DJK-Sportmagazin 2019
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
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er bestimmt auf einem gesunden Level in seinem Training
und wird nicht übertrainiert sein. Leider kommt es
immer wieder vor, dass durch das Übertraining, durch
die Nicht-Berücksichtigung der eigenen Körper- und
Leistungsfähigkeiten dann ein Herzinfarkt als böses
Erwachen daraus resultiert.
Dennis Fink: Welche Rahmenbedingungen brauchen
Physiotherapeut*innen um ihre Arbeit auch
eventuell in Amateurmannschaften gut umzusetzten
und in welcher Position sieht sich der/die Physiotherapeut*in,
zum Beispiel im Vergleich zum/zur
Trainer*in oder im Vergleich zum/zur Sportler*in?
Klaus Eder: Ein sogenannter Knowledge-Transfer, wir
Niederbayern sagen einen Wissenstransfer zwischen
Trainer, Arzt, Physiotherapeut und vielleicht sogar dem
Fitnesstrainer sollte gegeben sein. Da gibt es natürlich
eine ganz klare Hierarchie, es bestimmt der Arzt. Was die
Behandlungsstrategien anbelangt oder auch diagnostische
Kriterien, da kann der Physiotherapeut natürlich
sicher beratend dabeistehen. Es war zum Beispiel auch
gar kein Problem zwischen Doktor Müller-Wohlfahrt
und mir. Wir waren ja 30 Jahre bei der Fußballnationalmannschaft.
Wenn wir gesehen haben, dass ein Spieler
auf dem Platz verletzt war, war es immer eine nonverbale
Handlung, die zwischen uns ablief, weil jeder einfach
wusste, was der andere macht, das ist dieser Wissenstransfer,
der ist natürlich ganz entscheidend wichtig.
Man bespricht sich in einem interdiziplinären Konzil, so
wie wir es bei der Fußballnationalmannschaft gemacht
haben, ungefähr zwei Tage vor dem Spiel und dann wurde
jeder Spieler nochmal genau analysiert und auch
inklusive des Sportpsychologen, ob er bereit ist, 90 Minuten
zu spielen. Es ist wichtig, dass man tatsächlich
ein Teamarbeiter ist. Das muss der Physiotherapeut
einfach auch akzeptieren, er kann ruhig seine Meinung
sagen und muss das auch sogar, weil wir ja manchmal
auch andere Blickwinkel als der Arzt haben. Nach den
ganzen neuen Dopingbestimmungen ist natürlich die
Arbeit der Physiotherapeuten, wenn er sich dementsprechend
fortgebildet hat als Sportphysiotherapeut,
Sportosteopath oder eine osteopathische Ausbildung
hat, im Gegensatz zu vor ein paar Jahren, enorm wichtig
geworden. Zum anderen haben wir uns natürlich auch
eine eigene Gesetzgebung gegeben, das heißt jeder
Physiotherapeut, der im Hochleistungssport arbeitet,
benötigt auch eine Lizenz vom Deutschen Olympischen
Sportbund (DOSB). Auch wir beim Deutschen Fußballbund
haben sogar einen Präsidiumsbeschluss, dass
nur Physiotherapeut*innen in den Nationalmannschaften
arbeiten können, die auch tatsächlich diese Lizenz
bedienen. Da wir ein eigenes Fortbildungszentrum
haben, habe ich auch die ganzen Physiotherapeuten,
die in den ganzen kleineren Vereinen arbeiten, eingeladen,
kostenlos eine Fort- und Weiterbildung zu absolvieren,
weil ich schon glaube, dass gerade im Bereich
der Jugend, bedingt durch das Wachstum, man alle
paar Monate mit anderen Hebelgesetzen zu tun haben
kann. Eine optimale Betreuung zu gewährleisten war
auch der Grund dafür, dass wir von der Diözese Regensburg
und der angeschlossenen Vereine und auch darüber
hinaus natürlich Kollegen und Kolleginnen einladen
werden, um sich im Haus fortzubilden.
Wer ist…
Dennis Fink
Dennis Fink ist Bildungsreferent der
DJK Sportjugend und hat Diplomsportwissenschaft
mit dem Studienschwerpunkt
Rehabilitation und
Prävention studiert.
sport
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