarkt<br />
im Oktober einen Artikel, welcher in der<br />
Numismatik hohe Wellen schlug – und es<br />
beschreibt süffisant, warum die Bundesrepublik<br />
in der Numismatik weiterhin in<br />
der Regionalliga spielt. Zwar hätte sich die<br />
bisherige „Verkaufsstelle für Sammlermünzen“<br />
ein neues Image verpasst und dafür<br />
mehrere Werbegesichter eingespannt, dies<br />
habe die Reputation der neuen „Münze<br />
Deutschland“ aber nicht entscheidend<br />
vorangebracht. Zuletzt hat sich Deutschland<br />
nach Einschätzung des Handelsblatts<br />
sogar regelrecht blamiert, als zum wiederholten<br />
Male die deutschen Goldmünzen<br />
unterhalb des Weltmarktpreises für Gold<br />
verkauft wurden, nachdem der Verkaufspreis<br />
– wie es in einer Behörde üblich ist –<br />
lange im Voraus festgelegt wurde.<br />
Auch beim Umgang mit dem Wunsch nach<br />
einer deutschen Bullion-Münze sorgt die<br />
„Münze Deutschland“ für Unverständnis.<br />
So machen sich laut dem Handelsblatt sowohl<br />
Händler als auch Edelmetallexperten<br />
seit vielen Jahren für eine deutsche Anlagemünze<br />
stark. Deutschland zählt zu den<br />
wichtigsten Absatzmärkten für Investment-<br />
Produkte aus Gold. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> beobachtet<br />
in diesem Jahr eine Rekordnachfrage nach<br />
Edelmetallen, nicht zuletzt wegen der<br />
Auswirkungen der Corona-Pandemie. Im<br />
Handelsblatt stellt beispielsweise Michael<br />
Eubel, Leiter des Kompetenzzentrums<br />
Edelmetalle der BayernLB in Nürnberg,<br />
unmissverständlich klar, dass eine international<br />
bekannte Gold-Investment-Münze<br />
das Image der Bundesrepublik in der Welt<br />
der Münzen und Edelmetalle grundlegend<br />
aufpolieren könnte.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
35
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik<br />
US-GOLDMÜNZEN<br />
DIE FASZINATION DES<br />
„WILDEN WESTENS“<br />
Wenn in Hollywood der „Wilde Westen“ inszeniert werden soll, sind normalerweise<br />
nicht nur coole Cowboys und rauchende Revolver zu sehen, sondern eine ganz besondere<br />
Requisite: Goldmünzen.<br />
Goldmünzen waren während der Pionierzeit<br />
des 19. Jahrhunderts in den USA völlig<br />
alltägliche Zahlungsmittel. Säckeweise<br />
wurden sie mit Zügen von der Philadelphia<br />
Mint in den Rest des Landes gekarrt, später<br />
kamen weitere Prägestätten dazu – darunter<br />
auch die legendäre „Carson City Mint“<br />
aus der gleichnamigen Stadt, die als Schauplatz<br />
für viele Kino-Western dient.<br />
Bis heute wirkt die Faszination von<br />
Cowboys und Indianern, Goldrausch und<br />
Großer Depression nach – und es ist<br />
durchaus möglich, dass einzelne Münzen,<br />
die heute bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> im Webshop der<br />
Numismatik-Abteilung angeboten werden,<br />
einst gegen ein Pferd, einen Karren oder<br />
andere Kostbarkeiten getauscht wurden.<br />
Und selbst ohne diese Fantasie sind die<br />
US-Goldmünzen echte Schätze: Einzelne<br />
Stücke in Spitzenerhaltung haben bei<br />
Auktionen sogar Höchstgebote im Millionenbereich<br />
erzielt.<br />
Wer sich die Zeit nimmt, die faszinierende<br />
Welt der Goldmünzen der Vereinigten<br />
Staaten von Amerika zu erkunden, wird<br />
recht schnell diverse Münzmotive entdecken,<br />
welche bei Münzensammlern einen<br />
regelrechten Legendenstatus haben: Insbesondere<br />
die <strong>20</strong>-Dollar-Goldmünzen sind zu<br />
Ikonen der US-amerikanischen Numismatik<br />
geworden. Bis 1907 war auf den großen<br />
Goldmünzen der „Liberty Head“ zu sehen,<br />
zwischen 1908 und 1933 kam der „Double<br />
Eagle Saint Gaudens“ in Umlauf. Dieser<br />
zeigt auf der Bildseite die Lady Liberty und<br />
auf der Wertseite den Weißkopfseeadler<br />
vor einem Strahlenhintergrund. Auf den<br />
„Liberty Head“-Goldmünzen war die Lady<br />
36 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Goldmünzen aus der Geschichte der Vereinigten Staaten<br />
Liberty mit Krone zu sehen, so wie man sie<br />
