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Er ging dabei ein hohes Risiko ein. Für eine eigentlich relativ
geringe Summe für einen Milliardär (~0,3 Promille seines Vermögens).
Meinen Sie nicht auch?
Doch wir fahren weiter auf die N1, hier hinter Kapstadt noch
eine vierspurige Autobahn. Der Mittelstreifen ist mit hohen rot
und weiß blühenden Oleanderbüschen bewachsen auf einer Strecke
von etwa 40 km zwischen Kapstadt und Paarl. Prächtig anzusehen.
Aber die Südafrikaner mögen dieses Gewächs nicht. Es
steht auf der Liste der nicht erwünschten Pflanzen, der sogenannten
Aliens, die von anderen Kontinenten eingeführt worden
sind, an einer der ersten Stellen.
Die Robustheit der Pflanze gegenüber extremen klimatischen
Bedingungen und ihre weitgehende Unempfindlichkeit gegen
Schädlinge durch ihre hohe Giftigkeit aller ihrer Bestandteile,
führen dazu, dass sie einheimische, sogenannte indigene Pflanzen
verdrängt und ihnen ihren Lebensraum nimmt (Alien Weeds
and Invasive Plants - gebietsfremde Unkräuter und Pflanzen).
Deshalb versucht man sie, genauso wie den Eukalyptusbaum
(besonders die zumeist vorkommende Art „Blue Gum“ - leicht
bläuliche Stammrinde, kleine weiße Blüten), aus dem Land zu
verbannen. Doch die Oleander Allee auf dem Mittelstreifen ist
schon zu einer Art „Wahrzeichen“ dieses Streckenabschnitts geworden
und wird geduldet. Nicht nur das: sie muss auch gepflegt
werden d. h. zurückgeschnitten und im Sommer bewässert, denn
selbst diese robuste Pflanze kann lange Trockenperioden, die in
der Kapstadt Region durchaus im Sommer vorkommen können,
nicht ohne Wasser überstehen.
Rechts weit hinten am Horizont erkennen wir jetzt die Stellenbosch-
und Drakensteinberge. Davor der mächtige Simonsberg,
der, so sehe ich das zumindest, das Zentrum des Weinlands im
Western Cape bildet. In der Mitte eines gleichwinklig sich gedachten
Dreiecks, das von Franschhoek, Stellenbosch und Paarl
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