Kulinarikmagazin harzhaft GENIESSEN Frühling/Sommer 2020

HEXEN- & TEUFELS-TANZ
Wo gibt es was Bessers
als Walpurgis?
von Ina Seltmann
Man tanzt, man schwatzt,
man kocht, man trinkt, man liebt;
Nun sage mir, wo es was Bessers gibt?
Johann Wolfgang von Goethe
Er wusste schon, worauf es ankommt, der
Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe,
der im Faust Mephisto die Vorzüge der Walpurgisnacht
anpreisen lässt. Da stehen ihm die Harzer
heutzutage in nichts nach, Hexen- und Teufelstanz
gehören zu den traditionellen Glanzlichtern im Harz.
Sie werden in vielen Harzorten vom 30. April auf den
1. Mai mit Musik und Spektakel begangen.
Traditionell gilt sie als die Nacht, in der die Hexen
mit dem Teufel auf dem Brocken, dem Blocksberg,
tanzen. Walpurgisriten und Maibräuche leben
seit dem Mittelalter im Harz fort. Nächtliches Peitschenknallen,
ausgelegte Besen und Maibüsche sollten
die Höfe schützen. Mit dem Tanz in den Mai und
dem Hexenfeuer sollen in dieser Nacht böse Geister
vertrieben werden.
„Böse Geister“ erwarten heute am Walpurgistag im
Harz niemanden. Stattdessen die größten Brauchtumsfeste
der Region, die vor allem im Oberharz steigen. Zu
den teuflischen Top-Orten zählen unter anderen Braunlage,
Hahnenklee, Wolfshagen, St. Andreasberg, Bad
Grund, Schierke und Thale. Und da stellt sich tatsächlich
die Frage, „wo es was Bessers gibt“.
Eine Übersicht über die Walpurgisfeiern findet
sich in den Wochen vor dem Fest unter
www.goslarsche.de
www.harzinfo.de
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