DJK-Sportmagazin 2019
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
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senschaftliche Erkenntnisse in die
Praxis zu transferieren und damit zu
einer lebens- und liebenswerteren
Gesellschaft beizutragen – sie bleibt
nicht im wissenschaftlichen „Elfenbeinturm“
sitzen, sondern befasst sich
konkret mit den Gegebenheiten und
Problemen im Alltag und fi ndet dafür
Lösungen,“ so Mona Küppers.
Der katholische DJK-Sportverband verleiht
den DJK-Ethik-Preis des Sports
seit 1992 an Personen, die sich durch
besonderes Vorbild, durch besondere
Förderung sportlich fairen Verhaltens
oder durch Aussagen und Arbeiten in
der christlich orientierten Sportethik
auszeichnen. Der DJK-Ethik-Preis des
Sports ist Carl Mosterts (1874–1926)
gewidmet. Er war der Gründer des
katholischen Sportverbands DJK und
von 1920 bis 1926 dessen Präses.
Wir haben mit der diesjährigen Preisträgerin DJK-Ethik-Preises des
Sports, Dr. Bettina Rulofs, über Glaube, Sport, Prävention und Gleichberechtigung
gesprochen.
Frau Dr. Rulofs, was bedeutet es für Sie, den DJK-Ethik-Preis zu erhalten?
„Es ist für mich wirklich eine sehr wertvolle Auszeichnung, die mich ausgesprochen
gefreut hat, weil es eben von einem Sportverband kommt
und die Themen, die ich behandle, natürlich nicht immer die sind, die die
Sportverbände im besten Licht dastehen lassen. Wenn man sich zum
Beispiel mit sexueller Gewalt im Sport befasst und aufzeigt, dass es dort
eine Problematik gibt, war die Materie über viele Jahre ein unangenehmes
Thema für Sportverbände. Und dass jetzt ein Sportverband diese
Arbeit auszeichnet, das hat mich persönlich wirklich sehr gefreut und mir
auch Mut gemacht, in diesen Themengebieten weiterzuarbeiten.“
Inwieweit spielt der christliche Glaube in Ihrem Leben eine Rolle?
„Der christliche Glaube hat mich in meiner Kindheit und Jugend sehr geprägt.
Ich bin in einer sehr ländlichen Region groß geworden und auch
meine Familie war stark vom christlichen Glauben geprägt. Ich habe
mich damals stark in der katholischen Jugendgemeinde engagiert. Das
war auch für mich ein Umfeld, in dem ich Rückhalt gefunden habe und
Gemeinschaft gespürt habe. Gerade diese christlichen Grundwerte haben
mich sehr geprägt, die mir im Rahmen der Kirche als Kind vermittelt
wurden, dazu zählen Nächstenliebe, Verantwortung für die Gemeinschaft
zu übernehmen und sich dafür einzusetzen.
geschichten aus dem bundesverband
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Ich bin durchaus auch im Laufe meines Lebens auf kritische Distanz
gegenüber der Kirche gegangen, aber eher gegenüber den Machtverhältnissen
in der Kirche oder bestimmten Aspekten der Kirche, die in der
Institution und der Organisation liegen. Die christlichen Grundwerte sind
nach wie vor etwas sehr Wichtiges für mich.“
Bereits geehrt
Bisherige Preisträger
Die bisherigen Preisträger sind:
Kardinal Prof. Dr. Dr. Karl Lehmann,
Bischof Dr. Martin Kruse, Dompropst
Paul Jakobi, Olympiapfarrer Heinz
Summerer, Dr. h.c. Egidius Braun,
Dr. Dr. h.c. Hanna-Renate Laurien,
Dr. Markus Merk, Prof. Dr. h.c. Fritz
Pleitgen, Prof. Dr. Norbert Müller,
Prof. Ines Geipel, Dirk Nowitzki, Thomas
Hitzlsperger und Verena Bentele.
Sie haben maßgebliche Studien zum Thema sexualisierte
Gewalt im Sport geleitet. Wo meinen Sie
gibt es in diesem Themenfeld noch einen
größeren Handlungsbedarf?
„Der stärkste Handlungsbedarf ist meines
Erachtens nach wie vor die breite
Sensibilisierung für das Thema.
Wir haben in den letzten Jahren zu
diesem Thema schon viel erreicht.
Ausgehend von einem starken Tabu