2020/10 - Alles Geregelt
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11. MÄRZ <strong>2020</strong><br />
<strong>Alles</strong> geregelt<br />
VORSORGE-RATGEBER<br />
An alles<br />
gedacht<br />
Dokumente wälzen, sich mit ernsten Themen<br />
auseinandersetzen – das macht den wenigsten<br />
Spaß, muss aber ab und zu sein.<br />
Infotag<br />
Stadthaus Ulm<br />
18.03.<strong>2020</strong><br />
15–19 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
IMMOBILIEN<br />
Hohe Preise, niedrige Zinsen –<br />
lohnt sich der Kauf momentan<br />
überhaupt?<br />
Seite 4<br />
VORSORGE<br />
Zoff ums Erbe – wer ein<br />
Testament hinterlässt,<br />
kann Streit vermeiden.<br />
Seite 12<br />
AUFBEWAHRUNG<br />
Vollmachten, Verfügungen,<br />
letzter Wille – wohin mit all<br />
diesen Dokumenten?<br />
Seite 14
Vertrauen<br />
ist einfach.<br />
Wenn man den richtigen<br />
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INHALT / EDITORIAL 3<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Immobilien<br />
Betongold<br />
als Vorsorge<br />
Mit der eigenen Immobilie fürs<br />
Alter vorsorgen. Seite 4<br />
Die eigene<br />
Beisetzung<br />
planen<br />
Klingt makaber, kann aber<br />
die Angehörigen enorm<br />
entlasten. Seite 6<br />
Das komplette<br />
Programm<br />
des Infotags<br />
Seite 8<br />
Akute<br />
Verschieberitis<br />
„Das müssten wir auch mal machen“,<br />
denken viele von Ihnen<br />
wahrscheinlich, wenn sie an das<br />
Thema Patientenverfügung,<br />
Vorsorgevollmacht und Testament<br />
denken.<br />
Dieser Satz spiegelt auch<br />
sprachlich wunderbar das Problem<br />
mit der Aufschieberitis wider,<br />
und zwar durch die folgenden<br />
vier Wörter.<br />
• „Das“ – ja, was denn genau?<br />
Welche Dokumente brauche<br />
ich eigentlich, was liegt schon<br />
in der Schublade, was müsste<br />
überarbeitet werden, was neu<br />
aufgesetzt?<br />
• „Müssten“ – der Konjunktiv<br />
drückt schon aus, dass jetzt ein<br />
„aber“ kommt.<br />
• „Wir“ – man ist ja nicht alleine<br />
verantwortlich, der Partner<br />
könnte sich ja auch mal kümmern!<br />
• „mal“ – irgendwann in der Zukunft,<br />
hat ja noch Zeit ...<br />
Mein Tipp? Sagen Sie doch stattdessen:<br />
„Komm, Schatz, morgen<br />
setzen wir uns hin und füllen<br />
eine Patientenverfügung aus!“<br />
Wahlweise mit den Worten<br />
„Vorsorgevollmacht“ oder „Testament<br />
natürlich. Manchmal<br />
hilft es auch, sich den Satz einfach<br />
selbst zu sagen.<br />
Die Tipps in diesem Heft helfen<br />
Ihnen hoffentlich dabei.<br />
<strong>10</strong> Gut formuliert,<br />
rundum<br />
abgesichert<br />
Tipps fürs Aufsetzen einer<br />
Patientenverfügung.<br />
12 Der Partner erbt<br />
Das Berliner Testament<br />
ist die beliebteste<br />
Nachlass regelung in<br />
Deutschland.<br />
14 Vorsorgedokumente<br />
gut aufbewahren<br />
Zu Hause oder beim Notar?<br />
Wo hinterlegt man die<br />
Papiere?<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!<br />
Impressum<br />
Verlag & Herausgeber<br />
Neue Pressegesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Frauenstr. 77, 89073 Ulm<br />
Projektleitung<br />
Tobias Lehmann<br />
Anzeigen (verantwortlich)<br />
Stefan Schaumburg<br />
Redaktion<br />
Stefanie Müller<br />
(verantwortlich)<br />
Kerstin Auernhammer,<br />
SVH GmbH & Co. KG<br />
Gestaltung<br />
mediaservice ulm<br />
Fotos<br />
Shutterstock,<br />
SWP-Archiv,<br />
SVH<br />
Datenschutz<br />
Den Datenschutzbeauftragten<br />
erreichen Sie unter:<br />
datenschutz@swp.de<br />
Druck<br />
DHO - Druckzentrum<br />
Hohenlohe Ostalb<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ludwig-Erhard-Straße <strong>10</strong>9<br />
74564 Crailsheim<br />
Stefanie Müller<br />
Redaktionsleitung<br />
Schwäbisches Verlagshaus
4<br />
IMMOBILIEN ALS GELDANLAGE<br />
Wohneigentum gehört<br />
für viele Deutsche zur<br />
Altersvorsorge dazu.<br />
© PIKSELSTOCK/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Betongold<br />
als Vorsorge<br />
Immobilien In den eigenen vier Wänden alt werden - davon träumen viele Menschen.<br />
Dank der niedrigen Zinsen sind die Voraussetzungen so gut wie nie zuvor.<br />
Keine zehn Jahre ist es<br />
her, da freuten sich<br />
Immobilienkäufer<br />
über günstige Zinsen<br />
von drei bis fünf Prozent.<br />
Darüber können Bauherren<br />
von heute nur schmunzeln<br />
– die Zinsen sind teilweise sogar<br />
auf unter ein Prozent gesunken.<br />
Das merkt man auf dem Immobilienmarkt:<br />
Der ist fast wie<br />
leer gefegt. Wer allerdings eine<br />
Immobilie gefunden hat, sollte<br />
zuschlagen, raten Experten.<br />
Noch günstigere Zinskonditionen<br />
seien fast nicht denkbar,<br />
meint etwa Max Herbst von der<br />
unabhängigen Finanzberatung<br />
FHM: „Das sind traumhafte Zinsen.<br />
Was will man mehr? Viel<br />
passiert da im Moment auch<br />
nicht. Und ob jetzt die Zinsen<br />
im Durchschnitt 0,8 Prozent<br />
