Vietnam_2017
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Montag 20.03.2017
Flug mit Quatar Airways Boeing 787-8
über Doha und Bankog
Abflug Wien: ~ 18:00
Ankunft Hanoi: ~ 16:00
Anreisezeit: 18 Stunden
Zeitverschiebung - 6 Stunden
© Layout und Fotos von Gerhard HOCHL, Inhalte auch aus dem
Internet und diversen Reiseführern. gerhard.hochl@gmx.at
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Hanoi Dienstag 21.03.2017
Ankunft am Flughafen ~ 16:00 anschließend Fahrt
zum Hotel. Nach einem sehr guten Abendessen fielen
wir, doch etwas müde ins Bett.
Hanoi ist die Hauptstadt und nach Ho-Chi-Minh-
Stadt die zweitgrößte Stadt Vietnams. Die Stadt hat
6,5 Mill. Einwohner.
Die belegte Gründung der Stadt geht in das Jahr
1010 zurück. Von 1873 bis 1940 war die Stadt das
Verwaltungszentrum der Kolonie Französisch-Indochina.
Zwischen 1940 und 1945 hatten die Japaner
das Gebiet besetzt.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs errichtete Ho Chi
Minh die Demokratische Republik Vietnam. Das Gebiet
beschränkte sich geografisch auf den Norden
Vietnams.
Die Ausrufung der eigenständigen Republik löste
den Indochinakrieg zwischen den Franzosen und
den Viet Minh aus. Der Krieg dauerte von 1946 bis
1954 und endete mit dem Rückzug der Franzosen
aus diesem Gebiet und der Teilung in Nord- und
Südvietnam.
Der kommunistische Vorstoß nach Süden rief die
Amerikaner auf den Plan um die antikommunistische
Regierung Südvietnams zu unterstützen. Was
für die USA im Jahr 1955 als einfache Militärhilfe
begann endete schließlich 1973 als Fiasko mit dem
totalen Truppenabzug.
Die nordvietnamesischen Truppen, Vietcong oder
NFL genannt, eroberten im Mai 1975 den Süden
und damit war der Bürgerkrieg mit ausländischer
Beteiligung zu Ende.
Mittwoch 22.03.2017 Hanoi - Halong
Mit einem bequemen Reisebus wurde die Entfernung von 160 km
in ca. 4 Stunden bewältigt. Mittags erreichen wir die Halong Bucht
und checkten auf den modernen Kreuzfahrtschiff ALISA ein. Bei
einer Rundfahrt erlebten wir das UNESCO Weltwunder mit seinen
2.000 Inseln. Gala-Abendessen, luxuriöse Übernachtung an Bord
und zwei Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten inklusive.
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Von unserem vietnamesischen Reiseführer
Hong wurden wir bestens
betreut. Er kümmerte sich um Alles
und erklärte uns die vietnamesische
Kultur in allen Facetten der Epoche
bis zur Gegenwart. Seine Deutschkenntnisse
hatte er in der ehemaligen
DDR als Gastarbeiter erlernt.
Die Halong-Bucht (vietnamesisch: Vịnh Hạ Long)
ist ein rund 1500 km² großes Gebiet im Golf von
Tonkin. Nach offiziellen Angaben ragen 1969 Kalkfelsen,
zumeist unbewohnte Inseln und Felsen,
zum Teil mehrere hundert Meter hoch aus dem
Wasser. Das Kalksteinplateau, das die Bucht bildet,
versinkt langsam.
Während unser Kreuzfahrtschiff vor
Anker lag, fuhren wir mit dem Beiboot
zu einer Austernzucht. Es wurde
uns die Entstehung der Zuchtperlen
näher gebracht.
Der Legende nach entstand die Bucht durch einen
Drachen, der nahe am Meer in den Bergen lebte.
Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz
tiefe Furchen in das Land, das vom Meer überflutet
wurde, nachdem der Drache ins Wasser abgetaucht
4 war.
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Hang Luon, die Luon Grotte, ist nur durch eine ca. 4m breite,
100m lange und nur 3m hohe Höhle zu erreichen. Im Inneren ist
ein fast kreisrunder Meeresabschnitt der von hohen Felsen mit
üppigen Bäumen umgeben ist. Viele Affen sind in den Büschen
auszumachen. Motorboote dürfen hier nicht hinein. Sportliche
Touristen können Paddelboote mieten, unsere Reisegruppe lies
sich, sehr zum Leidwesen von Hong, ausnahmslos rudern.
Für uns gab es natürlich Schwimmwestenpflicht bei
den Fahrten mit dem Beiboot, für vietnamesische
Kleinkinder gilt das nicht.
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Das Abendbuffet war exzellent und die Musikbegleitung mit Gitarre
durch den Kreuzfahrtdirektor war nett und bemüht.
In den frühen Morgenstunden
werden die Schiffe mit
Süßwasser versorgt und
uns wurde ein early mornig
breakfast serviert.
