09.03.2020 Aufrufe

PT-MAGAZIN 02 2020

Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Keine Angst vor Krisen. Nominierungsliste 2020 des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes". Motto: Meilensteine setzen.

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Firma verkaufen,<br />

aber richtig!<br />

<strong>PT</strong>-<strong>MAGAZIN</strong> 2/2<strong>02</strong>0<br />

Familieninterne Nachfolgen verlieren im Mittelstand an Bedeutung. Immer<br />

mehr Inhaber favorisieren einen Firmenverkauf. Dabei sollten sie nicht<br />

nur an die Transaktion denken, sondern unbedingt auch an die Zeit danach.<br />

Wirtschaft<br />

30<br />

Viele mittelständische Unternehmen<br />

stehen vor einem Generationswechsel.<br />

Dabei nimmt die Vorliebe<br />

für familieninterne Nachfolgen deutlich<br />

ab, wie aktuelle Erhebungen der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) zeigen.<br />

Während vor zwei Jahren noch 54 Prozent<br />

der Firmeninhaber ihr Unternehmen an<br />

einen Familienangehörigen übergeben<br />

wollten, sind es heute nur noch 44 Prozent.<br />

Gleichzeitig stieg die Zahl der Altinhaber,<br />

die sich einen externen Käufer<br />

vorstellen können, von 42 Prozent auf 50<br />

Prozent. Damit liebäugelt heutzutage<br />

jeder zweite Firmenlenker mit einem<br />

Verkauf an Dritte. Dazu trägt nicht nur<br />

eine geringere Zahl von nachfolgewilligen<br />

Angehörigen bei, sondern auch an<br />

eine wachsende Zahl von Investoren.<br />

Der Zeitpunkt für einen Firmenverkauf<br />

war noch nie so günstig. Viele private<br />

und institutionelle Investoren verfügen<br />

über hohe Geldreserven und suchen<br />

verstärkt nach lohnenden Investitionen<br />

abseits der Kapitalmärkte. Als besonders<br />

attraktiv gelten mittelständische<br />

Unternehmen. Denn sie verfügen über<br />

ein etabliertes Geschäftsmodell, das sich<br />

am Markt bewährt hat, und weisen oft<br />

eine gute Ertragskraft auf. Der „German<br />

Mittelstand“ gilt auch international als<br />

Erfolgsmodell, was viele ausländische<br />

Investoren auf den Plan ruft.<br />

Generationswechsel geglückt!<br />

Das Unternehmen Lager 3000 GmbH<br />

bleibt in Familienhand.<br />

Verkaufsprozess systematisch<br />

angehen<br />

Während immer mehr Altinhaber einen<br />

Firmenverkauf an externe Käufer in<br />

Betracht ziehen, lauern gleichzeitig in<br />

der Umsetzung viele Fallstricke. Der<br />

Unternehmensverkauf ist ein komplexes<br />

Unterfangen. Nur wer vorausschauend<br />

handelt, kann alle Gestaltungsmöglichkeiten<br />

vorteilhaft nutzen und optimale<br />

Verkaufsbedingungen schaffen. Es empfiehlt<br />

sich ein Zeithorizont von mindestens<br />

sechs Monaten für die Klärung von<br />

strategischen Fragen, um dann gezielt<br />

und schrittweise alle Aktivitäten anzugehen.<br />

Gründer Heinz Riemer mit<br />

Sohn Oliver Riemer<br />

Gerade die Veräußerung an Externe<br />

erfordert eine besonders gründliche Planung<br />

und Abwicklung. Unerlässlich ist<br />

die gezielte Unterstützung durch ein<br />

erfahrenes Expertenteam. Dazu kann<br />

neben steuerlichen und rechtlichen<br />

Beratern auch ein unabhängiger Family<br />

Office Berater zählen, der besonders die<br />

© LAGER 3000<br />

Zeit nach der unternehmerischen Tätigkeit<br />

und alle persönlichen Folgewirkungen<br />

im Blick hat. Schließlich markiert<br />

die Transaktion gleichzeitig auch den<br />

Eintritt in eine neue Lebensphase. Viele<br />

Entscheidungen wirken weit über den<br />

Firmenverkauf hinaus und lassen sich im<br />

Nachhinein nicht mehr korrigieren. Des-

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