oder 0,7 Prozent kosten, ist am<br />
Ende auch keine Kaufentscheidung.“<br />
Der einzige Knackpunkt momentan<br />
sind die Immobilienpreise.<br />
Denn die hohe Nachfrage<br />
nach „Betongold“ hat das Angebot<br />
bereits deutlich verknappt.<br />
„Aber trotzdem sollte<br />
man auch nicht überstürzt einen<br />
Kaufvertrag unterschreiben“,<br />
39 Jahre<br />
alt sind Hauskäufer im<br />
Schnitt in Bayern und Baden-Württemberg.<br />
Auch in<br />
den anderen Bundesländern<br />
liegt das Alter von Immobilienkäufern<br />
zwischen<br />
37 und 41 Jahren.<br />
Quelle: Statista <strong>2020</strong><br />
sagt Herbst. Eine durchdachte<br />
Finanzplanung und ein Zinsvergleich<br />
mehrerer Anbieter lohnen<br />
sich in jedem Fall. Denn<br />
wenn sich die persönlichen Lebensverhältnisse<br />
ändern, kann<br />
eine Immobilie auch zum Klotz<br />
am Bein werden.<br />
Gute Karten bei der<br />
Anschlussfinanzierung<br />
Gut dran ist derzeit, wer vor<br />
zehn oder 15 Jahren gekauft hat,<br />
als Wohnraum deutlich billiger<br />
war als heute. Bei den damals<br />
schon günstigen Drei-bis-fünf-<br />
Prozent-Krediten läuft nun die
IMMOBILIEN ALS GELDANLAGE 5<br />
Zinsbindung aus. Bei den neuen<br />
Verhandlungen haben die Immobilienbesitzer<br />
gute Karten.<br />
Der Expertentipp dabei: rechtzeitig<br />
planen. Einige Monate vor<br />
Ende der Zinsbindung machen<br />
Banken in der Regel ein Angebot<br />
zur Anschlussfinanzierung,<br />
hat Annabel Oelmann von der<br />
Verbraucherzentrale Bremen<br />
beobachtet. Für viele Kunden<br />
sei das der Anlass, zum ersten<br />
Mal über das Thema nachzudenken,<br />
so Oelmanns Erfahrung.<br />
„Das ist aber viel zu spät“, sagt<br />
die Expertin. „Kunden sollten<br />
nicht gleich das erstbeste Angebot<br />
ihrer Bank annehmen, sondern<br />
die Konditionen mehrerer<br />
Geldinstitute vergleichen.“<br />
Verhandlungsgeschick<br />
gehört schon dazu<br />
Dabei können sich die Zinssätze<br />
teils deutlich unterscheiden<br />
– einige Banken waren bei einem<br />
Test der Zeitschrift „Finanztest“<br />
doppelt so teuer wie die Konkurrenz.<br />
Ein Wechsel kann sich<br />
dann lohnen. „Wichtig ist, dass<br />
die Zinseinsparungen die Wechselkosten<br />
übersteigen“, so<br />
Anna bel Oelmann. Und es sollten<br />
Optionen zu Sondertilgung<br />
oder Tilgungssatzwechsel ausgehandelt<br />
werden.<br />
Nach Oelmanns Erfahrung<br />
bleiben viele Kunden ihrer Bank<br />
aber auch dann treu, wenn sie<br />
vergleichsweise schlechte Konditionen<br />
anbietet. „Dann sollten<br />
sie trotzdem Angebote anderer<br />
Geldinstitute einholen und die<br />
eigene Bank damit konfrontieren“,<br />
so die Empfehlung. „Oft ist<br />
sie dann bereit, einen besseren<br />
Zinssatz zu gewähren.“<br />
Wer gute Zinskonditionen<br />
ausgehandelt hat, kann überlegen,<br />
ob er das gesparte Kapital<br />
für eine höhere Tilgung nutzt.<br />
„Viele Kreditinstitute verlangen<br />
in der Niedrigzinsphase eine anfängliche<br />
Mindesttilgung von<br />
zwei Prozent pro Jahr“, ist Oelmanns<br />
Beobachtung. „Wir empfehlen<br />
eine Tilgungsrate von<br />
drei Prozent und eine Gesamtrate<br />
für Zins und Tilgung von<br />
fünf Prozent, sofern es die finanziellen<br />
Verhältnisse der Verbraucher<br />
zulassen.“ Der Vorteil:<br />
„Je höher die Tilgung, desto<br />
schneller sinken die Schulden<br />
und die Immobilie ist rascher<br />
abgezahlt“, sagt Corinna Merzyn,<br />
Hauptgeschäftsführerin des<br />
Verbands Privater Bauherren in<br />
Berlin.<br />
Absicherung durch<br />
Forwarddarlehen<br />
Eine bewährte Absicherung gegen<br />
steigende Zinsen sind Forwarddarlehen.<br />
„Mit einem Forwardkredit<br />
lässt sich das aktuell<br />
günstige Zinsniveau gegen einen<br />
geringen Aufschlag bis zu<br />
fünf Jahre im Voraus sichern“,<br />
erklärt Merzyn. „Bei steigenden<br />
Zinsen kann man damit also sparen.<br />
Fallen die Zinsen allerdings<br />
noch weiter, hat man ein<br />
schlechtes Geschäft gemacht.“<br />
Ein bisschen Glück gehört bei<br />
der Geldanlage und beim Immobilienkauf<br />
eben auch dazu.<br />
<br />
ka/dpa<br />
Das besitzt<br />
Deutschland<br />
Deutschland ist ein reiches<br />
Land. Die Deutsche Bundesbank<br />
hat im vergangenen Jahr<br />
die Ergebnisse einer Umfrage<br />
veröffentlicht, in dem nach<br />
dem Vermögen der Deutschen<br />
gefragt wurde. Auf der Haben-Seite<br />
sollten die Haushalte<br />
Sachwerte und Finanzwerte<br />
aufzählen, also Immobilien,<br />
Autos, Schmuck zum einen<br />
und Bankguthaben, Aktien<br />
und Versicherungen auf der<br />
anderen Seite. Von diesem<br />
Vermögen werden Kredite,<br />
Schulden und offene Rechnungen<br />
abgezogen. Der Median,<br />
also der Mittelwert, liegt<br />
bei gut 70.000 Euro. ka<br />
© PHOTOSGH/SHUTTERSTOCK.COM<br />
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Einkaufswagen fangen Feuer<br />
6<br />