Anschließend fuhren wir
mit dem Beiboot zur Hang
Sung Sot Höhle, zur Grotte
der Überraschungen. Positiv
überrascht waren wir
alle, die den Aufstieg auf
sich genommen haben.
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Sung Sot ist eine der größten und eindrucksvollsten Höhlen des asiatischen Raumes. Den Namen Überraschungshöhle
bekam sie von den erstaunten französischen Forschern, die sie 1901 entdeckten.
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Donnerstag 23.03.2017
Nach einem Thai Chi Workshop stand ein ausgedehnter
Brunch am Programm und gleichzeitig wurde
die Fahrt zurück in den Hafen angetreten.
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Die Rückfahrt nach Hanoi war wieder mit einer
Harmonie-Pause aufgelockert. Es wurden
uns vietnamesische Kunsthandwerker und
relativ preiswerte Steinskulpturen präsentiert.
Bei einer Rikscha-Tour
durch
die Altstadt lernten
wir den Verkehr
hautnah
kennen. Aber
es ergaben sich
aber auch sehenswerte
Einblicke
in die lockere
Art wie
Vietnamesen mit
Transporten aller
Art umgehen.
Die Altstadt erhielt seinen Ruf
als Handwerksviertel, als im 11.
Jahrhundert die Vietnamesen
Unabhängigkeit erlangten und
Kaiser Ly Thai To dort seinen
Palast errichtete. Im Umfeld des
Palastes entwickelten sich kleine
Werkstatt-Kolonien mit verschiedensten
Handwerkern.
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Die Breite der älteren Wohnhäuser ist auf 3m beschränkt. Das hat
einen steuerlichen und bautechnischen Hintergrund. Ähnlich wie in
Holland wurde zur steuerlichen Berechnung die Vorderfront herangezogen
und die vietnamesische Stahlindustrie ist erst in jüngster
Zeit in der Lage, Baustahl in jeder gewünschten Länge zu erzeugen.
Der Jadeberg Tempel befindet
sich auf einer Insel des
Hoan-Kiem Sees. Er wird von
den Einheimischen auch Ngoc
Son-Tempel genannt. Die Anlage
wurde im 14.Jahrhundert
zu Ehren von La To, Gott der
Heilkundigen und Van Xuong,
dem Gott der Literaten gebaut.
Die Vietnamesen besuchen regelmäßig die Tempelanlagen. Sie
spenden kleine Mengen an Bargeld und zünden Räucherstäbchen
an. Sie erbitten sich Liebe, Nachkommen, Berufserfolg usw.
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Das Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam. Seine Ursprünge sind unklar, aber
wahrscheinlich war es schon im 11. Jahrhundert ein fester Bestandteil im kulturellen
Leben des Landes. Diese Kunstform wurde streng geheim gehalten und nur innerhalb
einer Familie von den Alten an die Jungen weitergegeben.
Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, das die ganze
Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre
Stimmen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken
besteht. Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich oder ein See.
In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus
geflochtenem Bambus die Akteure, die auf 3 bis
4 m langen Stangen mit Hebeln und Seilzügen die
beweglichen Gliedmaßen der Wasserpuppen bewegen.
Die Stangen befinden sich unterhalb, die
Puppen oberhalb der Wasseroberfläche. Die 30 cm
bis 1 m großen und 1 bis 5 kg schweren Figuren
werden aus dem weichen und leichten Holz des
verbreiteten Feigenbaumes geschnitzt. Sie sind mit
Harzen und Lacken wasserfest überzogen.
Freitag 24.03.2017 Besichtigung von Hanoi
Ein typisches Monument aus der kommunistischen Ära zu Ehren der
vietnamesischen Soldaten im Kampf für die „Freiheit“.
Ly Thai To war von 1009 bis 1028 König von Dai Co Viet und Begründer
der Ly-Dynastie. Der Park um das Denkmal wird von der Bevölkerung
sehr gerne als Veranstaltungsort benützt.
Bei der Besichtigung des Literaturtempels waren wir
nicht alleine. Neben einiger Touristen hatten auch
Kindergärten und Unterstufenschüler den Tag
für einen Besuch eingeplant.
Tempel der Literatur
Als konfuzianischer Tempel wurde der Literaturtempel
(Van Mieu) um das Jahr 1070 erbaut,
bevor er zur ersten Universität von Vietnam
wurde. Auch heute noch gilt er als der wichtigste
Literaturtempel des Landes. Man findet
ihn häufig auf Postern, Dokumenten und auf
der 100.000 Dong Banknote.
Konfuzius lebte um 500 v Chr. in China. Er
stellte ein Regelwerk auf, welches den Menschen
ermöglichen sollte, in Frieden und Harmonie
miteinander zu leben.
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Auf den Stelen, die nach chinesischer Tradition auf
Schildkröten stehen, sind die Namen der 1307 Absolventen
der kaiserlichen Prüfungen vom 15. bis
zum 18. Jahrhundert eingemeißelt.
Im vierten Innenhof liegt der eigentliche Tempel mit
einer prachtvollen Konfuziusstatue.
