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RAL1015 taxi news - Heft 09-2019

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intro

Herzlich Willkommen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

erinnern Sie sich? Vor ü ber zwei Jahren anlässlich einer

Uber-Demonstration von Berliner Taxifahrern kam es

gegen Mittag zu einem Verkehrsstillstand an der Ecke

Invalidenstraßen / Alt Moabit. Jetzt, zwei Jahre später,

wird der Fall im Amtsgericht Berlin, Raum 4002, verhandelt.

Mit dabei: Fü nf vermeintliche Täter, drei Anwälte,

Staatsanwalt, Richterin, Protokollantin. Der Tatvorwurf

lautet: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte in Mittäterschaft,

§§ 113, 25 StGB. Laut Aktenlage ging es

weder vor noch zurü ck. Alles von Taxen verstopft. Das

bestätigt auch einer der Angeklagten, der einzige, der

sich zur Sache einlässt. Alles wahr oder geht es schlussendlich

„nur“ um Gerechtigkeit?

Wie „gerecht“ die derzeitige Lage der Taxiunternehmen

wirklich ist, zeigt der Geldbeutel, wenn am Ende des

Tages abgerechnet wird. So manch ein Taxi-Unternehmen

kann alles andere als von gerechtem Lohn sprechen:

„Manche Taxiunternehmer befassen sich mit Zahlen erst,

wenn sie kein Geld mehr haben. Ihr Tachometer zeigt

ihnen an, dass sie im Stadtverkehr Berlin immer langsamer

werden. Ihre Einnahmen sinken, obwohl sie

arbeiten wie die Hamster im Laufrad und die Fahrpreise

bis an die Schmerzgrenze der Fahrgäste erhöht werden.

Immer mehr Taxibetriebe werfen das Handtuch und

geben auf.“ Wahrheit, Gerechtigkeit oder pure Realität im

Berliner Taxialltag?

Wahr ist hingegen, dass sich am 6. November 2019

die Mitglieder des Bundesverbandes für Taxi und Mietwagen

e.V. in Koblenz getroffen und einen neuen Vorstand

gewählt haben. Michael Oppermann wurde mit großer

Mehrheit zum neuen Geschäftsfü hrer gewählt. Er tritt die

Nachfolge von Rechtsanwalt Thomas Grätz an, der das

Amt 28 Jahre erfolgreich ausü bte. Die Herbsttagung des

Verbandes sprach sich fü r Herwig Kollar als neues

Mitglied des Präsidiums aus, Dennis Klusmeier wurde in

den Vorstand des Verbandes gewählt und Roland Böhm

als Vorstandsmitglied bestätigt. In seiner Rede sagte

Michael Oppermann: „Die Branche steht vor gewaltigen

Herausforderungen. Neue Anbieter drängen mit Riesenbudgets

und Dumpingpreisen auf den Markt. Mobilität

droht zum Spielball von Profitinteressen zu werden.

Und, wie jedes Jahr steht jeder einzelne von uns erneut

vor seiner ganz persönlichen Wahl: Wechsel ich oder

nicht? „Wie in jedem Jahr buhlen die Versicherungsgesellschaften

im November um Kunden. Durch verlockende

Angebote in der Werbung sollen Autofahrer zu einem

Versicherungswechsel bewegt werden. Oft kann durch

einen Wechsel der Versicherungsgesellschaft viel Geld

gespart werden. Nicht selten erhöhen die Versicherungsunternehmen

fü r das zweite Vertragsjahr den Beitrag

oder geben Ersparnisse durch gü nstigere Kasko-

Klassen oder einen höheren Schadenfreiheitsrabatt

nicht an den Bestandskunden weiter. Einige Anbieter

gehen mit Kampfpreisen auf Kundenfang und bieten

Super-Schnäppchen-Konditionen fü r Neukunden – die

im Gegenzug mit Abstrichen beim Leistungsumfang

verbunden sind.

Sie sehen, die aktuelle Ausgabe stellt sie einmal mehr

vor die Wahl, Wahrheit oder Gerechtigkeit zu erkennen.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Redaktion

Thom Renzie

„Bürokratie ist der Ort, wo man ständig mit

Unzuständigkeiten abgespeist wird, obwohl man

es längst satt hat.“

9/2019 · RAL 1015 taxinews 3

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