BESTATTUNG<br />
Wer auf einem Waldfriedhof beigesetzt<br />
werden will, sollte das schriftlich festlegen.<br />
© GASCHWALD /SHUTTERSTOCK.COM<br />
Erd-, Feuer- oder Seebestattung?<br />
Urnengrab<br />
oder Waldfriedhof?<br />
Blumen oder Büsche?<br />
Holz, Metall oder<br />
Stein? Wer wird zur Trauerfeier<br />
eingeladen? Das sind häufige<br />
Streitpunkte unter Hinterbliebenen.<br />
Damit es zu solchen<br />
Zwistigkeiten erst gar nicht<br />
kommt, kann jeder zu Lebzeiten<br />
eine Bestattungsverfügung aufsetzen.<br />
„Darin formuliert man<br />
seine konkreten Wünsche für<br />
die eigene Beisetzung“, sagt<br />
Die eigene<br />
Beisetzung planen<br />
Abschied Nicht immer geht es ums liebe Geld, wenn sich die<br />
Hinterbliebenen nach dem Tod eines Angehörigen in die Haare<br />
kriegen. Manchmal gibt es auch Streit um die Bestattung.<br />
Wenn‘s<br />
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für<br />
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immer<br />
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Eberhard Rott, Fachanwalt für<br />
Erbrecht aus Bonn. Wer sonst<br />
darüber entscheidet, ist nicht<br />
immer eindeutig. Klar geregelt<br />
ist im Bürgerlichen Gesetzbuch,<br />
dass der Erbe die Kosten der Beerdigung<br />
trägt. Dem nächsten<br />
Angehörigen komme dagegen<br />
das Totenfürsorgerecht zu – also<br />
das Recht, über die Art der Beisetzung<br />
und die Gestaltung der<br />
Grabstätte zu entscheiden, erläutert<br />
der Experte der Arbeitsgemeinschaft<br />
Testamentsvollstreckung<br />
und Vermögensvorsorge.<br />
Mitunter ist unklar, wer der<br />
nächste Angehöriger ist. Rott<br />
nennt zwei Beispiele für Streitfälle:<br />
Ein Verheirateter hat aus<br />
erster Ehe Kinder. Dürfen diese<br />
nun über das Totenfürsorgerecht<br />
entscheiden – oder der<br />
hinterbliebene Partner aus der<br />
zweiten Ehe? Und wie ist es bei
BESTATTUNG 7<br />
Sterbegeldversicherung<br />
Partnern, deren Ehe schon seit<br />
vielen Jahren nur noch auf dem<br />
Papier besteht? Eine Bestattungsverfügung<br />
kann solche<br />
Auseinandersetzungen verhindern.<br />
„Sie sollte immer schriftlich<br />
erfolgen“, betont Paul<br />
Grötsch vom Deutschen Forum<br />
für Erbrecht. Das Schriftstück<br />
bedarf keiner besonderen Form.<br />
Eine<br />
Verfügung<br />
sollte immer<br />
schriftlich<br />
erfolgen.<br />
Paul Grötsch vom Deutschen<br />
Forum für Erbrecht<br />
Wichtig sind Datum und Unterschrift.<br />
Dafür kann – muss aber<br />
nicht zwingend – ein Anwalt<br />
hinzugezogen werden. Notariell<br />
beurkundet werden muss das<br />
Dokument nicht. „Man kann allenfalls<br />
seine eigene Unterschrift<br />
von einem Notar beglaubigen<br />
lassen oder einen Dritten,<br />
etwa den Hausarzt, mit unterschreiben<br />
lassen“, sagt Grötsch.<br />
Ein solcher Schritt bietet sich<br />
an, wenn absehbar ist, dass es<br />
Streit darüber geben könnte, ob<br />
die Wünsche tatsächlich dem<br />
Willen des Verstorbenen entsprechen.<br />
In einer Bestattungsverfügung<br />
kann zum Beispiel stehen,<br />
welche Bestattungsart man sich<br />
wünscht: eine Erdbestattung im<br />
Reihen-, Wahl- oder in einem<br />
Erdgrab, eine Feuerbestattung<br />
im Urnengrab oder eine<br />
See- oder Baumbestattung.<br />
Möglich<br />
ist auch,<br />
dass die eigene<br />
Asche auf einer<br />
Aschestreuwiese<br />
verteilt wird.<br />
Zudem kann<br />
festgelegt werden,<br />
ob eine<br />
Trauerrede gehalten<br />
werden<br />
soll, man religiösen<br />
Beistand haben<br />
möchte und welche<br />
Musik und welchen Blumenschmuck<br />
man sich wünscht. Soll<br />
nur der engste Familienkreis<br />
teilnehmen oder auch Freunde<br />
und Bekannte? Oder soll es eine<br />
öffentliche Trauerfeier sein? Sogar<br />
der Text für die eigene Todesanzeige<br />
kann Bestandteil der<br />
Bestattungsverfügung sein.<br />
Für die Finanzierung der<br />
Bestattung vorsorgen<br />
„Wichtig ist aber auch, dafür zu<br />
sorgen, dass ausreichend Geld<br />
für die Umsetzung der Bestattungswünsche<br />
zurückgelegt<br />
worden ist“, erklärt Elke Herrnberger<br />
vom Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter. So können<br />
die Angehörigen im Trauerfall<br />
entlastet werden. Herrnberger<br />
empfiehlt, bei der Bestattungsvorsorge<br />
zwischen zwei Lösungen<br />
zu wählen. Sicher seien die<br />
einmalige und verzinste Einlage<br />
in einen sogenannten Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag<br />
oder eine Sterbegeldversicherung,<br />
die in Raten angespart<br />
wird. Der Vorteil der beiden<br />
Optionen: Die Einlagen werden<br />
im Pflegefall bis zu einer angemessenen<br />
Höhe nicht vom Sozialamt<br />
angetastet.<br />
Bei allem gilt: Über seine eigenen<br />
Wünsche sollte man unbedingt<br />
rechtzeitig innerhalb<br />
der Familie sprechen. Anonyme<br />
Bestattungen beispielsweise<br />
könnten für Angehörige schwierig<br />