Innerhalb der Anlage
gibt es fünf Innenhöfe
entlang einer Nord-
Süd-Achse.
Im dritten Innenhof
liegt ein quadratischer
Teich, der auf würdevolle
Weise ein akademisches
Flair der
Ruhe und Besinnlichkeit
ausstrahlt.
Der Einfluss des Konfuzianismus ist in
Vietnam heute noch sehr stark. Die gesellschaftliche
Ordnung ist von seinen
Prinzipien geprägt, und die Disziplin der
Unterordnung und des Gehorsams werden
noch eingehalten. Anders als bei uns,
genießen Lehrer und Bildung hohes Ansehen,
Kindern ordnen sich den Eltern unter,
selbst in mittleren Jahren und noch später.
Die meisten Ehefrauen richten sich,
zu minderst in der Öffentlichkeit, nach den
Wünschen ihrer Männer.
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Die Nationale Universität (Quoc Tu Giam), in der ab 1076 gelehrt wurde, befindet sich im fünften Innenhof.
Die Ordnung und die Disziplin ist bei den Schülern und auch bei den Kindergartenkindern stark ausgeprägt.
Bis heute ist der Literaturtempel ein Hort der Bildung und Kunst. Musikdarbietungen, Lesungen und Theateraufführungen
prägen den Alttag. Die ausgestellten Puppen eines Wassertheaters ergänzen das Kulturangebot.
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Die Vietnamesen sind auch als Kunsthandwerker große Meister.
Die Scherenschnitte werden in der Faltschnitttechnik angefertigt.
Diese Technik wurde von den Chinesen übernommen.
Die Brotbaumfrucht
ist nach
dem Kürbis die
größte essbare
Frucht und
wächst in bis zu
30m hohen Bäumen.
Innen ist ein
gelbliches Fruchtfleisch,
schmeckt
sehr exotisch
nach Honig und
Vanille.
Beim Ethnologischen Museum
in Hanoi, liegt der Schwerpunkt
auf die 54 Volksgruppen
von Vietnam.
Auf einem über 13.000 m² großen
Gelände wird die historische
Vergangenheit präsentiert.
Das Museum wurde von
1987 bis 1997 errichtet.
Neben dem modernen Ausstellungsgebäude,
in Form
einer Dong-Song-Trommel
entworfen, gibt es im Freigelände
mehrere Nachbauten
von Häusern und Kulturgütern,
zum Teil in Originalgröße.
Das Museum verfügt über
mehr als 15.000 Ausstellungsobjekte,
die auch in englischer
und französischer Sprache beschriftet
bzw. erklärt sind.
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Unser Reiseführer Hong erklärte uns die
Bedeutung der einzelnen Exponate.
Oben eine Vorratskammer für Getreide
und oben rechts eine, mit Wasserkraft
betriebene Mühle.
Es gab auch ein Wasserpuppentheater,
das hauptsächlich von Kindern besucht
wurde. Hier erkennt man die Stangen
und das System mit denen die Puppen
bewegt werden.
Die Ausstellungsobjekte im
Gebäude waren interessant und
sehenswert, aber unsere Gruppe konnte nicht ganz mit dem Elan der
Vietnamesen mithalten.
„Es lebe die sozialistische Republik
Vietnam“ steht auf dem Spruchband
neben dem Mausoleum.
Ho Chi Minh Mausoleum
Auf dem Ba-Dinh-Platz im Zentrum von Hanoi verkündete der Revolutionär
Ho Chi Minh 1945 die Unabhängigkeit und gründete die Demokratische
Republik Vietnam (Nordvietnam). Heute liegt sein Leichnam, für
Besucher direkt sichtbar und erstaunlich gut erhalten, in einem gläsernen
Sarkophag. Leider konnten wir an unserem Besuchstag nicht in das
Innere des Mausoleums.
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Für die Bewachung des Mausoleums gab es eine eigene Abteilung der
vietnamesischen Armee. Die Männer sehen es auch heute noch als ganz
besondere Ehre zum Wachpersonal zu zählen.
Die Gärten in der unmittelbaren Umgebung wurden
mit etwa 250 Blumen- und Pflanzenarten aus verschiedenen
Regionen Vietnams bepflanzt.
Die Erklärungen von Hong waren
wie immer tiefgreifend und interessant.
Gegenüber dem Mausoleum befindet
sich das neue Gebäude
der Volksversammlung, das Parlament.
Es wurde 2014 eröffnet.
Die 494 Abgeordneten werden
jeweils für 5 Jahre gewählt und
473 Sitze werden von der kommunistischen
Partei gehalten, 21
Abgeordnete sind parteilos.
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Der Präsidentenpalast,
der einstige Dienstsitz
des französischen Generalgouverneurs
ist
nicht für Besucher zugänglich.
Das Kolonialgebäude
wurde 1906
fertiggestellt. Heute finden
hier die politische
Empfänge statt.