hierzulande von der Freiheitsstatue in New<br />
York kennt.<br />
Beide Ausgaben weisen ein Gewicht von<br />
33,43 Gramm und eine Feinheit von<br />
900/1.000 Stücken auf, sodass sie knapp<br />
30,09 Gramm Feingold auf die Waage<br />
bringen und bis heute bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> als<br />
reguläre Anlage<strong>pro</strong>dukte knapp unterhalb<br />
des Preises für eine moderne Feinunze gehandelt<br />
werden. Diese Preisgestaltung ist<br />
möglich, weil die meisten Jahrgänge und<br />
Stückelungen der US-amerikanischen Goldmünzen<br />
in hohen Prägeauflagen hergestellt<br />
wurden und daher keinen besonderen<br />
Sammlerwert besitzen. Ihr Marktpreis ergibt<br />
sich aus dem jeweils aktuellen Spotpreis<br />
für Gold.<br />
jedoch deutlich: Goldmünzen aus der<br />
Geschichte der Vereinigten Staaten zählen<br />
zu den beliebtesten Sammelgebieten der<br />
Welt für Profi-Numismatiker – und wer<br />
einen besonderen Jahrgang oder ein spezielles<br />
Münzzeichen ergattert und später<br />
veräußert, kann ein Vielfaches des reinen<br />
Goldpreises erzielen. Auch die kleineren<br />
Nominale aus Gold werden üblicherweise<br />
deutlich oberhalb des Gold-Spotpreises<br />
gehandelt – beispielsweise die Eagle Fractionals<br />
zu 2,5 Dollar (Quarter Eagle), fünf<br />
Dollar (Half Eagle) und zehn Dollar (Eagle).<br />
Auch die „Indian Head“-Goldmünzen sind<br />
bei sehr guter Erhaltung heute gesuchte<br />
Sammlerstücke; sie waren bis zum Goldverbot<br />
im Jahr 1933 im Umlauf.<br />
Ein Blick in die Ergebnislisten der großen<br />
US-amerikanischen Auktionshäuser macht<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
37
Silber-Anlage<br />
SILBERMÜNZEN UND -BARREN<br />
AUGEN AUF BEIM<br />
SILBERKAUF!<br />
Obwohl sich Gold und Silber in einigen Dingen ziemlich ähnlich sind, gilt es beim<br />
Kauf von silbernen Barren oder Münzen diverse Besonderheiten zu beachten.<br />
Diese sind vor allem auf die Mehrwertsteuerpflicht zurückzuführen.<br />
MEHRWERTSTEUERPFLICHT<br />
UNBEDINGT BEACHTEN<br />
Höhere Steuern ziehen dann entsprechend<br />
höhere Verkaufspreise nach sich.<br />
Im Gegensatz zu Kapitalanlagegold fällt<br />
beim Kauf von Silber in Form von Barren<br />
oder Münzen hierzulande normalerweise<br />
Mehrwertsteuer an, die sich allerdings<br />
unterschiedlich stark auf die Verkaufspreise<br />
der Produkte auswirkt. Dies sollten Anleger<br />
stets im Hinterkopf behalten. Und da<br />
deutsches Steuerrecht in der Regel relativ<br />
kompliziert gestaltet wird, sollte man vor<br />
dem Kauf von Silber auf Folgendes achten:<br />
1. Handelt es sich um Barren, Münzen<br />
oder Münzbarren?<br />
2. Wo wurden die Silber<strong>pro</strong>dukte hergestellt?<br />
3. Sind Silbermünzen „nagelneu“ (vom<br />
Hersteller) oder „gebraucht“ (Sekundärhandel)?<br />
Relativ teuer kann ein Silberinvestment<br />
werden, wenn man frisch geprägte Silbermünzen<br />
erwerben möchte, die in der Eurozone<br />
<strong>pro</strong>duziert wurden. Begründung: Seit<br />
<strong>20</strong>14 muss auf solche Silber<strong>pro</strong>dukte stets<br />
der erhöhte Mehrwertsteuersatz von aktuell<br />
16 Prozent (ab Januar 2<strong>02</strong>0: 19 Prozent) entrichtet<br />
werden. Außerdem gilt: Silberbarren<br />
unterliegen stets dem erhöhten Steuersatz.<br />
Attraktivere Silberpreise sind möglich,<br />
wenn Anleger „gebrauchte“ Silbermünzen<br />
oder „prägefrische“ Silbermünzen erwerben,<br />
die außerhalb des Euroraums hergestellt<br />
wurden. Dann dürfen Edelmetallhändler<br />
nämlich die Differenzbesteuerungsmethode<br />
anwenden, eine vom Gesetzgeber erlaubte<br />
Sonderregel. Diese bietet dem Edelmetallhändler<br />
den Vorteil, dass er auf importierte<br />
Silbermünzen eine niedrigere Einfuhrumsatzsteuer<br />
entrichten muss und der erhöhte<br />
Mehrwertsteuersatz (aktuell: 16 Prozent)<br />
lediglich auf die Differenz zwischen dem<br />
Ankaufs- und dem Verkaufspreis berechnet<br />
wird. Solche Münzen werden gegenüber den<br />
oben erwähnten „voll versteuerten“ Exemplaren<br />
