27.02.2020 Aufrufe

Kaffeezeit

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SCHNÜFFLER<br />

König Friedrich der Große erkannte den Wert<br />

des Kaffeegeschäfts und reglementierte dieses in<br />

Deutschland ab 1780 streng. Bis zu seinem Tode gab<br />

es einen Brennzwang. Das bedeutet, dass nur staatliche<br />

Röstereien Kaffee rösten durften. In diesem<br />

Staatsmonopol wurden sogar „Kaffeeschnüffler“ eingesetzt,<br />

die durch den charakteristischen Geruch des<br />

Kaffees „schwarze Schafe“, die privat Kaffee rösteten,<br />

entlarven sollten.<br />

VERBOT<br />

In England waren Kaffeehäuser zwischenzeitlich<br />

verboten – zumindest im Jahr 1675. König Karl II.<br />

dachte, es würden dort Verschwörungen gegen ihn<br />

geplant werden. Nach Protesten der Kaffeehaus-Besitzer<br />

und anderen Geschäftsleuten wurde die Proklamation<br />

jedoch wieder aufgehoben.<br />

KOFFEIN<br />

Der bekannteste Inhaltsstoff des Kaffees ist Koffein.<br />

Dabei handelt es sich um eine natürliche Substanz<br />

der Kaffeebohne, die bei der Photosynthese der<br />

Kaffeepflanze entsteht. Eine über den gesamten Tag<br />

verteilte Koffeinaufnahme von bis zu 400 mg pro Tag<br />

sind für gesunde Erwachsene unbedenklich. 150 ml<br />

Kaffee 30 enthalten zum Beispiel 50 bis 100 mg Koffein.<br />

STEUER<br />

Deutschland ist eines der wenigen Länder in der EU,<br />

die eine Kaffeesteuer erheben. In Deutschland beträgt<br />

der Steuersatz für ein Kilogramm Röstkaffee 2,19<br />

Euro. Für löslichen Kaffee gilt ein Steuersatz von 4,78<br />

Euro je Kilogramm.<br />

KONSUM<br />

In Deutschland werden rund 164 Liter Kaffee jährlich<br />

pro Kopf getrunken. Kaffee ist damit das meistkonsumierte<br />

Getränk vor Mineralwasser und Bier.<br />

INHALTSSTOFFE<br />

Mehr als 1.000 Substanzen enthält Kaffee, von denen<br />

man bis heute noch nicht alle chemisch entschlüsselt<br />

hat. Die Mengenverhältnisse variieren je nach<br />

Kaffeesorte, Wachstumsbedingungen der Pflanze und<br />

den Röstverfahren. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der<br />

Kaffeebohne sind: Kohlenhydrate, Fettstoffe, Wasser,<br />

Eiweißstoffe, Säuren, Alkaloide (Koffein), Mineralstoffe<br />

und Aromastoffe.<br />

ARBEITSPLÄTZE<br />

Im Kaffeeanbau, in der Kaffeeverarbeitung und im Kaffeehandel<br />

sind weltweit 25 Millionen Menschen tätig.<br />

KAFFEE IST EINE KIRSCHE<br />

Die Kaffeebohne ist der Kern der Kaffeekirsche. Wenn die<br />

Früchte des Kaffeebaumes, die Kaffeekirschen, reif sind,<br />

werden sie geerntet. Die Kaffeepflanze ist sehr sensibel<br />

und wächst nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen.<br />

So wird Kaffee nur in Ländern rund um den<br />

Äquator angebaut.<br />

ERNTE<br />

Über 150 Millionen Sack Kaffee à 60 Kilogramm<br />

werden weltweit durchschnittlich pro Jahr geerntet –<br />

über 25 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.<br />

SORTEN<br />

Rund 61 Prozent der Weltkaffeeernte fallen auf die<br />

Kaffeesorte Arabica (Coffea arabica) und rund 39<br />

Prozent auf Robusta (Coffea canephora). Mit Coffea<br />

liberica und Coffea excelsea gibt es noch zwei weitere<br />

Kaffeesorten, die wirtschaftlich jedoch so gut wie<br />

keine Bedeutung haben.<br />

ESPRESSO VS. KAFFEE<br />

Es ist ein Irrglaube, dass eine Tasse Espresso dem<br />

Körper mehr Koffein zuführt als eine Tasse Kaffee.<br />

Die Koffeingehalte sind ähnlich. Eine Tasse Kaffee<br />

mit 150 ml Inhalt enthält zwischen 50 und 100 mg<br />

Koffein. Bei einer Tasse Espresso mit 50 ml sind<br />

es zwischen 50 und 150 mg Koffein. Wenn man<br />

ähnliche Trinkmengen vergleichen würde, wäre der<br />

Koffeingehalt eines Espressos aber höher.<br />

GESCHICHTE<br />

„Kaffee“ leitet sich vom arabischen „Kahwe“ oder<br />

„Qahwa“ ab, was so viel wie Lebenskraft oder Stärke<br />

bedeutet. Als Ursprungsgebiet der Art Coffea Arabica<br />

gilt das äthiopische Hochland.<br />

KAFFEEFILTER<br />

Die Dresdner Hausfrau Melitta Bentz erfand 1908 den<br />

Kaffeefilter. Im gleichen Jahr ließ sie beim Kaiserlichen<br />

Patentamt zu Berlin ihren „Kaffeefilter mit nach<br />

unten gewölbtem, mit einem Abflussloch versehenen<br />

Boden und lose einliegendem Siebe“ patentieren.<br />

Quelle: Deutscher Kaffeeverband<br />

Foto: © jcsmilly – stock.adobe.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!