sein, die das Grab als Ort<br />
zum Trauern nutzen wollen,<br />
sagt Grötsch. „Damit Hinterbliebene<br />
nicht erst durch die<br />
Bestattungsverfügung von einem<br />
solchen Wunsch erfahren<br />
und aus allen Wolken fallen,<br />
sollte über den Inhalt des Dokuments<br />
gesprochen werden“,<br />
so der Münchner<br />
Fachanwalt für<br />
Erb recht.<br />
Wichtig: Die<br />
Bestattungsverfügung<br />
darf keinesfalls<br />
Bestandteil<br />
des Testaments<br />
sein. „Das nämlich<br />
wird erst einige<br />
Wochen nach dem<br />
Todesfall eröffnet –<br />
wenn die Bestattung<br />
längst erfolgt ist“,<br />
warnt Grötsch. dpa<br />
© LUCA IANNUZZI/SHUTTERSTOCK.COM<br />
525 Euro – so hoch<br />
war das Sterbegeld<br />
im Jahr<br />
2003, im letzten<br />
Jahr seines Bestehens.<br />
Die Krankenkasse<br />
zahlte es den<br />
Hinterbliebenen. Es<br />
sollte eine würdige<br />
Bestattung garantieren<br />
und die Angehörigen<br />
entlasten.<br />
Seit dem Jahr<br />
2004 wird Sterbegeld<br />
nur noch in<br />
Ausnahmefällen<br />
gezahlt, etwa an<br />
Kriegsopfer, Beamte<br />
oder Opfer von<br />
© SUTI STOCK PHOTO/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Arbeitsunfällen. In<br />
einigen Tarifverträgen<br />
und in manchen<br />
Verträgen zur<br />
betrieblichen Altersvorsorge<br />
ist ein<br />
Sterbegeld vorgesehen.<br />
525 Euro waren<br />
schon damals nur<br />
ein Bruchteil der<br />
Kosten, die auf die<br />
Hinterbliebenen<br />
zukommen. Heute<br />
rechnet man<br />
für eine Bestattung<br />
mit<br />
Trauerfeier – je<br />
nach Bestattungsart<br />
– mit durchschnittlich<br />
7.000<br />
Euro. Zum Vergleich:<br />
Das Sterbegeld<br />
der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung,<br />
das für<br />
Arbeitsunfälle oder<br />
Berufskrankheiten<br />
mit Todesfolge gezahlt<br />
wird, beträgt<br />
derzeit rund 5.000<br />
Euro.<br />
Auch für <strong>2020</strong> gilt:<br />
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8<br />
DER „ALLES GEREGELT“–INFOTAG<br />
Der „<strong>Alles</strong><br />
geregelt“-<br />
Infotag<br />
Infotag Wie vererbe ich mein Vermögen<br />
richtig? Wie sorge ich vor? Experten geben<br />
am 18. März im Ulmer Stadthaus Tipps.<br />
Kompaktes Expertenwissen<br />
rund um Vorsorge (Änderungen vorbehalten)<br />
Dr. Christian Rupp<br />
Notar, Kanzlei Hammel<br />
15.15 Uhr Beizeiten vorsorgen! Mit<br />
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung<br />
Autounfall, Schlaganfall, Demenz<br />
… Es kann jeden treffen, oft völlig überraschend.<br />
Aber hoffentlich nicht unvorbereitet?!<br />
Wer trifft für Sie Entscheidungen, wenn<br />
Sie nicht mehr selbst entscheiden können?<br />
Der Vortrag erläutert die Begriffe der General-<br />
und Vorsorgevollmacht, der Betreuungsverfügung<br />
und der Patientenverfügung.<br />
Expertenwissen kompakt im Ulmer Stadthaus.<br />
Foto: Walter Eggel, privat<br />
Eintritt<br />
frei<br />
Constanze<br />
Schulz-Blazevic<br />
Stadt Ulm –<br />
Pflegestützpunkt<br />
15.45 Uhr Plötzlich pflegebedürftig<br />
Manchmal kann es ganz schnell gehen: ein Unfall,<br />
ein Sturz - Pflegebedürftigkeit. Dann heißt es,<br />
sich schnell und gezielt Unterstützung zu organisieren.<br />
Der Pflegestützpunkt informiert kostenlos,<br />
umfassend und neutral zu allen Fragen der<br />
Pflege. Die Beratung trägt dazu bei, den Alltag für<br />
pflegebedürftige Personen und deren Angehörige<br />
zu gestalten und zu verbessern.<br />
Vorsorge ist etwas sehr<br />
Persönliches – denn<br />
kein Leben verläuft<br />
gleich. Und so stellen<br />
sich in Sachen Vorsorge und<br />
Vermögen oft ganz individuelle<br />
Fragen. Dazu bietet der „<strong>Alles</strong><br />
geregelt“-Infotag am 18.<br />
März im Ulmer Stadthaus Gelegenheit.<br />
„Besonders rund um<br />
das Thema Erben hatten die<br />
Besucher in den vergangenen<br />
Jahren viele Fragen“, erinnert<br />
sich Tobias Lehmann, Leiter<br />
Sonderpublikationen bei der<br />
SÜDWEST PRESSE. „Aber<br />
auch in Sachen Pflege gab es bei<br />
den Besuchern erkennbare<br />
Aha-Effekte. Zum Beispiel wissen<br />
viele nicht, dass der Partner<br />
nicht automatisch entscheiden<br />
darf, wenn man das selbst<br />
nicht mehr kann.“<br />
Persönliche Fragen loswerden<br />
Viele Besucher bereiten sich intensiv<br />
vor und studieren im Vorfeld<br />
das Programmheft. „Einige<br />
haben einen Notizblock dabei<br />
und schreiben fleißig mit. Andere<br />
warten auf die Gelegenheit,<br />
den Referenten nach ihren Vorträgen<br />
Fragen zu stellen.“ Auch<br />
an den Ständen der begleitenden<br />
Ausstellung konnte man<br />
rege Gespräche beobachten.<br />
Neu ist in diesem Jahr ein Stand<br />
des Hapag-Lloyd-Reisebüros.<br />
„Darüber freuen wir uns sehr“,<br />
erklärt Lehmann. „Denn schließlich<br />
sollte man bei all den ernsten<br />
Themen rund um Vermögen<br />
und Gesundheit auch das Leben<br />
