Publikation als PDF - RKW
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Spitze bei Innovationen<br />
>> Innovationen zahlen sich aus. Die Unternehmen des Innovationswettbewerbs<br />
Top 100 stellen das wieder einmal unter Beweis.<br />
(P)<br />
atente sammeln reicht nicht.<br />
Erst wenn technologische<br />
Kompetenz mit ökonomischer<br />
Umsetzung gepaart ist, wird aus der<br />
Erfindung eine Innovation. Die TOP-100-<br />
Unternehmen schaffen diesen Balanceakt<br />
vorbildlich. Mehr <strong>als</strong> die Hälfte ihres<br />
Gewinns erwirtschaften sie mit Innovationen,<br />
das ergab die Benchmark-Studie<br />
zum Wettbewerb. Zum Beispiel SMP Sintermetalle<br />
Prometheus: Das Unternehmen<br />
erhielt den Spezialpreis für die systematische<br />
und konsequente Umsetzung<br />
des strategischen Anspruchs Innovation.<br />
„Das ist für ein Unternehmen mit 56 Mitarbeitern<br />
unendlich viel schwieriger <strong>als</strong><br />
für große Unternehmen, trotzdem ist das<br />
SMP hervorragend gelungen“, begründete<br />
Ingrid Voigt, stellvertretende <strong>RKW</strong>-Geschäftsführerin<br />
und Mitglied der Jury, in<br />
ihrer Laudatio den Spezialpreis für SMP.<br />
In kurzer Zeit hat sich das Spin-off aus einer<br />
Universität zu einem der weltweit<br />
wichtigsten Anbieter von weichmagnetischen<br />
Werkstoffen für industrielle Anwendungen<br />
entwickelt. Heute läuft der Knowhow-Transfer<br />
in die entgegengesetzte<br />
Richtung: Die Hochschule profitiert vom<br />
Prozesswissen des Unternehmens. Bei<br />
Pulververbundwerkstoffen hat SMP inzwischen<br />
sogar weltweite Standards gesetzt.<br />
In Motoren, im ICE und in unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgungen finden<br />
sich die Bauelemente. Von einer Wachstumserwartung<br />
wie bei SMP von acht bis<br />
zehn Prozent in diesem Jahr können andere<br />
nur träumen.<br />
Entscheidend für den Erfolg von SMP<br />
ist unter anderem die hohe Motivation<br />
der Mitarbeiter. Über Zielvereinbarungen<br />
und ein Prämiensystem nutzt SMP das<br />
kreative Potenzial der Mitarbeiter. Bei den<br />
zehn Besten in der Benchmark-Studie<br />
macht durchschnittlich jeder Mitarbeiter<br />
pro Jahr einen Verbesserungsvorschlag.<br />
Dazu kommen hohe Investitionen in Forschung<br />
und Entwicklung. 15 Prozent des<br />
Umsatzes steckt beispielweise Endress +<br />
Hauser Conducta GmbH + Co. KG gezielt<br />
in diesen Bereich, in dem 50 Ingenieure<br />
permanent an neuen Produkten ar-<br />
Foto: Compamedia<br />
beiten. E+H Conducta wurde bei TOP<br />
100 <strong>als</strong> Innovator des Jahres ausgezeichnet.<br />
Aus den Anfängen im südbadischen<br />
Lörrach in den 50er Jahren wurde ein<br />
weltweit tätiges Familienunternehmen.<br />
Hergestellt werden Messinstrumente für<br />
die Flüssigkeitsanalyse in der Nahrungsmittel-,<br />
Chemie- und Pharmaindustrie.<br />
Ausschlaggebend für die Auszeichnung<br />
war die durchgängige, auf allen Ebenen<br />
gelebte Innovationskultur.<br />
Insgesamt zeigt die Analyse des<br />
Innovationspotenzi<strong>als</strong> in den vier Kategorien<br />
Innovationsklima, innovative Prozesse<br />
und Organisation, innovationsförderndes<br />
Top-Management und Innovationsmarketing,<br />
dass keines der einbezogenen<br />
Unternehmen sein Potenzial zu<br />
Neue Runde TOP 100<br />
Bewerben können sich Unternehmen mit<br />
bis zu 5.000 Mitarbeitern. Entscheidend für<br />
den Sprung in die TOP-100-Riege ist der<br />
Grad, in welchem vorhandenes Innovationspotenzial<br />
genutzt wird, die Innovationskultur<br />
und natürlich auch der Markterfolg<br />
neuer Produkte oder Dienstleistungen.<br />
Das Einführen neuer Organisationsstrukturen<br />
oder Geschäftsprozesse wird ebenfalls<br />
in die Waagschale geworfen. Selbstredend<br />
werden Unternehmensgröße, Branche oder<br />
das Marktsegment bei der Auswertung berücksichtigt.<br />
Bewerbungsunterlagen unter<br />
www.top100.de<br />
Den Sonderpreis nahm<br />
Vasilios Gemenetzis,<br />
Geschäftsführer von<br />
SMP Sintermetalle<br />
Prometheus, entgegen.<br />
Es gratulierten Laudatorin<br />
und Jury-Mitglied<br />
Dr. Ingrid Voigt vom<br />
<strong>RKW</strong> (links), Schirmherr<br />
Prof. Dr. Lothar Späth<br />
(2. von links) und der<br />
wissenschaftliche<br />
Leiter Prof. Dr. Nikolaus<br />
Franke (rechts).<br />
100 Prozent ausschöpft. Die Studie von<br />
Professor Dr. Nikolaus Franke von der<br />
Wiener Wirtschaftsuniversität attestiert<br />
den untersuchten Mittelständlern große<br />
Stärken in den Bereichen Top-Management<br />
und Innovationsmarketing. Nachholbedarf<br />
besteht hingegen beim Innovationsklima<br />
sowie bei den innovativen<br />
Prozessen und der Organisation.<br />
Immerhin 60 Prozent haben im<br />
Bereich innovative Prozesse und Organisationen<br />
zumindest eine Innovationsstrategie.<br />
Auch damit heben sich die Innovatoren<br />
deutlich von der Masse ab: Denn<br />
obwohl die deutschen Top-Manager die<br />
Optimierung der internen Unternehmensstrukturen<br />
laut Studie „Operational Excellence<br />
2003“ <strong>als</strong> absolut notwendig erachten,<br />
werden sie nach wie vor stiefmütterlich<br />
behandelt. Dabei schlummert gerade<br />
in diesem Bereich enormes Potenzial, für<br />
90 Prozent der Befragten ist das Verbessern<br />
der gesamten Prozesskette gar das<br />
zentrale Instrument zur Krisenbewältigung.<br />
Ziel sind schlankere Strukturen,<br />
optimale Prozesse und klarere Verantwortlichkeiten.<br />
Wie das in einem erfolgreichen Unternehmen<br />
aussieht, können Interessierte nachlesen.<br />
Das Buch TOP 100 zum Preis von<br />
19,90 Euro im Buchhandel ist bei<br />
allen bedeutenden Online-Shops oder<br />
direkt beim Wirtschaftsverlag Carl<br />
Ueberreuter erhältlich. Herausgeber ist<br />
Lothar Späth, ehemaliger baden-württembergischer<br />
Ministerpräsident und Ex-<br />
Vorstandschef von der Jenoptik AG.