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Reichswaldblatt Mai 2020

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Erweiterung des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums<br />

Der vergangene Gemeinderat musste sich in letzter Zeit mehrmals mit<br />

den Überlegungen zur Erweiterung des Hermann-Oberth-Raumfahrt-<br />

Museums (HORM) befassen.<br />

Weil davon ausgegangen werden kann, dass die Vorstellungen des Museumsvereins<br />

auch für den neuen Gemeinderat ein Thema sein werden, hatte die SPD<br />

Feucht die Bevölkerung eingeladen, sich in einer Umfrage zu der Thematik zu<br />

äußern. Gefragt wurde nach der Häufigkeit des Museumsbesuchs, nach der<br />

Kenntnis der Erweiterungsüberlegungen, nach dem Standpunkt zu den Plänen<br />

und danach, wie sehr sich der Markt an den Kosten der Erweiterung und des<br />

laufenden Betriebs beteiligen sollte.<br />

Ergebnisse der Umfrage<br />

Die Befragung kann als „Stimmungstest“ gewertet werden. Trotz des sehr<br />

kurzen Fragebogens (5 klar formulierte Fragen) haben lediglich 172 Feuchter<br />

den Fragebogen eingereicht, der an ca. 6.400 Haushalte Mitte Februar verteilt<br />

wurde. Aus der geringen Beteiligung kann gefolgert werden, dass das Thema<br />

HORM-Erweiterung die Feuchter derzeit nur mäßig zu interessieren scheint.<br />

Eine ernsthafte Befürwortung der Museumserweiterung kann den Antworten<br />

nicht entnommen werden.<br />

An der Befragung haben Männer wie Frauen in etwa gleich und überproportional<br />

viele ältere Feuchter Bürgerinnen und Bürger (65 Jahre oder älter) teilgenommen.<br />

PARTEIEN<br />

Ausdrücklich befürwortet wird eine Erweiterung in erster Linie von Feuchtern,<br />

die bereits mehrfach das HORM besucht haben (ca. zwei Drittel der Mehrfachbesucher,<br />

die 25% der Antwortenden ausmachen).<br />

Personen, die bisher nie oder höchstens 1x das HORM besucht haben, halten<br />

die Erweiterung in der Regel für unnötig.<br />

Ausmaß der Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung<br />

Entsprechend ihrer eher mäßigen Unterstützung bzgl. der HORM-Erweiterung<br />

äußern sich Feuchter auch zurückhaltend bei der finanziellen Umsetzung durch<br />

den Markt Feucht: Fast zwei Drittel der Antwortenden finden, dass sich der Markt<br />

Feucht max. bis zu 500.000 € an der Erweiterung des HORM beteiligen sollte.<br />

Mehrmalige HORM-Besucher oder Befürworter des Ausbaus befürworten ein stärkeres<br />

finanzielles Engagement des Marktes Feucht am Erweiterungsbau des Raumfahrtmuseums:<br />

Diese Bevölkerungsgruppen der Feuchter unterstützen mehrheitlich<br />

eine kommunale Beteiligung bei der Investition von bis zu 1 Mio. € bzw. 1,5 Mio.<br />

Bei den laufenden Betriebskosten halten alle Antwortenden mehrheitlich eine<br />

kommunale Beteiligung von 20.000 € pro Jahr für angemessen. Bei Besuchern,<br />

die mehrmals im Museum waren erhöht sich dies mehrheitlich auf 50.000 € pro<br />

Jahr. Verständlich, dass diejenigen, die eine Erweiterung für unbedingt nötig<br />

halten, mehrheitlich 75.000 € pro Jahr Unterstützung durch den Markt Feucht<br />

befürworten würden.<br />

Besuchshäufigkeit<br />

Fast 70% der Antwortenden waren bereits mindestens 1x im HORM, ein Viertel<br />

sogar schon mehrmals. Über 30% haben das Museum noch nie besucht, knapp<br />

20% bekunden kein Interesse, der Rest könnte es sich zumindest vorstellen.<br />

Die Meinung der Feuchter zur HORM-Erweiterung scheint ambivalent: Während<br />

30% der Antwortenden die Erweiterung begrüßen (als wünschenswert oder<br />

notwendig erachten), halten sie knapp 40% für „unnötig“. Weitere knapp 30%<br />

halten die Erweiterung für „denkbar“, lehnen sie also nicht grundsätzlich ab.<br />

Folgerung<br />

Da die Investition der HORM-Erweiterung grob auf 6 bis 9 Mio €, die laufenden<br />

jährlichen Kosten auf ca. 200.000 € geschätzt werden, zeigen diese Ergebnisse,<br />

dass die Antwortenden eine maßgebliche Beteiligung der Kommune an den<br />

Kosten nicht wünschen. Alle Werte liegen weit unter dem Finanzbedarf. Das<br />

Vorhaben muss deshalb nach Ansicht der Antwortenden im Wesentlichen mit<br />

Fördergeldern von außerhalb finanziert werden.<br />

Lothar Trapp<br />

Liebe Bürgerinnen<br />

und Bürger,<br />

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was für eine seltsame Situation für uns Menschen: Man darf sich<br />

nur mit Abstand begegnen und Hände schütteln ist tabu.<br />

So ist auch das Verabschieden in diesen Zeiten sehr schwer.<br />

Kein Gespräch von Angesicht zu Angesicht, kein Händedruck,<br />

Umarmungen sind ausgeschlossen.<br />

Ich war nun 24 Jahre im Amt, hatte mit vielen von Ihnen Gespräche<br />

über Ihre Anliegen und wollte mich natürlich persönlich von Ihnen<br />

bei einem letzten Bürgermeistersprechtag verabschieden. Da mir das<br />

wegen der aktuellen Lage nicht erlaubt ist, wähle ich diesen Weg.<br />

Ich möchte Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir über zwei Jahrzehnte<br />

geschenkt haben, ganz herzlich danken. Es war mir eine<br />

ehrenwerte Aufgabe, Ihr Erster Bürgermeister für Feucht gewesen<br />

zu sein. Bestimmt laufen wir uns im Ort über den Weg, wenn das<br />

Leben wieder an Normalität gewinnt. Dann ist Zeit für die eine oder<br />

andere Unterhaltung.<br />

Meinem Nachfolger Jörg Kotzur wünsche ich stets gutes Gelingen,<br />

viel Kraft und eine glückliche Hand!<br />

Ihr<br />

Konrad Rupprecht<br />

MAI <strong>2020</strong><br />

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