nicht vergessen.“ Durch den Infotag<br />
führt Journalistin und Moderatorin<br />
Dana Hoffmann. ka<br />
Eckdaten<br />
des Infotags<br />
Mittwoch, 18 März,<br />
15-19 Uhr im Stadthaus Ulm,<br />
Münsterplatz 50. Die Vorträge<br />
starten im 30-Minuten-Takt,<br />
dazu gibt es eine begleitende<br />
Ausstellung. Das Stadthaus<br />
ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
(Linien 4, 5 und 7, Ausstieg<br />
Rathaus Ulm) gut erreichbar,<br />
Autofahrer parken im<br />
Parkhaus Am Rathaus.<br />
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16.15 Uhr Weil Sie entscheiden, wie Ihr<br />
Vermögen im Todesfall aufgeteilt wird.<br />
Viele Menschen bauen im Laufe ihres Lebens<br />
Vermögen auf. Es setzt sich aus Immobilien,<br />
Versicherungen, Aktien oder Geld zusammen.<br />
Wenn man Vermögenswerte hat, möchte man<br />
diese nach seinem Ableben an seine Erben<br />
weitergeben. Wenn Sie Ihr Vermögen nicht frühzeitig<br />
aus der Hand geben möchten, zeigen wir<br />
Ihnen auf, wie Sie Ihre Vermögensübertragung<br />
aktiv und vorausschauend gestalten können.<br />
16.45 Uhr Schon heute vorsorgen – eigene<br />
Wünsche absichern Vorsorge für die eigene<br />
Bestattung zu treffen, bedeutet nicht nur eine<br />
Entlastung für die Angehörigen, sondern auch die<br />
Möglichkeit, eigene Wünsche festzulegen. Gleichzeitig<br />
kann für die finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen<br />
gesorgt werden, denn diese müssen<br />
für die Bestattung aufkommen.<br />
17.15 Uhr Immobilien richtig einwerten!<br />
Was sind die wichtigsten wertrelevanten Faktoren,<br />
wie können Sie diese beeinflussen und welche<br />
Risiken bestehen bei falschen Wertansätzen<br />
in der Immobilienvermarktung?<br />
17.45 Uhr Erben und vererben – was<br />
muss beachtet werden?<br />
Wer abweichend von der gesetzlichen Erbfolge<br />
seinen Nachlass regeln möchte, muss eine<br />
letztwillige Verfügung erstellen. Damit kein<br />
Streit unter den Erben entsteht, gilt es, formal<br />
und inhaltlich wichtige Punkte zu beachten.<br />
Zudem erhalten Sie Informationen zu den Themen<br />
Pflichtteilansprüche, Erbschaftssteuer<br />
und EU-Recht.
<strong>Alles</strong><br />
geregelt?<br />
Besuchen Sie unseren Fachvortrag und Stand<br />
am Infotag „<strong>Alles</strong> geregelt“ der Südwest Presse:<br />
Stadthaus Ulm, 18. März, 15 – 19 Uhr.<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Lassen Sie sich am Infotag „<strong>Alles</strong> geregelt“<br />
informieren, wie Sie am besten Ihr Vermögen,<br />
und das Ihrer Liebsten, schützen – so dass Sie<br />
entspannt in die Zukunft blicken können.<br />
Wir freuen uns auf Sie.
<strong>10</strong><br />
PATIENTENVERFÜGUNG<br />
Gut formuliert,<br />
rundum abgesichert<br />
Tipps Welche Floskeln man beim Verfassen einer Patientenverfügung besser vermeiden<br />
sollte und wie es richtig geht. Von Kerstin Auernhammer<br />
Am besten einfach ein<br />
Formular herunterladen,<br />
ein paar<br />
Kreuzchen setzen<br />
und unterschreiben<br />
– fertig! Das ist wohl der Traum<br />
aller Menschen, die sich mit<br />
dem Thema Vorsorge beschäftigen.<br />
Doch so einfach geht es<br />
leider nicht. Denn jeder Mensch<br />
ist anders, wer wirklich seine eigenen<br />
Wünsche umgesetzt haben<br />
will, muss sie klar benennen.<br />
Und zudem gilt es auch<br />
Rechtliches zu beachten.<br />
Im Idealfall sollten sich alle,<br />
die eine Patientenverfügung erstellen,<br />
von einer fachkundigen<br />
Person beraten lassen. Wer sich<br />
doch lieber alleine hinsetzt, um<br />
seine Wünsche für den Fall einer<br />
Krankheit zu formulieren,<br />
dem sei die Website des Bundesgesundheitsministeriums<br />
empfohlen.<br />
Dieses hat einige Textbausteine<br />
zum Download zusammengefasst.<br />
Möglichst konkret werden<br />
Wichtig ist, dass die Situationen,<br />
in denen die Patientenverfügung<br />
gelten soll, und die Behandlungswünsche<br />
möglichst genau<br />
beschrieben werden. Nach der<br />
Eingangsformel, in der der komplette<br />
Name, das Geburtsdatum<br />
und der Wohnort stehen sollten,<br />
legt der Verfasser fest, wann die<br />
Verfügung zur Anwendung<br />
kommt. Im Falle einer Gehirnschädigung,<br />
etwa nach einem<br />
Schlaganfall? Im Endstadium einer<br />
unheilbaren Krankheit?<br />
Als nächster Schritt werden<br />
weitere Szenarien durchgespielt.<br />
Sollen die Ärzte etwa im<br />
Falle eines Wachkomas die Maschinen<br />
abschalten oder soll bis<br />
zuletzt reanimiert werden? Wie<br />
sieht es mit der Versorgung mit<br />
Nährstoffen aus? Soll eine Magensonde<br />
gelegt werden? Dürfen<br />
Schmerzmittel verabreicht<br />
werden, auch wenn diese möglicherweise<br />
zu einem früheren<br />
Tod führen? Wenn der Tod ab-<br />
Gründliche Recherche ist wichtig, wenn man eine Patientenverfügung erstellt.<br />
Die drei größten Fehler<br />
1Immer aktuell Die Patientenverfügung<br />
