Reichswaldblatt Mai 2020
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PARTEIEN<br />
So war das nicht geplant!<br />
Sehr enttäuschend verlief im März die Kommunalwahl für die Unabhängigen<br />
in Feucht. Angetreten mit einer Liste mit 24, zum Teil sehr<br />
jungen aber gut qualifizierten, Bewerberinnen und Bewerbern wollte<br />
man unbedingt einen zweiten Sitz im Marktgemeinderat gewinnen.<br />
Der erzielte kleine Zuwachs von 0,37 % war äußerst enttäuschend und reichte<br />
bei weitem nicht aus, dieses Ziel zu erreichen. Damit gelang es der UCS e.V.<br />
auch beim fünften Versuch nicht, mehr Feuchter von ihren politischen Zielen und<br />
Vorstellungen zu überzeugen. Auch der angestrebte Generationswechsel erfolgte<br />
nicht wie geplant. Eigentlich sollten die jungen Bewerber in den kommenden 6<br />
Jahren auf die Übernahme der Verantwortung in der UCS vorbereitet werden.<br />
Die engagierte Arbeit des Vorsitzenden der Unabhängigen e.V. Gerd Steuer,<br />
gleichzeitig 3. Bürgermeister und Vorsitzender der Ausschussgemeinschaft DIE<br />
KLEINEN wurde nicht belohnt.<br />
Im Gegenteil er wurde böse abgestraft und nicht wieder in den Marktgemeinderat<br />
gewählt. Wer Steuer mit anonymen Anrufen und einem anonymen Brief<br />
in den letzten Wochen vor dem Wahlkampf gemobbt hat, konnte leider bisher<br />
noch nicht ermittelt werden. Nach dem Ende der Corona-Krise, wenn wieder<br />
Versammlungen möglich sind, werden sich die Unabhängigen neu aufstellen<br />
müssen. Vielleicht gelingt es neuen, aktiven unverbrauchten Leuten die UCS<br />
aus dem Umfragetief der letzten Jahre herauszuholen.<br />
Gerd Steuer<br />
Freie Wähler Marktgemeinderat Frank Flachenecker zum Haushalt <strong>2020</strong><br />
Der Marktgemeinderat verabschiedete am 02.04.<strong>2020</strong> den Haushalt für<br />
<strong>2020</strong>, wohl wissend, dass es kein realistischer Haushalt ist und er nur dazu<br />
dient, als Gemeinde handlungsfähig zu bleiben. Es wird also einen Nachtragshaushalt<br />
mit erheblichen Kürzungen geben, da nicht nur die Gewerbesteuer<br />
zu ca. 50% wegfallen wird, sondern auch erhebliche Einbußen bei Einkommens–<br />
und Umsatzsteuer sowie den Schlüsselzuweisungen zu erwarten sind.<br />
„Es könnten sich dadurch haushaltsrechtliche Risiken ergeben, die im Grunde<br />
vermeidbar wären.“ - Und das war bereits 2019 – vor der Corona-Krise !! D.h.<br />
Bevor das LRA neue Kredite genehmigt, kann uns auferlegt werden, erstmal die<br />
Einnahmenseite mit massiven Steuererhöhungen (Grund- und Gewerbesteuer)<br />
zu verbessern. Das LRA selbst als übergeordnete Instanz hielt das 2019 noch<br />
für vermeidbar. Im Gremium wird darauf überhaupt nicht reagiert.<br />
Unser Marktgemeinderat Frank Flachenecker lehnte als einziger Gemeinderat<br />
den Haushalt ab und begründete seine Ablehnung mit einer emotional vorgetragenen<br />
Rede, die wir hiermit veröffentlichen:<br />
1. Zur Erhöhung der Kassenkredite von 2 Mio € auf 4 Mio €: Positiv aus<br />
meiner Sicht ist zu erwähnen, dass der nicht aufgenommene Kreditbetrag<br />
von rund 783.000 Euro von 2019 nicht als Haushalteinnahmerest nach<br />
<strong>2020</strong> übertragen wurde, sondern im Sinne des Haushaltsgrundsatzes der<br />
Wahrheit und Klarheit für das Haushaltsjahr <strong>2020</strong> neu angesetzt wird.<br />
Kassenkredite dienen zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Sie sollen den<br />
verzögerten Eingang von Einnahmen überbrücken und die Zahlungsfähigkeit<br />
