Reichswaldblatt - März 2020
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PARTEIEN<br />
Ein Notfallsanitäter berichtet<br />
aus seinem Alltag<br />
Bei der Monatsversammlung der FREIEN WÄHLER Feucht stand Oliver<br />
Pohlmann, Notfallsanitäter, neues Mitglied der FREIEN WÄHLER Feucht,<br />
Platz 8, Liste 3, für den Gemeinderat, im Mittelpunkt.<br />
Was ist ein Notfall? Wann wählt man die 112? Darüber und über seine alltäglichen<br />
Einsätze wollte er berichten. Notfallsanitäter ist er seit 2002 mit Leib und<br />
Seele, auch wenn der Job manchmal alles abverlangt. „Es macht viel Spaß, wenn<br />
man an Medizin interessiert ist und Menschen in gesundheitlichen Notsituationen<br />
helfen möchte, denn für Notfallsanitäter gibt es keine Routine“, erzählt er.<br />
Die „112“ sollte man wirklich nur wählen, wenn unmittelbare Lebensgefahr<br />
besteht, z.B. bei einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Unfällen. Hat<br />
schon länger Symptome wie Schnupfen oder Schmerzen, und es ist Nacht oder<br />
am Wochenende, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig. D.h., bei einer<br />
Erkrankung, mit der man normalerweise einen Arzt in der Praxis aufsuchen würde,<br />
sollte man immer 116117 wählen. Dann kommt der Bereitschaftsdienst mit einem<br />
Arzt, der auch Rezepte ausschreiben oder eine Spritze verabreichen kann.<br />
25.000 Einsätze haben die Rettungsdienste der Wachen Nürnberg- Langwasser,<br />
Feucht und Altdorf im Monat. Innerhalb von 12 Min. muss ein Rettungswagen da<br />
sein, lautet die Vorgabe. Das ist eine große Herausforderung, deshalb entscheidet<br />
die Einsatzzentrale, woher der Rettungswagen kommt und wohin es geht. Keiner<br />
freut sich, wenn die Notaufnahme „voll“ ist, Wartezeiten von 3-4 Stunden an der<br />
Tagesordnung sind. Deshalb wird in den Notfallaufnahmen nach Dringlichkeit<br />
behandelt- ein Herzinfarkt hat nun mal Vorrang vor einem Schnupfen. Ärgerlich<br />
ist, dass nur ca.10% der Patienten in den Notaufnahmen echte Notfälle sind.<br />
Ein Thema des Abends war auch die „Rettungsgasse“ und„Rote“ Ampel. Hier gilt,<br />
wenn die Ampel Rot wird, ein Rettungswagen hinter einem ist, einfach weiterfahren,<br />
den Einsatz nicht behindern- immerhin kann es um Leben und Tod gehen!<br />
„Notfallsanitäter ist nicht nur ein Knochenjob“, stellte BM-Kandidatin Birgit<br />
Ruder am Ende des interessanten Vortrages mit vielen Fragen und Erfahrungsberichten<br />
der Anwesenden fest, „er ist auch der höchste, nicht akademische<br />
medizinische Berufsabschluss in Deutschland- nicht zu verwechseln mit dem<br />
Rettungssanitäter“. Den Rettungssanitäter-Schein macht man in drei Monaten,<br />
die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre. Also, Jungs und Mädels,<br />
wenn ihr noch auf der Suche nach einem interessanten Job seid: Die Ausbildung<br />
ist super für Menschen, die jeden Tag aufs Neue überrascht werden wollen. Sie<br />
ist abwechslungsreich im Arbeitsalltag und stellt einen immer wieder vor neue<br />
Herausforderungen, an denen man wachsen kann.<br />
Sebastian Greck<br />
BM-Kandidatin Birgit Ruder für Museumskonzept<br />
3.0 und „Museumsmeile“ in Feucht<br />
CINNAMON<br />
DREAM<br />
Die neue Farbe!<br />
Feucht hat zwei aktive Museumsvereine, die seit Jahrzehnten attraktive<br />
Kulturangebote bieten und viel investiert haben, um im Rahmen ihrer<br />
begrenzten räumlichen Möglichkeiten noch attraktiver zu werden.<br />
Sowohl das HORM als auch das Zeidelmuseum haben einzigartige<br />
Ausstellungsstücke- zum Neid vieler anderer Museen!<br />
Das große Interesse am 3-Schlösser-Rundweg, die vielen Führungen in den<br />
Museen zeigen, dass Geschichte nach wie vor attraktiv ist. Birgit Ruder ist davon<br />
überzeugt, dass sich sowohl die Raumfahrtgeschichte als auch die Geschichte<br />
der Biene ausgezeichnet vermarkten und touristisch nutzen lassen.<br />
Ein Gutteil der Entwicklung von Feucht geht auf die Honiggewinnung und die<br />
Privilegierung der Zeidler zurück. Bienen gibt es seit mehr als 100 Millionen<br />
Jahren. Sie sind alt wie die Dinosaurier, älter als die Geschichte der Menschheit<br />
und immer noch am Start- nicht erst seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“.<br />
Die Erweiterungspläne des Zeidelmuse-ums sind dringend notwendig aus Sicht<br />
der Bürgermeisterkandidatin und zum Nutzen von allen Feuchter Bürgern:<br />
Multimedial- digital- unterhaltsam ausgerichtet, eine echte Bereicherung mit<br />
dem Museumskonzept 3.0!<br />
Birgit Ruder denkt zukunftsorientiert und sagt: „Ich sehe das Potential, welches<br />
wir mit der Erneuerung der beiden Museen haben. Zusammen mit dem geplanten<br />
Zeidelpfad mit interaktiven Stelen, dem Vogellehrpfad, dem 3- Schlösser-Weg<br />
und dem von mir angedachten Märchenwaldweg können wir hier in Feucht einen<br />
echten Tourismus-Magnet schaffen, der uns wirtschaftlichen Aufschwung innerorts<br />
beschert, für die Gastronomie, unsere Bäcker, Metzger und Einzelhändler“<br />
Heinz Fleischmann<br />
MÄRZ <strong>2020</strong><br />
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