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Jagd & Natur | Ausgabe Mai 2020

Aufgrund der zahlreichen Beschränkungen im Alltag wollen wir allen Jagd- und Naturinteressierten ein Geschenk machen und stellen die Mai-Ausgabe kostenlos zur Verfügung. Viel Spass bei der Lektüre!

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Jagd & Erlebnis

Jagd in Namibia

Auf Büffeljagd

in Namibia Teil 2

Die erlebnisreiche Jagd in der faszinierend

wilden Landschaft Namibias findet ihre Fortsetzung.

Stefan Dudli erzählt uns von der

erfolgreichen Pirsch auf Hippo und Büffel,

und er erklärt uns dabei, warum es in vielen

Gebieten Afrikas keine Alternative zum

nachhaltigen Jagdtourismus gibt.

Stefan Dudli

Der Kopf wiegt nach einem fröhlichen Abend und

einigen Gläsern Rotwein zu viel etwas schwerer

als sonst, als wir beim anbrechenden Tag bei einem

stärkenden Kaffee beratschlagen, was wir heute

bejagen wollen. Schliesslich hätte ich nicht erwartet,

dass ich bereits am zweiten Jagdtag einen kapitalen

Büffel erlegen würde. Aber Gunter hat wohl schon mit

der Gunst von Diana gerechnet. Zusätzlich zu einigen

Antilopen hat er noch ein Hippo-Permit beantragt und

angesichts des Fleischmangels der einheimischen Bevölkerung

auch eines erhalten. Wir sollen es einfach

mal versuchen. Nun gut, etwas interessiert hat mich die

gestrige Begegnung mit dem alten Bullen schon gemacht.

Und so einfach scheint die Jagd nun auch wieder

nicht zu sein, nachdem ich vor zwei Tagen das misstrauische

Verhalten des alten Einzelgängers selbst hautnah

erleben konnte. Dieses Mal tausche ich die

Teilmantel- mit einer Vollmantelpatrone, aber wiederum

im dicken Kaliber. Im Camp betrachte ich den perfekten

Treffpunkt anhand eines alten, von der Sonne

gebleichten Schädels des Flusspferdes und merke mir,

wo das Hirn liegt und damit der Schuss platziert werden

muss. Denn es ist sehr selten, vor allem bei dem vorherrschenden

schlechten Äsungsangebot an Land, dass

wir die zwei Tonnen schweren Kolosse an Land antreffen

würden. Damit bleibt nur die Jagd am Wasser, und

dort ragt nur ein Teil des Kopfes über die Wasseroberfläche.

Der Aufenthaltsort dieser Tiere ist Chance und

Herausforderung zugleich. Die dichten Schilfgürtel bieten

ihnen eine ausgezeichnete Deckung, die sie nur für

das Grasen auf dem Grund des Wassers verlassen.

Dann bietet sich aber eine reelle Möglichkeit auf einen

alten Bullen, wenn dieser zum Luftholen zur Oberfläche

auftaucht. Das kann aber mehrere Minuten dauern

und nur die leichten Bewegungen des Wassers verraten,

wo er erscheinen könnte.

Dem Hippo gilts!

Wir pirschen einige erfolgversprechende Hippo-Pools

an, ohne aber Anblick zu haben. Die Sonne brennt inzwischen

unerbittlich auf uns herab, die Temperatur

liegt bereits weit jenseits der 30-Grad-Marke. Da treffen

wir einen jungen Hirten, der mit seinen knochigen

Rindern schon seit dem Morgengrauen unterwegs ist.

Er hat früh am Morgen hinter der nächsten Buschgruppe

einige Flusspferde im Wasser gesehen. Das klingt

gut, zumal wir uns ja gar nicht so weit entfernt befinden.

Doch wenn ein Einheimischer dir von einer nahen

Buschgruppe entfernt berichtet, dann heisst das noch

lange nicht, dass du schnell dort bist. Afrika ist gross,

und da haben die Begriffe von nah und fern eine andere

Bedeutung als bei uns. Wir sind aber motiviert und

nehmen auch in Kauf, dass wir das Gebiet wegen des

Windes von der anderen Seite angehen müssen. Quer

geht es durchs Schilfgebiet mit Rinnsalen und teils

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