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GOURMET

Bücherkritiken von Horst-Dieter Ebert

Besser keine Sterne,

lieber Fernsehen?

SAVOIR-VIVRE-Kolumnist

Horst-Dieter Ebert.

Wenn das kein Thema ist: Vier prominente Chefs, alle populäre

Fernseh-Köche, alle auch durch Buchpublikationen bekannt,

mit sterneverzierter Karriere – sie haben ziemlich gleichzeitig

Bücher herausgebracht (oder auch: wieder herausgebracht).

Das vielleicht wichtigste davon

stammt von Johann Lafer, der

nach seinem sensationellen

Abschied von der Stromburg und von

der besternten „Hochleistungsküche“

ein programmatisches Kochbuch zu

seiner neuen Küchenphilosophie veröffentlicht.

– Sein nicht minder berühmter

bayrischer Kollege Alfons Schuhbeck hat

einen Band mit appetitlichen Schmankerln

herausgegeben, und zwar auch

solchen aus Südamerika und Fernost.

– Und dazu im Gegensatz: Die hübsch

aufgeschmückte Jubiläumsausgabe

des vor zwanzig Jahren erschienenen,

womöglich erfolgreichsten Kochbuches:

„The Naked Chef“ von Jamie Oliver. –

Ein ungewöhnliches Kochbuch kommt

von dem TV-Koch mit dem schwierigen

Namen: Ali Güngörmüs rezeptiert die

mediterrane Küche auf türkische Art. ■

Johann Lafer, „Johanns Küche“

Gräfe und Unzer Verlag

192 Seiten, 19,99 Euro

„Aufgelafert“ in seiner neuen Manier

Keiner hat so viele Kochbücher mit so hohen Auflagen verkauft wie Deutschlands berühmtester Koch, der Österreicher

Johann Lafer. Und doch ist dieser neue Band ein ganz besonderer: Er begründet sozusagen das zweite Leben des langjährigen

Sternekochs, seinen vielbesprochenen Abschied vom „Sternezirkus“ und vom kulinarischen „Leistungssport“. Der

meistausgezeichnete Küchenkünstler konstatiert eine „tiefe Sehnsucht nach der traditionellen, einfachen

Küche“. Freilich: „Einfach und gut kochen“ (so im Untertitel) ist das eine, „mit der besonderen

Lafer-Raffinesse“ das andere. Aus beiden Elementen entstand dieses hochintelligente Kochbuch,

das eine ganz ungewöhnliche Benutzerfreundlichkeit demonstriert: Daran erkennt man den erfahrenen

Fernseh-Koch und höchst aktiven Kochschul-Chef, dass seine Beschreibungen besonders

gut nachvollziehbar sind. Originell sind die Vorstellungen seiner

„Küchenhelden“ und deren Beschreibung, ebenso die Spalte

„Aufgelafert“, in der – man ahnt es – der Meister dem Produkt

den letzten Schliff verleiht.

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