deutlich günstiger.<br />
Null Prozent Mehrwertsteuer sind – selbstverständlich<br />
ebenfalls völlig legal – beim<br />
Kauf von Silber über unser Schweizer Zollfreilager<br />
fällig. Dieser Steuervorteil gilt übrigens<br />
auch für die beiden Schwestermetalle<br />
Platin und Palladium. Einzige Bedingung:<br />
Die Edelmetalle dürfen das Zollfreilager<br />
nicht verlassen. Sobald sie ausgeliefert oder<br />
persönlich abgeholt werden, greift die<br />
Mehrwertsteuerpflicht.<br />
38 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Mehrwertsteuerpflicht beachten<br />
SO ERHALTEN SIE MEHR SILBER<br />
FÜR IHRE EUROS<br />
Bedingt durch die Mehrwertsteuerpflicht<br />
kann man bei Silberbarren<br />
und -münzen eine erheblich<br />
höhere Differenz zwischen An-<br />
und Verkaufspreisen ausmachen<br />
als bei Gold. Dies bedeutet, dass<br />
bei einem physischen Silberinvestment<br />
die Gewinnzone<br />
schwieriger zu erreichen ist als<br />
beim Kauf von Goldmünzen bzw.<br />
-barren. Vereinfacht ausgedrückt<br />
kann man sagen: Die mehrwertsteuerbedingte<br />
Verteuerung muss<br />
durch eine positive Performance<br />
erst einmal „verdient“ werden.<br />
Wer <strong>pro</strong> Unze oder <strong>pro</strong> Gramm<br />
Silber möglichst wenig bezahlen<br />
möchte, sollte vor dem<br />
Kauf eines Barrens oder einer<br />
Münze stets ermitteln, wie hoch<br />
der Preis für ein Gramm Silber<br />
oder eine Unze Silber ausfällt.<br />
Weniger hilfreich ist die bei Gold<br />
gültige Faustregel, dass besonders<br />
schwere Barren bzw. Münzen<br />
grundsätzlich zu niedrigeren<br />
Preisen <strong>pro</strong> Gramm bzw. Unze<br />
führen. Diese Gesetzmäßigkeit<br />
trifft bei Silber aufgrund der<br />
gesetzlichen Besteuerung nur<br />
bedingt zu.<br />
Besonders wettbewerbsfähige<br />
Preise bieten überraschenderweise<br />
differenzbesteuerte Silbermünzen mit einem<br />
Gewicht von einer Feinunze. Weltbekannte und besonders<br />
rege gehandelte Exemplare aus Südafrika („Krügerrand“),<br />
Kanada („Maple Leaf“), Australien („Känguru“) oder den<br />
USA („American Eagle“) sollten daher bei einem Preisvergleich<br />
stets berücksichtigt werden. Sie können nämlich<br />
dank hoher Stückzahlen kostengünstig <strong>pro</strong>duziert werden<br />
und bieten somit ihren Käufern mehr Silber für ihr Geld.<br />
Übrigens: Dank hoher Bestellmengen und guter Kontakte<br />
zu den wichtigsten Münzherstellern<br />
bietet <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> seinen Kunden im<br />
Rahmen von Sonderaktionen für<br />
einen begrenzten Zeitraum regelmäßig<br />
Preisvorteile auf bestimmte<br />
Exemplare.<br />
Gut zu wissen: Am meisten Silber<br />
erhalten Anleger, wenn via Zollfreilager<br />
15-Kilogramm-Barren erworben<br />
werden. Diese Schwergewichte<br />
ermöglichen besonders attraktive<br />
Preise <strong>pro</strong> Gramm bzw. Unze. Weitere<br />
Informationen können unter www.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.ch abgerufen werden.<br />
PRÄCHTIGE PERSPEKTIVEN<br />
DANK GOLD-SILBER-RATIO<br />
Investoren mit langfristigem Anlagehorizont<br />
können den mehrwertsteuerbedingten<br />
Preisaufschlag<br />
aber durchaus vernachlässigen.<br />
Sollte nämlich Silber seinem „großen<br />
Bruder Gold“ folgen und mittel- bis<br />
langfristig neue Allzeithochs markieren<br />
oder sich das Gold-Silber-Ratio<br />
seinem langfristigen Durchschnittswert<br />
wieder annähern, winken<br />
enorme Gewinne. So zeigt das Gold-<br />
Silber-Ratio an, wie viel Feinunzen<br />
Silber dem Wert einer Feinunze Gold<br />
entsprechen. Sollte die Kennzahl<br />
zum Beispiel – wie im Jahr <strong>20</strong>11 geschehen<br />
– auf 31 zurückfallen, würde<br />
dies bei einem Goldpreis von 1.900 Dollar zu einem<br />
Silberpreis von 61 Dollar führen und somit den aktuellen<br />
Silberpreis regelrecht explodieren lassen. Da bei einer<br />
Haltedauer von einem Jahr etwaige Kursgewinne steuerfrei<br />
wären, wäre somit der Mehrwertsteuernachteil mehr<br />
