kiddies 2020
Das Magazin "kiddies" für junge Mütter und Väter 2020/21 erscheint zum achten Mal. Mit vielen Infos und Produktneuheiten wichtiger Hersteller bietet die Ausgabe für werdende Eltern und junge Familien Tipps, Hinweise und Anregungen rund um den Familienzuwachs.
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FAMILIENSTART
Willkommen,
Kleines
Gestern schien die Welt noch in Ordnung. Doch mit der
freudigen Nachricht, dass Nachwuchs ins Haus steht, ändert
sich alles. Fragen tauchen schneller auf, als dass man
sich schon eine Meinung bilden konnte. Und Ratschläge
kommen heute aus allen Richtungen.
Wenn sich Nachwuchs ankündigt und ein
Paar damit schon bald zu einer jungen
Familie wird, gehört dieser Lebensabschnitt
nicht nur zu den aufregendsten, sondern auch
einschneidendsten. Denn zur Vorfreude gesellen
sich schnell tausend Fragen. Die reichen dabei
von „Was passiert mit mir?“ bei der Mutter über
„Was verändert sich bei uns?“ bei den Eltern bis
hin zu „Wie wollen wir das alles meistern?“ und
„Was müssen wir jetzt eigentlich vorbereiten?“
Eltern, Freunde und eben all jene, die das bereits
durchgemacht haben, raten dabei gern: Genießt
die Zeit, freut euch und – macht euch nicht
verrückt. Denn obgleich wir heutzutage immer
später Kinder bekommen, sind Schwangerschaft,
Geburt und Elternwerden die natürlichsten Dinge
der Welt. Dabei warten immer mehr Frauen, die
vor einigen Jahren noch mit Anfang bis Mitte 20
Kinder bekommen hätten, nun bis in ihre frühen
Dreißiger. Zu den Gründen zählen Wissenschaftler
kulturelle Faktoren und gesellschaftliche
Strukturen. Durch die Emanzipation, sexuelle Befreiung
und Möglichkeiten der Elternzeit hat sich
in den vergangenen Jahrzehnten für junge Familien
vieles verändert. Frauen reagieren darauf,
indem sie ihre Kinder heute später bekommen
als früher. Aktuell gesellt sich dazu ein Trend der
letzten Jahre, dass pro Jahr in Deutschland immer
mehr Kinder geboren werden. Zuletzt wurden
knapp 790.000 Geburten in Deutschland gezählt.
In der Schweiz und Österreich sanken die Zahlen
leicht auf jeweils rund 85.000 Geburten pro Jahr.
Man ist also nicht allein. Bei rund 370.000 Familien
pro Jahr steht dabei das erste Kind ins Haus.
Ganz gleich, ob jünger oder älter, viele Fragen
kommen nun zum ersten Mal auf einen zu.
Ein bisschen Kakofonie
Während in früheren Zeiten die Mütter und
Tanten die wichtigsten „Influencer“ zum Thema
Schwangerschaft waren – erfahren, persönlich
vertraut und wohlmeinend – stürmen auf werdende
Eltern und ganz besonders auf die Schwangeren
zahlreiche Ratschläge aus allen Richtungen
und Quellen ein. Natürlich werden Freundinnen
und Arbeitskollegen befragt. Auch Ratgeberverlage
bieten einen steten Strom an immer
neuen Titeln zum Thema, darunter auch manch
Seichtes. Während in Selbstverlagen früher vor
allem Hebammen ihr Wissen weiterreichten,
suchen inzwischen immer mehr junge Mütter
ihre Erfahrungen und Weisheiten in Buchform
zu vermarkten. Natürlich hat die Generation das
Internet an der Hand, werdende Eltern haben für
sich die Influencer entdeckt und daraus erwächst
bereits die nächste Instagram-Generation. Die
Industrie weiß diesen Mitteilungsdrang für sich
zu nutzen. Dass sich Eltern dabei immer wieder
auf Influencer verlassen, wenn sie zu Themen Rat
suchen, verwundert ein wenig. Denn heute weiß
eigentlich jeder: Was einst als Demokratisierung
der öffentlichen Meinung entstanden ist, ist ein
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