bleibt ein Leben<br />
lang gültig – doch manchmal<br />
ändern sich die Umstände.<br />
Vielleicht soll statt der Tochter<br />
der neue Partner die Entscheidungen<br />
treffen? Dann sollte<br />
der Name unbedingt geändert<br />
werden.<br />
Genau formulieren Aus<br />
2 medizinischer Sicht ist bereits<br />
Lippenherpes eine „unheilbare<br />
Erkrankung“. Wegen<br />
Herpes sollen aber keine Geräte<br />
abgeschaltet werden. Auch<br />
andere Formulierungen sind<br />
missverständlich.<br />
3Einen Schritt weiter<br />
denken Die Patientenverfügung<br />
ist wichtig, aber zur<br />
Vorsorge zählen noch andere<br />
Dokumente: eine Betreuungsverfügung<br />
etwa oder ein Testament.<br />
sehbar ist – wer soll dann gerufen<br />
werden, in welcher Umgebung<br />
und wie möchte man seine<br />
letzten Stunden verbringen?<br />
Ein Punkt, der bei der Patientenverfügung<br />
oft vergessen<br />
wird, ist die Entbindung von der<br />
ärztlichen Schweigepflicht.<br />
Denn eigentlich dürfen die Ärzte<br />
nicht einmal die Ehepartner<br />
oder Kinder über den Zustand<br />
eines Patienten informieren.<br />
Zu guter Letzt werden in dem<br />
Dokument ein oder mehrere Bevollmächtigte<br />
festgelegt, die dafür<br />
sorgen, dass der Patientenwille<br />
durchgesetzt wird.<br />
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die Beratung von Mandanten, die die Weitergabe ihres<br />
Vermögens planen. Die Erstellung von Testamenten und<br />
das Erarbeiten vertraglicher Lösungen durch Übergabe<br />
von Immobilien, eines Betriebes oder von Gesellschaftsanteilen<br />
im Wege der vorweggenommenen Erbfolge<br />
sichern das Erworbene und reduzieren Pflichtteilsansprüche.<br />
Stets behalten wir die Querverbindungen zu den Rechtsgebieten<br />
Familienrecht und Steuerrecht bei der Erstellung<br />
individueller Lösungen im Blickfeld.<br />
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Tritt ein Erbfall ein, muss unter Umständen schnell<br />
gehandelt werden. Die Fragen des gesetzlichen Erb- und<br />
Pflichtteilsrechts ebenso wie der Umgang mit dem letzten<br />
Willen des Verstorbenen erfordern eine Beratung, die vor<br />
dem Hintergrund zahlreicher Vorschriften und Gerichtsentscheidungen<br />
die Konsequenzen für den Mandanten<br />
erkennt und Lösungswege aufzeigt.<br />
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12<br />
ERBE<br />
Der<br />
Partner<br />
erbt<br />
Nachlass Geht es um die Regelung des<br />
Erbes, setzen viele auf ein Testament. Zwei<br />
Drittel aller Ehepaare entscheiden sich dabei<br />
für ein Berliner Testament.<br />
Mit einem Testament<br />
haben es die<br />
Erblasser in der<br />
Hand, wie ihr<br />
Vermögen nach<br />
ihrem Tod verteilt werden soll.<br />
„Von Eheleuten beziehungsweise<br />
eingetragenen Lebenspartnern,<br />
die ein Testament errichten,<br />
entscheiden sich rund zwei<br />
Drittel für das sogenannte Berliner<br />
Testament“, erklärt Holger<br />
Siebert, Fachanwalt für Erbrecht.<br />
Was ist ein Berliner Testament<br />
eigentlich?<br />
Mit diesem Testament regeln<br />
Paare ihren Nachlass gemeinsam.<br />
Sie setzen sich gegenseitig<br />
zu Alleinerben ein. Erst wenn<br />
beide Partner gestorben sind,<br />
erhalten die Kinder oder andere<br />
festgelegte Erben das Familienvermögen.<br />
Wie muss ein solches Dokument<br />
aussehen?<br />
Ein Berliner Testament aufzusetzen,<br />
ist denkbar einfach. Der<br />
Text könnte laut der Stiftung<br />
Warentest so aussehen: „Wir,<br />
die Eheleute X und Y, setzen uns<br />
gegenseitig zu Alleinerben ein.<br />
Die Erben des Längstlebenden<br />
sind unsere Kinder A, B, C zu<br />
gleichen Teilen.“ Diesen Text<br />
schreibt ein Partner eigenhändig<br />
vom ersten bis zum letzten<br />
Wort und unterschreibt das Dokument<br />
am Ende. Der andere<br />
Partner muss nur noch unterschreiben.<br />
Alternativ kann ein<br />
solches gemeinschaftliches Testament<br />
auch notariell beurkundet<br />
werden.<br />
Was bedeutet ein Berliner<br />
Testament für die Kinder?<br />
Mit dieser Regelung sind die eigenen<br />
Kinder beim Erbe zunächst<br />
außen vor. Direkt nach<br />
dem Tod eines Elternteils könnten<br />
sie nur ihren Pflichtteil geltend<br />
machen. „Das kann aber oft<br />
mit einer Pflichtteilsstrafklausel<br />
verhindert werden“, erklärt Anton<br />
Steiner, Präsident des Deutschen<br />
Forums für Erbrecht.<br />
Dann bekommen Kinder, die<br />
nach dem Tod des ersten Elternteils<br />
den Pflichtteil fordern,<br />
auch nach dem Tod des zweiten<br />
Elternteils nur den Pflichtteil.<br />
Ist das Berliner Testament<br />
unwiderruflich?<br />
„Solange beide Ehegatten noch<br />
leben, kann in einem solchen<br />
Testament alles einseitig widerrufen<br />
werden“, sagt Fachanwalt<br />
Siebert. „Das funktioniert sogar<br />
bei wechselbezüglichen Verfügungen.“<br />
Der Widerruf muss<br />
nur durch eine notariell beurkundete<br />