als kompensiert.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
39
Unternehmerinterview<br />
ERL IMMOBILIENGRUPPE<br />
WIR SCHAFFEN<br />
FINANZIELLE UND<br />
SOZIALE WERTE<br />
Die ERL Immobiliengruppe wurde vor über 40 Jahren gegründet und hat sich auf<br />
altersgerechte Immobilien spezialisiert. Wir führten mit Markus Erl, einem der drei<br />
Geschäftsführer des im niederbayerischen Deggendorf beheimateten Familienunternehmens,<br />
ein Interview.<br />
Die Firma ERL baut hauptsächlich Pflegeheime<br />
und Häuser für betreutes Wohnen.<br />
Warum haben Sie sich gerade auf dieses<br />
Segment fokussiert?<br />
Markus Erl: Die Angst vorm Alter kennt<br />
jeder – davor, plötzlich auf andere angewiesen<br />
zu sein, nicht mehr die volle Kontrolle<br />
über sein eigenes Leben zu haben. Oder wie<br />
es Joachim „Blacky“ Fuchsberger so treffend<br />
formulierte: Altwerden ist nichts für Feiglinge.<br />
Umso wichtiger sind aus unserer Sicht<br />
Wohnkonzepte für ein möglichst langes<br />
selbstständiges und selbstbestimmtes Leben.<br />
Das geht vom barrierefreien Wohnen über<br />
betreutes Wohnen bis hin zum Pflegeappartement.<br />
Der Bedarf an diesen altersgerechten<br />
Wohnmöglichkeiten ist schon<br />
jetzt enorm und wird in den kommenden<br />
Jahrzehnten aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung noch weiter steigen. Als Familienunternehmen<br />
in dritter Generation<br />
stehen wir hier weiter zu unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung.<br />
Immer mehr Menschen in Deutschland entdecken<br />
Pflegeimmobilien als Kapitalanlage<br />
und Teil ihrer Altersvorsorge. Wer sich etwa<br />
für den Kauf eines Pflegeappartements entscheidet,<br />
wählt eine Investition mit sozialer<br />
Rendite. Der Aufwand für Käuferinnen und<br />
Käufer ist gering, weil wir uns um alles, von<br />
der Verwaltung bis zur Vermietung, kümmern.<br />
Außerdem holen wir uns für die<br />
Pflege starke Partner ins Boot. Sollte eines<br />
Tages tatsächlich der Bedarfsfall eintreten,<br />
haben unsere Kunden und ihre nahen Angehörigen<br />
ein bevorzugtes Belegungsrecht<br />
an über 150 Standorten der ERL Immobiliengruppe<br />
bundesweit. Zusammengefasst<br />
könnte man also sagen: Der typische Käufer<br />
setzt auf solide Geldanlage und Absicherung<br />
im Alter.<br />
Ihr Unternehmen wurde ja bereits mehrfach<br />
ausgezeichnet, beispielsweise von<br />
Focus Money als bester Anbieter von Pflegeimmobilien.<br />
Was unterscheidet Sie von<br />
Ihren Wettbewerbern?<br />
Wie würden Sie den typischen Käufer<br />
solcher Immobilien beschreiben und worin<br />
besteht dessen Motivation?<br />
Wir bieten Qualität aus einer Hand. 80<br />
Prozent unserer Gewerke erstellen wir in<br />
Eigenleistung. Auf diese Vielfalt sind wir<br />
40 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Pflegeimmobilien als Kapitalanlage<br />
Markus Erl<br />
Unternehmer<br />
bei ERL besonders stolz. Damit sind wir nicht<br />
nur weitgehend unabhängig von äußeren<br />
Einflüssen, sondern können durch das nahtlose<br />
Ineinandergreifen der bautechnischen<br />
Arbeiten auch die zügige Abwicklung eines<br />
jeden Objekts gewährleisten. Für unsere<br />
Kunden bedeutet das, dass sie sich vollumfänglich<br />
auf uns verlassen können – auch<br />
weil wir unsere Objekte nur an „nachhaltigen“<br />
Standorten realisieren, also dort, wo es<br />
nachgewiesenen Bedarf gibt.<br />
Sie beschäftigen mehr als 300 Menschen.<br />
Welche Einheiten Ihrer Unternehmensgruppe<br />
benötigen besonders viel Manpower?<br />
Das ist insbesondere der Baubereich mit gut<br />
<strong>20</strong>0 Mitarbeitern. Aktuell sind es zehn Baustellen,<br />
auf denen unsere Maurer, Zimmerer,<br />
Installateure und Kollegen aus anderen<br />
Gewerken jeden Tag aufs Neue Großartiges<br />
leisten. Trotz Corona-Schutzmaßnahmen,<br />
die wir für absolut wichtig und richtig<br />
erachten, sind wir dank ihnen auf allen<br />
Baustellen voll im Zeitplan. Weitere 100<br />
Mitarbeiter sind im Büro vor allem mit der<br />
Projektentwicklung, Planung und Verwaltung<br />