Ho Chi Minh, als Verfechter
des Kommunismus
Vietnams, hatte zu
seiner Zeit diesen Sitz
nie in Anspruch genommen.
Er bevorzugte den
einfachen Wohnstil eines
Holzhauses.
Neben der Pagode befindet sich ein kleiner Tempel. Die Vietnamesen
bekennen sich zu den verschiedensten Religionen mit
Hauptgewicht auf den Buddhismus, aber die Mehrheit gibt an, keine
Glaubenszugehörigkeit zu haben. Fast alle pflegen die Rituale
von Animismus und Ahnenkult. Während die Vorfahren bis zur
2.Generation geehrt und in das Familienleben zum Teil einbezogen
werden, wird beim Animismus Gegenständen der Natur eine Seele
oder ein Geist zugesprochen und mit Gebeten und Räucherstäbchen
bzw. Nahrungsmittel- und Geldopfern verehrt.
Die Einsäulenpagode (vietnamesisch
Chùa Một Cột) oder auch
„Ein-Pfahl-Pagode“ genannt, ist
eine der ältesten Pagoden in Hanoi.
Sie ist wegen ihrer außergewöhnlichen
Bauweise ein Wahrzeichen
der Stadt.
Ursprünglich 1049 von König
Lý Thái Tông als 3 m langer
Holztempel auf einem Baumstamm
erbaut, steht die Rekonstruktion
der Pagode heute
auf einem Betonsockel, der
aus dem künstlich angelegten
See ragt.
Der Legende nach erschien
dem kinderlosen König Lý
Thái Tông im Traum die auf einer
Lotusblüte sitzende Göttin
der Barmherzigkeit und überreichte
ihm einen Sohn. Als er
kurze Zeit später tatsächlich
Vater wurde, ließ er diese Pagode
aus Dank in Form einer
Lotusblüte erbauen.
Freitag 24.03.2017 Hanoi - Hue
Nach einem bequemen Flug von etwas
mehr als einer Stunde in einem Airbus
300 landeten wir in der alten Kaiserstadt
Hue. Im Hotel Gold wurden wir herzlich
Willkommen geheißen und persönlich
mit Namen in der Rezeption begrüßt.
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Samstag 25.03.2017 Hue
Auf dem Parfümfluss fuhren wir mit einem Drachenboot zur Thien Mu-Pagode, die als eine der bedeutendste
Pagoden Vietnams gilt. Sie beherbergt auch ein buddhistisches Kloster in dem Novizen unterrichtet werden.
Unsere Reiseführerin May versorgte uns mit allem wissenswerten Informationen.
Die Thien Mu-Pagode
wurde um 1600 vom
damaligen Herrscher
errichtet. Die Legende
erzählt, dass
nachts auf dem Hügel
am Parfümfluss eine
alte, seltsam gekleidete
Frau kundtat,
dass dieser Ort einer
Gottheit geweiht sei.
Sie verlangte, dass
an dieser Stelle eine
Pagode erbaut werden
müsse und daraufhin
verschwand
sie in einer Wolke.
Die Pagode wird daher
auch „Pagode der
himmlischen Frau“
genannt.
Für den Ursprung des Namens vom Parfümfluss
gibt es mehrere Theorien. Eine
Theorie verweist auf die Pollen und Blüten,
die im Frühjahr auf dem Wasser treiben,
eine andere auf die wohlriechenden
Edelhölzer, wie Sandelholz und Holz des
Zimtbaumes, die auf dem Fluss transportiert
wurden.
Eine Marmorstele, wie üblich in Asien
auf einer Schildkröte um die Beständigkeit
zu dokumentieren, ist die
Geschichte des Klosters eingraviert.
Der Mönch der sich 1963 in Saigon
öffentlich verbrannte stammt aus
diesem Kloster. Diese Verbrennung
führte zur Abkehr der USA vom damaligen
südvietnamesischen Diktator
Diem, der Buddhisten gnadenlos
verfolgte und unterdrückte.
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Im Kloster werden junge Menschen
in die Lehre des Buddhismus
eingeweiht und unterrichtet.
Ein Stundenplan zeigt
den täglichen Studien Ablauf,
der um 03:30 beginnt und
knapp vor 22:00 endet.
Unsere bezaubernde Reiseleiterin
Ernestine Brenner trug
nicht nur Blumen in der Hand,
sondern auch Ihr Herz.
Die Zitadelle und die Kaiserstadt wurde
nach dem Vorbild von Peking gebaut,
allerdings bedeutend kleiner.
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Während der Nguyen-Dynastie
war Hue
von 1802 bis 1945
Hauptstadt von Vietnam.
Tatsächlich endete
die Unabhängigkeit des
Kaiserhauses bereits
1885 mit der Kolonialisierung
durch die Franzosen.
Die Zitadelle mit der Verbotenen
Stadt, die nach
dem Vorbild in Peking
entstand, wurde 1993
zum UNESCO-Weltkulturerbe
erklärt.
