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HOTELmagazin offline 02-2020

Familiengeführte Hotels in Österreich sind der Schwerpunkt dieser Ausgabe.

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MR. WHO<br />

36 37<br />

36 NEUERÖFFNUNGEN<br />

Sprechen Sie niemanden an, nur weil sie glauben, dass er es ist. Sie werden ihn doch nicht erkennen.<br />

Unser geheimnisvoller Mr. Who treibt sich in der Hotellerie und Gastronomie herum, schnüffelt diskret zwischen<br />

Lobby- und Sky-Bar herum, ermittelt verdeckt aus der Besenkammer heraus, spürt jedes noch so<br />

unbekannte Detail auf und bringt es pointiert und nicht immer ernst gemeint zu Papier.<br />

Zehn neue Premier Inn Hotels in Deutschland<br />

Er ist unter anderem dadurch gekennzeichnet,<br />

dass oft mehrere<br />

Generationen in ihrer Berufswahl<br />

stark eingeschränkt werden.<br />

Und zwar dadurch, dass es<br />

gilt ein im Ganzen oder teilweisen<br />

– je nach dem Grad der aufgenommenen<br />

Fremdmittel – Besitz der Familie stehendes<br />

Unternehmen weiterzuführen. Egal ob das<br />

Mädchen Schauspielerin und der Junge lieber<br />

Flugzeugpilot oder Feuerwehrmann werden<br />

will.<br />

Schon dadurch wird bei den Sprößlingen mitunter<br />

eine gewisse Abwehrhaltung hervorgerufen,<br />

welche den späteren Erfolg im Beruf in<br />

einigen Fällen infrage stellt. Aussteiger aus<br />

diesem Prozess zu Hauf. Allein in dem dürftigen<br />

Nest, in dem ich lebe, sind es mindestens<br />

vier Betriebe von dereinst beachtlicher Größe,<br />

wo das in den letzten paar Jahrzehnten der<br />

Fall war. Ein Sprößling etwa wurde Souschef<br />

in einem Nobelhotel bei geregelten Arbeitszeiten<br />

– im Gegensatz zu den ungeregelten im<br />

eigenen Hause.<br />

Darunter ist auch eine mir nahestehende<br />

Familie – nämlich der meinigen. Auch<br />

da waren vor mir am gleichen<br />

Platz schon drei Generationen am Werk.<br />

Richtig Kohle hatte von den Dreien nur mein<br />

Urgroßvater gemacht – aber auf einem anderen<br />

Standort. Er wurde kapp fünfzig und<br />

konnte eben noch für den Lebensabend, den<br />

er sich damit leicht vorgestellt hatte, das<br />

Anwesen in einem damals sehr ruhigen<br />

Weinort erwerben. Wahrscheinlich<br />

auch in Cash.<br />

Dann kam Opa, der eher der Typ<br />

eines Privatgelehrten war. Er der<br />

das Eintreffen von Gästen eher<br />

Der Familienbetrieb<br />

als Störung seiner Privatsphäre wahrgenommen<br />

hatte. Zu dieser Haltung haben wohl aber<br />

auch die herrschenden schweren Zeiten zwischen<br />

den Kriegen beigetragen bei denen er<br />

zur Ansicht gelangte, dass alles Schuften sowieso<br />

wenig helfe. Und doch muss da was gewesen<br />

sein was ihn dazu gebracht hat nicht<br />

den Hut draufzuhauen. Vielleicht war es die<br />

wunderbare Natur draußen in den Weingärten,<br />

das Beobachten des Blühens, Wachsens<br />

und Werdens bei den Reben und der 25<br />

Zwetschgenbäumen – eine mir noch geläufige<br />

Monokultur im Obstgarten – oder das mit fast<br />

naturwissenschaftlicher Ambition betriebene<br />

Beobachten der Avifauna – der Singvögel im<br />

eigenen Garten.<br />

Dann kam mein Vater. Wirt mit Leib aber<br />

nicht immer mit Seele, zumindestens aber gern<br />

gesellig. Erfolgreich indem er einen beachtlichen<br />

Cashüberschuss erwirtschaftete und einen<br />

funkelnagelneuen Mercedes (Mittelklasse!)<br />

vollständig gegen Bares erwerben konnte.<br />

Dem Faktum Familienbetrieb stand er eher<br />

skeptisch – aber alternativlos - gegenüber, weil<br />

diesfalls die Durchsetzung von Anordnungen<br />

seiner Ansicht nach nicht in allen Fällen zu<br />

100 Prozent gewährleistet war. Besonders in<br />

meinem Fall. Ich zum Beispiel war ständig am<br />

Überlegen, wie man doch die gestellten Aufgaben<br />

durch Vereinfachung des Arbeitsablaufes<br />

eventuell müheloser bewerkstelligen<br />

könnte. Unter anderem mit dem Erfolg, dass<br />

mir deshalb an einem durchaus rationell erscheinenden<br />

Standort, der eine Menge<br />

Arbeitswege einsparen würde, ein Leerflaschenstapel<br />

von 500 Zweiliterflaschen ins Rutschen<br />

kam, wovon dann nicht mehr viele Flaschen<br />

verwertbar waren - 10 oder 15<br />

obenliegende vielleicht.<br />

Ich selbst neigte einst dazu die Küchenvorbereitungen<br />

vor dem eigentlichen Einsatz bei<br />

den Essenszeiten anderen zu überlassen. Was<br />

ich bei familieninternen Anfeindungen damit<br />

