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TE KW 13

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Plateau-Senioren im Museum<br />

Der Frühjahrsausflug der Senioren vom Seefelder Plateau führte heuer nach Innsbruck<br />

ins Landesmuseum.<br />

Foto: Heinz Holzknecht<br />

(RS) Das Frühjahrsprogramm<br />

der Plateau-Senioren startete heuer<br />

mit einem Besuch des Landesmuseums<br />

Ferdinandeum in Innsbruck.<br />

Durch die Ausstellungsräume<br />

führte kein Geringerer als der ehemalige<br />

Direktor des Museums und<br />

nunmehrige Bildungsreferent des<br />

Tiroler Seniorenbundes, Prof. Dr.<br />

Gert Ammann. Nach der Führung<br />

25./26. März 2020<br />

kehrte die Gruppe noch im Museums-Café<br />

„Kunstpause“ ein, wo<br />

bei Kaffe und Kuchen getratscht<br />

wurde. „Es war wieder ein Kunstgenuss,<br />

wir sahen archäologische<br />

Funde aus Tirol, wertvolle Gemälde<br />

und unter anderem den Orginal-Altar<br />

vom Schloss Tirol. Wir<br />

freuen uns schon auf die nächste<br />

Ausflugsfahrt.“<br />

Bauarbeiten vorerst gestoppt<br />

Die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Telfer Ortszentrums wurden Mitte vergangener<br />

Woche vorübergehend eingestellt.<br />

Foto: MGT/Dietrich<br />

(RS) Als Folge der Corona-Krise<br />

mussten die Bauarbeiten im Telfer<br />

Ortszentrum im Bereich der Untermarktstraße<br />

vorerst eingestellt werden.<br />

„Die Baufirma hat uns mitgeteilt,<br />

dass derzeit Bagger, Lkws und<br />

so weiter nicht mehr im benötigten<br />

Ausmaß zur Verfügung stehen“, informierte<br />

Bauleiter Manfred Auer<br />

von der Abteilung IVa der Marktgemeinde.<br />

Die Bauleitung steht im<br />

ständigen Austausch mit den ausführenden<br />

Firmen und hofft auf<br />

eine baldige Wiederaufnahme der<br />

Arbeiten. „Aufgrund der aktuellen<br />

Entwicklung haben wir mit diesem<br />

Schritt gerechnet. Allerdings sind<br />

nicht alle Arbeiten gestoppt. Wir<br />

bleiben optimistisch, dass es bald<br />

wieder weitergeht“, unterstrich Bürgermeister<br />

Christian Härting. Derzeit<br />

arbeiten etwa die Gemeindewerke<br />

Telfs an den Möbel und Ausrüstungsgegenständen<br />

für das Ortszentrum.<br />

B ÜCHER<br />

Jeder trägt sein Schicksal<br />

In Krisenzeiten schenken Menschen einander Kraft<br />

(mel) Lebenskrisen, Veränderungen,<br />

aber auch das Leben an<br />

sich verunsichern uns täglich.<br />

Viele finden Halt und Zuflucht in<br />

ihren Familien, Freunden und ihrer<br />

Arbeit, doch andere<br />

fallen so tief, dass sie<br />

Hilfe benötigen. Jeder<br />

hat in seinem Leben<br />

an Krisen zu arbeiten,<br />

auch wenn die meisten<br />

damit nicht nach außen<br />

gehen, sich manchmal<br />

sogar für ihre Probleme<br />

schämen. Zahlreiche<br />

Schriftsteller versuchen<br />

hingegen, Probleme in<br />

Geschichten zu verpacken<br />

und in ihren Romanen<br />

aufzuarbeiten,<br />

um so aufzuzeigen,<br />

dass alle ihr eigenes<br />

Päckchen zu tragen<br />

haben und es keine<br />

Schande ist, Hilfe anzunehmen.<br />

Auch mit<br />

ihrem neuen Roman<br />

„Das Haus der Frauen“<br />

trifft die Schriftstellerin<br />

Laetitia Colombani,<br />

nachdem ihr erster Roman<br />

sofort zu den Bestsellern<br />

des Jahres gezählt<br />

wurde, den Nerv<br />

der Zeit. Wie der Titel schon verrät,<br />

geht es um eine Zufluchtsstelle<br />

für Frauen. Die Rechtsanwältin<br />

Solene gerät ins Wanken, als ihre<br />

Mandantin nach einem verlorenen<br />

Prozess Suizid begeht. Für sie<br />

bricht die Welt, an die sie glaubte,<br />

zusammen. Nichts und niemand<br />

kann ihr Halt schenken – weder<br />

die Arbeit, noch ihre Freunde. Als<br />

sie von einem Haus für Frauen aus<br />

aller Welt und deren Problemen<br />

erfährt, sieht die junge Advokatin<br />

ein Versteck vor ihrem Leben und<br />

ihrer Arbeit. Doch schon nach<br />

kurzer Zeit findet sie sich in der<br />

Rolle der Vertreterin der anderen<br />

Frauen des Hauses wider. Sie wird<br />

„Das Haus der Frauen“<br />

von Laetitia Colombani,<br />

254 Seiten, Fischer-<br />

Verlag<br />

„Neujahr“ von Juli Zeh,<br />

191 Seiten, btb-Verlag<br />

Erhältlich bei<br />

TYROLIA<br />

zum Sprachrohr und hilft Frauen<br />

aus verschiedensten Kulturen,<br />

Briefe an Angehörige oder auch an<br />

die Regierung zu verfassen. Durch<br />

den weiblichen Zusammenhalt<br />

schöpft sie neuen Mut<br />

und findet neuen Sinn<br />

in ihrem Leben. Dass<br />

es nicht nur Frauen<br />

mit ihren Lebensumständen<br />

schlecht gehen<br />

kann, beweist hingegen<br />

die deutsche Autorin<br />

Juli Zeh mit ihrem<br />

jüngsten Buch „Neujahr“,<br />

das rasch als „ihr<br />

bislang bestes Buch“<br />

von Buchkritikern gefeiert<br />

wurde. Der Protagonist<br />

ihres Buches<br />

ist der eigentlich glücklich<br />

wirkende Henning<br />

aus Deutschland. Er<br />

und seine Lieben erfreuen<br />

sich eines gut<br />

funktionierendem Familienlebens<br />

und auch<br />

eines funktionierenden<br />

Alltag. Während eines<br />

Urlaubs in Lanzarote<br />

gerät das Konstrukt an<br />

Absprachen und Aufgaben<br />

zwischen den<br />

Eheleuten ins Wanken<br />

und Henning sieht sich am<br />

Beginn eines Nervenzusammenbruchs.<br />

Schon seit der Geburt<br />

seiner Tochter unter Existenz- und<br />

Versagensängsten leidend, hält<br />

er dem Druck nicht mehr länger<br />

stand und flüchtet sich in seine<br />

eigene Welt. Nach einem Streit<br />

rennt er los und findet sich auf<br />

einer Erhöhung wieder, die ihn<br />

schlagartig in seine Vergangenheit<br />

versetzt. Mit viel Gefühl und Fantasie<br />

beschreibt die Schriftstellerin<br />

die Findung seiner Probleme in<br />

damaligen Geschehnissen und der<br />

Erkenntnis, dass jeder sich seinem<br />

Schicksal stellen muss – und dabei<br />

doch nicht allein ist.<br />

www.tyrolia.at<br />

RUNDSCHAU Seite 27

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