DJK-Sportmagazin 2019
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
Das DJK-Sportmagazin 2019 des DJK-Sportverbands beinhaltet spannende Geschichten aus der DJK-Welt und darüber hinaus. In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über den DJK-Bundestag und den DJK-Ethik-Preis des Sports 2019.
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der tod
ist die bitterste
niederlage
gibt, stehen wir in der DJK als christlich orientierter
Verein vor der Aufgabe, Menschen in diesen für sie so
existenziell fordernden Situationen, wenn sie eine liebe
Verwandte, einen lieben Verwandten, Freundin, Freund
oder Sportkameradin oder Sportkamerad verloren haben,
in aufbauender Weise, aber möglichst ohne Kitsch
und Kommerz, zur Seite zu stehen.
Der Tod ist die bitterste Niederlage - wir Christen glauben
an den Ostersieg. „Tod, wo ist dein Stachel?“ (1 Kor
15,55). Unsere Aufgabe ist es, dem christlichen Glauben
an die Auferstehung und einer gesunden ganzheitlichen
Auffassung der Einheit von Leib und Seele, Körper und
Geist Ausdruck zu verleihen. Dafür möchte ich einige
Kriterien angeben, die sich hoffentlich kreativ in eine
gute Gedenkkultur umsetzen lassen.
Ausdruck von Persönlichkeit
Wenn jemand sagt, Sport sei sein ganzes Leben, halten
wir das für eine gefährliche Verkürzung. Es besteht
die Gefahr des Verdrängens von anderen wichtigen
Lebensbereichen (Familie, Beruf …). Sport kann zur
Sucht und zur Flucht werden.
Der Fan im guten Sinne ist aber kein Verrückter oder
vielleicht nur in diesem Maß verrückt, dass man sympathisch
sagen kann, ja dieser Verein oder jene Sportart
war ein guter Teil seines Lebens. Das darf sich auch
im Abschied und in der Grabstätte ausdrücken. Solange
wir Soldatenfriedhöfe brauchen, sollte es auch andere
Graborte geben, die auch mit anderen Lebensbereichen
wie Sport zu tun haben können. Das ist nichts Neues. Es
gibt Priester- und Nonnengräberfelder, Musiker haben
oft einen Violinschlüssel auf dem Grab. Schon bei den
alten Römern gab es Gräber, an denen sich erkennen
lässt, dass es sich um einen Bäcker oder einen Metzger
handelt. Am Marxer Friedhof in Wien gibt es ein Schornsteinfabrikantenswitwen-Grab.
In der Symbolik müssen wir Erfahrungen machen, wo
die Grenze zum Kitsch liegt (etwa im Porzellanfußball
als Urnengefäß).
Mit seinem Namen für etwas stehen
Bei der Taufe wurden wir in Gottes Hand geschrieben
und gesalbt, um uns im Leben zu exponieren, aufstellen
zu lassen in seiner Mannschaft. Sport hat auch damit
zu tun, Verantwortung mit seinem Namen zu übernehmen.
Darum ist es so wichtig, dass Gräber namentlich
gekennzeichnet sind und dass sie ein wenig erkennen
lassen, wofür wir gestanden haben. Dazu gehört auch
die Mitgliedschaft zu Organisationen und Vereinen.
Darum ist es durchaus wünschenswert, als Verein diesen
Namen (auf einer Tafel, einer Stele, einem Buch …)
Raum zu gehen - so auch im jährlichen Totengedenken.
Erinnern unter dem Horizont der Hoffnung
Das Erinnern ist keine einfache, aber eine wichtige
Aufgabe. Aus dem Erinnern erwächst neues Leben. Wir
schreiben Geschichte. Das zeichnet uns Menschen aus!
Das kann jede/jeder Vereinsvorsitzende lernen.
Christliche Sterbekultur ist österlich geprägt. Das darf
auch in kreativeren Formen zum Ausdruck kommen, wie
digitalen Sterbebüchern (mit der virtuellen Möglichkeit,
eine Kerze und einen Text zu schalten) oder in vereinsorientierten
Fancommunities.
Auch bei Texten, Gesängen und Bildern sollten jedoch
Horror wie Verniedlichung vermieden werden.
Gut wird es sein, wenn wir uns über unsere Foren austauschen
und Best-Practice-Beispiele anbieten.
Martin Cambensy, 30. September 2019
Gedenkstein der DJK TUS Westfalia Werdohl
historie
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