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Jagd & Natur | Ausgabe Mai 2020

Aufgrund der zahlreichen Beschränkungen im Alltag wollen wir allen Jagd- und Naturinteressierten ein Geschenk machen und stellen die Mai-Ausgabe kostenlos zur Verfügung. Viel Spass bei der Lektüre!

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Hund & Fährte

Hundehaltung

Schwierige Zeiten

für Hund und Hundehalter

me Impfstoffe dagegen herzustellen, ist unglaublich

schwierig. Denken wir dabei nur an die wohl berühmteste

Viruserkrankung, die Tollwut. Sie existiert schon

seit ewigen Zeiten. Wir alle wissen, wie clever die Tollwut

funktioniert. Wie das erkrankte Tier, z. B. der Fuchs,

vor dem Sterben jegliche Scheu verliert und versucht,

alles zu beissen, was ihm über den Weg läuft … Einen

wirksamen Impfstoff gegen die Tollwut gibt es erst seit

rund einem halben Jahrhundert. Erst durch flächiges

Auslegen von Impfködern gelang es, tollwutfreie Zonen

zu schaffen und die Krankheit in unserem Land mit der

te verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin kein Fan von

solchen «Tötungsaktionen». Aber bedenken Sie bitte,

dass solche Rettungsaktionen bzw. die Einfuhr solcher

Hunde in westeuropäische Länder uns und unsere

Hunde selbst gefährden können und die ärmeren Länder

wohl eher noch dazu bewegen, noch mehr Hunde

zu «produzieren», damit der Markt auch wirklich gedeckt

und noch etwas Geld dazuverdient werden kann.

Doch zurück zum Corona-Virus. Es gilt dasselbe wie

damals bei der Tollwut. Wollen wir dem Virus keine

Chancen geben, heisst es: Abstand halten, keine direk-

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Die Hundehaltung während der Corona-Pandemie

ist für viele schwierig und überaus anspruchsvoll

geworden. Trotzdem bleiben der Spaziergang, das

Bewegen und das Gassigehen eine Notwendigkeit.

Um sich dabei selbst und andere vor einer Ansteckung

zu schützen, gibt es ein paar Regeln und

Vorsichtsmassnahmen zu berücksichtigen.

JAGD & NATUR 5 l 20

Ueli Bärtschi

Martin Otto

Martin Otto

Corona-Pandemie! Und was mache ich jetzt mit

meinem Jagdhund? Wenn Sie sich dies in den

letzten Wochen gefragt haben, sind Sie bestimmt

nicht der einzige Mensch. Die ganze Welt scheint aktuell

Kopf zu stehen. Obschon es schon immer Krankheiten

und Seuchenzüge gegeben hat, die wie ein Tsunami

über die Menschheit hinweggefegt sind (Pest,

Cholera, Spanische Grippe etc.), herrscht in solchen

Momenten vielfach Hilf- und Machtlosigkeit. Aber auch

Angst ist ein Thema. Nicht bloss Angst vor einer Erkrankung,

sondern auch Existenzängste suchen uns heim.

Mit vorliegendem Artikel möchte ich auf keinen Fall zusätzliche

Ängste wecken. Denn Angst und Hysterie sind

in diesen Zeiten schlechte Ratgeber. Ein sehr viel besserer

Ratgeber ist da schon: «Wie verhalte ich mich, damit

die Verbreitung des Virus (fast) keine Chance mehr

hat.» Denn nur, wenn wir uns so verhalten, dass sich

kein anderer Mensch mehr anstecken kann, wird die

Krankheit aussterben bzw. wird sie so runtergebrochen,

dass sie keinen grösseren Schaden mehr anrichten

kann. Viruserkrankungen sind meiner Meinung nach etwas

vom Schlimmsten, das es überhaupt gibt. Wirksa-

Ueli Bärtschi

Zeit auszurotten. Dies übrigens im Gegensatz zu anderen,

meist ärmeren Ländern Europas, wo es immer wieder

zu Ausbrüchen der Tollwut kommt. In diesen Ländern

leben die Hunde, meist sogenannte Strassenköter,

nur sehr lose mit den Menschen zusammen. Immer

wieder kommt es vor, dass solche Strassenhunde im

Rahmen von Rettungsaktionen als «Reisesouvenir» unbehandelt

nach Hause genommen werden. Dies ist

grobfahrlässig und gefährlich. Tötungsstationen entstanden

nicht, um westeuropäische Tierschützer zu

schockieren, sondern weil es oft die einzige Eindämmungsmöglichkeit

ist, die Hundepopulationen und damit

die Verbreitung gefährlicher Seuchen einzudämmen.

Für andere Massnahmen wie beispielsweise teure

Medizin fehlt in solchen Ländern schlicht das Geld. Bit-

ten Berührungen mehr, wann immer möglich Einrichtungen

meiden, wo Menschen ein- und ausgehen, wo

immer es geht, Kontakte vermeiden und regelmässig

Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen.

Doch wie soll das alles funktionieren, wenn man einen

Hund hält. Wie soll ich das bloss machen, wenn ich mit

ihm Gassi gehen muss? Soll ich ihm beibringen, sich in

der Wohnung (Badewanne?) zu versäubern? Und dann

sind da auch noch die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes,

in welchen das regelmässige Bewegen und

der soziale Kontakt sogar vorgeschrieben sind.

Der Spaziergang

Der gemeinsame Spaziergang ist und bleibt selbst in

Corona-Zeiten eine unumgängliche Notwendigkeit. Nur

Hunde anleinen,

bevor es zu Begegnungen,

also zum

Kontakt mit anderen

Hunden, kommt.

5 l 20 JAGD & NATUR

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