11.05.2020 Aufrufe

Reichswaldblatt Mai 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PARTEIEN<br />

So war das nicht geplant!<br />

Sehr enttäuschend verlief im März die Kommunalwahl für die Unabhängigen<br />

in Feucht. Angetreten mit einer Liste mit 24, zum Teil sehr<br />

jungen aber gut qualifizierten, Bewerberinnen und Bewerbern wollte<br />

man unbedingt einen zweiten Sitz im Marktgemeinderat gewinnen.<br />

Der erzielte kleine Zuwachs von 0,37 % war äußerst enttäuschend und reichte<br />

bei weitem nicht aus, dieses Ziel zu erreichen. Damit gelang es der UCS e.V.<br />

auch beim fünften Versuch nicht, mehr Feuchter von ihren politischen Zielen und<br />

Vorstellungen zu überzeugen. Auch der angestrebte Generationswechsel erfolgte<br />

nicht wie geplant. Eigentlich sollten die jungen Bewerber in den kommenden 6<br />

Jahren auf die Übernahme der Verantwortung in der UCS vorbereitet werden.<br />

Die engagierte Arbeit des Vorsitzenden der Unabhängigen e.V. Gerd Steuer,<br />

gleichzeitig 3. Bürgermeister und Vorsitzender der Ausschussgemeinschaft DIE<br />

KLEINEN wurde nicht belohnt.<br />

Im Gegenteil er wurde böse abgestraft und nicht wieder in den Marktgemeinderat<br />

gewählt. Wer Steuer mit anonymen Anrufen und einem anonymen Brief<br />

in den letzten Wochen vor dem Wahlkampf gemobbt hat, konnte leider bisher<br />

noch nicht ermittelt werden. Nach dem Ende der Corona-Krise, wenn wieder<br />

Versammlungen möglich sind, werden sich die Unabhängigen neu aufstellen<br />

müssen. Vielleicht gelingt es neuen, aktiven unverbrauchten Leuten die UCS<br />

aus dem Umfragetief der letzten Jahre herauszuholen.<br />

Gerd Steuer<br />

Freie Wähler Marktgemeinderat Frank Flachenecker zum Haushalt <strong>2020</strong><br />

Der Marktgemeinderat verabschiedete am 02.04.<strong>2020</strong> den Haushalt für<br />

<strong>2020</strong>, wohl wissend, dass es kein realistischer Haushalt ist und er nur dazu<br />

dient, als Gemeinde handlungsfähig zu bleiben. Es wird also einen Nachtragshaushalt<br />

mit erheblichen Kürzungen geben, da nicht nur die Gewerbesteuer<br />

zu ca. 50% wegfallen wird, sondern auch erhebliche Einbußen bei Einkommens–<br />

und Umsatzsteuer sowie den Schlüsselzuweisungen zu erwarten sind.<br />

„Es könnten sich dadurch haushaltsrechtliche Risiken ergeben, die im Grunde<br />

vermeidbar wären.“ - Und das war bereits 2019 – vor der Corona-Krise !! D.h.<br />

Bevor das LRA neue Kredite genehmigt, kann uns auferlegt werden, erstmal die<br />

Einnahmenseite mit massiven Steuererhöhungen (Grund- und Gewerbesteuer)<br />

zu verbessern. Das LRA selbst als übergeordnete Instanz hielt das 2019 noch<br />

für vermeidbar. Im Gremium wird darauf überhaupt nicht reagiert.<br />

Unser Marktgemeinderat Frank Flachenecker lehnte als einziger Gemeinderat<br />

den Haushalt ab und begründete seine Ablehnung mit einer emotional vorgetragenen<br />

Rede, die wir hiermit veröffentlichen:<br />

1. Zur Erhöhung der Kassenkredite von 2 Mio € auf 4 Mio €: Positiv aus<br />

meiner Sicht ist zu erwähnen, dass der nicht aufgenommene Kreditbetrag<br />

von rund 783.000 Euro von 2019 nicht als Haushalteinnahmerest nach<br />

<strong>2020</strong> übertragen wurde, sondern im Sinne des Haushaltsgrundsatzes der<br />

Wahrheit und Klarheit für das Haushaltsjahr <strong>2020</strong> neu angesetzt wird.<br />

Kassenkredite dienen zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Sie sollen den<br />

verzögerten Eingang von Einnahmen überbrücken und die Zahlungsfähigkeit<br />

aufrecht-erhalten, bis die im Haushaltsplan vorgesehenen Deckungsmittel zur<br />