Erklärung dem anderen<br />
Ehegatten zugestellt werden.<br />
Wer einen höheren Bindungsgrad<br />
seines Testaments<br />
ohne Widerrufsmöglichkeit<br />
will, kann einen Erbvertrag abschließen.<br />
„Dieser kann nur gemeinschaftlich<br />
wieder aufgehoben<br />
werden.“ Der überlebende<br />
Ehepartner kann das Testament<br />
in bestimmten Fällen sogar nach<br />
dem Tod des ersten Ehegatten<br />
rückwirkend anfechten. Möglich<br />
ist das, wenn auf einmal ein<br />
Pflichtteilsberechtigter da ist,<br />
der zum Zeitpunkt der Errichtung<br />
des Testaments noch nicht<br />
vorhanden war. Etwa, wenn der<br />
6,8 Mrd.<br />
Euro hat der deutsche<br />
Staat im Jahr 2018 an<br />
Erbschaftssteuer eingenommen.<br />
Zum Vergleich:<br />
Zehn Jahre davor waren es<br />
4,8 Millarden Euro.<br />
Quelle: Statista <strong>2020</strong><br />
überlebende Ehepartner nach<br />
dem Tod des Ehegatten wieder<br />
heiratet. „Will man eine solche<br />
Anfechtung verhindern, muss<br />
das Anfechtungsrecht im Testament<br />
ausgeschlossen werden.“<br />
Wie sieht es beim Berliner<br />
Testament mit der Erbschaftsteuer<br />
aus?<br />
So einfach sich ein Berliner Testament<br />
aufsetzen lässt, so kompliziert<br />
ist es bei der Steuer.<br />
„Die steuerlichen Freibeträge in<br />
der Familie werden verschenkt“,<br />
sagt Steiner. Bis das Vermögen<br />
der Eltern zu den Kindern gelangt,<br />
wird es zudem zweimal<br />
versteuert. Ein Beispiel: Ein<br />
Ehepaar mit zwei Kindern hat<br />
ein Vermögen von drei Millionen<br />
Euro. Beim Berliner Testa
ERBE 13<br />
Wer bekommt nach dem Tode was? Diese<br />
Frage regeln Paare oft mit einem Berliner<br />
Testament. Doch das birgt Tücken.<br />
Was ist ein<br />
Vermächtnis?<br />
Bei der Verteilung des<br />
Nachlasses machen die<br />
meisten Menschen keinen<br />
Unterschied zwischen „vererben“<br />
und „vermachen“.<br />
Und doch ist ein Vermächtnis,<br />
auch „Legat“ genannt,<br />
etwas anderes als ein Erbe.<br />
ment hat der Ehepartner nach<br />
dem Tod des Partners einen<br />
Freibetrag von 500.000 Euro.<br />
„2,5 Millionen Euro müssen also<br />
mit 19 Prozent versteuert werden“,<br />
so Steiner. „Das entspricht<br />
etwa 500.000 Euro Steuern, die<br />
hier fällig werden.“ Erben nach<br />
dem Tod des zweiten Elternteils<br />
die beiden Kinder die restlichen<br />
2,5 Millionen Euro, haben sie einen<br />
Freibetrag von je 400 000<br />
Euro. „1,7 Millionen müssten<br />
also mit 19 Prozent versteuert<br />
werden“, erklärt Steiner. Das<br />
wären noch einmal 300.000<br />
Euro. „Bei geschickter Gestaltung<br />
hätten in diesem Beispiel<br />
insgesamt 1,6 Millionen Euro an<br />
Freibeträgen genutzt werden<br />
können.“<br />
Welche Alternativen gibt es?<br />
Das Berliner Testament ist für<br />
Vermögen unterhalb der Freibeträge<br />
die einfachste Variante.<br />
Gabriele Schmidt<br />
Rechtsanwältin und Zertifizierte Mediatorin<br />
Fachanwältin für Arbeitsrecht & Erbrecht<br />
Hummelstr. 3, 89134 Blaustein<br />
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FOTO: RAINER BERG/WESTEND61/DPA-MAG<br />
Gerade bei höheren Vermögen<br />
ist es allerdings ratsam, dass jeder<br />
Partner ein eigenes Testament<br />
verfasst. Darin kann dann<br />
über Vor- und Nacherbschaftsregelungen<br />
festgelegt werden,<br />
wer erbt. Eine weitere Variante<br />
ist, dass die Kinder schon beim<br />
Tod eines Elternteils erben. Für<br />
den überlebenden Partner kann<br />
ein Vermächtnis eingerichtet<br />
werden, zum Beispiel das Wohnrecht<br />
in der gemeinsamen Immobilie<br />
und eine monatliche<br />
Zahlung. Aber auch ein Nießbrauchsrecht<br />
am kompletten<br />
Nachlass ist eine Möglichkeit.<br />
Nicht selten ist der überlebende<br />
Partner dann auch Testamentsvollstrecker.<br />
Das ermöglicht<br />
ihm den größtmöglichen<br />
Handlungsspielraum.<br />
Der Unterschied ist, dass<br />
derjenige, der mit einem<br />
Vermächtnis bedacht wird,<br />
nicht zur Erbengemeinschaft<br />
gehört, also nicht<br />
über das Erbe mitbestimmen<br />
kann. So kann der Erblasser<br />
etwa Freunden, Bekannten<br />
oder Vereinen etwas<br />
hinterlassen. Der Vorteil<br />
für die so Bedachten:<br />
Anders als klassische Erben<br />
müssen sie weder Schulden<br />
aus dem Nachlass begleichen<br />
noch die mit dem Tod<br />
des Erblassers verbundene<br />
Bürokratie abwickeln, etwa<br />
Erbschein beantragen und<br />
Wohnung auflösen.<br />
Wer jemanden bedenken<br />
will, sollte ins Detail gehen,<br />
besonders, wenn es sich<br />
um Gegenstände handelt.<br />
Übrigens kann mit einem<br />
Vermächtnis auch ein Tier<br />
bedacht werden. Da gesetzlich<br />
aber eine natürliche<br />
und juristische Person<br />
Empfänger sein muss, geht<br />
das quasi durch die Hintertür:<br />
Die Person erhält das<br />
Vermächtnis mit der Auflage,<br />
es für die Pflege des<br />
Tieres zu verwenden.