Innerhalb der 11km langen und 6m hohen Außenmauer
waren noch einmal viele, von Mauern
umgebene rechteckige Gärten, Tempel und Paläste
für die Familie des Kaisers angeordnet.
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Der ehemalige Kaiserpalast wurde
und wird mit großem Aufwand restauriert
und zeigt von der Pracht und dem
Reichtum der ehemaligen Dynastien.
Das prachtvolle Theater wird jetzt wieder für
Aufführungen und Empfänge genutzt.
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Die am Ufer des Parfümflusses in Nord-
Südachse gelegene Palastanlage wird von
den Einheimischen als Fotohintergrund gerne
in Szene gesetzt.
Auf dem Rückweg zum Bus kamen wir bei einem
kleinen Freilichtmuseum vorbei. Fast in
allen größeren Städten findet man ausgestellte
Kriegsrelikte, die an den Sieg über die übermächtigen
USA erinnern.
Die Grabanlage von Kaiser Minh Mang wurde von 1840 bis 1843 während Lebzeiten
von Minh Mang erbaut. Ein Jahr bevor die Anlage fertig gebaut war verstarb
Minh Mang. Sein Sohn und Nachfolger Thieu Tri vollendete die Gedenkstätte. Die
Grabanlage umfasst eine Fläche von 28 Hektar und ist mit einer 1700 Meter langen
Schutzmauer
umgeben. Das Grab
besteht aus 40 Architekturaufbauten,
die
symmetrisch entlang
einer 700 Meter langen
Mittellinie angeordnet
sind.
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Wie bei Kaisergräbern üblich, bewachen Tier- und Menschenskulpturen den Zugang.
Der zwölfte Kaiser der Nguyen Dynastie, Khai Dinh regierte von 1916 bis
1925. Wie üblich suchte er schon zu Lebzeiten seine Begräbnisstätte auf einem
Berghang ca. 10 km von Hue
entfernt aus. Der Bau begann 1920
und dauerte 11 Jahre lang. Die Grabanlage
ist eine Vermischung der östlichen
und der westlichen Architektur
und ist von den damaligen Kolonialherren,
den Franzosen wesentlich
beeinflusst. Auch die Baumaterialien
unterscheiden sich von den bisher
von uns besichtigten Grabanlagen.
Während früher Marmor und Granit
als Grundstoff für die Skulpturen und
Statuen verwendet wurden, ist es hier
Beton, Schieferstein und Wandmalerei,
die der ganzen Anlage ein modernes
Aussehen verleihen sollten.
Auf einer Stele ist die Lebens-und Schaffensgeschichte des
Kaisers Minh Mang verewigt.
Der Regen bei der Besichtigung des Kaisergrabes störte
nicht, aber einige Reiseteilnehmer blieben trotzdem im Trockenen.
Sie versäumten die Erklärungen unserer Reiseführerin
May und die Eindrücke die dieses Monument hinterließ.
Nachdem man 127 Stufen erklommen hat, eröffnet sich
das eigentliche Mausoleum in Form eines reich verzierten
und prachtvoll eingerichteten Palastes mit einander
verbundenen Räumen. Mitten im größten Raum ist eine
Statue des Kaisers auf seinem Thron. Die Deckenmalerei
besteht aus neun Drachen, zum Teil in Wolken gehüllt.
Der Boden besteht aus Fliesen mit feinen Blumenmustern.
Im Außenbereich finden sich wieder die Wächter der
Grabstätte in Form von Menschen und Tierstaturen.
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In einem Nebengebäude ist auf einer Stele der Lebenslauf des Herrschers eingemeißelt.
Auch der Obelisk zeigt die Heldendaten der Kaiserfamilie in Form von Reliefs.
Nach einem letzten Blick von unserem Hotelbalkon auf die Stadt Hue brachte uns
der Reisebus über den Wolkenpass weiter nach Süden.
Sonntag 26.03.2017 Hue - Hoi An
Der Wolkenpass stellt die natürliche Wettergrenze zwischen Süd- und Nordvietnam dar. In Nordvietnam
herrscht ein subtropisches Klima mit vier Jahreszeiten, im Gegensatz zu Südvietnam welches ein tropisches
Klima hat und wo man nur eine Regen- und eine Trockenzeit kennt.
Während des Vietnamkrieges war der Wolkenpass ein wichtiger strategischer Ort. Auf dem Pass sind Bunkerbauten
von den Franzosen und Amerikanern zu sehen.
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Der Eisenbahnbau
wurde in Vietnam um
1900 begonnen. Erst
1936 wurde die Strecke
Hanoi - Saigon fertig.
Die hier erstmals eingeführte
1m Spurbreite
wurde von den Nachbarstaaten
übernommen.
In Europa beträgt
die Breite 1,435m
Vom Wolkenpass aus geht der
Blick weit in den Süden. Die Industriestadt
Da Nang war während des
US-Vietnamkrieges eine wichtige
Marinebasis der Amerikaner. Die
Air Base war der nördlichste Luftstützpunkt
in Südvietnam und daher
für die Versorgungsflüge sehr wichtig. Die Stadt wurde 1975 von
den kommunistischen Truppen eingenommen.