Verfügung stehen. In Anbetracht der zu erwartenden wegbrechenden Steuereinnahmen<br />

(Gewerbesteuer, Einkommensteuer) ist nach meiner Abschätzung auch<br />

die Erhöhung auf 4 Mio € Kassenkredit nicht ausreichend und wird wohl realistischerweise<br />

kurz- und mittelfristig auf mindestens ca. 8-10 Mio. € ansteigen müssen.<br />

Trotzdem ist es mir wichtig festzustellen, dass Kassenkredite zurückzuzahlen sind,<br />

sobald die Zahlungsfähigkeit der Kasse wiederhergestellt ist. Ein ständiger Einsatz<br />

neuer Kassenkredite ohne echte Rückzahlungsperspektive stellt dagegen einen<br />

Formenmissbrauch dar.<br />

2. Wie bereits gesagt: Nach meiner Einschätzung werden die Einnahmen<br />

wegbrechen, was bereits 2019 absehbar war (Rezession – Indikator:<br />

Gewerbesteuer sinkend innerhalb 1 Jahres um ca. 1 Mio.€), was durch<br />

die aktuelle Corona Krise noch um ein Vielfaches verstärkt wird.<br />

Trotzdem verharrt das veranschlagte Gesamtvolumen auf einem sehr hohen<br />

Niveau, es setzt gleichbleibende und „sprudelnde“ Steuereinnahmen wie<br />

von 2018 und vorher voraus, worauf ich schon in meiner Haushaltsrede 2019<br />

hinwies („Wutrede“ siehe Bote), für die ich 2019 noch stark kritisiert wurde.<br />

Stattdessen wurden zu viele Sparpotenziale, welche von unserer Fraktion FW,<br />

UCS und Franken vorgeschlagen wurden, in 2019 schlichtweg ignoriert und<br />

stets deutlich mit Ratsmehrheit aus CSU, SPD und Grünen entschieden, wie<br />

z.B.: der viel zu teure KIGA Altdorfer Str. in Oval -und Rundform, der Dorfladen<br />

in L-Form mit viel zu aufwändiger Dachform u.a.<br />

3. Mittlerweile verweisen sowohl der Kämmerer Hr. Friedl als auch die Kommunalaufsicht<br />

des LRA regelmäßig mit dem Verweis auf haushaltsrechtliche Risiken<br />

und rechtliche Vorgaben bei Neuverschuldung hin. Wörtlich hieß es in der Stellungnahme<br />

des LRA, Kommunalaufsicht des Haushaltes 2019: „Da auch keine<br />

Rücklagenmittel mehr zur Verfügung stehen (und das trotz florierender Wirtschaft<br />

und konjunkturbedingt hohen Steuereinnahmen) sollte schon über das<br />

Ausgabeverhalten nachgedacht werden. Auf einen konjunkturellen Abschwung<br />

ist der Markt Feucht derzeit nicht vorbereitet.“ Weiter heißt es schließlich:<br />

Mein Fazit: Ein „Augen zu“ und weiter so kann und darf es nicht geben! Wir leben<br />

über unsere Verhältnisse, und ich befürchte eine sich immer schneller drehende<br />

Abwärtsspirale aus immer weniger Steuereinnahmen und höherer Schuldenneuaufnahme,<br />

wenn es uns nicht gelingt, jetzt entschieden entgegen zu wirken. Ich kann<br />

und werde aufgrund vorgenannter Gründe diesen HH <strong>2020</strong> nicht zustimmen können!<br />

Frank Flachenecker<br />

Ihre Holzofenpizzeria in Feucht<br />

CORONA VERÄNDERT<br />

UNSER LEBEN!<br />

Am 01. <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong> —<br />

10 Jahre<br />

Holzofenpizzeria<br />

Il Pomodore<br />

am Marktplatz<br />

in Feucht!<br />

Wir können<br />

nicht feiern!<br />

ABER<br />

Wir können uns bei unseren<br />

treuen, lieben Gästen bedanken!<br />

Für eure Treue in guten und in<br />

schlechten Zeiten!<br />

Jacqueline und Pasquale,<br />

sowie das gesamte<br />

Il Pomodore Team<br />

sagen:<br />

Danke!<br />

Pasquale & Jacqueline UG (haftungsbeschränkt)<br />

Marktplatz 3 – 90537 Feucht | Telefon: +49 (0) 0128/72 93 98<br />

MAI <strong>2020</strong><br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!