23.01.2020 Aufrufe

pro Magazin_Januar_2020

Die Januar-Ausgabe des PROMAGAZIN ist da! Unter anderem berichten wird über das 10. Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall sowie über seine Teilnehmer. Beispielsweise werden Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Sportlerin des Jahres Malaika Mihambo sowie Unternehmer Reinhold Würth Gäste vor Ort sein. Für die neue Ausgabe des PROMAGAZIN waren wir bereits vorab mit einigen Referenten im Gespräch. Außerdem blicken wir gemeinsam mit dem Initiator Dr. Walter Döring auf 10 Jahre Gipfeltreffen zurück.

Die Januar-Ausgabe des PROMAGAZIN ist da! Unter anderem berichten wird über das 10. Gipfeltreffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall sowie über seine Teilnehmer. Beispielsweise werden Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Sportlerin des Jahres Malaika Mihambo sowie Unternehmer Reinhold Würth Gäste vor Ort sein. Für die neue Ausgabe des PROMAGAZIN waren wir bereits vorab mit einigen Referenten im Gespräch. Außerdem blicken wir gemeinsam mit dem Initiator Dr. Walter Döring auf 10 Jahre Gipfeltreffen zurück.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WIRTSCHAFT | Energie aus der Region<br />

Energie aus der Region | WIRTSCHAFT<br />

Energie aus Sonne,<br />

Wind und Wasser<br />

Ökostrom beschäftigt die Region Heilbronn-Franken nicht erst seit<br />

den Debatten um den Klimawandel. Der Anteil der regenerativen<br />

Stromgewinnung soll kontinuierlich ausgebaut werden.<br />

Die Stadt Heilbronn geht bei der<br />

Gewinnung regenerativer Energie<br />

mit gutem Beispiel voran.<br />

Der Anteil an Strom aus erneuerbaren<br />

Energiequellen, der 2018 ins Netz eingespeist<br />

wurde, betrug im Stadtgebiet<br />

immerhin elf Prozent. Mit einem Anteil<br />

von 36 Prozent liefert die Wasserkraft<br />

den größten Anteil an erneuerbarer<br />

Energie, gefolgt von Strom aus<br />

Photovoltaik-Anlagen mit 34 Prozent.<br />

Der Rest der regenerativen Stromerzeugung<br />

geht auf Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen<br />

(KWK) mit Biomasse,<br />

Klärgas und Deponiegas zurück.<br />

„Bei diesen Zahlen sollte berücksichtigt<br />

werden, dass in Heilbronn die<br />

Stromerzeugung aus Windkraftanlagen<br />

aufgrund der geringen Windhäufigkeit<br />

nicht vertreten ist“, erläutert<br />

Suse Bucher-Pinell, Pressesprecherin<br />

der Stadt Heilbronn. „Außerhalb des<br />

Stadtgebiets betreibt die ZEAG als<br />

Energieunternehmen 36 Windenergieanlagen,<br />

die zusammen rund 108 Megawatt<br />

regenerativ erzeugten Strom<br />

<strong>pro</strong>duzieren“, ergänzt Bucher-Pinell.<br />

Rund die Hälfte des regenerativ erzeugten<br />

Stroms speist die ZEAG auf<br />

der Basis von Wasserkraft und Solaranlagen<br />

in Heilbronn ein.<br />

SOLARSTROM FÜR DIE STADT<br />

Auf städtischen Dächern sind mittlerweile<br />

1,8 Megawatt Photovoltaik-Leistung<br />

installiert. „Betreiber sind die<br />

Stadt Heilbronn, Privatinvestoren und<br />

Bürgerenergiegenossenschaften. Ein<br />

weiterer Ausbau mit stadteigenen Anlagen<br />

ist geplant“, sagt die Pressesprecherin.<br />

Beim Ausbau der regenerativen<br />

Stromgewinnung wird die Stadt<br />

Heilbronn künftig den Fokus vor allem<br />

auf Photovoltaik legen. „Wir sitzen in<br />

einem Ballungsgebiet mit enormem<br />

Potenzial für Solarstromerzeugung auf<br />

bisher ungenutzten Dachflächen. Also<br />

genau dort, wo auch der Verbrauch ist“,<br />

bekräftigt Bucher-Pinell. Bisher befinden<br />

sich etwa 10 000 Quadratmeter<br />

Photovoltaik-Module auf den Dachflächen<br />

städtischer Gebäude, was zirka<br />

20 Prozent des jährlichen Strombedarfs<br />

entspricht. „Ziel ist es, bis zum<br />

Jahr 2021 die installierte Leistung auf<br />

2,5 Megawatt zu erhöhen“, skizziert<br />

Bucher-Pinell die Pläne.<br />

PLANZIELE ÜBERTROFFEN<br />

Auch im Landkreis Schwäbisch Hall<br />

wird Ökostrom intensiv genutzt. Heinz<br />

Kastenholz, Leiter des Energiezentrums<br />

in Wolpertshausen, betont, dass<br />

der Kreis beim regenerativ erzeugten<br />

Strom immer deutlich über den Planzielen<br />

und den tatsächlich erreichten<br />

Strommengen von Bund und Land gelegen<br />

habe. „Vor allem im Bereich der<br />

Foto: Andreas Scholz<br />

solaren Stromerzeugung liegt der<br />

Landkreis Schwäbisch Hall gut im Rennen,<br />

was auch die vielen Siege in der<br />

