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2020-01 Buch Allgaeu

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M20 Freizeit<br />

Die Tricks der Reiseplattformen<br />

Wie man sich vor unüberlegten <strong>Buch</strong>ungen schützt<br />

Ob Schuhe kaufen oder Bankgeschäfte tätigen: Nahezu alles ist<br />

mittlerweile bequem von zuhause aus mit Laptop oder Smartphone<br />

möglich. Auch Reisen und Hotels werden immer häufiger im Internet<br />

miteinander verglichen und gebucht – etwa auf Plattformen wie Booking.<br />

com, HRS oder Expedia. Doch die Seiten arbeiten teilweise mit Tricks, um den<br />

Reisesuchenden in die „<strong>Buch</strong>ungsfalle“ zu locken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie<br />

sich schützen können.<br />

Sicher haben auch Sie diese Sätze<br />

schon mal gelesen: „Sieben weitere<br />

Personen sehen sich gerade ebenfalls<br />

diese Unterkunft an“ oder „Schnell sein<br />

lohnt sich! Nur noch drei Zimmer übrig!“<br />

Wer online sein Hotel buchen möchte,<br />

wird oftmals schnell unter Druck gesetzt.<br />

Sofort entstehen Stress und vor<br />

allem Angst – Angst davor, dass<br />

eine dieser Personen einem das<br />

Schnäppchen vor der Nase wegschnappt<br />

und man selbst ein<br />

schlechteres Hotel nehmen oder<br />

mehr Geld ausgeben muss.<br />

„Dunkle Muster“<br />

Natürlich sind diese Meldungen kein<br />

Zufall. Vielmehr werden Nutzer systematisch<br />

dazu gebracht, ohne ausreichend<br />

Bedenkzeit etwas zu tun, was sie<br />

eigentlich gar nicht wollten. Derartige<br />

Methoden nennen sich „Dark Patterns“<br />

und sind auch in der Softwarebranche<br />

durchaus verbreitet.<br />

Vielleicht ist Ihnen das auch schon einmal<br />

passiert: Sie suchen am Anfang der<br />

Recherche zunächst nach einer passenden<br />

Unterkunft. Während Sie durch<br />

die Ergebnisliste scrollen, fällt auf, dass<br />

ZWEIFELHAFTE METHODEN<br />

IM INTERNET<br />

hier auch Hotels angezeigt werden, die<br />

an den zuvor gewählten Terminen bereits<br />

ausverkauft sind. Aber das macht<br />

doch eigentlich keinen Sinn? Schließlich<br />

haben Sie bewusst einen bestimmten<br />

Zeitraum ausgewählt. Hier wird also<br />

bereits ein erstes Gefühl der Dringlichkeit<br />

hervorgerufen: Sie haben etwas<br />

verpasst! Deshalb sollten Sie sich<br />

demnach beeilen, damit das nicht noch<br />

einmal passiert – dies ist sozusagen<br />

die indirekte Botschaft dahinter. Wer<br />

da noch nicht in die Falle gegangen ist,<br />

wird oftmals noch einmal explizit darauf<br />

hingewiesen, indem gezeigt wird,<br />

wie beliebt der ausgewählte Zeitraum<br />

ist.<br />

Signalfarbe Rot<br />

Haben Sie sich dann einmal für eine<br />

Unterkunft entschieden, geht es gleich<br />

weiter. Sie klicken auf das gewünschte<br />

Hotel und werden sogleich mit einer<br />

Flut an „Warnungen“ konfrontiert<br />

– natürlich in Rot gehalten. Es sind<br />

nur noch zwei Zimmer verfügbar,<br />

gleichzeitig sehen sich zehn weitere<br />

Personen das Hotel an UND<br />

eine davon hat nun auch schon<br />

gebucht. Es wird also eine Art<br />

Wettlauf um die verbliebenen Zimmer<br />

suggeriert.<br />

So findet oftmals eine Einblendung<br />

derartiger Meldungen in Form einer<br />

Benachrichtigung statt. Es fühlt sich<br />

dadurch so an, als würde hier etwas

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