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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Juni 2017

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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<strong>Das</strong> Wasser ist sein Element<br />

<strong>–</strong> auch wenn junge Fischotter<br />

das am Anfang nicht immer<br />

einsehen wollen.<br />

die einzige Ursache für das Aussterben<br />

des Fischotters in der Schweiz. Auch<br />

die Belastung der Gewässer durch<br />

polychlorierte Biphenyle (PCB) war<br />

mitverantwortlich. PCB sind chemische<br />

Verbindungen, die in Plastik vorkommen<br />

und sich in der Nahrungskette ansammeln.<br />

So waren die Fische mit<br />

tausendfach zu hohen Werten belastet.<br />

Nochmals tausendfach höhere Konzentrationen<br />

wurden beim Fischotter<br />

festgestellt. Dies führte dazu, dass die<br />

Weibchen unfruchtbar wurden. Ein<br />

weiterer Faktor für das Aussterben der<br />

Tierart dürfte im Verlust ihres Lebensraums<br />

zu suchen sein, denn durch<br />

das Verbauen von Fliessgewässern, das<br />

Trockenlegen von Feuchtgebieten und<br />

den Bau von Wasserkraftwerken wurde<br />

dem Fischotter die Lebensgrundlage<br />

entzogen.<br />

IM TRÜBEN FISCHEN<br />

Fischotter fühlen sich am wohlsten in<br />

sauberen, fischreichen Gewässern.<br />

Ob es sich dabei um einen See, einen<br />

Fluss, einen Bach oder ein Sumpfgebiet<br />

handelt, ist nicht ausschlaggebend.<br />

Wichtig ist, dass genügend Nahrung<br />

vorhanden ist und sie gut erreichbar<br />

ist. So bevorzugen Fischotter vor allem<br />

Flüsse und Bäche, denn hier können<br />

sie die Fische in ihren Verstecken gut<br />

aufstöbern und verfolgen. In Seen<br />

hingegen können die Fische ins tiefe<br />

Wasser fliehen, wohin der Fischotter<br />

ihnen nicht folgen kann. In den Seen<br />

jagen die Fischotter deshalb vor allem<br />

in den Flachwasserzonen.<br />

Mit seinem stromlinienförmigen<br />

und beweglichen Körper ist der Fischotter<br />

optimal an die Unterwasserjagd<br />

angepasst. Der dicke und muskulöse<br />

Schwanz dient sowohl dem Antrieb<br />

als auch als Ruder. Um zu beschleunigen,<br />

führt der Fischotter vertikale, wellenförmige<br />

Bewegungen mit dem Vorderkörper<br />

aus, ähnlich wie Delfine. Die<br />

Pfoten sind mit Schwimmhäuten ausgerüstet.<br />

Schwimmt ein Fischotter an<br />

der Wasseroberfläche, ist nur die obere<br />

Hälfte seines Kopfs sichtbar. Nase,<br />

Ohren und Augen befinden sich alle<br />

auf gleicher Höhe. So kann der Fischotter<br />

gleichzeitig, sehen, hören und<br />

riechen, ohne seinen Kopf weit aus dem<br />

Wasser heben zu müssen. Taucht das<br />

Tier, schliessen sich Ohren und Nase<br />

hermetisch ab. Die Augen bleiben<br />

geöffnet, denn in klarem Wasser kann<br />

der Fischotter <strong>–</strong> dank einer Krümmung<br />

der Augenlinse <strong>–</strong> gut sehen. In der Nacht<br />

oder in trübem Wasser verlässt sich der<br />

Fischotter nicht mehr auf seine Augen,<br />

12 <strong>NATURZYT</strong>

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