beschäftigt.<br />
<strong>20</strong>19 haben Sie in Deggendorf Ihren neuen<br />
Firmensitz bezogen und bieten auf Ihrer<br />
Website derzeit zahlreiche Stellen an. Was<br />
macht Ihre Firma und deren Standort für<br />
Mitarbeiter besonders interessant?<br />
Deggendorf ist nicht nur das Tor zum Bayerischen<br />
Wald mit hohem Freizeitwert, sondern<br />
eine moderne und zu jeder Jahreszeit lebendige<br />
Stadt. Sie ist kultureller, wirtschaftlicher<br />
und wissenschaftlicher Mittelpunkt<br />
der Region mit einer der innovativsten<br />
Hochschulen Bayerns. Die ERL Immobiliengruppe<br />
ist wie ein Großteil unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der Region<br />
fest verwurzelt. Der Bezug unseres „ERL<br />
Dahoam“ im vergangenen Jahr hat das quasi<br />
zementiert. Wir bieten in einem architektonisch<br />
anspruchsvollen Ambiente mitten in<br />
der Altstadt moderne Büroräume, großzügig<br />
gestaltete Gemeinschaftsflächen, ein hauseigenes<br />
Fitnessstudio mit Trainer und Kursen,<br />
ein ausgezeichnetes Mitarbeiter-Restaurant<br />
sowie darüber hinaus Mitarbeiterwohnungen<br />
direkt am Standort. Alles in allem ein<br />
schönes Gesamtpaket, das zunehmend auch<br />
für Fach- und Führungskräfte von weiter weg<br />
anziehend wirkt.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
41
Unternehmerinterview<br />
Empfang im neuen Firmenhauptsitz<br />
in Deggendorf.<br />
www.erl.de<br />
In der Region unterstützen Sie viele soziale<br />
Projekte. Welche sind Ihnen hierbei besonders<br />
wichtig?<br />
Unsere Heimat liegt uns wirklich sehr am<br />
Herzen. Daher unterstützen wir zahlreiche<br />
Institutionen und karitative Organisationen<br />
rund um unseren Firmensitz. Die Hilfe bei<br />
unvorhersehbaren Ereignissen, wie etwa bei<br />
der Flutkatastrophe rund um Deggendorf vor<br />
einigen Jahren, gehört da genauso zu unserem<br />
Engagement wie unsere jährlichen Spenden<br />
an Kindergärten, Schulen und verschiedene<br />
Vereine und Stiftungen in der Region.<br />
Wo sehen Sie die Firma ERL in ungefähr<br />
fünf Jahren?<br />
Wieder einige Etappen weiter in unserem<br />
bereits vor längerer Zeit eingeschlagenen<br />
Weg Richtung Digitalisierung, gerade was<br />
Marketing- und Vertriebs<strong>pro</strong>zesse betrifft.<br />
Wir wollen mithilfe neuer Technologien<br />
neue Zielgruppen erschließen und das<br />
Geschäft insgesamt zukunftsfähig halten.<br />
Konkret bedeutet das, schnellere und<br />
direktere Absatzwege zu finden, Immobilien<br />
„shop-bar“ und sie so einem größeren<br />
Publikum zugänglich zu machen. Für diesen<br />
Transformations<strong>pro</strong>zess haben wir ausgewiesene<br />
Digitalexperten gewinnen können.<br />
Wovon träumen Sie als Unternehmer? Was<br />
ist das größte Ziel?<br />
Wir sind heute nach über 40-jähriger Firmengeschichte<br />
mehr als ein Bauunternehmen<br />
oder ein Bauträger, denn wir schaffen mit<br />
unseren Pflegeimmobilien vielfältige finanzielle<br />
und soziale Werte, die über einen<br />
Baukörper hinausgehen. Diesen Unternehmergeist<br />
will ich in die Zukunft tragen.<br />
Mein persönliches Ziel ist es, gemeinsam<br />
mit meinen beiden Brüdern das Unternehmen<br />
eines Tages in die Hände der nächsten<br />
Generation zu übergeben – und zwar in<br />
bestmöglichem Zustand.<br />
Zu guter Letzt noch eine persönliche Frage:<br />
Wo finden Sie den notwendigen Ausgleich<br />
nach getaner Arbeit?<br />
Bei meiner Familie: Eltern, Großeltern,<br />
Geschwister. Vor allem aber bei meiner Frau<br />
und unseren Kindern. Da geht es mitunter<br />
schon mal turbulenter zu, als es im Büro je<br />
sein könnte, aber alles ist immer positiv.<br />
Wichtig ist uns allen, so oft es geht, Zeit<br />
miteinander zu verbringen und draußen<br />
unterwegs zu sein – Ski fahren im Winter,<br />
ansonsten Rad fahren oder schwimmen.<br />
Hauptsache, in Bewegung bleiben.<br />
42 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Neuer Firmenhauptsitz in Deggendorf<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
