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Ordner Klima schützen

Der Ordner „Klima schützen“ beinhaltet viele Informationen zur Konzeption von Workshops und zeigt, wie junge Menschen für ein klimafreundliches Leben begeistert werden können.

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Globaler Süden und Globaler Norden<br />

Die Begriffe Globaler Norden und Globaler<br />

Süden sind möglichst nicht wertende<br />

Bezeichnungen für die historisch<br />

gewachsenen Machtstrukturen der Welt.<br />

Sie haben dabei keinen geographischen<br />

Ursprung. Der Globale Süden umfasst<br />

hierbei Länder, die politisch und wirtschaftlich<br />

in einer benachteiligten Position<br />

stehen. Länder des Globalen Nordens<br />

sind die Länder, die sich in einer<br />

privilegierten Machtposition befinden.<br />

Diese Machtstrukturen sind auf die Zeit<br />

des Kolonialismus und dessen Ausbeutungsstreben<br />

zurückzuführen.<br />

Damit wird verständlich, dass die Länder<br />

des Globalen Nordens mit ihrem maßlosen<br />

Produktionsdruck und Konsumverhalten für<br />

ca. 60 Prozent aller Treibhausgasemissionen<br />

seit 1900 verantwortlich sind. Dem Weltentwicklungsbericht<br />

von 2010 zufolge tragen<br />

die Länder des Globalen Südens dagegen<br />

75 bis 80 Prozent der durch die <strong>Klima</strong>krise<br />

verursachten Schadenslast. Dafür sind oft<br />

nicht nur die geographische Lage, sondern<br />

auch das koloniale Erbe und die bis heute<br />

anhaltenden Unterdrückungsdynamiken<br />

verantwortlich. Diese bewirken geringere<br />

Kapazitäten der dort lebenden Menschen<br />

und Gesellschaften, mit den Folgen der Krisen<br />

umzugehen, sich anzupassen sowie sich<br />

aus der historisch gebildeten globalen Ungerechtigkeit<br />

zu befreien. Damit ist ihre Vulnerabilität,<br />

also ihre Verletzlichkeit gegenüber<br />

den <strong>Klima</strong>folgen, deutlich höher.<br />

Sowohl die tatsächliche Verantwortung der<br />

<strong>Klima</strong>krise als auch ihre Folgen sind somit<br />

ungleich verteilt. Die <strong>Klima</strong>politik der Länder<br />

des Globalen Nordens ist in ihrer momentanen<br />

Form untragbar, da sie die globalen<br />

Ungerechtigkeiten nicht behebt, sondern<br />

fortschreibt.<br />

Anteil der bis 2019 kumulierten Co 2<br />

-Emissionen in<br />

verschiedenen Weltregionen<br />

Angaben in Prozent<br />

Nordamerika<br />

28,4%<br />

Europa<br />

31,8%<br />

Asien<br />

30,7%<br />

Afrika<br />

2,8%<br />

Südamerika<br />

2,5%<br />

Durch die Rundungen summieren sich Prozentwerte nicht auf 100 Prozent.<br />

Quelle: Ritchie und Roser 2017 (aktualisiert 2020).<br />

Ozeanien<br />

1,2%<br />

74<br />

KLIMA SCHÜTZEN

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