aufrecht-erhalten, bis die im Haushaltsplan vorgesehenen Deckungsmittel zur<br />
Verfügung stehen. In Anbetracht der zu erwartenden wegbrechenden Steuereinnahmen<br />
(Gewerbesteuer, Einkommensteuer) ist nach meiner Abschätzung auch<br />
die Erhöhung auf 4 Mio € Kassenkredit nicht ausreichend und wird wohl realistischerweise<br />
kurz- und mittelfristig auf mindestens ca. 8-10 Mio. € ansteigen müssen.<br />
Trotzdem ist es mir wichtig festzustellen, dass Kassenkredite zurückzuzahlen sind,<br />
sobald die Zahlungsfähigkeit der Kasse wiederhergestellt ist. Ein ständiger Einsatz<br />
neuer Kassenkredite ohne echte Rückzahlungsperspektive stellt dagegen einen<br />
Formenmissbrauch dar.<br />
2. Wie bereits gesagt: Nach meiner Einschätzung werden die Einnahmen<br />
wegbrechen, was bereits 2019 absehbar war (Rezession – Indikator:<br />
Gewerbesteuer sinkend innerhalb 1 Jahres um ca. 1 Mio.€), was durch<br />
die aktuelle Corona Krise noch um ein Vielfaches verstärkt wird.<br />
Trotzdem verharrt das veranschlagte Gesamtvolumen auf einem sehr hohen<br />
Niveau, es setzt gleichbleibende und „sprudelnde“ Steuereinnahmen wie<br />
von 2018 und vorher voraus, worauf ich schon in meiner Haushaltsrede 2019<br />
hinwies („Wutrede“ siehe Bote), für die ich 2019 noch stark kritisiert wurde.<br />
Stattdessen wurden zu viele Sparpotenziale, welche von unserer Fraktion FW,<br />
UCS und Franken vorgeschlagen wurden, in 2019 schlichtweg ignoriert und<br />
stets deutlich mit Ratsmehrheit aus CSU, SPD und Grünen entschieden, wie<br />
z.B.: der viel zu teure KIGA Altdorfer Str. in Oval -und Rundform, der Dorfladen<br />
in L-Form mit viel zu aufwändiger Dachform u.a.<br />
3. Mittlerweile verweisen sowohl der Kämmerer Hr. Friedl als auch die Kommunalaufsicht<br />
des LRA regelmäßig mit dem Verweis auf haushaltsrechtliche Risiken<br />
und rechtliche Vorgaben bei Neuverschuldung hin. Wörtlich hieß es in der Stellungnahme<br />
des LRA, Kommunalaufsicht des Haushaltes 2019: „Da auch keine<br />
Rücklagenmittel mehr zur Verfügung stehen (und das trotz florierender Wirtschaft<br />
und konjunkturbedingt hohen Steuereinnahmen) sollte schon über das<br />
Ausgabeverhalten nachgedacht werden. Auf einen konjunkturellen Abschwung<br />
ist der Markt Feucht derzeit nicht vorbereitet.“ Weiter heißt es schließlich:<br />
Mein Fazit: Ein „Augen zu“ und weiter so kann und darf es nicht geben! Wir leben<br />
über unsere Verhältnisse, und ich befürchte eine sich immer schneller drehende<br />
Abwärtsspirale aus immer weniger Steuereinnahmen und höherer Schuldenneuaufnahme,<br />
wenn es uns nicht gelingt, jetzt entschieden entgegen zu wirken. Ich kann<br />
und werde aufgrund vorgenannter Gründe diesen HH <strong>2020</strong> nicht zustimmen können!<br />
Frank Flachenecker<br />
Ihre Holzofenpizzeria in Feucht<br />
CORONA VERÄNDERT<br />
UNSER LEBEN!<br />
Am 01. <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong> —<br />
10 Jahre<br />
Holzofenpizzeria<br />
Il Pomodore<br />
am Marktplatz<br />
in Feucht!<br />
Wir können<br />
nicht feiern!<br />
ABER<br />
Wir können uns bei unseren<br />
treuen, lieben Gästen bedanken!<br />
Für eure Treue in guten und in<br />
schlechten Zeiten!<br />
Jacqueline und Pasquale,<br />
sowie das gesamte<br />
Il Pomodore Team<br />
sagen:<br />
Danke!<br />
Pasquale & Jacqueline UG (haftungsbeschränkt)<br />
Marktplatz 3 – 90537 Feucht | Telefon: +49 (0) 0128/72 93 98<br />
MAI <strong>2020</strong><br />
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