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Hoi An war im 16. Jahrhundert der bedeutendste Handelshafen in Vietnam und ist mit seiner vom Krieg verschonten
Altstadt vielleicht die schönste Kleinstadt in Vietnam. Mit seinen heute ca. 70.000 Einwohnern wurde
Hoi An im Jahr 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und wird von den Einheimischen auch Lampionsstadt
genannt. Nach Einbruch der Dunkelheit erhellen unzählige bunte Lampions die Innenstadt.
Der Besuch der 1786 errichteten Versammlungshalle der Chinesen
war interessant und informativ. Durch das dreiteilige Tor kommt man in
einen Innenhof, der von einem Drachen in einem Wasserbecken bewacht
wird. Im Inneren des Gebäudes sieht man szenische Malereien, Pagoden zur Verehrung der Himmelsgöttin
und für den Gott des Reichtums, Skulpturen und Schriftzeichentafeln.
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Hoi An ist ein Zentrum
der Mode in Vietnam.
Viele Kleidergeschäfte,
Souvenirhändler, Galerien
und sehr gute Restaurants
findet der Tourist
im Stadtzentrum, in dem
übrigens zur Abendzeit
kein motorisiertes Fahrzeug
fahren darf.
Es gibt viele Schneidebetriebe,
die über Nacht
Kleidungsstücke aller Art
maßgerecht anfertigen.
Eine Kampfszene mit General Quan Cong in der Mitte.
Das vor 200 Jahren errichtete Kaufmannshaus
der Familie Phung-Hung
wird seit zehn Generationen von der
selben Kaufmannsfamilie bewohnt.
Das zweistöckige Gebäude
beherbergt Schaustücke unterschiedlichster
Herkunft.
Sehenswert sind die Perlmuttintarsien
die in den ebenholzfarbigen
Säulen eingelassen
sind. Die schweren
Holzmöbel sind Zeugnisse
der Vergangenheit.
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Die Japanische Brücke ist das
Wahrzeichen von Hoi An. Sie verband
den japanischen Stadtteil mit
dem chinesischen Viertel. Der Bau
wurde 1593, im Jahr des Affen begonnen
und 1595, dem Jahr des
Hundes fertiggestellt. Die beiden
Tierskulpturen bei den Eingängen
weisen auf dieses Ereignis hin. In
der Mitte der Brücke befindet sich
eine kleine Pagode.
Viele junge Paare wählen
diese romantische Location
für ihre Hochzeitsfotos aus.
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Der Bedarf an Schrauben, Farben und Zubehör wird hier
gleich vor Ort, auf einfache Art und Weise realisiert.
Mit nostalgisch anmutenden Motorbooten fuhren
wir quer über die Bucht. Dort trafen wir
auf Familien die seit Generationen Schiffsbau
betreiben. Mit einfachen Mitteln, aber großem
handwerklichen Geschick werden hier Holzschiffe
gebaut und restauriert.
Die Einlegearbeiten aus Muscheln werden in Bildern,
Tabletts uvm. verarbeitet und seit Jahrhunderten
im klassischen Design hergestellt.
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Das Hauptverkehrsmittel der Vietnamesen
wird fast immer bis zum letzten Platz
besetzt und beim Fahrstil gibt es keinen
Geschlechterunterschied.
Die letzten Eindrücke von
Hoi An und dann ging es
mit dem Reisebus zum
Flughafen von Da Nang.
Montag 27.03.2017 Flug > Hoi An - Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon)
Mit rund 330 000 Quadratkilometern ist Vietnam etwas kleiner als Deutschland. Im Norden grenzt das Land an
China, im Westen an Laos und Kambodscha und im Süden an den Golf von Thailand bzw. das Südchinesische
Meer. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1650 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung variiert zwischen 50 und
600 Kilometern. Der Norden umfasst die uralte 6,5 Millionen-Hauptstadt Hanoi, das fruchtbare Delta des Roten
Flusses sowie das bergige Hochland. Der Süden beinhaltet neben der quirligen Acht-Millionen Metropole Ho chi
Minh Stadt, ehemals Saigon auch das Mekongdelta.
Eine der schönsten und
berühmtesten Pagoden
von Ho-Chi-Minh-Stadt
ist die Jade Kaiser-Pagode,
sie wurde durch
die kantonesische chinesische
Gemeinschaft
in den Jahren 1892
bis 1909 errichtet. Das
Schildkröte Heiligtum
liegt mitten in der Stadt.
Ho-Chi-Minh-Stadt ist die größte Stadt und
das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Unter
ihrem alten Namen Saigon, der auch noch
heutzutage parallel zu Ho-Chi-Minh-Stadt verwendet
wird, war sie bis zum April 1975 Hauptstadt
der Republik Vietnam. Im Verwaltungsgebiet
der Stadt leben ca. 8 Millionen Einwohner.