Solarbundesliga dokumentieren“, freut<br />

sich Kastenholz. „Jede Kilowattstunde<br />

Ökostrom verdrängt eine Kilowattstunde<br />

Strom, der aus Atomkraft und<br />

fossilen Energieträgern erzeugt wird“.<br />

Um den Energiebedarf zu decken,<br />

sei es unumgänglich, die regenerativen<br />

Energiequellen auszubauen.<br />

„Dazu zählen auch Speichermöglichkeiten<br />

wie Power- to-Gas oder große<br />

Batteriespeicher, die in verschiedensten<br />

Formen erforscht werden, deren<br />

wirtschaftliche Anwendung derzeit<br />

aber noch nicht gegeben ist“, sagt der<br />

Energieexperte.<br />

Ein gutes Beispiel ist der Naturstromspeicher<br />

in Gaildorf: Hier soll<br />

Wasserkraft mit Hilfe von überschüssigem<br />

Windstrom bereitgestellt werden,<br />

indem in Zeiten hoher Windstromverfügbarkeit<br />

Wasser aus einem Unterbecken<br />

in Wasserbehälter unter den<br />

Windrädern auf der Anhöhe gepumpt<br />

wird. „Das Wasser kann bei wenig<br />

Wind wieder ins Unterbecken zurückfließen<br />

und dabei Strom erzeugen.“<br />

BIOENERGIE FÖRDERN<br />

Im Hohenlohekreis spielt Ökostrom in<br />

den Planspielen der Kreisverwaltung<br />

eine wichtige Rolle. „Ökostrom sorgt<br />

für eine Kohlenstoffdioxid-Reduktion<br />

und erhöht die Wertschöpfung vor<br />

Ort“, betont Manuel Döhler vom Landwirtschaftsamt<br />

des Hohenlohekreises.<br />

Zukünftig werde neben Biogas, Holz<br />

und Wind vor allem Photovoltaik in<br />

den Blickpunkt rücken. „Die vielfach<br />

noch ungenutzten Dachflächen bieten<br />

ein großes Potenzial“, so Döhler.<br />

Bereits 2009 hat der Hohenlohekreis<br />

als Mitglied der Bioenergieregion<br />

Hohenlohe-Odenwald-Tauber regenerative<br />

Energiequellen gefördert. „Gute<br />

Beispiele sind die drei Bioenergiedörfer<br />

Siebeneich, Füßbach und Untermaßholderbach“,<br />

sagt Sascha Sprenger,<br />

Pressesprecher im Landratsamt des<br />

Hohenlohekreises. Auch die Energiegewinnung<br />

in Kupferzell-Hesselbronn<br />

bezeichnet er als Erfolgs<strong>pro</strong>jekt. „Hesselbronn<br />

wird nahezu komplett über<br />

Nahwärme einer Gemeinschaftsbiogasanlage<br />

versorgt und <strong>pro</strong>duziert bilanziell<br />

mehr als 100 Prozent ihres Eigenstromverbrauchs.<br />

Es fehlt nur noch<br />

die offizielle Anerkennung vom Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

als<br />

Bio energiedorf“, bestätigt Sprenger.<br />

MEHR PHOTOVOLTAIK<br />

Bei der Nutzung von regenerativen<br />

Energiequellen vorne dabei ist auch<br />

der Main-Tauber-Kreis. Eine Erhebung<br />

aus dem Jahr 2018 des Ministeriums<br />

für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />

belegt für den Main-Tauber-<br />

Kreis einen einwohnerbezogenen Ertrag<br />

erneuerbarer Energieträger von<br />

jährlich 4.300 Kilowattstunden. Hauptsächlich<br />

wird dieser Ertrag durch Photovoltaik<br />

(1.307 Kilowattstunden <strong>pro</strong><br />

Einwohner im Jahr), Windkraft (1.905<br />

Kilowattstunden <strong>pro</strong> Einwohner im<br />

Jahr) und Wasserkraft (560 Kilowattstunden<br />

<strong>pro</strong> Einwohner im Jahr) erzeugt.<br />

„Wir belegen damit landesweit<br />

Spitzenplätze“, freut sich Markus Moll,<br />

Pressesprecher im Landratsamt des<br />

Main-Tauber-Kreises.<br />

Mit dem Projekt „Solardachinitiative“<br />

will der Main-Tauber-Kreis die<br />

regenerative Energienutzung vorantreiben.<br />

Der Landkreis selbst betreibt<br />

auf seinen eigenen Liegenschaften bereits<br />

vier Photovoltaikanlagen mit einer<br />

installierten Leistung von 216 Kilowatt-Peak,<br />

deren Strom aktuell zu 100<br />

Prozent ins Netz eingespeist wird. „Im<br />

Jahr 2018 konnten so 219.094 Kilowattstunden<br />

erzeugt werden“, erläutert<br />

Moll und ergänzt: „Im laufenden Jahr<br />

wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt,<br />

die weitere Potenziale in Höhe<br />

von 425 Kilowatt-Peak auf kreiseigenen<br />

Dachflächen ausweist.“ . Eine Umsetzung<br />

in den Jahren <strong>2020</strong> und 2021<br />

ist beschlossene Sache. „Unser Landrat<br />

Reinhard Frank wird weiterhin als Solarbotschafter<br />

wirken“, verspricht der<br />

Pressereferent. Andreas Scholz<br />

Photovoltaik bietet viel Potenzial: Auf freien Dachflächen<br />

in der Region soll mehr Strom aus Sonne erzeugt werden.<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!