43
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Niederlassungen<br />
ZÜRICH: WEISSMETALLE IN DER SCHWEIZ KAUFEN<br />
ZÜRICH WIRD ZUR HAUPTSTADT<br />
FÜR SILBER-INVESTOREN<br />
Egal, ob in Stuttgart oder Bad Homburg, Berlin oder<br />
München, Hamburg oder Düsseldorf – wo auch immer<br />
man in diesen Tagen die Nachfrage nach Silber anspricht,<br />
in allen Niederlassungen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist eine ähnliche<br />
Situation zu beobachten: Neben Gold hat in diesem Jahr<br />
ein regelrechter Run auf Silber eingesetzt. Das weiße<br />
Metall ist aufgrund seiner sensationellen Performance<br />
stark gefragt. Ein Standort von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> hat wegen der<br />
sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Silber und anderen<br />
Weißmetallen besonders viel zu tun: Das Schweizer<br />
Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist für viele Anleger zum<br />
idealen Umfeld geworden, um Silber, Platin und Palladium<br />
zu kaufen und dabei völlig legal die Mehrwertsteuer<br />
zu sparen.<br />
Der Preisvorteil beim Handel mit Edelmetallen über das<br />
Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ergibt sich aus dem besonderen<br />
Status der Lagerstätte: Als Transitlager kann der<br />
Wertspeicher die Weißmetalle beherbergen, ohne dass die<br />
Mehrwertsteuer fällig wird, solange die Ware das Lager<br />
nicht verlässt. Eine Auslieferung ist zwar jederzeit möglich<br />
und die Kundenware ist durchgehend zu 100 Prozent im<br />
Lager vorhanden, allerdings wird dann die schweizerische<br />
Mehrwertsteuer fällig. Bei einem Transport nach Deutschland<br />
muss die jeweils gültige Mehrwertsteuer auf den<br />
Wert des Silbers aufgeschlagen werden. Die Mehrheit der<br />
Zollfreilager-Kunden aus Deutschland hat daher wenig<br />
Interesse an einer Lieferung. Stattdessen wird das Zollfreilager<br />
als renditeoptimierte Verwahrmöglichkeit des Silbervermögens<br />
in einem extrem sicheren Land außerhalb der<br />
Eurozone verstanden.<br />
Das Team von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in der Schweiz beobachtet im<br />
Corona-Krisenjahr 2<strong>02</strong>0 eine regelrechte Explosion der<br />
Nachfrage nach Silber. Der Absatz von Silberbarren über<br />
das Zollfreilager hat sich ungefähr verdreifacht. Besonders<br />
auffällig: Große 15-kg-Barren stehen besonders hoch im<br />
Kurs. Liefer<strong>pro</strong>bleme wie kurz nach dem Lockdown gehören<br />
glücklicherweise der Vergangenheit an. Und viele<br />
Anleger möchten nach der Silber-Rally der vergangenen<br />
Monate die Fortsetzung nicht verpassen. Sie nutzen den<br />
aktuellen Rücksetzer beim Silberpreis, um ihre Bestände<br />
auszubauen und bequem von zu Hause aus zusätzliche<br />
Orders zu platzieren.<br />
Dass Silber noch Luft nach oben hat, verdeutlicht ein<br />
Vergleich mit dem historischen Höchstkurs. Denn Silber<br />
stand zwischenzeitlich im April <strong>20</strong>11 bei rund 50 Dollar.<br />
Das historisch hohe Gold-Silber-Ratio deutet an, dass der<br />
Silberpreis gegenüber Gold massiv unterbewertet ist. Der<br />
Indikator liegt deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt.<br />
Aus diesem Grund erwarten Analysten steigende<br />
Silberpreise. Und im Jahr 2<strong>02</strong>0 hat Silber seinen „großen<br />
Bruder“ bereits deutlich ausperformt.<br />
Wer das Zollfreilager in der Schweiz als Renditeturbo für<br />
Silber & Co. verwenden möchte, sollte ein paar Details<br />
berücksichtigen: Im Zollfreilager nahe Zürich können<br />
nicht alle bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> angebotenen Silber<strong>pro</strong>dukte<br />
eingelagert werden. Es sind Barren zu einem, fünf und 15<br />
Kilogramm sowie vier Silbermünzen („Philharmoniker“,<br />
„American Eagle“, „Maple Leaf“ und „Krügerrand“) erhältlich.<br />
Vorteil für die Kunden: Hierbei handelt es sich um die<br />
absoluten Klassiker und Standard<strong>pro</strong>dukte, welche das<br />
beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Silberbereich aufweisen.<br />
44 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Zürich | Bad Homburg<br />
BAD HOMBURG: METROPOLREGION FRANKFURT<br />
BETONGOLD GEGEN „ECHTES“<br />
GOLD TAUSCHEN<br />
Auch in Frankfurt kannten die Immobilienpreise in den<br />
vergangenen Jahren nur eine Richtung: steil nach oben.<br />
„Die Preise von Eigentumswohnungen steigen, wie auch in<br />
den letzten Jahren, in Frankfurt in allen Lagen und bei fast<br />
jeder Baualtersstufe über<strong>pro</strong>portional“, heißt es in einem<br />
Bericht der Stadt sowie des Gutachterausschusses für Immobilienwerte.<br />
Bei Neubauten ist der Preis <strong>pro</strong> Quadratmeter<br />
im Vergleich zum Jahr <strong>20</strong>18 um rund 13 Prozent auf<br />
nunmehr 7.000 Euro gestiegen.<br />
Weil zuletzt in den beliebten Vierteln der Bankenmetropole<br />
die Preise insbesondere für Wohnraum jedoch<br />
stagnierten und die Preise für Wohnungen offenbar eine<br />
„Schmerzgrenze“ erreicht haben, weichen immer mehr<br />
Interessenten in die südlichen Stadtteile von Frankfurt<br />
sowie in das Umland aus. Die Folge: Projektentwickler<br />
suchen fernab der Wolkenkratzer nach Objekten und<br />
Flächen, die gewinnbringend entwickelt werden können.<br />
Manche Immobilienbesitzer scheinen dem Preis-Boom<br />
am Main allerdings nicht zu trauen: „Wir haben aktuell<br />
einige Kunden, die größere Beträge aus dem Verkauf von<br />
Immobilien in Gold anlegen“, verrät Karlheinz Jockel,<br />
Leiter der Niederlassung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Bad Homburg.<br />
Die Kunden würden also sozusagen „Betongold“ in richtiges<br />
Gold umwandeln. Insbesondere jüngere Kunden, die<br />
nach einer Erbschaft eine Immobilie im derzeitigen Hochpreisumfeld<br />
verkauft haben und den Erlös zukunftssicher<br />
anlegen möchten, wenden sich an <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
Grundsätzlich haben Immobilien und Edelmetalle einige<br />
Gemeinsamkeiten. Beide gelten als Sachwerte, die als<br />
Schutz gegen den Wertverlust des Papiergeldes geeignet<br />
sind. Allerdings sind Gebäude, wie der Begriff „Immobilien“<br />
schon sagt, unbeweglich. Gebäude müssen, anders<br />
als Investment-Edelmetalle, gepflegt werden. Und in<br />
Anbetracht der pausenlosen Rally am Immobilienmarkt<br />
ist Skepsis durchaus angebracht, ob sich dieser Trend unbegrenzt<br />
fortsetzen kann. Erste Warnzeichen gibt es auf<br />
jeden Fall auch in Frankfurt – bei Preisen von mehr als<br />
einer halben Million Euro für eine kleine Wohnung winken<br />
offenbar immer mehr Interessenten ab.<br />
Das Team von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Bad Homburg hat in den vergangenen<br />
Monaten gleich mehrere Kunden begleitet, die<br />
zuvor kein Edelmetall gekauft haben und einen sechsstelligen<br />
Betrag aus einem Immobilienverkauf in Gold<br />
investieren wollten. Die Kundenberater von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
unterstützen beispielsweise bei der sinnvollen Stückelung<br />
des Investments: Bei einem Volumen von einer halben<br />
Million Euro oder mehr liegt der Fokus zweifelsohne auf<br />
den „großen“ Gewichtseinheiten, also insbesondere bei<br />
Kilobarren.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
45
Letzte Seite<br />
EURO AM SONNTAG:<br />
„GOLD-PROFI“ PRO AURUM<br />
IST SPITZE BEI SICHERHEIT,<br />
KUNDEN-SERVICE UND<br />
ALTGOLD-ANKAUF<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – dieses<br />
altbekannte Sprichwort trifft ganz besonders<br />
für den Edelmetallhandel zu, denn<br />
hier werden hohe Beträge und wertvolle<br />
Ware bewegt. Und trotz aller interner Qualitätssicherungs<strong>pro</strong>zesse<br />
ist der kritische Blick<br />
von außen für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> dennoch unverzichtbar<br />
– aus diesem Grund stellt sich<br />
das Unternehmen seit vielen Jahren der<br />
Prüfung durch unabhängige Recherche-<br />
Institute, die meist im Auftrag von überregionalen<br />