zu erklären versuchte, dass Herbert von Karajan<br />

auch nicht erschien, wenn noch die Saalreinigung<br />

im Einsatz war.<br />

Gewiss gibt es Gegenden und Landstriche, die<br />

an und für sich schon die Berufswahl einschränken.<br />

Was soll man etwa in Ischgl tun<br />

außer Skilifte und – oft überfüllte – Diskotheken<br />

samt sonstiger Fremdenverkehrsbetriebe<br />

zu betreiben? Kein Wunder also – und oft aber<br />

doch eines, da sich in solchen Orten Familienbetriebe<br />

häufig finden. Natürlich hat es für<br />

Nachfolger auch Vorteile, wenn nicht alles neu<br />

investiert werden muss – aber es hat auch<br />

Nachteile.<br />

So richtig schwierig wird‘s aber, wenn zum<br />

Beispiel ein Ehepartner der schwitzende<br />

Küchenchef/-in ist und der andere in eleganter<br />

Kleidung den persönlichen Gästeempfang<br />

wahrnimmt. Was aber natürlich auch sein<br />

muss, aber zumindest was körperliche Belastung<br />

betrifft die etwas weniger anstrengende<br />

Verantwortung ist. Ich kenne jemanden, wo<br />

das immer wieder zu Reibungsverlusten führt.<br />

Anderswo aber ist es bereits eine zerrüttete<br />

Beziehung, denn die Gastronomie mit<br />

ihren unausgewogenen Extrembelastungen<br />

hat ein gewisses Potenzial<br />

zur Beziehungszerrüttung.<br />

Wobei die Partner schon längst<br />

getrennt wären, wenn dabei nicht eine<br />

Aufteilung des Betriebes im Raum stehen<br />

würde.<br />

Es geht aber auch anders. Es gibt genügend<br />

Familienbetriebe wo der Laden läuft.<br />

Nämlich dort, wo die Oma noch den<br />

Krautsalat macht, ebenso die Krapfen<br />

oder der Opa die Semmelknödel(n).<br />

Damit möchte ich<br />

versöhnlich dieses Kapitel abschließen.<br />

Premier Inn kommt seinem Ziel, bis Ende 2<strong>02</strong>0 mindestens 20 Hotels in Betrieb zu haben, einen<br />

großen Schritt näher. Der Newcomer aus England hat über die letzten Monate zehn weitere<br />

Hotels in Top-Lagen eröffnet,<br />

sodass Gästen aktuell insgesamt<br />

14 Hotels in den schönsten Städten<br />

Deutschlands zur Verfügung<br />

stehen. Noch in diesem Monat<br />

eröffnen drei weitere Premier<br />

Inn Hotels. Zusammen mit den<br />

zwei Hotels aus der acomhotels<br />

Übernahme hat Premier Inn bis<br />

Ende Mai insgesamt 19 Häuser in<br />

Betrieb und ist in Berlin, Dresden,<br />

Düsseldorf, Essen, Frankfurt,<br />

Freiburg, Hamburg, Heidelberg,<br />

Köln, München und Nürnberg<br />

vertreten.<br />

www.premierinn.de<br />

Bikinimuseum im Hotel eröffnet<br />

Das weltweit erste „BikiniARTmuseum“ wird am 5. Juli 2<strong>02</strong>0, dem internationalen<br />

Tag des Bikinis, im Best Western Hotel Bad Rappenau eröffnet.<br />

Auf einer Ausstellungsfläche von rund 2.000 Quadratmetern kann dann die<br />

Geschichte des kultigen Bademoden-Klassikers bestaunt und erlebt werden.<br />

Das Museum ist weltweit der erste zentrale Ort, an dem das gesamte<br />

und zeitgenössische Wissen zu den Themen Bademode und Badekultur<br />

zusammengetragen und der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Dank 1.200<br />

Bademodenstücke, von denen etwa 400 in der Ausstellung zu sehen sein<br />

werden, wird es über die wertvollste Bademodensammlung der Welt verfügen,<br />

beginnend ab 1870 bis heute.<br />

www.hotel-badrappenau.de; www.bikiniartmuseum.com<br />

Erstes One&Only in Europa<br />

Das mit Spannung erwartete One&Only Portonovi<br />

in Montenegro wird ab 1. Juli 2<strong>02</strong>0 seine<br />

ersten Gäste begrüßen. Damit wird das Luxusresort<br />

das erste der Marke One&Only in Europa<br />

sein – mit dem Ziel, einer der absoluten Hotspots<br />

an der Adriaküste zu werden. So dürfen<br />

sich anspruchsvolle Globetrotter auf Chenot Espace<br />

freuen – ein einzigartiges Wellnesskonzept<br />

für ein aktiveres, ausgewogeneres Lebensgefühl.<br />

Kulinarische Strahlkraft geht indes vom Restaurant<br />

Sabia aus, geführt von niemand Geringerem<br />

als dem italienischen Starkoch Giorgio<br />

Locatelli. Umgeben von spektakulären Bergen<br />

liegt das One&Only Portonovi am Eingang der<br />

wildromantischen Boka Bay, einem geschützten<br />

Idyll an der montenegrinischen Adriaküste. Die<br />

Lage grenzt an das berühmte UNESCO-Welterbe<br />

der Bucht von Kotor und verfügt über einen<br />

Yachthafen mit 238 Liegeplätzen sowie einen<br />

Hubschrauberlandeplatz.<br />

www.oneandonlyresorts.com<br />

Nr. 2-20 MAI I HOTELMAGAZIN OFFLINE<br />

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