2020/10 - Alles Geregelt
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BESTATTUNG 7<br />
Sterbegeldversicherung<br />
Partnern, deren Ehe schon seit<br />
vielen Jahren nur noch auf dem<br />
Papier besteht? Eine Bestattungsverfügung<br />
kann solche<br />
Auseinandersetzungen verhindern.<br />
„Sie sollte immer schriftlich<br />
erfolgen“, betont Paul<br />
Grötsch vom Deutschen Forum<br />
für Erbrecht. Das Schriftstück<br />
bedarf keiner besonderen Form.<br />
Eine<br />
Verfügung<br />
sollte immer<br />
schriftlich<br />
erfolgen.<br />
Paul Grötsch vom Deutschen<br />
Forum für Erbrecht<br />
Wichtig sind Datum und Unterschrift.<br />
Dafür kann – muss aber<br />
nicht zwingend – ein Anwalt<br />
hinzugezogen werden. Notariell<br />
beurkundet werden muss das<br />
Dokument nicht. „Man kann allenfalls<br />
seine eigene Unterschrift<br />
von einem Notar beglaubigen<br />
lassen oder einen Dritten,<br />
etwa den Hausarzt, mit unterschreiben<br />
lassen“, sagt Grötsch.<br />
Ein solcher Schritt bietet sich<br />
an, wenn absehbar ist, dass es<br />
Streit darüber geben könnte, ob<br />
die Wünsche tatsächlich dem<br />
Willen des Verstorbenen entsprechen.<br />
In einer Bestattungsverfügung<br />
kann zum Beispiel stehen,<br />
welche Bestattungsart man sich<br />
wünscht: eine Erdbestattung im<br />
Reihen-, Wahl- oder in einem<br />
Erdgrab, eine Feuerbestattung<br />
im Urnengrab oder eine<br />
See- oder Baumbestattung.<br />
Möglich<br />
ist auch,<br />
dass die eigene<br />
Asche auf einer<br />
Aschestreuwiese<br />
verteilt wird.<br />
Zudem kann<br />
festgelegt werden,<br />
ob eine<br />
Trauerrede gehalten<br />
werden<br />
soll, man religiösen<br />
Beistand haben<br />
möchte und welche<br />
Musik und welchen Blumenschmuck<br />
man sich wünscht. Soll<br />
nur der engste Familienkreis<br />
teilnehmen oder auch Freunde<br />
und Bekannte? Oder soll es eine<br />
öffentliche Trauerfeier sein? Sogar<br />
der Text für die eigene Todesanzeige<br />
kann Bestandteil der<br />
Bestattungsverfügung sein.<br />
Für die Finanzierung der<br />
Bestattung vorsorgen<br />
„Wichtig ist aber auch, dafür zu<br />
sorgen, dass ausreichend Geld<br />
für die Umsetzung der Bestattungswünsche<br />
zurückgelegt<br />
worden ist“, erklärt Elke Herrnberger<br />
vom Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter. So können<br />
die Angehörigen im Trauerfall<br />
entlastet werden. Herrnberger<br />
empfiehlt, bei der Bestattungsvorsorge<br />
zwischen zwei Lösungen<br />
zu wählen. Sicher seien die<br />
einmalige und verzinste Einlage<br />
in einen sogenannten Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag<br />
oder eine Sterbegeldversicherung,<br />
die in Raten angespart<br />
wird. Der Vorteil der beiden<br />
Optionen: Die Einlagen werden<br />
im Pflegefall bis zu einer angemessenen<br />
Höhe nicht vom Sozialamt<br />
angetastet.<br />
Bei allem gilt: Über seine eigenen<br />
Wünsche sollte man unbedingt<br />
rechtzeitig innerhalb<br />
der Familie sprechen. Anonyme<br />
Bestattungen beispielsweise<br />
könnten für Angehörige schwierig<br />
sein, die das Grab als Ort<br />
zum Trauern nutzen wollen,<br />
sagt Grötsch. „Damit Hinterbliebene<br />
nicht erst durch die<br />
Bestattungsverfügung von einem<br />
solchen Wunsch erfahren<br />
und aus allen Wolken fallen,<br />
sollte über den Inhalt des Dokuments<br />
gesprochen werden“,<br />
so der Münchner<br />
Fachanwalt für<br />
Erb recht.<br />
Wichtig: Die<br />
Bestattungsverfügung<br />
darf keinesfalls<br />
Bestandteil<br />
des Testaments<br />
sein. „Das nämlich<br />
wird erst einige<br />
Wochen nach dem<br />
Todesfall eröffnet –<br />
wenn die Bestattung<br />
längst erfolgt ist“,<br />
warnt Grötsch. dpa<br />
© LUCA IANNUZZI/SHUTTERSTOCK.COM<br />
525 Euro – so hoch<br />
war das Sterbegeld<br />
im Jahr<br />
2003, im letzten<br />
Jahr seines Bestehens.<br />
Die Krankenkasse<br />
zahlte es den<br />
Hinterbliebenen. Es<br />
sollte eine würdige<br />
Bestattung garantieren<br />
und die Angehörigen<br />
entlasten.<br />
Seit dem Jahr<br />
2004 wird Sterbegeld<br />
nur noch in<br />
Ausnahmefällen<br />
gezahlt, etwa an<br />
Kriegsopfer, Beamte<br />
oder Opfer von<br />
© SUTI STOCK PHOTO/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Arbeitsunfällen. In<br />
einigen Tarifverträgen<br />
und in manchen<br />
Verträgen zur<br />
betrieblichen Altersvorsorge<br />
ist ein<br />
Sterbegeld vorgesehen.<br />
525 Euro waren<br />
schon damals nur<br />
ein Bruchteil der<br />
Kosten, die auf die<br />
Hinterbliebenen<br />
zukommen. Heute<br />
rechnet man<br />
für eine Bestattung<br />
mit<br />
Trauerfeier – je<br />
nach Bestattungsart<br />
– mit durchschnittlich<br />
7.000<br />
Euro. Zum Vergleich:<br />
Das Sterbegeld<br />
der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung,<br />
das für<br />
Arbeitsunfälle oder<br />
Berufskrankheiten<br />
mit Todesfolge gezahlt<br />
wird, beträgt<br />
derzeit rund 5.000<br />
Euro.<br />
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