14<br />
TIPP<br />
Vorsorgedokumente<br />
gut aufbewahren<br />
Aufbewahrung Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sind wichtige Dokumente,<br />
die im Notfall schnell gebraucht werden. Wohin also damit?<br />
Mit einer Vorsorgevollmacht<br />
kann<br />
eine Vertrauensperson<br />
ausgewählt<br />
werden, die<br />
bei vorübergehender oder dauerhafter<br />
Entscheidungsunfähigkeit<br />
für den Verfasser handeln<br />
kann. Wer keine Vorsorgevollmacht<br />
erteilen möchte, kann zumindest<br />
eine Betreuungsverfügung<br />
errichten. Die eingesetzte<br />
Vertrauensperson würde dann<br />
im Vorsorgefall zum Betreuer<br />
bestellt und unterläge damit der<br />
gerichtlichen Kontrolle durch<br />
das Betreuungsgericht. „Wir<br />
empfehlen jedem, der über 18<br />
Jahre alt ist, eine Vorsorgevoll-<br />
Jeder über<br />
18 sollte<br />
eine Vorsorgevollmacht<br />
haben.<br />
Simone Weidner<br />
Stiftung Warentest<br />
macht anzufertigen“, sagt Simone<br />
Weidner von der Stiftung<br />
Warentest. „Dazu kann man getrost<br />
ein Formular zum Ankreuzen<br />
nutzen, wie es beispielsweise<br />
die Stiftung Warentest anbietet.“<br />
Auch das Bundesjustizministerium<br />
und verschiedene<br />
Institutionen bieten Musterformulare<br />
an.<br />
Dokumente in einem<br />
Notfallordner ablegen<br />
Diese Dokumente können ihre<br />
Wirkung allerdings nur entfalten,<br />
wenn sie im Ernstfall auch<br />
gefunden werden. Eine Möglichkeit<br />
ist, die Unterlagen zu<br />
Hause in einem Notfallordner<br />
aufzubewahren, den der Bevollmächtigte<br />
schnell findet. „Oder<br />
man händigt ihm eine Kopie aus,<br />
Die meisten Online-Formulare für Vorsorgevollmachten sind laut<br />
Stiftung Warentest gut.<br />
damit er sofort handlungsfähig<br />
ist.“ Die Beurkundung durch einen<br />
Notar ist zwar nicht unbedingt<br />
notwendig. „Es ist aber für<br />
die Akzeptanz im alltäglichen<br />
Rechtsverkehr hilfreich, wenn<br />
die Vollmacht durch einen Notar<br />
beglaubigt oder besser noch<br />
beurkundet ist“, meint Karin Bumann<br />
vom Deutschen Caritasverband<br />
in Berlin.<br />
Im Falle einer notariellen Beurkundung<br />
gestaltet der Notar<br />
die Vollmacht rechtssicher aus<br />
und stimmt sie auf die jeweiligen<br />
individuellen Bedürfnisse<br />
des Vorsorgenden ab. Die Überprüfung<br />
der Identität und Geschäftsfähigkeit<br />
führt zudem<br />
dazu, dass die wirksame Errichtung<br />
später kaum angezweifelt<br />
werden kann. Gerade bei hochbetagten<br />
Vollmachtgebern hilft<br />
dies, spätere Streitigkeiten über<br />
die wirksame Erteilung der Vollmacht<br />
zu vermeiden. Für bestimmte<br />
Angelegenheiten sei<br />
eine beurkundete Vollmacht sogar<br />
zwingend, erklärt Dominik<br />
Hüren von der Bundesnotarkammer.<br />
„Nur die beurkundete<br />
Vorsorgevollmacht deckt daher<br />
NOTFALL<br />
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alle Arten von Rechtsgeschäften<br />
bestmöglich ab.“<br />
Ähnlich sollten Verbraucher<br />
im Prinzip auch mit ihrer Patientenverfügung<br />
umgehen. Mit<br />
diesem Dokument können<br />
Wünsche zur medizinischen Behandlung<br />
für den Fall geäußert<br />
werden, in dem ein Zustand der<br />
Entscheidungsunfähigkeit vorliegt.<br />
Auch für die Patientenverfügung<br />
gibt es Formulare, etwa<br />
von der Stiftung Warentest, Ärztekammern<br />
oder sozialen Institutionen.<br />
Mitunter hilft der<br />
Hausarzt beim Ausfüllen oder<br />
Formulieren der Patienten -<br />
verfügung. „Diese Unterlagen<br />
können ebenfalls im Notfallordner<br />
zu Hause aufbewahrt werden“,<br />
sagt Simone Weidner. „Es<br />
ist aber wichtig, sie von Zeit zu<br />
Zeit zu überprüfen und gegebenenfalls<br />
zu ändern, weil sich<br />
Rechtsprechung und medizinische<br />
Standards ändern.“ Eine<br />
notarielle Beurkundung ist nicht<br />
unbedingt notwendig. „Sie hat<br />
jedoch den Vorteil, dass der Notar<br />
über die Tragweite der Patientenverfügung<br />
belehrt und –<br />
gegebenenfalls in Abstimmung<br />
mit dem behandelnden Arzt –<br />
zugleich für eine auf die jeweiligen<br />
individuellen Bedürfnisse<br />
abgestimmte und rechtssichere<br />
Ausgestaltung sorgt“, sagt Dominik<br />
Hüren.<br />
Im zentralen<br />
Vorsorgeregister hinterlegen<br />
Wer die Vorsorgevollmacht,<br />
eine Patienten- oder Betreuungsverfügung<br />
nicht zuhause<br />
aufbewahren will, kann die Dokumente<br />
beim Zentralen Vorsorgeregister<br />
der Bundesnotarkammer<br />
(ZVR) melden. „Die<br />
Dokumente werden aber lediglich<br />
registriert, nicht hinterlegt“,<br />
stellt Dominik Hüren klar. Allerdings<br />
wird durch die Hinterlegung<br />
gewährleistet, dass die<br />
Vorsorgedokumente in einem<br />
Betreuungsverfahren auch beachtet<br />
werden.
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Bestattungsinstitut<br />
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CHRISTIAN STREIDT<br />
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