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Die Kathedrale Notre-Dame
ist eine
schöne Kathedrale,
erbaut von 1863 bis
1880. Die Außenfassade
wurde mit
französischen roten
Ziegeln verkleidet
und die Eckpfeiler
sind aus Steinen
der nahe gelegenen
Steinbrüche. Die Kirche
ist auf die französischen
Kolonisten
zurückzuführen. Die
damaligen Beherrscher
von Indochina
waren Katholiken
und zwangen dem
Volk ihren Willen auf.
Heute bekennen sich
noch ungefähr 6 Millionen
Vietnamesen
zum Katholizismus.
An wichtigen Plätzen werden die Heldendaten der
Vietnamesen in Form von Denkmälern im Gedächtnis
behalten, aber alles wird von der Verehrung Ho
Chi Minhs in den Schatten gestellt.
Das Hauptpostamt (Central Post Office), errichtet 1891 unter
der Federführung von Gustave Eiffel, dem Planer des Pariser Eiffel-Turms,
ist heutzutage eine geschichtsträchtige Attraktion.
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Bei unserem Hotel war
der Name Golden Hotel
wieder berechtigt.
Das moderne Saigon
Einkaufszentrum hält
den Vergleich mit unseren
europäischen Centers
durchaus
stand.
Die traditionellen
Märkte und Einkaufsstraßen
sind für uns
Touristen spannender,
exotischer und preiswerter.
Der Ben Thanh Market
ist nur wenige Minuten
von unserem Hotel
entfernt. Um 18:00 Uhr
schließen die Hallen.
Auf der Außenseite öffnet
dann der Nachtmarkt
bis Mitternacht
Die am 15. August 2002 erfolgte Verfassungsänderung in Vietnam unterstreicht die endgültige Abkehr von einer
zentral verwalteten Planwirtschaft und die Festlegung auf eine sogenannte „Sozialistische Marktwirtschaft“.
Die Grundlagen des heutigen Wirtschaftssystems in Vietnam sind so aufgebaut, dass wirtschaftliches Handeln
des Großteils der Akteure prinzipiell nach den marktwirtschaftlichen Regeln von Angebot und Nachfrage erfolgt.
Es konnte dadurch eine starke Reduktion der Armut erreicht werden. 60 % der Bevölkerung im Jahr 1990 galten
als arm – heute sind es nur noch rund 16 %, insbesondere auf dem Lande hat die Änderung einen Konsumschub
ausgelöst und die Solidarität der Armen mit der Führung des Landes gestärkt.
Der Fleiß der Bevölkerung ist hoch, die Arbeitsethik ist leistungsorientiert. Bildungsorientierung und Gemeinschaftssinn
sind in Vietnam ausgeprägt. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität der Wirtschaft und
auf die Qualität der erzeugten Produkte.
Vietnam befindet sich seit Beginn der 80er Jahre in einer Phase der Transformation. Wirtschaftsreformen, Rechtsstaatsreformen
und Reformen des politischen Systems stehen dabei im Mittelpunkt. Vietnam hat die angestrebten
Zielsetzungen noch lange nicht erreicht.
Die Transformationsphase wird auch im Verhältnis Staat und Wirtschaft deutlich: Seit 1998 werden ehemals staatliche
Betriebe privatisiert. 1998 gab es noch 12.000 Staatsbetriebe, heute sind es nur noch rund 3.500.
Der Staat setzt in Vietnam nicht nur die Rahmenbedingungen, sondern versucht das Verhalten der privaten Unternehmungen
durch Anordnungen, Privilegien oder Sanktionen zu steuern. Die vietnamesische Regierung beeinflusst
insbesondere die Sektoren: Telekommunikation, Banken, Elektrizität und das Transportsystem. Durch
öffentliche Großprojekte oder steuerbegünstigte Wirtschaftszonen, versuchen Staat und Provinzen z.B. bei den
Investitionen massiv die Wirtschaft zu beeinflussen und zu steuern.
Der Staat greift auch bei der Preisgestaltung in das Marktgeschehen ein: Der Wechselkurs, das Zinsniveau und
wichtige Preise, wie die Benzinkosten werden von der Regierung festgesetzt. Privateigentum gibt es nur eingeschränkt,
dafür gibt es langfristige Nutzungsrechte, die jetzt verstärkt auch Ausländern zugänglich gemacht werden.
Das Unternehmensgesetz (aus dem Jahr 2000) hat Privatunternehmungen den staatlichen Unternehmen
rechtlich gleichgestellt.
Ausschnitt aus einer Rede von WILLIBOLD FREHNER, Mitglied der Adenauer Stiftung - Abteilung Asien
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Am schwimmende Markt im Mekong kann
man an der Spiere (runde Stange) erkennen,
was auf den Booten angeboten wird.
Beim Schiff oben gibt es z.B. Zwiebel.
Eines haben fast alle Boote gemeinsam:
zwei große Augen am Bug des Schiffes.
