IKZplus-KLIMA 1_2020
IKZ-KLIMA informiert nicht nur über die zentralen und dezentralen kälte- und raumlufttechnischen Lösungen, es werden auch alternative Raumkonditionierungskonzepte aufgezeigt. MSR, Anlagen-Monitoring sowie Möglichkeiten der Anlagenoptimierung runden die Themenbereiche inhaltlich ab.
IKZ-KLIMA informiert nicht nur über die zentralen und dezentralen kälte- und raumlufttechnischen Lösungen, es werden auch alternative Raumkonditionierungskonzepte aufgezeigt. MSR, Anlagen-Monitoring sowie Möglichkeiten der Anlagenoptimierung runden die Themenbereiche inhaltlich ab.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>KLIMA</strong><br />
Kohlendioxid<br />
CO 2 -Filterung gegen den Klimawandel<br />
„Direct Air Capture“-Technologie gewinnt CO 2 aus der Umgebungsluft und macht es für Prozesse nutzbar<br />
Bild: Climeworks/Julia Dunlop<br />
„Was wäre, wenn wir verhindern könnten, dass der Klimawandel noch dramatischere Auswirkungen hat als bislang?“ Eine Frage, mit<br />
der sich die Gründer von Climeworks in der Schweiz intensiv auseinandergesetzt haben und die als Basis für ihr Unternehmenskonzept<br />
dient: CO 2 aus der Luft zu filtern. Ermöglicht wird dies durch die „Direct Air Capture“-Technologie.<br />
Abschmelzende Polkappen, Hitzerekorde,<br />
ein steigender Meeresspiegel – hauptsächlich<br />
verursacht durch den Klimawandel<br />
ist dessen bedrohliche Bedeutung für uns<br />
und unseren Planeten mittlerweile in praktisch<br />
jedes Wohnzimmer vorgedrungen.<br />
Ein Hauptverursacher dieser bedrohlichen<br />
Entwicklung: zu hohe CO 2 -Emissionen. Das<br />
Pariser Übereinkommen, welches 2015 im<br />
Zuge der Klimarahmenkonvention der Vereinten<br />
Nationen verabschiedet wurde, zielt<br />
darauf ab, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur<br />
auf „deutlich unter<br />
2 °C“ über dem vorindustriellen Niveau zu<br />
halten, um die Risiken und Auswirkungen<br />
der Klimakrise auf den Planeten erheblich<br />
zu verringern. Aber wie kann dieses Abkommen<br />
auch Wirklichkeit werden? Lösungsansätze<br />
und Strategien, die zum Erreichen<br />
dieser Ziele beitragen möchten,<br />
gibt es einige. Eines dieser Konzepte liefert<br />
das schweizer Unternehmen Climeworks:<br />
die modulare „Direct Air Capture“-<br />
Technologie, die CO 2 aus der Luft filtert und<br />
den gewonnenen Rohstoff in unterschiedliche<br />
Industriezweige weiter verkauft z. B.<br />
als Dünger für Gewächshäuser – so wie am<br />
Hauptstandort von Climeworks in Hinwil,<br />
in der Schweiz.<br />
Die „Direct Air Capture“-Technologie<br />
Bereits im Jahr 2008 besuchten Christoph<br />
Gebald und sein Kommilitone Jan Wurzbacher<br />
– die zwei Gründer und Vorstandsmitglieder<br />
von Climeworks – den Familienbetrieb<br />
der Gebrüder Meier. Die beiden<br />
damaligen ETH-Studenten hatten<br />
die Idee, CO 2 direkt aus der Umgebungsluft<br />
zu filtern und als Rohstoff zu verkaufen.<br />
„Wir stellten unser Konzept vor und<br />
schlossen eine Absichtserklärung über<br />
den möglichen Kauf, wenn es uns gelingt,<br />
eine entsprechende Anlage zu bauen“, erinnert<br />
sich Christoph Gebald. Anschließend<br />
entstand im Rahmen des „Venture<br />
Challenge“-Kurses an der ETH Zürich ein<br />
erster Businessplan.<br />
Neun Jahre später thront die weltweit<br />
erste kommerzielle Anlage ihrer Art auf<br />
dem Dach der nur 400 m entfernt liegenden<br />
Müllverwertungsanlage des Zweck-<br />
12 <strong>IKZplus</strong> • IKZ-<strong>KLIMA</strong> 1/<strong>2020</strong>