Haus & Grund Wolfsburg und Umgebung e.V. Ausgabe 06/2019 Dezember 2019
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David Sim<br />
Wir wollen die <strong>Wolfsburg</strong>er<br />
glücklich tanzen sehen!<br />
Foto panimoni – adobe.stock.com<br />
Ob New York, Christchurch in<br />
Neuseeland oder Kopenhagen –<br />
in all diesen Orten hat der schottische<br />
Architekt David Sim sichtbare<br />
Spuren hinterlassen. Jetzt will der<br />
Vordenker <strong>Wolfsburg</strong> neues Leben<br />
einhauchen – mit seinem Team<br />
von Gehl-Architects <strong>und</strong> im Zusammenspiel<br />
mit Henning Larsen<br />
Architects, beide mit Stammsitz in<br />
Kopenhagen. Sein Credo „Wir gestalten<br />
Städte für Menschen!“<br />
Ausgangspunkt sind die Pläne für<br />
ein neues Nordkopf-Quartier, ein<br />
Gemeinschaftsprojekt der Stadt,<br />
Volkswagen, der <strong>Wolfsburg</strong> AG<br />
<strong>und</strong> dem Großinvestor Signa, der<br />
zu den größten Immobilieneignern<br />
der Welt gehört (geschätzter Wert<br />
14 Milliarden). In <strong>Wolfsburg</strong> soll<br />
nach unbestätigten Informationen<br />
ein 3-stelliger Millionenbetrag<br />
investiert werden. Dahinter steckt<br />
der Multimilliardär René Benko,<br />
der u. a. durch den Kauf des<br />
Chrysler Buildings, der Übernahme<br />
des KaDeWe <strong>und</strong> der Karstadt/<br />
Kaufmann-Gruppe bekannt ist.<br />
An seiner Signa-Holding sind<br />
weitere Großinvestoren beteiligt,<br />
die gemeinsam größte Projekte<br />
realisieren.<br />
Soviel ist klar – eine autofreie<br />
Betonwüste soll das hochmoderne<br />
Nordkopf-Quartier nicht werden.<br />
Und es wird sorgsam geplant –<br />
unter maximaler Einbindung<br />
möglichst vieler <strong>Wolfsburg</strong>er. „Wir<br />
kennen das ja aus anderen Projekten<br />
– über 90 % der Ideen konnten<br />
wir meistens umsetzen.“ Kopenhagen<br />
ist das bisherige Reallabor<br />
für modernes Leben mit hoher<br />
Lebensqualität in einer Stadt,<br />
aber „Wir wollen hier kein zweites<br />
Kopenhagen bauen!“<br />
Allein die Neugestaltung des Time<br />
Square in Big Apple dauerte acht<br />
Jahre, bis das endgültige, neue<br />
Erscheinungsbild fertig war. „Der<br />
überwiegende Platz wurde einst<br />
den Autos überlassen, obwohl<br />
die Fußgänger die weitaus größere<br />
Gruppe waren, die den Time<br />
Square nutzten. Wir haben da mit<br />
vielen Farben <strong>und</strong> einfachen Möbeln<br />
einiges probieren können, bis<br />
wir eine breite Akzeptanz fanden“,<br />
erzählt David Sim.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6/<strong>2019</strong> <strong>Haus</strong> & <strong>Gr<strong>und</strong></strong> <strong>Wolfsburg</strong>