Diese Augen sollen der Überlieferung nach,
die bösen Wassergeister fernhalten. Klappt
anscheinend, denn uns ist nichts passiert.
Die Antriebsart schaut nur für uns exotisch
aus, ist aber für diese Gewässer effizient.
Dienstag 28.03.2017 Ausflug HovChi-Minh-Stadt - Ben Tre
Das Mekongdelta ist eine Region im Südwesten von Vietnam, die vom Flussdelta des Mekong geprägt und
danach benannt ist. Der Mekong mündet hier in einem Netz von Flussarmen, die durch einige Kanäle verbunden
sind, in das Südchinesische Meer.
Ben Tre liegt etwa zwei Autostunden südlich von Ho-Chi-Minh-Stadt. Dort zeigt sich Vietnam von einer ganz
anderen Seite. Nur wenige Einheimische und auch Touristen kennen Orte wie Ben Tre, die nicht nur Geschichte
geschrieben haben, sondern auch heute noch die Besucher in ein ganz anderes Vietnam entführen: Eines,
das mit entspannter Ruhe und Gelassenheit anstatt brodelnder Hektik glänzt. Die Provinz liegt zwischen zwei
Seitenarmen des Mekong und erstreckt sich über drei große Inseln.
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Unser vietnamesischer Reiseführer
erklärte uns die Lebensweise der einfachen
Bevölkerung. Die Vorratshaltung
und die Erzeugung von Sushihüllen
aus Reis wurden demonstriert.
Die vietnamesische Methode Puffreis zu erzeugen.
Nach dem Besuch einer
Bildergalerie machten wir
einen Ausflug mit kleinen
Booten in einen Seitenarm.
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Nach der Rückfahrt mit dem Bus erlebten
wir in Saigon wieder den dichten Verkehr.
Auf einer idyllischen Insel mitten im Mekongdelta genossen wir eine einheimische Spezialität. Der gebratene
Elefantenfisch wurde von fachkundigen Händen in eine Art Sushi-Rolle umgewandelt
und von uns mit Sojasauce und Gemüse verzehrt.
Beim Besuch des Ausstellungsgeländes Cu Chi erfuhren wir
einiges vom Kampf ums Überleben und den Methoden der
damaligen Kriegsführung aus der Sichtweite der vietnamesischen
Bevölkerung.
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Mit einer kleinen Haue, einen Tragekorb und Wasser zum Aufweichen
des lehmhaltigen Untergrundes wurden die Gänge vorangetrieben.
Die ersten Tunnel wurden schon 1948 während des Krieges gegen
die französische Kolonialmacht vom Vietcong gegraben. Es
diente den Vietnamesen um Waffen, Vorräte und Menschen unbemerkt
zu transportieren.
Als die Amerikaner nicht weit von Cu Chi ein Hauptquartier errichteten,
ahnten sie nichts von dem Tunnelsystem unter der
Erde. Während der 1960er Jahre wurde es massiv ausgebaut
und erreichte eine Gesamtlänge von 200 km auf drei Ebenen bis
12m unter der Oberfläche.
Unter der Oberfläche wurden ganze Zentren mit Schulen, Lazaretten,
Kommandozentren, Küchen und Schlafgelegenheiten
geschaffen. Die unterirdischen Gebäude waren durch Tunnel
von ca. 80 cm Höhe und 60 cm Breite verbunden.
Als Eingänge dienten
mit Grasbewuchs
und Laub
getarnte Klapptüren.
Die Eingänge
waren zudem durch
einfache, aber wirkungsvolle
Fallen
wie Bambusspieße
gesichert.
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Die Rauchfänge der Küchen waren weit
entfernt angeordnet. Gekocht wurde in
den frühen Morgenstunden, damit der
Rauch wie Morgennebel aussah.
Die Zimmer unserer Reisegruppe waren in einem
Neubau etwas abseits des Strands inmitten
von Grün und Blumen. Alles war sauber und die
Einrichtung zweckmäßig. Die ruhige Lage entsprach
unserem Bedürfnis nach Ausspannen.
Ein Denkmal
für Ho Chi Minh
fehlt natürlich
auch nicht.
Mittwoch 29.03.2017
Busfahrt Saigon - Ho Tram
Das Ho Tram Beach Resort liegt sehr ruhig, direkt am
Strand des chinesischen Meeres, umgeben von üppigen
Pinienwäldern. Es ist eingebettet in eine herrliche tropische
Gartenlandschaft. Neben dem Süßwasserbecken mit
Wirlpool und direktem Blick auf das Meer ist ein herrlicher
Salzwasserpool in die Anlage integriert. Im Restaurant
werden Gerichte der vietnamesischen und internationalen
Küche serviert. Die Beach Bar bietet Snacks und Getränke.
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Die Snacks für die Strandbar
werden per Fahrrad serviert.
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Mit diesen Bildern
verabschieden wir
uns von Vietnam
Samstag 01.04. - Sonntag 02.04. 2017 Flug Saigon - Wien
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