Medien die Servicequalität der<br />
Edelmetallhändler auf die Probe stellen. Zu<br />
den wichtigsten Branchentests dieser Art<br />
zählt die Erhebung der Zeitschrift „Euro am<br />
Sonntag“ – 265 Einzelkriterien werden für<br />
diese Untersuchung abgefragt.<br />
EDELMETALLBRANCHE UNTER<br />
DIE LUPE GENOMMEN<br />
Unter dem Titel „Die besten Gold-Profis“<br />
hat die Zeitschrift „Euro am Sonntag“ die<br />
Edelmetallbranche unter die Lupe genommen.<br />
Und <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> glänzte – wie schon<br />
bei diversen Tests mit ähnlicher Methodik:<br />
In der Gesamtbewertung landete <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
auf Platz zwei und wurde mit dem Prädikat<br />
„sehr gut“ ausgezeichnet. In drei von fünf<br />
Kategorien erreichte <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> sogar die<br />
Bestplatzierung: „Sicherheit/Transparenz“<br />
sowie „Kundenservice“ und „Altgoldankauf“.<br />
Die Zeitschrift „Euro am Sonntag“ hatte das<br />
Deutsche Kundeninstitut (DKI) bereits zum<br />
achten Mal beauftragt, die Qualität von<br />
Edelmetallhändlern zu prüfen. In Bezug auf<br />
das Kriterium, wie vertrauenswürdig und<br />
sicher der Handel gestaltet ist, stach <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> besonders heraus. Die Rechercheure<br />
haben für ihre Bewertung beispielsweise<br />
die Bilanz und Finanzkennziffern unter<br />
die Lupe genommen und die transparente<br />
Bereitstellung von Informationen genauer<br />
betrachtet.<br />
Besonders erfreulich ist für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> die<br />
Rückmeldung aus dem Test, wonach der<br />
Kundenservice bundesweit konkurrenzlos<br />
gut ist. Kompetenz, Geschwindigkeit und<br />
Freundlichkeit des Kundenservice wurden<br />
auf Herz und Nieren getestet. Hier setzt <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> seit Jahren auf viele Kommunikationswege<br />
wie Telefon, E-Mail und Facebook<br />
sowie ein reichhaltiges Informationsangebot<br />
auf <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de als zentraler Plattform<br />
für Edelmetall-Investoren im deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
46 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Joseph-Wild-Straße 12<br />
81829 München<br />
Tel.: +49 (89) 444 584 - 0<br />
info@<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Benjamin Summa<br />
Autoren<br />
J. Bernhard, B. Summa, S. Wieschowski<br />
Gestaltung<br />
Bettina Neuer,<br />
www.grafik-marketing.com<br />
Fotografie und Bildnachweis<br />
B. Schuller, istockphoto.com,<br />
stock.adobe.com/de<br />
Copyright<br />
Dieses <strong>Magazin</strong> und alle in ihm enthaltenen<br />
Ideen, Beiträge, Illustrationen und<br />
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WISSEN IST DAS GRÖSSTE GUT.<br />
ERST RECHT IN GOLD.<br />
Historische Sammlermünzen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> - wertvoll in jeder Hinsicht.<br />
Photo by Pexels/Suzy Hazelwood<br />
Zum Beispiel macht ein Blick in die Ergebnislisten der großen US-amerikanischen Auktionshäuser<br />
deutlich: Goldmünzen aus der Geschichte der Vereinigten Staaten zählen zu den beliebtesten Sammelgebieten<br />
für Profi-Numismatiker – und wer einen besonderen Jahrgang oder ein spezielles Münzzeichen<br />
ergattert und später veräußert, kann ein Vielfaches des reinen Goldpreises erzielen.<br />
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Wer in physisches Gold investiert, erwirbt dadurch einen vielfältigen Schutz;<br />
schließlich genießt das gelbe Edelmetall nicht nur als Vermögensschutz, sondern<br />
auch als Krisen- und Inflationsschutz einen vorzüglichen Ruf. Das heißt: Wenn<br />
erfahrene Geldexperten wie Notenbanker auf die wohltuende Wirkung von Gold<br />
vertrauen, sollten Privatanleger dies vor allem als Qualitätsbeweis dieser Währungsalternative<br />
interpretieren. Das Fazit lautet: Gold sollte man als absolutes<br />
Must-have für Privatanleger ansehen.<br />
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