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Eine Reise von Kapstadt zum Addo Elephant Park

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Erhebung im Western Cape mit 2000 m. Eine Passstraße umgeht

den Tunnel. Durch den Tunnel zu fahren verkürzt die Fahrzeit

um nicht ganz eine halbe Stunde. Die Umgehungsstraße war

zuerst schon in den 1930er Jahren geplant, da der weiter nördlich

gelegene Bainskloof Pass, auf den wir zurückkommen werden,

beschwerlich zu fahren und auch für schwere Fahrzeuge ungeeignet

ist. Die Bergkette im Norden ganz zu umfahren würde

einen Umweg von mindestens 100 bis 170 km bedeuten.

Schließlich begannen die Arbeiten mitten im Weltkrieg zwischen

1942 und 1945, denn es standen jetzt italienische Kriegsgefangene

(wahrscheinlich aus dem Libyenfeldzug) zur Verfügung,

die von den Engländern nach Südafrika verlegt worden waren.

Die Arbeiten wurden nach dem Krieg mit einheimischen Arbeitern

fortgesetzt, bis 1948 der Pass eröffnet werden konnte.

Die Idee des Tunnels wurde jedoch nicht aufgegeben. Die deutsche

Firma Hochtief AG hatte 1980 die Federführung für den

Tunnelbau erhalten. 1988 fuhren dann die ersten Fahrzeuge durch

die vier Kilometer lange Röhre. So lange hat es schließlich durch

den harten Granit und den mit Quarz durchsetztem, gealterten

Sandstein dann doch gedauert.

Sollen wir auf unserer Fahrt den Umweg über den Berg nehmen?

Viel interessanter als durch den Tunnel! Oder sollen wir

gleich den weiter nördlich liegenden Bainskloof Pass fahren, der

zu einer der landschaftlich schönsten Strecken am Western Cape

zählt und schon 1853 eröffnet wurde, einer der interessantesten

Gebirgspässe am Kap.

Wir verlassen die N1 und fahren nach Wellington nordöstlich

von Paarl, von wo die geteerte Straße zum Bainskloof Pass abbiegt.

Früher hatte die Stadt, erst 1837 gegründet, auch Limietvallei

(Grenztal) und Wagenmakersvallei (Kutscherbauer-Tal) geheißen.

‚Wagenmacher‘ waren gefragt, nachdem der Pass geöffnet

worden war. Der Pass, eine schmale Schotterpiste mit Stei-

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