Kids und Co Dortmund, Ausgabe Frühjahr 2020

Anzeige
Kids und Co
Sport
Sport frei
In der Freizeit einer Sportart nachzugehen, ist für Kinder wichtig. Sport hilft nicht nur dabei, die Motorik
und bestimmte Bewegungsabläufe zu schulen, sondern ist auch wichtig, damit Kinder sich in einer Gruppe
Gleichaltriger zurechtfinden können.
Für die Eltern steht vor der Anmeldung in
einem Verein die Frage, welche Sportart für
das Kind am besten geeignet ist. Den Geschmack
zu treffen, ist eine der grundlegendsten
Aufgaben. Findet der Nachwuchs keinen
Gefallen an dem Sport, kann er leicht die
Motivation verlieren. Die Zeiten, in denen die
Wege für Jungen in den Fußballverein und für
Mädchen in den Tanzunterricht vorgezeichnet
waren, sind vorbei. Das Angebot an Sportarten
ist größer geworden, die Interessen haben
sich geweitet. Suchst du nach einer Sportart
für dein Kind, solltest du zunächst einmal das
Gespräch zu ihm suchen. Zeige die Möglichkeiten
auf und frage nach, in welchem Sport
es sich am ehesten wohlfühlen könnte.
Wenn du mit deinem Kind über geeignete
Sportarten sprichst, solltest du auch im
Auge behalten, ob es sich in der richtigen
Altersklasse befindet. Das ideale Alter zum Beginnen
unterscheidet sich nämlich erheblich:
Kinderturnen ist bereits für Kinder im Alter
von drei Jahren ideal, während der Einstieg ins
Judo erst mit fünf Jahren erfolgen sollte. Viele
Fußballvereine nehmen Kinder erst auf, wenn
sie das sechste Lebensjahr vollendet haben.
© istockphoto.com
© istockphoto.com
Kann die Auswahl auf eine oder mehrere
Sportarten eingeschränkt werden, solltest
du Schnuppertrainings mit deinem Kind
aufsuchen, die sich über einige Wochen
erstrecken. Nicht selten stellt sich nach
einigen Probestunden auf dem Fußballfeld,
in der Basketballhalle oder auf dem Tennisplatz
heraus, dass die ausgewählte Sportart
doch nicht so gut zu deinem Kind passt, wie
es selbst angenommen hatte. In diesem Fall
ist es wichtig, dass du noch keine langfristige
Verpflichtung eingegangen bist, damit du
möglichst unkompliziert in einen anderen
Verein wechseln kannst.
Diese Option solltest du aber ausschließlich
für dich im Hinterkopf behalten. Erzählst
du deinem Kind, dass es den Sportverein
wechseln kann, verliert es sicherlich schnell
die Lust an der bisher ausgeübten Sportart.
Gerade bei Kindern im Alter zwischen vier und
sieben Jahren verändern sich die Neigungen
schnell, sodass solche, von dir gesetzte,
Impulse die Interessen in andere Richtungen
verschieben können. Vielmehr solltest du mit
deinem Kind einen Zeitraum vereinbaren, in
dem es durchhalten muss. Erst dann solltet
ihr resümieren, wie es weitergeht. Denn Kinder
können sicherlich noch nicht nach den ersten
Trainingsstunden bewerten, ob ihnen die
Sportart dauerhaft gefällt. Schließlich wächst
die Freude an ihr, wenn sich erste Fortschritte
und Erfolge einstellen.
Wenn du deinem Kind die Möglichkeit gibst,
Sport auszuüben – und das sollten Eltern
tun – solltest du auch bedenken, dass damit
Verpflichtungen für dich verbunden sind. Du
musst dein Kind selbst zum Training und den
Wettkämpfen bringen oder zumindest dafür
sorgen, dass zu den vereinbarten Zeiten dort
ist, was Einschränkungen in deiner Freizeit zur
Folge hat. Außerdem musst du dafür sorgen,
dass die Mitgliedsbeträge in einem Sportverein
gezahlt werden und dass du die Kosten
für die Ausrüstung bereitstellen kannst.
24
Kids und Co Sport