DJK-Sportmagazin 2019
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
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Wer ist…
Ute Groth
ehrlichkeit und
unabhängigkeit gehören
für mich in einer leitungsfunktion
dazu, anders kann man
kein vorbild sein.
Ute Groth ist Vorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf
und hat sich auf das höchste Amt im mit rund sieben
Millionen Mitgliedern größten Fachverband des deutschen
Sports beworben. Gemäß des Jubiläumsmottos
„Sein Bestes geben“ hat der DJK-Sportverband auf
Bundesebene die Kandidatur der erfahrenen DJKlerin
unterstützt. „Wir unterstützen die Bewerbung von
Ute Groth, besonders auch deshalb, da erstmals eine
Person den Posten an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes
bekleiden könnte, die unabhängig ist,
weiblich und ihre Wurzeln in der DJK hat. Sie wird im
Spitzenamt ihr Bestes geben“, so DJK-Präsidentin Elsbeth
Beha am 02.05.2019. Die 60-jährige Projektleiterin
im Krankenhausbau ist seit 2007 Vorsitzende der DJK
TuSA 06 Düsseldorf in Düsseldorf-Flehe, einem Verein
mit einer der größten Fußball-Nachwuchsabteilungen
der Stadt, vor allem auch im Mädchenbereich.
menschen
29
Was würden Sie gerne im DFB ändern?
Die Vorbildfunktion der Vereinsführung, ein Ehrenamt,
ist in den letzten Jahren verloren gegangen, die gilt es
wiederherzustellen. Der DFB ist „die da oben“ und die
sind von der Basis zu weit weg.
Die Zusammenarbeit mit den Amateurvereinen muss
intensiviert, Anregungen und Kritik von der Basis gehört
werden.
Die Vereine bilden die Sportler, den Nachwuchs aus,
die irgendwann einmal bei den Profis ankommen, als
Sportler oder als Fans. Die Vereine haben Probleme.
Viele feiern oder feierten ihre 100. Geburtstage, dementsprechend
alt ist oft auch die Infrastruktur. Da muss
der DFB Mittel zur Unterstützung finden.
Die Satzungsziele des DFB sind ehrenwert, deren Umsetzung
aber wenig sichtbar. Im Fokus steht fast ausschließlich
das Profigeschäft, 56 von 24.000 Vereinen.
Sie kommen aus dem klassischen Vereinssport, inwieweit
könnte dies ein Vorteil in der Position des/der
DFB-Vorsitzenden sein?
Die Aufgabenstellungen, Probleme, aber auch Chancen,
die sich aus der Arbeit an der Basis ergeben, sind mir
bekannt. Da der DFB mehr als 24.000 klassische Sportvereine
als Dachverband repräsentiert, ist das für eine
Arbeit als DFB-Präsident ein Vorteil.
Das Interview wurde im Mai 2019 geführt.
Ute Groth gehört dem ehrenamtlichen Diözesanvorstand
des DJK-Sportverbands im Erzbistum Köln an,
der ihre Kandidatur um den DFB-Vorsitz unterstützte.
So heißt es in einem offiziellen Kommentar des DJK
Diözesanverbands, Sportverband Köln zur Kandidatur
von Ute Groth: „Die Chancen der 60-Jährigen, erste
Präsidentin zu werden, sind nur theoretisch. Doch sie
hat auch ohne Amt gewonnen. Hat offensichtlich einen
Nerv getroffen, indem sie wachrüttelt und Fragen aufwirft,
die viele Ehrenamtliche und Breitensportfußballer
beschäftigen.“
Nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel als Chef des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war das Amt des
Präsidenten des größten nationalen Sportfachverbands
vakant. Auf dem 43. Ordentlichen Bundestag des
DFB in Frankfurt am Main im September 2019 wurde
der 62-jährige Fritz Keller einstimmig an die Spitze des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewählt.
Doch die Bewerbung der DKLerin ist nicht umsonst gewesen,
denn sie hat aufgezeigt, um was es ihr im Milliarden-Business
Fußball wirklich geht. Eher nicht um
ihre Person, sondern um die Sache – die Neuorientierung
des Fußballs Richtung Basis.