21.04.2020 Aufrufe

Nr. 19 - Januar / Februar 2009

Atlantikküste: Ile de Ré Elsass: Rosheim, Idylle am Fuß der Vogesen Aigues-Mortes Paris: für drei Euro mit dem Mietfahrrad entlang der Seine Guadeloupe: ein Stück Frankreich in der Karibik Bretagne: Carnac: die mystische Aura von Hinkelsteinen Rezept: Poulet Vallée d'Auge

Atlantikküste: Ile de Ré
Elsass: Rosheim, Idylle am Fuß der Vogesen
Aigues-Mortes
Paris: für drei Euro mit dem Mietfahrrad entlang der Seine
Guadeloupe: ein Stück Frankreich in der Karibik
Bretagne: Carnac: die mystische Aura von Hinkelsteinen
Rezept: Poulet Vallée d'Auge

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seit einiger Zeit sorgt ein System von<br />

Mietfahrrädern, Vélib’ genannt, in Paris<br />

für Furore. Dank zahlloser Ausleihstationen<br />

und guter Konditionen sorgte es<br />

für eine regelrechte Fahrradrevolution<br />

in der französischen Hauptstadt. Dank<br />

der Leihräder können aber auch Touristen<br />

die Seine-Metropole auf zwei Rädern<br />

entdecken – und dies fast kostenlos,<br />

keine Selbstverständlichkeit im<br />

teuren Paris. Wir haben Vélib’ für Sie<br />

getestet und schickten einen unserer<br />

Redakteure auf Erkundungstour.<br />

Ein paar Euro und stramme Waden,<br />

mehr brauche ich nicht für<br />

diese Reportage. Ich freue mich<br />

auf diese Tour, denn nachdem ich früher<br />

lange in Paris gelebt habe, war ich schon<br />

seit einiger Zeit nicht mehr mit einem<br />

« touristischen » Blick in der französischen<br />

Hauptstadt unterwegs. Freunde<br />

haben mir erzählt, wie sehr sich Paris<br />

durch die Einführung von Vélib’ verändert<br />

hätte. Ich bin neugierig darauf.<br />

Kaum bin ich aus der Metrostation nach<br />

oben gestiegen, sehe ich mich bereits<br />

von Radfahrern « umzingelt ». Ein Anblick,<br />

den ich in Paris von früher so<br />

nicht kenne. Wer hätte das gedacht?<br />

Dabei rief die Einführung der<br />

Mietfahrräder viele Kritiker auf den<br />

Plan. Die Leihfahrräder seien zu<br />

schwer, zu benutzerunfreundlich, nicht<br />

für das Fahren in der Stadt geeignet,<br />

gar ein parteipolitisches Spielzeug<br />

ohne ernsthaftes Konzept – die Liste<br />

der angeführten Argumente gegen Vélib’<br />

war lang. Heute scheint die Skepsis<br />

wie verflogen. Die Pariser bedienen<br />

sich ganz natürlich der 21.000 Fahrräder<br />

mit einer Station alle 300 Meter<br />

– so, als hätte es dieses System schon<br />

immer gegeben.<br />

Morgens und abends nach Feierabend<br />

sieht man sogar Büroangestellte<br />

mit Anzug oder Kostüm durch die<br />

Straßen flitzen. Einige Firmen sind<br />

selbst soweit gegangen, ihre Mitarbeiter<br />

ausdrücklich zu ermutigen, die<br />

Leihfahrräder für den Arbeitsweg zu<br />

verwenden – als Beitrag zum Umweltschutz.<br />

Die Regierung schlug kürzlich<br />

vor, dass Arbeitgeber den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von 29 Euro für ihre Angestellten<br />

übernehmen sollten – ähnlich<br />

Frankreich erleben · <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> · 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!